Meine persönliche Meinung: Windows 8.1 ist bisher das beste Windows gewesen. Im Gegensatz zu Windows 7 bietet es einige Verbesserungen (z. B. Bluetooth-Stack integriert, Performance-Verbesserungen v. a. mit HDDs, Bitlocker auch in der Pro-Edition, bessere Touch-Unterstützung, uvm.) und trotzdem bietet es nicht die Nachteile von Windows 10 im gleichen Umfang (halbjährige Upgrades, welche auch den Hardwaresupport verändern können (-> für ältere Geräte sehr riskant - siehe aktuelle Probleme mit der Helligkeitssteuerung oder Atom-Netbooks) und Einstellungen zurücksetzen, Cloud-Angebote immer tiefer verwurzelt (z. B. Suche/Cortana), Datenschutz, uvm.). Der größte und für mich einzige Vorteil von Windows 10 ist eigentlich die ordentliche Skalierung von (unterschiedlichen) hochauflösenden Displays.
Ich hab nie verstanden, wieso alle auf Windows 8 herumgehackt haben. Ich hab es einen Tag vor Release für 30 € beim Media Markt als Upgrade gekauft und sofort installiert gehabt. Hat mir gut gefallen und gerade die Performance-Verbesserungen haben sich schnell positiv bemerkbar gemacht. Wer die Kacheln nicht mag, der installiert sich eben Classic Shell und Ruhe ist. Bei Windows 8(.1) wurden ja noch keine Einstellungen nur in die Kachel-Einstellungen ausgegliedert.
Windows 8(.1) ist gerade für ältere Rechner aktuell ein Segen, denn bis Ende 2022 (/Anfang 2023) kann man sich sicher sein, dass die Hardware weiterhin einwandfrei funktioniert und es Sicherheitsupdates gibt. Windows 10 ist und bleibt m. M. n. eine ewige Entwicklungsversion, welche zwei Jahre nach Release immer noch nicht fertig ist (z. B. Einstellungen immer noch nicht migriert) und halbjährig Dinge ändert, auf die man sich wieder einstellen muss (Unterstützung für SMB v1, alte Hardware/Treiber, etc.). Das wäre ja nicht weiter schlimm, wenn man als (Privat)kunde weiterhin die Wahl zwischen Rolling Release und Fixed Release hätte. In der Linux-Welt ist es ja auch nicht anders: One size (= distribution) doesn't fit everyone. Auf älterer Hardware würde ich es mir auch zweimal überlegen, ob ich eine Rolling Release Distribution (z. B. openSUSE Tumbleweed) einsetzen möchte oder doch etwas stabileres mit einer gewissen Langlebigkeit (z. B. openSUSE Leap).
Windows 10 LTSB/LTSC ist ausschließlich als Volumenlizenz zu bekommen und zudem relativ teuer. Für Privatleute und viele kleinere Unternehmen/Schulen keine Alternative.
Ich finde es schade, dass die Ungewissheit, die Schnelllebigkeit und die ewig neuen Bugs nun auch in der Windows-Welt angekommen sind. Von 2014-2015 habe ich primär wieder Windows verwendet gehabt, da mich die ewigen Basteleien und die damit verbundene Ungewissheit in der Linux-Welt genervt haben (Diskussion über Snap als Ersatz für DEB bei Ubuntu, etc.) und ich daher wieder was stabiles mit aktueller Software wollte (=Windows). Nachdem ich dann mitbekommen habe, dass Windows 10 ein Rolling Release wird, hab ich meine Computer wieder zu Linux rückmigriert, denn der für mich einzige Windows-Vorteil wurde damit aus der Welt geschafft (ob ich Ardour/LibreOffice/Blender/Krita/darktable/etc. auf Windows oder Linux ausführe ist eigentlich ziemlich egal).
Fedora oder Ubuntu sind für mich im Linux-Bereich übrigens ebenfalls keine Alternative, denn dort wird mir auch zu viel experimentiert. openSUSE oder Debian sind mir da dann doch lieber.