Geschwindigkeitsprobleme beim Kopieren über Netzwerk

Gummiente

Active member
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
3.683
Netzwerkexperten hier?

Ich habe zwei relativ leistungsfähige Windows 10 Pro 64 BIT Rechner mit 10 GBE verbunden.

Über Windows Dateifreigabe erreiche ich in die eine Richtung nur 270 MBytes/s während ich in die andere Richtung 780 MBytes/s erreiche.

Jemand eine Idee was da los ist?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bin alles andere als ein Netzwerkexperte, aber hast du einen AV-Scanner auf einem oder beiden Rechnern installiert, welche den Traffic scannen?
 
Prüf dein SSD(-Raid) ob die nötigen Datenraten geliefert werden
 
Das scheint tatsächlich das Problem zu sein.

Beim anderen Rechner (i7-7xxx, Z270 Chipsatz) hatten 2 x SATA SSD in RAID 0 für Datenraten weit jenseits 700 MBytes/s sowohl beim Schreiben und Lesen gereicht.

Daher habe ich bei dem anderen Rechner (i7-4xxx, H87 Chipsatz) einfach 2 x SATA SSD in RAID 0 konfiguriert und mir gar keine Gedanken gemacht.

Komisch, diese Schreibschwäche. Langsamer als eine SSD?
 
RAID 0 ist doch nur die Sicherheit gegen Ausfall einer Platte (reinen Spiegelung der Daten) ohne schnelleren Datenzugriff, oder irre ich?

Grüße Thomas
 
RAID0 ist striping ohne Redundanz, theoretisch mit doppelt so hoher sequentieller Leistung bei zwei Platten. RAID1 ist das woran du denkst ;)
 
Soweit ich weiß kann es bei 10Gbit-Netzwerk auch sinnvoll sein, mit den Paketgrößen "zu spielen". Aufgrund der standardmäßig sehr kleinen Pakete im Netzwerk kann es schwierig sein, mit einem Datenstrom die Bandbreite von 10Gbit auch nur annähernd auszunutzen. Jumbo Frames schaffen da Abhilfe, da dann weniger größere anstatt viele kleinere Pakete verschickt werden. Die Systemlast senkt das wohl auch.
Habe ich bisher aber keine eigenen Erfahrungen mit, nur ein paar mal darüber gelesen. Und das erklärt eigentlich auch nicht, warum das Problem nur in einer Richtung auftritt...
 
An den Treiberparametern habe ich schon (viel zu lange) herumgeschraubt. Viel kam dabei leider nicht rum. Auch die oft empfohlenen Jumbo Frames blieben unter der Wahrnehmbarkeitsgrenze.

Einerseits ist es beeindruckend, dass 10 GBE mit Defaulteinstellungen gleich die 700 MBytes/s Marke zumindest in eine Richtung knackt und andererseits enttäuschend, dass man für die etwa 30% die noch fehlen auf die Jagd gehen muss.

Die Frage bleibt aber nach wie vor: Warum bricht die Schreibrate bei einem H87 Chipsatz in RAID 0 dermaßen ein?
 
Bist du dir denn sicher, dass es daran liegt? Hast du mal die Schreibleistung ohne Netzwerk dazwischen gebenchmarkt?
 
Ja. Das ist ja das kuriose.

In meinem neuen PC hatte ich einige Monate 2 x SATA SSDs als RAID 0 und war mit den Übertragungsraten immer zufrieden. Daher habe ich in den zweiten Rechner den ich eigens für 10 GBE Test aufgebaut habe 2 x SATA SSD in RAID 0 geschaltet und mir überhaupt keine Gedanken darüber gemacht. Erst durch den Hinweis von vlooe bin ich auf den Gedanken gekommen das mal zu testen et viola... RAID 0 total lahm.

Leider habe ich auch keine SSDs mehr bei der Hand. Sonst hätte ich noch ein, zwei weitere zu RAID 0 gepackt und geschaut was rauskommt. So weiss ich nur, Lesen über 700 MBytes/s, Schreiben nur etwa ein Drittel.
 
In meinem neuen PC hatte ich einige Monate 2 x SATA SSDs als RAID 0 und war mit den Übertragungsraten immer zufrieden. Daher habe ich in den zweiten Rechner den ich eigens für 10 GBE Test aufgebaut habe 2 x SATA SSD in RAID 0 geschaltet und mir überhaupt keine Gedanken darüber gemacht. Erst durch den Hinweis von vlooe bin ich auf den Gedanken gekommen das mal zu testen et viola... RAID 0 total lahm.
Leider habe ich auch keine SSDs mehr bei der Hand. Sonst hätte ich noch ein, zwei weitere zu RAID 0 gepackt und geschaut was rauskommt. So weiss ich nur, Lesen über 700 MBytes/s, Schreiben nur etwa ein Drittel.

Hast Du mal geschaut, mit welchen Treibern das RAID (Original Windows, Intel,...) betrieben wird? Und um welche SSDs handelt es sich genau?

Poste doch mal ein Screenshot von CrystalDiskInfo von beiden Systemen.

Grüße Thomas
 
Wo sind denn die 10GBE Karten jeweils angesteckt?
Beim H87 ist das vor allem interessant. ggf. an der CPU direkt? Dann würde beim Empfangen ggf. der RAM als Puffer verwendet, wenn der DMI zum Falschenhals wird.

Aber eigentlich wären hier erst mal sehr genaue Details zum Aufbau wichtig, inkl. der SSD-Modelle.
 
na, dass es an dem RAID oder den SSD liegt wurde schon geklärt...
 
So, ich habe den Rechner wieder vor mir...

Als Bootlaufwerk ist eine Samsung 840 mit 250 GB verbaut.

Dann mit Windows dynamischer Datenträger und Stripeset konfiguriert:

1 x Samsung 840 Evo mit 500 GB
1 x Samsung 840 Pro mit 512 GB

Alle nicht taufrisch aber alle haben weniger als 10 TB geschrieben.

Die 840 Pro war in einem anderen Rechner Teil einer RAID 0 aus vier SSDs wo 1,8 GBytes/s erreicht wurde.
 
Gerade ältere Platten hatten seinerzeit öfters Probleme im RAID-Verbund ihre Leistung zu entfalten. Du könntest noch prüfen, ob jeweils die aktuellste Firmware auf den Platten ist (Samsung Magician).
Ansonsten hilft vielleicht auch ein anderes Forum mit SSD-Experten: https://www.hardwareluxx.de/community/f227/

Grüße Thomas
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben