Wie strukturiert ihr eure Recherche (im Browser)?

Solche Ansammlungen an Satzzeichen hilft nix.

@"Wie war es denn früher": Früher gab es nicht im Ansatz so viele Publikationen wie heute. Das hat nicht immer etwas mit neuem Wissen zu tun - aber in der Wissenschaft muss man da durch ;). Früher hat man die paper, die man lesen wollte/musste ausgedruckt und fertig. Heute? Quasi unmöglich. Da ist zum Teil der Referenzbereich einer Publikation länger als diese. Und wenn man am Ende mehrere hundert Publikationen gelesen hat, muss man die halt auch irgendwie sortieren (hat man im übrigen früher auch gemacht) - schon alleine, damit man am Ende vernünftig zitiert und sich da nicht verhaut.

Ich weiß ja nicht, wie ihr immer auf so einen Blödsinn ala "Biderbuchniveau" kommt. Bunte Abbildungen, die einfach schwarz-weiß gemacht werden, sind zum Teil garnicht mehr zu erkennen. Und gerade Abbildungen sind extrem wichtig, da sie dazu dienen, das Wissen in geeigneter Form zu präsentieren.

Abgesehen davon: Früher war nicht alles besser, früher gab es viele Möglichkeiten nicht. Ich will heute doch auch keine Doktorarbeit mehr auf ner Schreibmaschine tippen. Oder in dreifacher Ausfertigung mit Hand schreiben. Vor allem wöllte das halt auch kein Mensch lesen :D.
 
Also ich persönlich arbeite mich meistens seitenweise durch die Suchmaschine. D. h. ich öffne die relevanten Ergebnisse der ersten Seite und lese diese durch. Wichtige Informationen werden entweder herausgeschrieben und die Quellen vermerkt (dadurch fallen einem dann auch fehlende Informationen leichter auf; meist in einen simplen Texteditor wie vi oder gedit), als Lesezeichen gespeichert oder in einen Ordner abgelegt (BIlder, usw.).

Ich kann es persönlich gar nicht leiden mehr als ~10 Tabs offen zu haben. Wenn die Tab-Titel im Firefox nicht mehr vernünftig lesbar sind, dann muss bei mir erst einmal aufgeräumt werden. D. h. erstmal lesen und notieren oder zum späteren Lesen als Lesezeichen abspeichern und den Tab erstmal wieder schließen. Lesezeichen speichere ich meist durcheinander in das Lesezeichen-Menü, aber auch hier gilt wieder die 10er-Regel: Ab 10 Lesezeichen wird es langsam chaotisch und dann muss erst einmal alles in einen separaten Ordner einsortiert werden, damit diese nicht irgendwann mit Lesezeichen zu einem anderen Thema vermischt werden. Auf längere Zeit gespeicherte Lesezeichen sind bei mir dann auch noch weiter in Unterordner aufgeteilt.

Die mir im Freundeskreis bekannten "Tab-Messis" schließen auch bereits bearbeitete Tabs nicht, sondern wechseln einfach zum nächsten. Ich könnte mit so einer Herangehensweise bereits nach kürzester Zeit nichts mehr finden und würde wohl mehr Zeit mit dem Umschalten und Umsortieren meiner Tabs verbringen, als dass ich irgendwelche Informationen finden könnte ... Ein Fan spezialisierter Organisationstools bin ich übrigens nicht, denn dadurch mache ich mich von einer Plattform und meist auch von einem Unternehmen abhängig. Ordnerstrukturen sind mir da lieber, denn die sind überall nutzbar und auch transferierbar.
Aber das muss jeder selbst entscheiden ...
 
Boah Junge, hast du auch was produktives beizutragen? Außer ständig rumzunöhlen, nur weil dir die Arbeitsweise von anderen nicht gefällt? Es gibt haufenweise verschiedene Menschen, die verschiedene Angewohnheiten und verschiedene Arbeitsweisen haben. Was für eine Person total produktiv ist, ist für den anderen das pure Chaos. Es gibt Leute, die schreiben alles mit Zettel und Stift raus, andere drucken sich alles zu Lesende aus, wieder andere behalten alles wichtige im Kopf oder schreiben es sich im PC in nen Texteditor, oder schreiben es in nen Tablet mittels Digitizer. Es gibt auch viele, die markieren sich einfach nur ein paar Schlüsselstellen. Wenn es nicht deine Arbeitsweise ist, halt doch einfach mal den Schnabel. Du weißt doch garnicht, wie gut die Qualität seiner wissenschaftlichen Arbeit ist.
 
Solche Ansammlungen an Satzzeichen hilft nix.

Was soll man sonst machen? Den Versuch starten jemanden im Internet zu belehren doch bitte konstruktive Kritik zu üben oder gar Verbesserungsvorschläge anzuführen? *totlach*
Ich hatte mir überlegt ähnliche Punkte, wie du sie genannt hast aufzuführen, aber die geringen Erfolgsaussichten standen in keiner Relation zum Aufwand.


Ein Fan spezialisierter Organisationstools bin ich übrigens nicht, denn dadurch mache ich mich von einer Plattform und meist auch von einem Unternehmen abhängig.
Das möchte ich auch vermeiden, wenn im Gegenzug kein massiver Mehrwert rausspringt. Aus diesem Grund liegen Zotero und Jabref gerade vorne (plattformunabhängig).

Also fassen wir den Thread nochmal zusammen:

Mein Ziel über den Tellerrand zu blicken und Alternativen zu meinem bisherigen System/Vorgehen
(strukturierte Suche im Browser und anschließendes Abspeichern relevanter Quellen in eine Ordnerstruktur mit externen Notizen, was mir für die Abschlussarbeit etwas unterdimensioniert vorkam)
zu finden war recht erfolgreich.

Danke an alle die konstruktive Posts beigetragen haben, ich werde mir eure Vorschläge die nächsten Tage anschauen :)
 
Ich habe die Recherche für meine mit LateX geschriebene Masterarbeit (E-Technik) so strukturiert:

- Unterteilung der Rechercheaufgabe in Hauptgebiete
- Suche nach diesen Stichpunkten, insbesondere in IEEE-Publikationen (da für mich relevant). Dann bei den Ergebnissen abhängig vom Titel in neuen Tabs im Hintergrund geöffnet, und das so lange bis in der Liste der Ergebnisse deutliche Abweichungen vom gesuchten Begriff erkennbar sind = geringe Übereinstimmung. Dann sind erstmal zig Tabs offen
- alle Tabs durchgehen, Abstract, Einleitung und ggf. weiterlesen und entscheiden, ob relevant oder nicht - da teilweise im Titel nicht abzuschätzen - ohne großartig fachlich einzusteigen. Falls relevant, pdf herunterladen (notfalls Seite als pdf drucken) und umbenennen (Hauptautor_Titel_Jahr), BibTeX Eintrag direkt im LaTeX-Editor (Texstudio) in die .bib einpflegen (zu jeder Publikation im IEEE gibt es zum Glück immer die BibTex Einträge). Den bibtexkey wie das Dokument benennen.
- Quellen ohne fertigen BibTeX Eintrag mit JabRef einpflegen da komfortabler
- nach so einer Session erfolgt dann die genauere Durchsicht. Also: lesen, im tex-Dokument zur Quelle Notizen machen, ggf. neue Schlagwörter notieren und auf die dort referenzierten Quellen achten und was wichtig erscheint in einem neuen Tab öffnen und dort "parken"
- nach der Durchsicht hat man einen guten Überblick, weiß in welche Richtung eine nächste Session gehen kann (gefundene Autoren, Referenzen und Schlagwörter)
- das ganze von vorn so lange bis genug Material gefunden ist
- das ganze für die verschiedenen Hauptgebiete durchführen

Notizen, tagebuchartige Fortschritte, Screenshots, Fragen, Aufgaben, etc. habe ich mit OneNote gemacht.

Ich habe versucht immer nur in einem Browserfenster zu arbeiten, um eben Probleme zu verhindern bei "letzte Sitzung wiederherstellen". Zwischendurch manuell solch eine Session (=alle offenen Tabs) als Lesezeichen gespeichert.

Zusammengefasst: Im Browser mit vielen Tabs, Quellen-Download, LaTeX+JabRef und OneNote gearbeitet.
Im nachhinein finde ich die Vorgehensweise ganz gut, in den seltensten Fällen habe ich nach Download und .bib-Eintrag Quellen wieder verwerfen müssen da uninteressant.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben