BTRFS SSD RAID 0 boot

Larbalappen

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17 Apr. 2017
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Hallo,

ich werde mich nächstes Jahr mit meinem T420 mit dann 2 SSDs auseinandersetzen. 2820qm und 16Gb RAM kommen auch. Mein Plan war, die in ein BTRFS RAID 0 zu schmeissen und davon auch Booten. Werde ich eine separate, nicht im RAID verbundene /boot-Partition brauchen? Ich benutze Arch, falls das interessiert. Hat so etwas schon jemand probiert? Kann man Swapfiles immer noch per loop-device einbinden?
Gerade da aktuelle Thinkpads ja einige fragbare Designentscheidungen haben, werden wohl relativ viele versuchen, das Beste aus ihren alten zu machen. NVME-SSDs laufen ja in den alten TPs nicht.


MfG
 
Hi,

das sollte gehen. Du musst /boot separat halten, falls du EFI benutzt gilt das für die EFI-Partition genauso.

Ich denke swap-files kann man nach wie vor nutzen, jedoch empfehle ich einmal über eine swap-partition nachzudenken. Die kann auch auf einem LVM liegen. Wenn du das so machst, dann kannst du sauber in hibernate gehen. Ich bin unsicher, ob das mit ner swapfile ordentlich funktioniert. Die Partition sollte etwa so groß wie dein RAM sein. Der Hauptspeicher muss beim hibernate auf die Platte geschrieben werden. Theoretisch sogar noch die geswapped Daten dazu. Um die Daten für den nächsten boot wegzuschreiben wird die Swap-Partition benutzt.

Du kannst sogar mit Vollverschlüsselung arbeiten:

RAID 0 -> DM-Crypt/LUKS -> LVM -> Partitions (LVM-Volumes)

Das sollte selbst auf dem T420 recht performant laufen. Einzig mit TRIM kenn ich mich nicht so aus. Kann sein, dass das nicht so gut funktioniert oder sogar die Verschlüsselung unsicherer macht.

EXT4 in einem solchen Setup läuft ziemlich stabil. Und wegen RAID0 am besten schonmal über die Backup-Strategie nachdenken :thumbup:

Cheers
 
Zuletzt bearbeitet:
GRUB2 kann AFAIK von btrfs-RAID booten, daher brauchst du keine separate /boot-Partiton ohne RAID.

Swap-Files per Loop-Device einbinden geht theoretisch. Nicht aber auf btrfs. Die benötigten Features, die dem Kernel erlauben, so "low-level" auf einen Block von Daten im Dateisystem zu schreiben (in dem Fall in der Regel auch ohne das bei btrfs existenzielle COW) waren lange nicht für btrfs implementiert. Ich habe vor einer Weile ein paar experimentelle Patches auf der btrfs-Mailingliste gesehen, die diese Features auch für btrfs hinzufügen sollten. Ist schon eine Weile her, mag also sein, dass es inzwischen gemergt ist und daher auch mit btrfs möglich ist. Meine Erfahrung zeigt aber, dass man wenig genutzte oder auch nur halbwegs neue Features in btrfs dringend meiden sollte, wenn einem sein Dateisystem lieb ist. Oder anders gesagt: Nimm für swap besser eine eigene Partition. Bei Bedarf kannst du die ja mit mdadm in ein RAID0 packen.

Für ein btrfs-RAID0 mit Verschlüsselung musst du natürlich anders vorgehen als von dev-null vorgeschlagen. Da das RAID dann ja im Dateisystem liegt, muss deine Verschlüsselung tiefer passieren. Die Partitionierung auch. Wenn du verschlüsselst, ist eine unverschlüsselte /boot-Partiton sehr anzuraten, auch wenn man GRUB2 wohl sogar beibringen kann, direkt von verschlüsselten Datenträgern zu booten. Aber das ist hässlich einzurichten.

Wie unsicher RAID0 ist, weißt du aber ja hoffentlich :)
 
Achso.. man kann wohl mit btrfs selbst ein RAID bilden?

Meine Beschreibung galt einem RAID0 mit mdadm.
 
Erstmal vielen dank für die Antworten. Mdadm mit Verschlüsselung wäre wohl auch recht interessant. Ich nutze Teilweise noch Windows. Das zwingt mich, über Backups nachzudenken. Meine Daten existieren nicht, wenn sie nicht an 3 Orten vorhanden sind.
Mit BTRFS kann man RAID 0,1 und 10 mittlerweile gefahrlos nutzen. Aktuell benutze ich ein swapfile per loop-device eingebunden. Nur halt nicht im RAID. Auch verschlüsselt. Komplett mit einer einzigen Partition und damit auch verschlüsseltem /boot. Gibt schlimmeres einzurichten als eine Verschlüsselung.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

BTRFS kann AFAIK nicht ohne einen zusätztzlichen Layer wie LUKS nicht verschlüsselt werden. Berichtigt mich, falls ich falsch bin
 
@dev-null: ja, eines der coolen Features von btrfs, dass das auf Dateisystemebene geht

@Larbalappen: Über Backups solltest du nicht nur nachdenken, sondern sie machen. Erst Recht wenn du mit einem RAID0 und btrfs an sich spielen willst. btrfs ist auch gerne mal ein datenfressendes Monster :D Je nachdem, was man damit macht.
Swap per loop-device geht halt wie gesagt afaik nicht unter btrfs oder falls es inzwischen geht würde ich da noch von abraten.

btrfs kann ohne LUKS nicht verschlüsseln. Nein. Das geht AFAIK nur mit ZFS und (vernünftig) auch nur in der (eingestellten) Implementierung von Oracle in Solaris.
 
ja, ich werde wohl mdadm und luks oder so nutzen. Ob ext4,f2fs oder btrfs kann ich mir ja noch überlegen. Vielleicht lasse ich den swap komplett in ruhe. 16g ram könnten ausreichen. Mit 4 komm ich recht gut klar, die 16 waren halt günstig.

Ich mache meine Backups. Wie gesagt: Meine Daten existieren nicht, wenn sie nicht an 3 Orten vorhanden sind.
 
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