600(x): welche aktuelle Linux-Version läuft gut?

Torsten2

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Hallo mal wieder,

habe vor paar Wochen meine 600 und 600x im Keller wieder "gefunden". Waren beide Bios-Batterien tot und der 600 hatte auf der GF-Card paar Dateifehler.
Jetzt bootet DOS und Windows 2K (600) bzw. XP (600x) wieder und sogar OS/2 Warp4 zeigt nen Desktop (aber grade kein Odin) --- nur ist das zwar nett, mal paar alte Spielchen wiederzuentdecken und das eine oder andere Tool (z.B. fürs Auto) mit RS232-Zwang wieder verfügbar zu haben, aber die schönen alten Tastaturen und Lautsprecher wären für einfache Büro-Sachen (im Keller eben) auch zu mehr gut, als nur Museum und rumliegen...
Nun mag aber mein Lieblings-Webradio keine Verbiindungen mehr mit W2K und FF10 (oder so). Also muss Linux her.
Ich habe die letzten Wochen herumprobiert und jede Menge nicht bootwillige CDs gebrannt (Kernel Panic wegen was weis ich, wohl oft auch PAE, SSE2 oder wie auch immer zu alte Hardware. Und was denn mal bootet kann auf beiden Geräten kein Sound und meist auch kein Wlan-über-USB1.1 (Atheros 9172 in nem Wn422G V2-Stick)
Ich hätte gern hier eine Art Erfahrungssammlung, was auf den alten Kisten eigentlich noch läuft -auf Stand Ende 2017).

Auch wenn der Post jetzt lang wird fang ich gleich mal selber an:

600: (mit P2-400, vollem RAM, WN422G V2-USB-WLAN-Stick, 16GB-CF-"SSD"): AntiX 16.2 und 13.2 booten und installieren "schön", aber die Soundtreiber für die (ISA!) CS4236 fehlen. Kann man mit alternativ-Kernel wohl evtl. lösen, aber dazu braucht mal (W)LAN. Der Sick wird ja auch gesehen, Firmware geladen, Treiber läuft los --- und crasht jede Sekunde an nem Firmware-Timeout. Nach 1 h haben die Logs die CF-Karte vollgeschrieben.
Also weiter: Vectorlinux 7.0 hat gar nicht gebootet, diverse Puppy-Linuxe laufen los, shenen aber auch keinen Sound und kein WLAN.
Derzeit probier ich Ubuntu 10.x und 11.x: Der alte 2.6.x-Kernel kommt mit dem WLAN klar! (Erfolg!!!!!!), aber der Sound fehlt noch. Ubuntu 11.10 ist zähhhhhh. Und Lubuntu 11.04 und 11.10 (krieg erstmal wer die ISOs!) booten in eine Kernel-Panik (root-FS fails to mount...) - muss mal sehen, könnte die von Antix hinterlassene zu neue Installation auf der "Platte" sein.
--> Hat jemand hier Sound am 600 unter Linux am laufen? Und / oder bevorzugt mit nem Uralt-Kernel (2.6.x), dessen WLAN-Treiberpakete noch USB1-Timing aushalten?

600x: (P3-850, voller RAM, mini-PCI-Wlan, herkömmliche 60GB-HD): Antix 16.2 läuft flink, aber stumm. Obwohl CS46xx-Treiber da sind, laden, Firmware finden, Mixer alles toll findet und die Karte anspricht - Only "sound of silence". Unter Antix 13.2 geht das sofort (nur Lautstärke hochziehen), dafür hakte der Grub-Installer etwas und das WLAN ist etwas umständlicher - aber letztlich produktiv nutzbare Installation nach ein paar vorsichtigen Updates (die haben mir zweimal die Installation komplett geschreddert, weil das Wheezy-Debian nicht mehr ohne weiteres zu updaten ist und Lenny-Pakete oft zum kompletten Rauswurf der Antix-Pakete und schliesslich sogar der ROX-Umgebung führen - da geht dann nicht mal ein Terminal-Fenster mehr auf...)
Habe jetzt nicht weiter nach neueren Ubuntus gesucht (da ist der RAM zu knapp) und meine Vectorlinux-7.0-CD wollte irgendwie auch nicht booten. Puppy ist mir für den ja nicht sooo schwachen Rechner zu popelig.

Soweit erstmal - nun bin ich mal gespannt, ob noch jemand die alten Thinkpads mit mehr oder weniger Erfolg auf moderneren Linux-Versionen, als <2010 mit vernünftiger Funktionalität betreibt.

Torsten
 
bei mir ging das problemlos, habe allerdings nie CD als medium genutzt, sondern immer USB stick.
installation funktioniert auch von USB stick auf einen anderen USB stick ohne HD.
 
Hallo,

wenn antiX 13.2 funktioniert, würde ich noch mal die halbwegs aktuelle antiX-16 Version, vom 26 Juni 2016 probieren. Da du damit ins Netz willst, sollte dein OS aktuell sein. Eine saubere Clean-Install ist zu empfehlen. Lege eine neue MS-Dos Partitionstabelle an, und danach händisch die root und swap Partitionen.[h=2][/h]
 
@ Dr_Schmoker,

...hab ich doch geschrieben: Hab ich gemacht, aber kein Sound. Ums Verrecken nicht. Treiber lädt, findet Firmware, lässt sich vom Mixer und aplay ansprechen - nur kommt nix aus den Lautsprechern. Habs nach ner Woche Rumprobieren dann aufgegeben. Das alte 13.2-System läuft funktional anstandslos, ich habe halt versucht, möglichst viel auf Wheezy-Backport etc. upzudaten, aber das führt u.U. zu dem beschriebenen Problem, dass (v.a. wegen geänderter Repository-Adressen) manche Pakete einfach rausfliegen bis am Ende das Terminalfenster und der Shutdown nicht mehr gehen...

Was das mit ner Partitionstabelle zu tun hat ist mir aber unklar...
Ach ja -was mit Partitionieren zu tun hat: Sofern die verfügbare Partition groß genug ist, hab ich noch alles, was überhaupt bootet auch installiert bekommen. Nur dass eben manche CD gar nicht erst hochläuft, weil Prozessoren zu alt, Mountpoints (!?!?! beim Live-System!?!?) nicht gehen etc..

@µkrobe: Q4OS-CD brennt grade. Schau ich mir mal an... Danke für den Tip, hatte ich irgendwie noch nicht auf dem Radar



Torsten
 
@Mornsgrans:
Der Wiki-Artikel war einer der Ausgangspunkte meiner Suche: Was gibts denn überhaupt in der Ultralight-Klasse. Leider stellt sich aber sehr schnell raus, dass die Daten aussichtslos veraltet sind und nichtmal Versionen dabeistehen. Ein Lubuntu mit 3.6er Kernel? Ist wenigstens 4 Jahre her. Antix hat ebensoalte Screenshots und beruht noch auf Mepis (ist seit 13.x m.W.nicht mehr so) Crunchbang gibts gar nicht mehr usw....
U.A.deshalb hab ich hier den Post aufgemacht, um mal neuere Daten zu bekommen - sofern es welche gibt.
Ein Aspekt ist auch Zeit: Duzende ISOs runterladen, brennen und dann erst nach Tagen Probierens einzusehen, dass der WLAN-Treiber an USB1 nur die Platte mit Crashreports vollschreibt und/oder die Soundkarte eben mit dem 4er Kernel nicht mehr geht und keiner sonst es geschafft hat --- da wärs ja schön, wenn irgendwo im google-baren Netz aktuellere Erfahrungen stehen.
...was lernt man draus: Wiki mal modernisieren (mühsam), oder wenn man selber mal im Wiki postet- Versionen/Datum dazuschreiben. Manche Sachen veralten halt leider zügig...


@µkrobe: Q4OS 2.4 mag auch nicht mehr so recht: Auf dem 600 läuft die LiveCD nicht los - kein passendes Init gefunden. Wohl wegen zu alter CPU, aber auf der CF-Karte direkt installieren ohne vorher zu testen (386-Install-CD) mag ich nicht... Auf dem 600x bootet Q4, aber findet keine Soundkarte. Als hätten wir das mit dem 4.x-Kernel nicht schon durchgespielt. Schade.

Kann man alles den neuen Versionen nicht wirklich vorwerfen, 20 Jahre alte Kisten unterstützt wirklich kaum jemand. Und mein 12 Jahre alter T43 läuft mit den neuen Versionen zumeist rund. Ich will ja auch nicht täglich damit rumsurfen (sin ddie Dinger zu lahm), aber nen Radiostream im Keller und mal 'n PDF mit ner Bastelanleitung oder Transistor-Datasheet das sollte ja noch gehen. Notfalls eben mit 4 Jahre altem Linux.

Und noch eine Baustelle: Habe gefunden, dass da jemand noch Win2000 weiter pflegt:
http://www.msfn.org/board/topic/156521-unofficial-sp-52-for-microsoft-windows-2000-wip/
Das Forum lässt mich aber nicht anmelden (Bestätigungsmailkommt nie an) - daher mal hier reingefragt: Die Pakete liegen meist auch in anderen Sprachen vor, wie mach ich mir eine deutsche upgedatete CD?

Torsten
 
Ich habe mir vorhin Q4os in einer VM angesehen, der ich 512MB und nur einen Teil meiner CPUleistung zugeteilt habe.
Schade, dass ich jetzt lesen muss, dass es nicht ohne Probleme läuft. Für Bastellösungen bin ich leider zusehr Linux-Laie.
Q4os hatte einen guten Eindruck auf mich gemacht.
 
@Torsten2:
Das Hauptproblem bei Distributionen für alte Rechner ist, dass sie nicht mehr oder nur selten weiter gepflegt werden und wenn dies der Fall ist, die Hardwareanforderungen steigen.

So gesehen kannst Du bei unter 512 MB RAM fast nur Distributionen verwenden, die seit Jahren nicht mehr durch neue Releases ersetzt wurden.
Dass im Wiki keine Versionsnummern geführt werden, hat einen einfachen Grund: Wer will permanent diese Seite pflegen?
 
Was spricht denn gegen Debian8 oder Devuan 1.0 mit einem schlanken Desktop (z.B. LXDE)? Was notfalls auch ginge wäre ein Debian Wheezy zu installieren (falls der Jessie-Kernel zu neu ist), dann das Kernel-Paket zu freezen und vom Rest ein Upgrade zu machen.
 
Hi,

@ all - Danke fürs Posten!!!

@StefanW - Es spricht nix gegen Q4OS,sofern man keine > 15 Jahre alte Hardware (un da nicht-Mainstream-Komponenten) VOLLSTÄNDIG betreiben will. Da ist der hier diskutierte Fall (TP 600 von '98 und 600x von ~2000) schon speziell.

@ xsid: Hast Du es am Laufen auf ner alten Kiste? Erfahrungen?

@ Mornsgrans: Sorry, stehen ja doch Versionsnummern und Kernel dabei - oben in der Tabelle. Nur eben immer nur eine Version pro Distri... und keine wirkliche Info, was bis zu welcher Version auf welchem alten TP läuft.... - aber genau richtig: Wer soll das pflegen? Der Forumsteilnehmer - eigentlich. Nur wer macht das auch (an die Nase greif)...

@ ThinkX: so ähnlich wollte ich das mit dem antiX machen, aber Pfade zu Repositories ändern sich bei kleinen Distris schnell mal und alte Repos sind dann mal weg und neue passen nicht so recht usw... - Also ohab ich versucht auf Lubuntu umzusteigen - s.u. und jetzt wirds wohl Debian Sqeeze mit genau so nem Upgrade-Ansatz.

wieder @ allgemein:
TP 600 mit USB-WLAN (das 600x läuft unter antiX 13.2 mit paar updates bis zum letzten installierbaren Qupzilla und VLC - Webradio tut.)
Ubuntu 11.04 hat ja von der c't-DVD gebootet und meine lahme USB1.1-WLAN-Lösung gekonnt. Und mit den irgendwo gefundenen Port-Parametern wird der SND-CS4236-treiber sogar geladen, aber leider bleibt es stumm und das "dicke" Ubuntu ist unbenutzbar lahm. Daher hatte ich Lubuntu 11.04 und 10.10 besorgt (tagelanges Torrent-Saugen) - aber die CDs booten in eine Kernel-Panik, die ich nicht verstehe (RootFS nicht mountbar - auf ner LiveCD. Hm....).
Im Web findet man als eine der wenigen noch lebenden Seiten aus der "alten Zeit" vor 5 Jahren die Gambaru-Berichte:
https://gambaru.de/blog/2011/09/09/debian-squeeze-installation-auf-dem-thinkpad-600/
Damit werde ich es jetzt einfach mal auf dem 600 probieren - und wie ThinkX beschreibt mal versuchen zu upgraden. Vielleicht geht ja auch Debian 7 (Wheezy) noch zu betreiben - ist aber antiX13-Basis und da geht der WLAN-Treiber schon in die zyklischen Abstürze...

Insgesamt sehe ich das inzwischen so: Ja, ein aktuelles System sollte es für produktive Arbeit mit sensiblen Daten oder sensiblem Traffic auf der Maschine schon sein - ich hab jahrelang sogar alles, was ne Verbindung nach draussen haben durfte, in ne VM verbannt und alle paar Tage auf den letzten Snapshot zurückgesetzt. Aber für so ne olle Kiste geht das leider nicht (richtig, wer soll das pflegen für nen sehr nischenhaften Markt) - also muss man wenn überhaupt eben sehr sehr vorsichtig ins Netz: Von draussen sollte der Router schon inx durchlassen, also ist man an sich unsichtbar, bis man was anfordert. Und das darf dann nur von wirklich sauberen Quellen sein (ha, wer kann das schon sagen) und man kann ja hoffen, dass die meisten Bösewichter keinen Linux-2.6.x-Kernel mehr als Opfer erwarten.... und eben nichts sensibles an Daten auf der Maschine haben.

Überhaupt zeichnet sich dieses Problem ab: Unter W2K und XP werde ich ja von wpr.org (Wisconsin public radio, hör ich immer noch gern, hab ich mal ne Weile gewohnt) immer abgewiesen. Unter Ubuntu 11.04 übrigens auch (FF4). Ich nehme inzwischen an, das hat was mit veralteten HTTPS-Verschlüsselungsprotokollen zu tun. Dagegen hilft wie mir scheint nur ein moderner/ neuer Browser und da gibts für nicht-SSE2-CPU kaum noch was brauchbares. Selbst der letzte W2K-Qupzilla ist schon ewig alt...
Schade letztlich...

Torsten
 
Sorry, stehen ja doch Versionsnummern und Kernel dabei - oben in der Tabelle. Nur eben immer nur eine Version pro Distri... und keine wirkliche Info, was bis zu welcher Version auf welchem alten TP läuft.... - aber genau richtig: Wer soll das pflegen? Der Forumsteilnehmer - eigentlich. Nur wer macht das auch (an die Nase greif)...
Stimmt ja :facepalm: - An die Tabelle hatte ich gar nicht gedacht.

Was auf welchem ThinkPad läuft, muss man sich selbst erarbeiten. Meist reichen RAM und CPU-Angaben aus, um abzuschätzen, ob die Distribution überhaupt installierbar ist. Bei einigen ThinkPad-Modellen kommt noch die Grafikkarte als KO-Kriterium hinzu (z.B. Silicon Motion Inc Grafikchip bei ThinkPad 240x, 240z, i1124, S30 und S31), die nicht von allen Distributionen unterstützt wird. Hier ist man wirklich gezwungen, die Systemvoraussetzungen und Anleitungen der Distribution zu befragen. Das Wiki wäre der falsche Ort dafür, da die Seite dann ständig auf dem neuesten Stand gehalten werden müsste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Teste doch auch mal CentOS 6. Das stammt ungefähr aus der Zeit von Debian Wheezy, hat noch einen 2.6er Kernel und wird noch bis 2020 mit Sicherheitsupdates versorgt. Allgemein dürfte RHEL/CentOS die Distribution mit der längsten Support-Dauer sein, denn mehr als 7 Jahre pflegt sonst eigentlich niemand eine Distri.
 
Evtl wäre NeXTStep / OpenStep für ein 486er Thinkpad interessant. Die liefen auf motorola 68040 und intel 486, vollwertige grafische Oberfläche (display postscript), Mach Microkernel. Alles passte wunderbar in 16-32MB RAM.

Hab hier noch nen 720 und 750 die als DOS-spiele Kisten funktionieren könnten, wenn diese LCD displays dafür taugen würden.
 
Evtl wäre NeXTStep / OpenStep für ein 486er Thinkpad interessant.
Evtl. regnet es auch morgen in Bremen.

Schau Dir doch mal an, um welches Gerät es hier im Thread geht. Im Wiki findest Du die möglichen CPUs zu 600/600e und 600x.
Ausserdem steht in der Ausgangsfrage etwas von "aktuelle Linux-Version" und dann schaust Du Dir mal die LatestRelease-Daten von NeXT.. an.
 
Wie gut läuft denn eine ganz normale knoppix dvd? ich glaub, dass man der beim booten das 3D gedöns (aka compiz) deaktivieren kann. Zumindest für einigen Jahren hatte ich mal mal ein HP Omnibook 6000 (P3-600, 128MB RAM, alerdings ne ATI Rage) problemlos von booten können - wenn ich dem glaube ich auch bissle swap gegeben habe.
Bzgl. WLAN würde ich ja eine Intel, broadcom oder atheros mini pci Karte reinhauen, die laufen meist ganz ordentlich. Oder du kloppst eine Cardbus USB 2.0 Karte rein - ist vermutlich das universellste.

Du könntest mal versuchen Firefox selbst zu kompilieren. Für Palemoon (Firefox-Fork) gibts zumindest für Windows sogar binaries (http://matejhorvat.si/en/unfiled/pmxp/index.htm).
 
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