600x - Sammelthread

Thinkpad 600 , 600E , 600X Trackpoint an PS/2

Hallo,

das mit dem Trackpointtreibern ist überhaupt kein Problem, hab gerade mal schnell n 600X-Trackpoint an nen PC angeschlossen, der hier rumsteht. Wird zunächst nur als normale PS/2-Maus erkannt, aber wenn man dann im Gerätemanager manuell den IBM-Trackpoint-Treiber forciert und dabei die ganzen Meldungen wegklickt von wegen ungeeignet, auch für Tastatur zuständig (hä, wieso das denn?), wollen sie wirklich..?, bla bla blubb, dann funktioniert der auch (Neustart erforderlich, weil dann dieser tp4serv.exe-Service installiert wird). Drücken zum Klicken, Scrollen mit dritter Taste geht problemlos. Ich hab mir jetzt aber nicht noch extra den Treiber installiert, den man bei Lenovo runterladen kann, damit kann man ja noch mehr machen wie Zoom usw.. Der würde wahrscheinlich auch gehen, wenn man den manuell forciert, ich gebe ehrlich zu, dass ich zu faul bin, das auch noch zu testen. Aber gibt ja eigentlich keinen Grund, wieso der nicht gehen sollte.

Falls das jemand nachbauen will, einfach ein abgeschnittenes PS/2-Kabel von ner Maus oder Tastatur nehmen:

Grün: Data
Gelb: Clock
Rot: VCC 5V
Schwarz: GND

Achtung, die Farben können bei anderen Kabeln anders sein, zur Sicherheit die Pinbelegung am PS/2-Stecker ausmessen und dann die Kabel an den entsprechenden Stellen festlöten.

mfg el-sahef

 
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Tja... jetzt "nur noch" 'ne 600er Tastatatur auf AT/PS2/USB/Funk.... :eek:
 
Beeindruckend, was mit den alten Kisten noch alles möglich ist. :)
Da wird man direkt neidisch auf das ganze angesammelte Wissen...
 
Mein 600x habe ich schon vor langer Zeit verkauft und auch lange nicht in diesen Thread geschaut. Heute bin ich wieder über das Thema gestolpert und habe ich mir alles einmal durchgelesen. Ich kann vor el-sahef nur den Hut ziehen. Wirklich beeindruckende Arbeit hier. Vielen Dank fürs Teilen der Informationen.

Ein Umbau eines 600x mit ganz anderem Mobo wie von el-sahef mit dem pico-itx Board vorgeschlagen wäre wirklich faszinierend. Da würde ein alter feuchter Traum wahr werden. Schade, dass es bisher am Anschluss der Tastatur scheitert (und sicher gibt es da noch 1, 2 weitere Hürden), aber wenn das jemand irgendwann mal schaffen kann, dann el-sahef.
 
Ja lesenswert ist's, schöne Bilder hat's auch- aber auch ein paar Fehlerchen. Das Ur-600er "ohne e/x" kann zB. 256MB + 128MB + 32MB verdauen - aber das sind Peanuts.

Das angeschubberte Logo am 600x tut weh, die fehlenden Schraubenabdeckungen am X60-Display auch... dafür lässt sich der Text flüssig lesen.

Btw. mein 600x hatte ich heute gerad' in der Hand... weil's ein wenig im Weg stand - im Winter gibt's wieder etwas Kümmerung für das beste aller Notebooks.
 
Hallo Uwe.

Es ist mir eine große Freude wieder einmal ein Lebenszeichen von Dir zu sehen..


Mit freundlichen Grüßen,

Hans
 
WOW !!! :love:

Schön dass dus geschafft hast !

(Nimmst du Aufträge an ? :rolleyes: :p)
 
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Geiles Ding! Ist das noch das Originaldisplaypanel?
Und hast du Bilder vom Umbau!? :eek:
 
Boah ey!!

Willst Du es mal mit meinem ThinkPad 230 versuchen? :whistling:
 
War der Umbau schwer? Wie hast du es geschafft die Cirrus Logic Soundkarte zu behalten?

Nimmst du Aufträge an ?

+1

Ist das noch das Originaldisplaypanel?

Sieht so aus. Leider gibt es nicht wirklich Auswahl für das 600X. Das einzige Upgrade dass ich mir vorstellen kann ist das Toughbook CF-30 panel oder das 770Z SXGA panel. Beides ist sicherlich mit einigen Problemen verbunden.
 
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So, dann mal noch was zum Innenleben. Dauert halt immer ne Weile, bis man das alles geschrieben hat.

Es ist kein Pico-ITX-Board geworden sondern eins aus einem Ultrabook, dem DELL Vostro 3360. Das Inspiron 5323 hat die gleichen Mainboards. Mit Notebookboards geht es viel einfacher, weil da solche Sachen wie Akkuladeschaltung usw. alles schon drauf ist. Außerdem sind die einfacher, günstiger und mit mehr Leistung zu bekommen. Ich habe hier nur die günstigste Mainboardversion mit Sandy Bridge Core i3 verbaut. Die Boards gibt es aber sogar auch mit Ivy-Bridge Core i3, i5 und i7. Außerdem haben die Boards zwei RAM-Slots. Die stärkste Konfiguration die mit den Boards aus diesen beiden Serien geht ist ein Core i7-3537U mit 16 GB RAM, wobei es sein kann, dass das von der Kühlung her nicht mehr reicht. Das war mir aber auch zu teuer für so eine Bastelei ;) , da reicht erst mal der Sandy Bridge i3 und 4GB. Zumal ja am Anfang noch nicht klar war, ob es überhaupt wirklich alles so klappt.
Außerdem ist das Display weiterhin nur XGA. In 13,3" gibt es anscheinend nichts höherauflösendes. Man könnte höchstens den Displaydeckel von einem 600 mit 12,1"-Display und den dicken Displaybezelrändern nehmen und ein SXGA+-IPS-Display aus dem X60 Tablet einbauen. Allerdings weiß ich nicht, ob man am LVDS-Ausgang vom Board auch SXGA+-Auflösung rausbekommt, das habe ich nicht probiert. Mir wären bei 12,1" auch die Ränder ums Display zu breit.

Ich habe nicht so viele Bilder gemacht wie sonst, weil nachbauen wird das ja höchstwahrscheinlich eh keiner.


Das Mainboard:

Da wurden diverse Stecker abgelötet und stattdessen Kabel mit Pfostenbuchsen angelötet. Auch das Kabel mit der Netzteilbuchse wurde fest angelötet. In diesem Bereich und dort, wo die Netzteilbuchse später hinkommt, wurde vom Board minimal was weggesägt. Das war dort gefahrlos möglich, weil das nur ganz am Rand war und dort keine Leiterbahnen langliefen. Die beiden USB-3.0-Buchsen und die HDMI-Buchse sind so günstig positioniert, dass man in der Unterschale nur das Loch hinter der Klappe für den originalen USB-Anschluss entsprechend erweitern muss. Die Buchse für den Akku wurde an Kabel angelötet. Auf den Chipsatz habe ich einen sehr flachen Kühlkörper geklebt. Das Board hatte eine VGA-Buchse, die abgebrochen werden musste, um das Board flach einbauen zu können. Um Platz für den Kühler zu schaffen musste außerdem von den USB-Buchsen oben was vom Buchsengehäuse entfernt werden. Da von den Kontakten selbst nichts entfernt werden musste funktionieren die Buchsen weiterhin einwandfrei.

Das Board hat wie gesagt zwei RAM-Bänke, einen Mini-PCIe-Steckplatz mit PCIe und USB für Half-Size-Karten (da ist aktuell ne Intel 2230 mit WLAN und Bluetooth drin) und einen Mini-PCIe-mSATA-Kombislot mit USB und SATA, der entweder für eine WWAN-Karte (SIM-Slot ist auf dem Board) oder eine mSATA-SSD benutzt werden kann. Ich habe die SATA-Signale für das optische Laufwerk bzw. Ultrabay mit Kabeln abgegriffen und könnte so später immernoch eine WWAN-Karte einbauen. Dazu müsste ich aber noch eine entsprechende Antenne (z. B. aus einem X61t) an den Displaydeckel bauen. Ganz rechts hat das Board einen Flachbandkabelanschluss, an dem eigentlich eine Subcard mit LAN-Chip, SD-Kartenleser, Kopfhörerbuchse und einem weiteren USB-3.0-Anschluss angeschlossen wird. Das Board läuft aber auch ohne diese Subcard. Derzeit habe ich da nur die Signale für die internen Lautsprecher und ein USB-2.0-Datenpaar für die Tastatur abgegrififfen. Man könnte in Zukunft noch die PCIe-Lane für den LAN-Chip abgreifen und einen Expresscard-Slot über den Mini-PCIe-Karten befestigen, in den dann z. B. noch eine USB-3.0-Karte reinkommt. Das ist aber nochmal eine ziemliche Löterei, weswegen ich das erstmal gelassen habe. Irgendwann werde ich noch die Kopfhörerbuchse verkabeln und wahrscheinlich einen USB-LAN-Adapter bei der Modem-Buchse verbauen.






Die Unterschale:


Da habe ich zuerst fast alle Befestigungspunkte für das Original-Mainboard entfernt und neue für das DELL-Board eingeklebt. Ein Unterboden vom 600X ist wegen der Klappe für den Mini-PCI-Slot nicht geeignet, da der Wulst von dem Ausschnitt für die Klappe dem Mainboard im Weg wäre. Es muss eine Unterschale vom 600 oder 600E sein, weil die keinen Mini-PCI-Slot haben und dementsprechend auch keine Klappe an der Stelle im Unterboden. Von dem 600-Original-Mainboard habe ich Teile rausgesägt, nämlich links den Bereich mit dem Ein-Aus-Schalter und dem Festplattenanschluss und rechts den mit den Audioanschlüssen und unter dem optischen Laufwerk, da hier das Original-Mainboard als Ultrabay-Boden dient. Außerdem noch hinten einen schmalen Streifen, wo die rückseitigen Stecker drauf sind. Die Bauelemente habe ich alle mit Heißluft von den Teilen abgelötet, außer den Ein-Aus-Schalter und die Audio-Buchsen, die aber wie erwähnt noch verkabelt werden müssen. Der SATA-Festplattenanschluss ist beim DELL an einem Kabel dran, was ich einfach an die linke ausgeschnittene Platine kleben konnte, wo vorher der IDE-Anschluss war. Den SATA-Anschluss für die Ultrabay habe ich aus einem anderen defekten Board gesägt und dann an dem rechten Platinenausschnitt an die richtige Position geklebt und verschraubt. So habe ich wie vorher eine Ultrabay mit Wechselmöglichkeit zwischen optischem Laufwerk und HDD-Rahmen, nur eben mit SATA statt IDE.
An dem Streifen hinten habe ich eine Pfostenleiste eingeklebt, wo ich die Subcard mit den LEDs und die Flachbandkabel zu Tastatur und Lautsprechern anschließe. Um dafür Platz zu schaffen habe ich den Stecker für die Docking-Station entfernt. Von der Pfostenleiste gehen dann Kabel zu den Stellen am Mainboard, wo die entsprechenden Signale herkommen. Außerdem ist auf dem Streifen der Bildschirmanschluss aufgeklebt und verkabelt soweit ein kleines Stück Platine mit einem EDID-Chip, der mit einem EDID-Dump von einem WXGA-Display beschrieben ist, den ich aber von der Auflösung her für XGA abgeändert haben, so dass das Display mit der korrekten Auflösung angesteuert wird.
Ich werde vielleicht irgendwann noch den VGA-Anschluss mit dem Board verkabeln und die PS/2-Buchse mit dem Trackpoint, dann kann man retromäßig die alten kleinen externen IBM-Mäuse mit Kugel daran benutzen, die ich hier noch habe.




Die Subcard:


Auf dieser Subcard sind die LEDs, der Schalter für den Displaydeckel sowie der Anschluss für den Inverter, die Tastatatur und die Lautsprecher. Von der Subcard wurde der große Stecker auf der Unterseite abgelötet, der mit dem 600-Original-Board verbunden wird. Außerdem sitzt dort der Trackpointcontroller drauf, den man dann an einen PS/2-Port am Mainboard anschließen kann. Ich habe zuerst versucht, den originalen Trackpoint zu benutzen, aber da war das Problem, dass der mal ging und mal nicht. Mit einem Trackpoint aus einer neueren Tastatur (T4x, T6x, X20x) ging es immer, daher habe ich dann so einen genommen und den Trackpoint-Controller von der Subcard abgelötet. Hätte ich gleich so machen sollen, da das auch weniger Verkabelungsaufwand ist.

Von den LEDs gehen derzeit nur Power, HDD, Capslock und die orangene Batterie-LED. Die grüne Batterie-LED müsste eigentlich auch gehen. Ich hatte die auch schon mal leuchten sehen, aber entweder habe ich da zwischenzeitlich was kaputt gemacht oder da stimmt irgendwas noch nicht. Muss ich nochmal nachsehen. Ist aber auch nicht so wichtig... Die Standby-LED geht nicht, weil das DELL-Board stattdessen die Power-LED im Standby blinken lässt. Aber da könnte man wahrscheinlich eine Umgehungslösung für bauen. Die Num-Lock- und Scroll-Lock-LED gehen ebenfalls noch nicht, weil ich das noch nicht in der Keyboard-Firmware integriert habe. Es sind aber noch zwei Pins am Mikrocontroller frei, da könnte man also noch was machen. Ist aber auch keine so wichtige Sache.




Die Tastatur:


Das war einer der größten (wenn nicht gar der größte) Posten bezüglich des Aufwands. Für Atmel Microcontroller hat jemand eine Keyboard-Firmware (tmk keyboard firmware) geschrieben, die von diversen Leuten auf geekhack.org, die sich ihre Tastaturen selber bauen, verwendet wird. Da muss man nur noch die Matrix seiner Tastatur in den Code eintragen, die Keyboard-Matrix mit dem Atmel-Mikrocontroller verkabeln und die Firmware draufladen, schon hat man eine USB-Tastatur. In der Firmware ist sogar Support für PS/2-Mäuse drin. Man könnte also die Firmware so machen, dass man den Trackpoint auch an den Mikrocontroller anschließt und dann alles über einen USB-Anschluss läuft. Da das DELL-Mainboard aber einen PS/2-Anschluss hat habe ich mich mit dieser Möglichkeit nicht beschäftigt.

Um die Tastaturmatrix rauszubekommen habe ich eine Tastatur geschlachtet, auf den Scanner gelegt und dann am PC anhand des Verlaufs der Leiterbahnen die Belegung rekonstruiert. Das Flachbandkabel von den Folien der Tastatur ist auf eine kleine Platine mit Stecker geklebt. Die Belegung dieser Platine mit dem Stecker musste man dann auch noch durchmessen. Den Stecker konnte ich dann ablöten und an die Pads Kabel anlöten. Diese wurden dann mit der Platine verbunden, wo der Mikrocontroller draufsitzt. Da habe ich mir die hier mit dem Atmega 32U4 gekauft. Um Platz zu sparen habe ich darauf einen Kondensator von der Unterseite auf die Oberseite versetzt. Für die Tastatur vom 600 braucht man 24 Pins. Das Signal für die Capslock-LED hole ich mir vom Tastaturcontroller auf dem Mainboard (an dem aber natürlich keine Tastatur angeschlossen ist, aber die LED geht trotzdem an und aus, wenn ich auf der Thinkpad-USB-Tastatur die Feststelltaste drücke). So hat man noch zwei Pins frei. Will man noch zusätzlich mehrere LEDs ansteuern und außerdem auch noch den Trackpoint anschließen, dann muss man eine Platine mit dem Atmega AT90USB1287 nehmen, der hat dann nochmal mehr Pins und mehr Speicher.
Vom Mikrocontroller gehen dann nur noch vier Anschlüsse für USB zum Board. Auf der Unterseite der Tastatur ist auch der Lüfter angeklebt, dessen drei Anschlüsse gehen ebenfalls zum Board. Dafür habe ich ein Flachbandkabel aus einem alten Drucker genommen, was an der gleichen Position wie ursprünglich das originale abgeht. Für den Anschluss an der Subcard braucht man nochmal so eine kleine Platine mit dem Stecker. Den konnte ich von der Tastatur nehmen, die ich für das Herausbekommen der Keyboardmatrix geschlachtet habe.

Den Trackpoint habe ich wie oben schon erwähnt von einer X200-Tastatur genommen. Da ist eine Version vom Trackpoint drauf, wo die Platine in einen Bereich mit dem Controller und einen mit dem eigentlichen Stick geteilt ist. Da die Platine vom Trackpoint nach unten raus nicht viel überstehen darf weil da schon der Akku-Schacht anfängt bietet es sich an, diese Version zu nehmen, weil man da die beiden Platinen voneinander trennen und mit Kabel wieder verbinden kann. Die Platinen mit dem Stick baut man dann an die Stelle vom originalen Trackpoint ein und die Platine mit dem Controller kommt dahin, wo Platz ist.




Optisches Laufwerk und Akku:

Als optisches Laufwerk kann man jedes SATA-Laufwerk mit 12,7 mm Höhe und SATA-Anschluss nehmen. Die Blende habe ich vom originalen 600er-DVD-Laufwerk angeklebt, Tasterposition und LED-Position passen.

Der Akku ist beim DELL Vostro 3360 intern fest verbaut. Er besteht aus acht prismatischen Zellen, die in einer Fläche angeordnet sind. Der sieht so aus. Das war für den Einbau im 600er-Gehäuse so nicht zu gebrauchen, da braucht man einen kastenförmigen Akku-Aufbau mit wenig Grundfläche und dafür mehr Höhe. Der Akku musste also geöffnet und die Zellen gestapelt werden. Zunächst mussten dafür alle Zellen mit Kapton-Band umwickelt werden, da der Minus-Pol der Zelle das ganze Metallgehäuse ist und sich die übereinandergestapelten Zellen deswegen nicht direkt berühren dürfen, weil vier Zweierpacks in Reihe geschaltet sind und an den Gehäusen unterschiedliche Spannungen anliegen. Dabei musste man einige von den Flachbandleitern im Inneren durchtrennen. Damit aber die Elektronik dabei nicht den Akku sperrt, weil sie denkt, dass eine oder mehrere Zellen ausgefallen sind, darf die elektrische Verbindung nie unterbrochen werden. Man lötet also zuerst ein längeres Kabel an zwei Stellen an den zu durchtrennenden Flachbandleiter und schneidet diesen erst danach durch. Mit dieser Methode kann man die vier in Reihe geschalteten Zweierzellenpäckchen übereinander stapeln. Dieses Paket passt dann von den Maßen her genau in den Akkuschacht. Nur die Elektronik steht über, dafür muss man das Loch in der Rückwand vom Schacht verbreitern. Die Elektronik ragt dann über das Mainboard und wird an die Buchse angeschlossen, die zuvor vom Mainboard ab und an Kabel angelötet wurde. So lässt sich der Akku natürlich nicht wechseln, ist also fest verbaut. Aber das war ja im DELL Vostro 3360 auch so. Ich bin eh schon froh, dass das mit dem Akku überhaupt geklappt hat. Als Boden braucht man noch die untere Gehäuseschale von einem originalen 600er-Akku. Für besseren Halt habe ich am Ende noch ein Stückchen von der Oberschale angeklebt, aber das ist nicht unbedingt nötig.









Kühler:

Der Kühler ist aus einem Compaq n600c. Den hatte ich hier noch rumliegen. Der Kühlkörper ist abgemacht worden und stattdessen wurden mit Arctic Silver 5 Wärmeleitkleber ein paar flache zurechtgesägte Aluminiumkühlkörper aufgeklebt. Das Plastik überbrückt einen Spalt zwischen Lüfter und Kühlkörper.




Display:


Das Display ist nicht mehr das originale, sondern ein Toshiba LTD133ECKF aus einem Fujitsu Lifebook. Das hatte ich schon vor langem mal getauscht, Bilder davon sind hier. Das originale Display hat 5V Versorgungsspannung, das Toshiba nur 3,3V. Ursprünglich hatte ich da einen Spannungskonverter drin, den habe ich jetzt natürlich entfernt. Ich glaube aber, dass man den Umbau auch mit dem Originalpanel hätte machen können. Dazu müsste man nur auf dem Mainboard an der Stelle, wo fürs Display 3,3V eingespeist werden, stattdessen 5V einspeisen, die man vom irgendwo anders auf dem Mainboard nimmt. Die WLAN-Antennen hatte ich ebenso schon vor längerem in den Displaydeckel eingebaut, Bilder dazu siehe hier. Für diesen Umbau musste ich nun noch am linken Scharnier einen der vier Befestigungspunkte absägen, weil da leider das Mainboard im Weg war. In dem ausgesägten Bereich ist auch eine von zwei Verstiftungen. Deswegen muss man im verbleibenden Bereich ein neues Loch bohren, damit man dafür stattdessen eine Schraube nehmen kann. Das Scharnier hält auch mit den verbleibenden drei Befestigungen einwandfrei.




Zusammenbau:

Zuerst am Mainboard die Kabel unten verbinden:



Festschrauben und Kabel oben verbinden:



Subcard und Kühler rein:



Display anschrauben und verbinden, Akku reinfädeln und verbinden:



Danach noch Tastatur drauf und festschrauben.


Was ich jetzt noch für Probleme habe:

- Im Trackpoint-Treiber kann ich keine Optionen verstellen. Wenn ich "Übernehmen" klicke, dann hängt sich der Treiber auf und der Trackpoint geht nicht mehr, bis ich herunterfahre und wieder neu anschalte. Ich muss die Zeigergeschwindigkeit über die Windows-Option ändern. Solange man nichts verstellt, geht der Trackpoint einwandfrei, auch Scrollen über die blaue Taste. Wahrscheinlich eine Inkompatibilität mit dem PS/2-Controller auf dem Board. An einem Desktop-Mainboard hatte ich nämlich auch schon mal einen Trackpoint angeschlossen, und da konnte ich die Optionen im Treiber ändern.

- Der Trackpoint geht nach dem Aufwachen aus dem Standby nicht mehr und verursacht nach einiger Zeit einen Bluescreen --> Grund für die Bluescreens war die verwendete SSD.

Da muss ich nochmal nachforschen. Eventuell einfach eine andere Trackpoint-Platine aus einem anderen Gerät nehmen. Sollte das nichts helfen, muss ich mich doch nochmal mit der Option beschäftigen, den Trackpoint auch über den Atmel-Mikrocontroller laufen zu lassen. Das würde dieses Problem lösen, weil der Trackpoint dann auch nur noch über USB laufen würde. Allerdings müsste man dann die Firmware noch so erweitern, dass man den Treiber vom "USB-Thinkpad Keyboard with Trackpoint" für ebendiesen nehmen kann, was auch wieder einiges an Aufwand wäre. Ursprünglich wollte ich das eigentlich ja genau so machen, allerdings hatte das Board dann ja doch nen PS/2-Anschluss und dann habe ich natürlich erst mal den genommen, da viel weniger Aufwand. Der Vorteil von der Anpassung der Firmwäre wäre, dass man damit dann Code hätte, mit dem man jede Thinkpad-Tastatur inklusive Trackpoint an einen USB-Anschluss adaptieren kann und für den Trackpoint sogar einen originalen Lenovo-Treiber mit allen Optionen hat. Das wäre für weitere ähnliche Umbauten mit anderen Boards und Thinkpads natürlich sehr von Vorteil.

Edit: Die Fragen kann ich erst beantworten, wenn jemand anderes hier einen Post dazwischensetzt oder der Timeout für das automatische Zusammenführen abgelaufen ist, weil das Forum sonst meine Posts zusammenführen will, was aber dann nicht geht, weil ich dann wieder über die 20.000 Zeichen kommen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Respekt, absolut geiles Projekt! Ich finde insbesondere die Tastatursache interessant, ich hatte da als Option bisher immer nur die Platinen der ThinkPad-USB-Keyboards im Kopf (und somit nur T4x und T43x als mögliche Basis).

Grüße

Fabian
 
Danke, jetzt kann ich einen neuen Post machen, in dem ich die Fragen beantworten kann ;) .

ThinkLux schrieb:
(Nimmst du Aufträge an ? )
Akira schrieb:
Eventuell ja, da müsste man sich aber dann bei ernsthaftem Interesse nochmal genauer drüber unterhalten. Allerdings würde es nicht billig, so viel kann ich schon sicher sagen. Zwar würden diverse zeitraubende Arbeiten nicht erneut anfallen (Tastaturmatrix und Steckerbelegungen von diversen Thinkpad-600-Steckern rausfinden, Keyboard-Firmware, ...), aber es ist immer noch ein hoher Aufwand. Ich schließe es wie gesagt noch nicht aus, kommt eben drauf an wie genau, wie viel Vorleistung, wie lange das dauern darf, ab wann, ob ich Zeit habe usw.

Je nach gewünschter CPU müsste auch erst mal das entsprechende Mainboard besorgt werden. Hier die Liste der Boards mit jeweiliger CPU:

Code:
### Inspiron 5323 ###

HMD26 Pentium Dual Core 977

D6MN7 i3-2367U

287RF i3-3217U

N4WWY i3-3227U

7J6W9 i5-3317U

2DTMR i5-3337U

M9HRP i7-3517U

N4XF1 i7-3537U


### Vostro 3360 ###

GMG7G i3-2365M

8MRXC i3-2367M

MK18J i3-3217U

4M0KT i3-3227U

VNGCY i5-3317U

PV48W i5-3337U

1GDFV i7-3517U

VMHVC i7-3537U
Angabe ohne Gewähr oder Anspruch auf Vollständigkeit, weil ich keine solche Liste von Dell gefunden habe und es mir daher aus ebay- und Shopangeboten zusammengoogeln musste. Dabei kann es natürlich sein, dass da ein Board mal falsch bezeichnet wurde oder mir Fehler passiert sind. Es ist wahrscheinlich einfacher, gleich ein komplettes funktionsfähiges Gerät zu kaufen, weil da hat man dann auch den Akku und das Festplattenkabel sowie das Displaykabel dabei, diese Teile braucht man ja auch.

Mornsgrans schrieb:
Willst Du es mal mit meinem ThinkPad 230 versuchen?
Da müsstest du erst mal ein passendes LVDS-Display finden, weil an das DSTN, was da drin ist, dürfte man wahrscheinlich kein modernes Mainboard dranbekommen. Prinzipiell kommen aber auch andere ältere Thinkpads für so einen Umbau in Frage. Man muss halt ein Mainboard finden, was in das jeweilige Gehäuse problemlos reinpasst und man muss den Schaltplan zu diesem Board haben. Der Rest ist Fleißarbeit.
Mainboards aus Ultrabooks eignen sich gut, weil diese oft sehr klein sind, da die Ultrabooks so aufgebaut sind, dass das Mainboard nur einen kleinen Bereich von der Grundfläche einnimmt (eventuell ist noch irgendwo eine
Subcard mit Peripheriekomponenten oder Anschlüssen) und der ganze Rest ist der Akku. So ist es ja auch mit dem Vostro 3360 bzw. dem Inspiron 5323.

Ein Mainboard, was ich auch im Auge hatte, ist dieses hier:

http://www.ebay.de/itm/221674284955
http://www.ebay.de/itm/221674285918
http://www.ebay.de/itm/221674286623
http://www.ebay.de/itm/221674284075

Das hat den Speicher schon mit drauf, was das ganze sehr kompakt macht. Allerdings habe ich da nur den Schaltplan von der Vorgängerserie mit Sandy Bridge finden können (gleiche Mainboardform, aber wahrscheinlich anderer Schaltplan) und da war nur ein SATA-Anschluss für den mSATA-Steckplatz vom Chipsatz nach draußen geführt. Das heißt optische Laufwerke hätte man über USB-SATA-Adapter anbinden müssen. Zudem war das Vostro-Mainboard für den 600er-Umbau hier so geformt, dass ich die USB-Anschlüsse und den HDMI-Anschluss direkt verwenden konnte und ich habe dafür den Schaltplan gefunden.
Aber für andere Geräte bzw. Umbauten kommt das XPS-Board vielleicht trotzdem in Frage. Das Board für das FullHD-Panel hat Displayport statt LVDS. Bei den Boards ist allerdings der Soundchip auf der Subcard, das heißt für Sound bräuchte man eine USB-Soundkarte.

Akira schrieb:
War der Umbau schwer? Wie hast du es geschafft die Cirrus Logic Soundkarte zu behalten?
Das ist nicht die originale Soundkarte aus dem 600er, sondern das DELL-Board hat zufälligerweise auch einen Soundchip von Cirrus Logic drauf. Die originale Soundkarte läuft soweit ich weiß über ISA oder PCI, das geht also nicht mit vertretbarem Aufwand.

Akira schrieb:
Zitat von Koile
Ist das noch das Originaldisplaypanel?
Sieht so aus. Leider gibt es nicht wirklich Auswahl für das 600X. Das einzige Upgrade dass ich mir vorstellen kann ist das Toughbook CF-30 panel oder das 770Z SXGA panel. Beides ist sicherlich mit einigen Problemen verbunden.
Es ist wie gesagt nicht mehr das originale Panel, aber immer noch ein 13,3" XGA-Display. Ich habe kein 13,3"-Display in 4:3 mit höherer Auflösung gefunden. Allerdings weißt du was solche Displaysachen angeht meistens mehr als ich, von daher, wenn du eins kennst, sag Bescheid. Eine höhere Auflösung würde die Sache echt nochmal deutlich aufwerten. Ob und wie bzw. für wie viel man das Panel dann bekommt wäre nochmal eine andere Sache. Das Board hat allerdings nur einen LVDS-Kanal. Im X60t und X61t wird mit einem LVDS-Kanal immerhin SXGA+ betrieben, mehr wird aber wahrscheinlich nicht möglich sein. Was hat denn das Toughbook CF-30 für ein Panel?

Das 13,7"-Panel aus dem 770X habe ich hier. Das ist aber ein 5:4-Display und hat somit ein anderes Seitenverhältnis als das 600er-13,3"-XGA-Panel. Außerdem ist es zu hoch, um in den 600er-Displaydeckel zu passen. Ich bin aber eh nicht so davon angetan, andere Abmessungen zu verbauen, denn dann müsste man das Displaybezel verändern und das sieht dann zwangsläufig gebastelt aus, was ich nicht will. Ich weiß auch nicht, ob das Panel über einen oder zwei LVDS-Kanäle läuft. Wenn es nur ein Kanal ist, dann könnte man das Display nehmen, wenn man ein 770X oder Z umbauen würde. Allerdings hätte man in einem 770X bzw. Z sowieso die Möglichkeit, alle 14,1"-Panel einzusetzen, die es ja bis hoch zu UXGA gibt.

Was man jetzt hier beim 600er noch machen könnte wäre ein Umbau auf LED-Backlight.

tapf! schrieb:
Ich finde insbesondere die Tastatursache interessant, ich hatte da als Option bisher immer nur die Platinen der ThinkPad-USB-Keyboards im Kopf (und somit nur T4x und T43x als mögliche Basis).
Mit der tmk-keyboard-firmware ist das kein Problem. Allerdings muss man eben die Matrix der Tastatur rausfinden, was leider etwas Aufwand bedeutet. Wenn man weiß, welche Leitungen Sense und welche Drive sind bzw. Spalten und Zeilen, dann kann man LEDs anschließen und es durch Drücken der Tasten relativ schnell rausfinden. Wenn man aber nicht mal weiß, was Drive und was Sense ist, dann wirds aufwändig.
 
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