Erster Stand zum Thema Onboard-RAM-Tausch:
Der 8-Chip-Riegel ist eingetroffen, Umprogrammierung des Riegels von 512MB (als solchen habe ich den gekauft) auf 256MB hat funktioniert und der läuft jetzt einwandfrei im 600X. Die Chips sind genau pinkompatibel zu denen auf dem Board und würden dort mit 100%iger Sicherheit definitiv einwandfrei darauf funktionieren. Jetzt hänge ich aber an folgender Stelle:
Auf jedem Ram-Riegel befindet sich ja ein kleines Flash-IC, in dem gespeichert ist, wie groß das Modul ist, wie es aufgebaut ist usw.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, wie IBM das für den Onboard-RAM gelöst hat:
1. Die Informationen sind fest ins BIOS eingebettet. In diesem Fall käme man nicht an diese ran und ein Umbau der Speicherchips wäre erfolglos, das das BIOS bzw. der Chipsatz immer noch denkt, dass die 64MB-Dinger drin sind, so dass der neue RAM nicht aktiviert wird (und noch nicht mal mehr die 64MB funktionieren, weils ja dafür die "falschen" Chips sind, die Northbridge also falsch programmiert werden würde).
2.Irgendwo auf dem Board gibt es einen solchen Flash-Baustein, den müsste man nur finden und umprogrammieren (das wär schön...).
Ich tendiere mittlerweile zu 1., da ich auch nach ewiger Sucherei nichts Verdächtiges gefunden habe. Der einzige IC, den ich im Verdacht hatte, fällt anscheinend raus, da die Pinbelegung ziemlich anders aussieht. Ich trau mich auch nicht, den mal auf gut Glück auszulesen, denn wenn es nicht das gesuchte IC ist (sehr wahrscheinlich) und er dabei kaputt geht, funktioniert mein einziges 600X-Board nicht mehr.
Allerdings hat sich noch etwas anderes ergeben:
In der Nähe der RAM-Sockel befindet sich ein normalerweise leerer Lötplatz für ein IC. Dieser Lötplatz weißt genau die Pinbelegung für so ein typisches auf RAM-Riegeln benutze Flash-IC auf (alle vier Pins auf einer Seite an Masse, auf der anderen Seite SDA, SCL, Write-Protect und 3,3V), allerdings für eine größere Bauform (die Dinger gibts in klein als TSSOP und in groß als SOIC). Auf gut Glück habe ich einfach mal ein solches IC von einem alten Desktop-SD-RAM-Riegel genommen und die Informationen von nem 128MB-Riegel reinprogrammiert (mache das immer mit SPD-Tool auf nem Pentium III Desktop-Board, die Chips werden dazu auf ne Platine für Desktop-SD-RAM gelötet und dann mit dem Tool unter Windows ausgelesen / überschrieben)
Daanach das Teil einfach mal in den Lötplatz eingelötet. Das hat das TP aber nicht sonderlich interessiert, es war so, als wäre der Baustein garnicht drin gewesen. Ich hatte mir erhofft, dass es den Baustein selbstständig erkennt und dann vielleicht aufgrund der für die 64MB-Riegel falschen Informationen nicht mehr postet oder sowas.
Meine einzige Hoffnung derzeit ist, dass es irgendwie möglich sein muss, irgendwo auf dem Board eine SMD-Brücke oder einen Widerstand so ein- oder umzulöten, dass das BIOS statt der eingebetteten 64MB-Daten die Daten aus dem IC nimmt.
Von dem IC gehen zwei Datenleitungen ab, SDA und SCL (Write-Protect ist für unsere Zwecke unwichtig und läuft auf dem TP-Board ins Leere). Diese beiden Datenleitungen lassen sich bis zu zwei SMD-Brücken verfolgen und jetzt kommt das Problem: Danach verliert sich die Spur der Leiterbahnen in den Zwischenlayern des Boards.
Ich hab schon wer weiß wo überall gemessen, aber ich finde die Stelle einfach nicht, wo die Leiterbahnen wieder an die Oberfläche kommen. Dort vermute ich dann auch, sofern vorhanden, die entsprechenden Brücken zum Umkonfigurieren oder zumindest weitere Anhaltspunkte.
Deshalb bräuchte ich entweder jemanden, der mir ein defektes 600X-Board zuschickt gegen VK (dann könnte ich das eine IC einfach mal testen und / oder selber nachschauen, wo die Leiterbahnen vom Lötplatz wieder hochkommen) oder jemanden, der selbst nochmal nachmisst, ob er die Stelle findet oder, wenn ein defektes Board über ist, die oberste Schicht abkratzt um zu sehen, wo die Leiterbahnen wieder hoch kommen.
Ansonsten wird es leider nichts. Ich bin bei dem einen IC wirklich davon ausgegangen, dass es das Flash-IC ist, denn es sieht exakt so aus wie die kleine Bauform auf den RAM-Bausteinen, dann wärs einfach gewesen, aber so besteht nur noch die Hoffnung, dass es über den anderen Lötplatz evtl. gehen könnte
. Leider finde ich zu dem auch kein Datenblatt, so dass ich wenigstens nachsehen könnte, ob das überhaupt ein EEPROM ist. Hier ist übrigends mal ein Datenblatt für so einen Flash-Baustein:
http://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/21189f.pdf