Wie handhabt ihr das mit MS Office?

brkbrc

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Hallo liebe Thinkpad Gemeinde,

ich würde gern mein X240 mit einem Linux System austatten (Konkret denke ich da an Debian mit dem neuen Fenstermanager). Einsatzgebiet ist Universität (Android Studio / Mathlab oder R / Verfassen von Dokumenten mit MS Word inkl. Literaturmanager wie Zotero/Citavi und Excel/Powerpoint)

Dazu erste kurze Frage: Wie ist die Treiberunterstützung im Kernel? Werden so Sachen wie Fingerabdruckscanner und Zusatztasten voll unterstützt? Ist die Akkulaufzeit vergleichbar mit Windows? (wenigstens nicht schlechter) (Naja diese Frage kann ich eigentlich selbst beantworten indem ich kurz ne Live Distro boote.)

Jetzt zur eigentlichen Sache des Threads: Ich würde sofort auf Windows verzichten würde MS das Officepaket auf Linux bringen. Ich habe andere Office Suites probiert, leider kommt nichts an MS Excel, Word und Powerpoint heran. Nun ist es so, dass ich Office 365 habe und einige MS Applikationen auch im Browser nutzen kann. Trotzdem ist die nativ laufende Applikation um Welten besser.

Daher folgende Fragen aus Interesse, damit ich mal basierend auf eure Meinungen meine eigene Meinung bilden kann:

1) Welches Office Paket nutzt ihr?
2) Wenn es ein MS-Office ist: Nutzt ihr das Office in einer VM oder habt ihr zusätzlich Windows im Dualboot installiert?
2a) Falls VM: Welche VM Software und wie stark sind die Einbußen auf Akkulaufzeit bzw. Ram Verbrauch?
2b) Falls Dualboot: Nutzt ihr in Windows noch andere Software die ihr in Linux nicht nutzt?
3) Nutzt ihr Office 365 im Browser, ist das eine ausreichende Alternative für euch?

Vielen Dank für eure Meinungen

Grüße
 
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Treiberunterstützung ist hervorragend. Am X230 Tablet funktioniert alles (auch der Fingerabdruckleser), Yoga 460 ebenso (auch Fingerabdruckleser und Helligkeitssensor!). Getestet unter Debian Stretch. Ubuntu 17.10+ sollte aber auch problemlos laufen.

1) Ich nutze seit Jahren LibreOffice und habe das Speicherformat auf OpenDocument 1.2 (also "Strict") eingestellt, sodass andere Leute die Dokumente verlustfrei in z. B. Microsoft Office 2016 öffnen und bearbeiten können.
-> LibreOffice und Microsoft Office 2016 sind perfekt zueinander kompatibel, aber man muss darauf achten, dass man in einem standardkonformen Format speichert. LibreOffice und Microsoft Office machen dies standardmäßig nämlich nicht. Beide haben auf einen offenen Standard ihre eigenen Erweiterungen gesetzt. Office 2016 unterstützt den OpenDocument 1.2 Standard und den Office OpenXML-Standard. LibreOffice ebenso.
Damit die Programme zusammenarbeiten, muss man entweder in Microsoft Office alles im "OpenXML Strict"-Standard speichern oder im OpenDocument-Standard (bei Office 2016 ist das Version 1.2). Ebenso ist es in LibreOffice wichtig den OpenDocument-Standard von "1.2 Extended" auf "1.2" umzustellen.
Berücksichtigt man dies, dann kann man sogar komplexere Tabellen-Dokumente zwischen beiden Programmen transferieren und verliert damit auch keine Formatierungen! Hab ich selbst bereits getestet, als ich noch eine Microsoft Office Lizenz hatte.

Ansonsten kann man Microsoft Office bis Version 2013 auch mit WINE betreiben. Ich kann aber nicht sagen, ob das stabil funktioniert.

Ansonsten kannst Du auch mal einen Blick auf die Seite in meiner Signatur werfen, denn dort hab ich sämtliche Software aufgelistet, die ich im Alltag unter verschiedenen Betriebssystemen nutze.
 
Ich habe andere Office Suites probiert, leider kommt nichts an MS Excel, Word und Powerpoint heran.
Das ist auch unser Fazit hier auf der Arbeit. Wir haben es eine Weile ohne Microsoft Office probiert, insbesondere, da die meisten nativ Linux einsetzen und auch Linux-Fans sind. Abschlussergebnis: Doch wieder Microsoft Office.

Nun ist es so, dass ich Office 365 habe und einige MS Applikationen auch im Browser nutzen kann. Trotzdem ist die nativ laufende Applikation um Welten besser.
Ja, Office im Browser ist Mist. Teilweise sind die Formatierungen dann doch leicht verschoben/anders, die Anwendungen "laggen" einfach im Vergleich ziemlich und so weiter und so fort.

1) Welches Office Paket nutzt ihr?
Wir haben uns auf Office 2016 hier auf der Arbeit geeinigt. Privat habe ich bis vor kurzem Office 365 genutzt. Jetzt mit dem Auslaufen der Lizenz habe ich privat gerade kein Office mehr, da ich aber eh mein Dienstlaptop mitnehmen kann, ist das kein Nachteil.

2) Wenn es ein MS-Office ist: Nutzt ihr das Office in einer VM oder habt ihr zusätzlich Windows im Dualboot installiert?
Ich bin im Dual-Boot unterwegs, nutze aber tatsächlich auch eh meist das Windows, darin aber wiederum gelegentlich die Ubuntu Bash (Linux Subsystem in Windows 10, funktioniert erstaunlich gut).
Die anderen hier haben in der Regel nur Linux drauf und nutzen VMs. Mein Mitbewohner arbeitet in einer anderen "Abteilung", da nutzt er ein älteres Office (glaube 2010), welches er dann ohne VM und ohne Dual-Boot mit Wine benutzt. AFAIK wollte er aber demnächst auch eine VM einrichten und Office dann auch darin betreiben.
2a) Falls VM: Welche VM Software und wie stark sind die Einbußen auf Akkulaufzeit bzw. Ram Verbrauch?
Die Kollegen nutzen VirtualBox. Ich nehme lieber KVM+VNC oder KVM+Spice. Das ist noch etwas performanter (wobei bei 3D-Beschleunigung siehts evtl. wieder anders aus) und lässt sich noch feiner konfigurieren, ist aber nicht so schön einfach zu bedienen. Zur Akkulaufzeit kann ich nichts sagen, ich hab Office halt nativ unter Windows und nutze VMs derzeit selten im Client-Bereich (im Server-Bereich dafür aber regelmäßig). RAM-Verbrauch: Naja, was man der VM halt gibt ;)
2b) Falls Dualboot: Nutzt ihr in Windows noch andere Software die ihr in Linux nicht nutzt?
Adobe Reader: Diverse PDF-Formulare, die ich hier so bekomme, kann man unter Linux leider auch vergessen ohne den Adobe Reader.
Datacolor Spyder: Farbkalibrierung, muss auf die GPU zugreifen und läuft daher nicht in einer VM. Brauche ich zwar nicht häufig, aber ohne geht auch nicht ;)
DMXControl3: Steuerung von DMX
IrfanView: Bildbetrachter mit coolen sehr einfachen Features für einfache Dinge wie Ausschnitt ausschneiden, Datenformate umwandeln, Größe/Auflösung ändern, kleinere Anpassungen. Die Standard-Bildbetrachter von Linux können deutlich weniger, Gimp ist dann gleich wieder viel zu mächtig.
Skype: Für Konferenzen manchmal nötig, unter Linux nur in stark abgespeckter Browser-Variante vorhanden
Shimano E-Tube Project: Programmierung von meiner Fahrrad-Kettenschaltung. Brauche ich auch nur selten, aber eben doch manchmal.
VisualStudio: Für C# bzw. für die Entwicklung von Programmen für Windows meine favorisierte Entwicklungsumgebung. Für alles andere an Programmierung (C, C++, Java/Android) nehme ich aber lieber QtCreator bzw. AndroidStudio direkt unter Linux.
3) Nutzt ihr Office 365 im Browser, ist das eine ausreichende Alternative für euch?
Kurz für Kleinigkeiten benutzt, weil eben unter Linux kein "echtes" Office da war und die Synchronisation mit OneDrive für Notizen oder private Dokumente so nett funktioniert, wofür ich sonst erst noch Dinge nervig installieren/einrichten müsste. Eine "echte" Alternative ist das aber definitiv für mich nicht.
 
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Hallo,

T
-> LibreOffice und Microsoft Office 2016 sind perfekt zueinander kompatibel, aber man muss darauf achten, dass man in einem standardkonformen Format speichert. LibreOffice und Microsoft Office machen dies standardmäßig nämlich nicht.

Selbst wenn das stimmt (was ich zumindest einmal vorher abgestimmt auf Deinen Bedarf testen würde. Ich bin z.B. einmal formatunabhängig daran abgeprallt, daß die Verschachtelungstiefe von "wenn-dann"-Abfragen unterschiedlich limitiert war), nützt es im Alltag nicht viel: Wahrscheinlich wirst Du weder die Universität noch alle Kommilitonen dazu bewegen können, diesen Speicherstandard zu ändern. Zusammenarbeit an Dokumenten bleibt also schwierig.

Gruß

Quichote
 
Ich kann nur berichten, dass ich sieben Jahre Studium ohne MS Office ausgekommen bin. Ansonsten Office 2010 oder so unter Wine, das läuft auch wunderbar (und ist mir Play on Linux ganz einfach installiert).
 
LibreOffice wenns sein muss, ansonsten texlive und gedit für Dokumente. Wenn journals/Herausgeber auf office Dateien bestehen, versuche ich sie zu vermeiden, ansonsten wie gesagt Libreoffice, insbesondere für Tabellenkalkulation.
Danke @syscrh, auf das mit dem Erweiterungen habe ich noch nicht geachtet gehabt, kann hoffentlich mit den Formatierungen helfen, die bei Kollaborationen mit ms Nutzerinnen dann doch manchmal etwas vermurkst werden.
 
wie in post #6:

Softmaker Office - sowohl unter Win als auch unter Mint. Klappt reibungslos.

Es sthet eine neue Version vor der Tür mit vielen, vilen Neuerungen und Verbesserungen. Einfach mal ausprobieren!
 
Da ich sehr günstig über meinen Dienstherrn an Office herankomme, nutze ich Office 2016 auf meinem T530 und Office 2013 auf dem X250 sowie dem PC.
Meine Söhne nutzen LibreOffice und ich konnte bei der Kontrolle der Seminararbeit einer der Söhne minimal kleine Abweichungen feststellen. Aber nichts, was sehr gravierend war.
 
Wie schon genannt, Softmaker Office, sowohl unter Windows als auch unter Linux...
 
Meine Söhne nutzen LibreOffice und ich konnte bei der Kontrolle der Seminararbeit einer der Söhne minimal kleine Abweichungen feststellen. Aber nichts, was sehr gravierend war.

Wenn es aber eine Gruppenarbeit ist, dann wird es mühsam, weil bei der Weitergabe jeweils Formatierungen verhauen werden, auch wenn es nur "minimale kleine Abweichungen" sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
@StefanW. Wobei man im Schüler- bzw. Studenten-Bereich dann auch einfach gemeinsam auf LibreOffice setzen kann ...

Kostet schließlich nichts und gibt's für Windows sogar als portable Version, sodass man auch keine Reste am PC zurücklässt.

Ich bin da immer (privat) recht konsequent. Ich biete quelloffene Standards an und wer mit mir kommunizieren/arbeiten möchte, der nutzt dann eben diese öffentlich dokumentierten Standards (Matrix, XMPP, E-Mail mit PGP, OpenDocument, etc.) oder nicht ... Kann man im geschäftlichen Bereich natürlich nicht machen (außer man möchte eh seinen Arbeitgeber wechseln :cool:), aber im privaten Umfeld ist das eigentlich eher weniger ein Problem. Wenn kein Mensch die vorhandenen Standards nutzt, dann wird sich an den Monopolen nie etwas ändern. Daher versuche ich die offenen Alternativen möglichst anzubieten, zu bewerben und zu verwenden. An mir liegt es zumindest nicht, wenn keiner PGP einsetzt. An jeder Mail hängt mein PGP-Schlüssel und eine Bitte doch bitte verschlüsselt zu antworten. Bisher hat sich aufgrund dessen eine einzige Person PGP zugelegt ... :facepalm:

Im Studium konnte ich eigentlich auch nicht feststellen, dass man mit LibreOffice (und allgemein mit freier Software) schlecht bedient ist ... Kommt eben immer auf den Studienort und das Studienfach an. Z. B. wird man es eher schwer unter Ubuntu mit Krita und darktable haben, wenn man z. B. Medieninformatik studiert und Prüfungen in Adobe Photoshop unter macOS ablegen muss ...
Woanders fragt der Dozent nach, ob alle Leute das Programm besitzen (z. B. Microsoft Office ) und wenn nicht, dann findet man eine alternative Lösung. Aber wie gesagt: Sowas ist einfach stark abhängig davon wo man studiert und welche Dozenten man hat.


Letztendlich muss das jeder selber entscheiden, welche Software für seinen Einsatzzweck die richtige ist. Der eine bevorzugt möglichst quelloffene und standardisierte Lösungen und dem anderen ist sowas völlig egal und er möchte lieber die Mainstream-Variante nutzen.
Möchte man zu Linux wechseln, dann muss man sich auf jeden Fall umstellen und umgewöhnen, denn Linux ist nunmal konzeptuell komplett anders als Windows. Vermutlich ist dann die Umstellung beim Office-Programm auch noch zu meistern (außer man braucht unbedingt spezielle Features von Microsoft Office).

Zu bedenken ist auf alle Fälle, dass LibreOffice überhaupt nicht mehr vergleichbar mit dem LibreOffice von vor fünf Jahren ist! Es hat sich wirklich enorm viel getan! Vor fünf Jahren hab ich Office 2007 in WINE installiert, weil LibreOffice nicht einmal Bilder zuschneiden konnte. Heute installiere ich unter Windows LibreOffice und komme mit Microsoft Office nicht mehr klar, da ich in LibreOffice nichts mehr vermisse und mich daran gewöhnt habe.
Ähnlich schaut es ganz allgemein mit Linux-Distributionen, Desktop-Oberflächen und anderer Alltagssoftware aus (Videoschnitt, Bildbearbeitung, usw.).
 
Microsoft Office 2016 Professional! Alle abgekupferten Programme seit StarOffice von anno dazumal haben das Original niemals erreicht! Wieviel Leute ich in den letzten 20 Jahren mit Konvertierungs- und sonstigen Problemen in irgendwelchen Sitzungen, Veranstaltungen und Messen kennengelernt habe geht auf keine Kuhhaut. Abkupfern ist immer billiger!
 
Ist ja schön, dass ihr alle so tolle Office Versionen nutzt, aber wie löst ihr das unter Linux? Ist ja logisch, dass MS Office kein Problem unter Windows ist.
 
Ich bezog mich auf die Poster, die so von MS Office schwärmen.
 
Einsatzgebiet ist Universität (Android Studio / Mathlab oder R

Falls du es noch nicht kennst, schau dir doch einfach mal LaTeX an. Hört sich an, als hast du häufiger mal mit Formeln und geplotteten Grafiken zu tun. Zum Einstieg könntest du mal den bereits genannten Editor texlive verwenden. Dann erledigt sich das mit der Frage nach MS Word vielleicht von ganz alleine :D.

Für reproduzierbare Forschung (reproducable research) lohnt es sich einmal in Emacs + Org-Mode reinzuschauen. Man kann damit unter anderem Dokumente erstellen und strukturieren welche code snippets enthalten und diese direkt ausführen, um die Ergebnisse direkt im Dokument zu erhalten. So kann man beispielsweise R code schreiben und die Ergebnisse sofort im Dokument evaluieren. Das funktioniert mit diversen Sprachen wie python, c, bash, usw. Matlab sollte man auch anzapfen können. Schick ist auch gnuplot zu verwenden, so kann man sich mathematische Graphen plotten lassen. Der Clou ist nun, dass man diese .org-files in diverse andere Formate exportieren kann. Beispielsweise zu HTML und LaTeX (PDF). Man ist also flexibel für das Ausgabeprodukt. So kann man aus dem selben Dokument eine Präsentation als PDF exportieren oder eine Seminararbeit generieren. In Kombination mit pandoc bekommt man dann noch mehr Zielformate :cool:
 
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  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
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