Musiker anwesend? Taugt ein T420 / W520 als DAW Plattform?

Harry_W

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12 Juni 2011
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Da ich mind. ein Thinkpad zuviel habe (das T520 war ein ungeplanter Schnäpper, da konnte ich nicht "nein" sagen), kam mir die Idee, mal ein Thinkpad als Zentrale meiner DAW zu verwenden.

Seit dem Neukauf des Main-PCs und Umstieg auf Windows 7, habe ich das DAW Zeugs kaum benutzt, es scheint aber das meißte auch unter Windows 7 64bit zu laufen bzw. es gibt Tools, um die alten 32bit PlugIns weiter zu nutzen. Eigentlich wollte ich irgendwann meinen alten Büro PC (steinalter AMD Athlon 64 DualCore) durch etwas aktuelleres ersetzen und das Gerät dann auch für die DAW verwenden. Da sich der Rechner aber trotz schwächelnder Elkos seit Jahren weigert, das Zeitliche zu segnen, will ich mal einem Thinkpad eine Chance geben.
Bevor ich allerdings anfange, die Hardware zu entstauben, alles wieder aufzubauen und das Thinkpad stundenlang mit Software füttere, wäre es interessant zu wissen, ob jemand hier im Forum schon Erfahrungen mit Notebooks (vor allem Thinkpads) als DAW Zentrale hat.

Als Audio Interface käme mein Edirol M16DX per USB zum Einsatz. Als Software wird zunächst Reaper, später dann Cakewalk Sonar o.ä. dazu kommen. Hat jemand Erfahrungen, wie sich Thinkpads mit USB Audio Interfaces vertragen? Einen passenden ASIO Treiber für mein Interface gibt es für Win7_64 und sogar für Win10. Habt ihr Erfahrungen, welche Latenzen mit einem Thinkpad realistisch sind und ob die Sache störungsfrei läuft? Business Notebooks sind ja u.U. nicht gerade auf solche Anwendungen optimiert.

Als Thinkpad wären ein T420 mit Intel Grafik und i7-2720QM oder ein W520 mit nVidia und i7-2620QM verfügbar. Beide sollten mehr als genug Rechenpower haben, bleibt nur die Frage, ob sie für den gewünschten Einsatzzweck taugen.
 
Als Thinkpad wären ein T420 mit Intel Grafik und i7-2720QM oder ein W520 mit nVidia und i7-2620QM verfügbar. Beide sollten mehr als genug Rechenpower haben, bleibt nur die Frage, ob sie für den gewünschten Einsatzzweck taugen.

Das W520 müsste ein Vierkerner wie der i7-2720QM mit 170 Watt-Netzteil sein, dann sollte es problemlos funktionieren. Die USB-Geräte müssen natürlich alle selbst per eigenem Netzteil stromversorgt sein, externe Mäuse und Keyboards entfallen. Die größten Latenzen entstehen im Zusammenhang mit Netzwerktreibern oder Bluetooth-Geräten: Wenn Du also auf LAN und WLAN und Bluetooth während der Produktion verzichten kannst bzw. die Adapter deaktivierst, neu bootest und erst später "zum Senden" anschaltest, hast Du gute Chancen, ein latenzfreies Ergebnis zu bekommen.
 
Hat jemand Erfahrungen, wie sich Thinkpads mit USB Audio Interfaces vertragen?

Meistens gut, aber gerade bei neueren Geräten wird manchmal nicht genug Strom geliefert per USB. Je nach Interface kann das problematisch werden.
 
Danke schon mal für die Antworten.

Das Audio Interface hat eine eigene Stromversorgung. Das Midi Interface (Motu Midi Express 128) ist USB powered. Ein USB Hub mit eigener Stromversorgung sollte da Abhilfe schaffen. Sind wegen des Hubs Probleme zu erwarten bzw. haben die Sandy Bridge Thinkpads mehrere unabhängige USB Controller auf dem Board? Wenn ja, welche Ports sind welchem Controller zugeordnet? Dann könnte ich wie beim PC das Audio Interface an einen eigenen Port hängen, an dem kein weiteres Gerät stören kann.

Da demnächst eh meine Bude umgekrempelt werden muss, werde ich dann wohl mal das alte Zeugs entstauben und meinem T420 oder W520 einen neuen Einsatzzweck zuweisen.

@think_pad:
Was genau hat das Netzteil damit zu tun, wenn die USB Geräte ohnehin keinen Strom über USB ziehen werden? Das W520 hat einen i7-2630qm. Das T420 hätte den etwas flotteren i7-2720qm, aber nur ein 90W Netzteil. Ich könnte auch über eine 4338er Docking Station ein 170W Netzteil anschließen, wenn das T420 darüber mehr ziehen kann.
 
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Ein USB Hub mit eigener Stromversorgung sollte da Abhilfe schaffen.

Kommt darauf an: Wenn der Controller schlecht ist, erzeugt auch ein Hub Latenzen.

Das Audio Interface hat eine eigene Stromversorgung.

Das käme am W520 an den USB 3.0 Port, einer der beiden USB-Ports, die direkt übereinander liegen und einen 3.0-Controller haben.

Das Midi Interface (Motu Midi Express 128) ist USB powered.

Das kommt daneben an den Port, der auch eSATA hat, eigener 2.0 Controller.

@think_pad: Was genau hat das Netzteil damit zu tun, wenn die USB Geräte ohnehin keinen Strom über USB ziehen werden?

Belastbarkeit, sie ziehen trotzdem Strom: Latenzen entstehen auch durch Schwankungen in der Stromversorgung. Wenn es erst einmal läuft, kann man alles mögliche dazustecken oder kleinere Netzteile nehmen, und dann die Latenzen prüfen. Wenn aber gleich von vornherein ein Latenzproblem existiert, ist man ewig am Suchen.
 
Also hängen die USB 2.0 Ports am T420 alle am gleichen Controller? Das wäre natürlich neben der Netzteil-Geschichte ein weiteres Argument für die Kiste. Eventuell tausche ich dann auch die CPUs zwischen beiden Thinkpads.

Hast du Erfahrung, ob die Netzteil Stärke auch bei installiertem Akku einen Unterschied macht? In der Docking Station wäre ja so oder so ein Akku eingesteckt (wg. Hotplug).

Das Motu Midi Interface sollte schon taugen, ist ja nicht gerade eine unbekannte Firma im Musik Bereich.
 
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Ein USB Gerät zieht maximal 500mA bei 5V macht Wahnsinnige 2,5W. Das Netzteil das dadurch ins Schwitzen kommt darf direkt in den Müll.
 
Das Motu Midi Interface sollte schon taugen, ist ja nicht gerade eine unbekannte Firma im Musik Bereich.

Noch nie gehört, stolper heute zum ersten Mal über die Firma. Hab selbst 'n Native Instruments Komplete Audio 6 und 'n Edirol FA-101, die beide perfekt (auch unter Linux) laufen :)

'n Kumpel nimmt 'n T520 zum Produzieren von Psytrance. Win 7, Bitwig Studio, Focusrite Scarlett 2i2 (Interface), Waldorf (Synthesizer), Masterkeyboard, Native Instruments Machine 2, ... - ist 'n i5 drin und 8GB Ram, läuft alles stabil :)

(Edith: kein Wunder, dass mir Motu unbekannt ist: horrend überteuert)
 
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kein Wunder, dass mir Motu unbekannt ist: horrend überteuert
Zeig mir ein anderes Midi Interface mit mind. 8 In und 8 Out, das zu der Zeit, als ich das MOTU gekauft habe, schon auf dem Markt war. Kleiner Hinweis - das Miditech kam später und ich habe deutlich weniger für das MOTU bezahlt, als aktuell dafür aufgerufen wird. Und wäre seinerzeit nicht nur noch eins davon auf Lager gewesen, hätte ich mir gleich mehrere zugelegt. Midi Anschlüsse kann man nie genug haben, wenn man noch Berge von Instrumenten besitzt und nicht komplett auf PlugIns setzt.

Ist am Ende auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Es produzieren auch Leute ihre Sachen mit 80 EUR Audio Interfaces, während anderen nichts ins Rack kommt, wo nicht RME drauf steht. Recht haben übrigens beide - jeder aus einer anderen Perspektive.
 
Zeig mir ein anderes [...]

Entschuldige, als Kritik an deiner Kaufentscheidung war das nicht gemeint. Zur Verdeutlichung: ich brauchte ein unter Linux lauffähiges USB-Interface mit je vier symmetrisch ausgelegten Ein- und Ausgängen. Weitere untergeordnete Anforderungen: XLR-Eingänge, Midi In/Out - schlußendlich habe ich mir besagtes NI Komplete Audio 6 zugelegt. Neupreis 229€. Für ein passendes Gerät von Motu hätte ich 499€ ausgeben müssen, daher meine Bemerkung ;)

https://www.thomann.de/de/native_instruments_komplete_audio_6.htm
https://www.thomann.de/de/motu_audio_express.htm

Wobei ich zur Linux-Lauffähigkeit mir Google nichts zufriedenstellendes ausspuckt. Übrigens betreibe das Interface und mein Masterkeyboard (Novation 25SL MKII) buspowered ohne Probleme am PC. Ich vermute, dass Probleme mit USB wohl eher bei Consumergeräten zu erwarten sind als bei Business-Geräten wie Thinkpad :)

st am Ende auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Es produzieren auch Leute ihre Sachen mit 80 EUR Audio Interfaces, [...]

Die Bewertungen des NI-Interface sollten für sich sprechen - zwischen günstig und billig ist eben noch ein riesiger Unterschied :)

Habt ihr Erfahrungen, welche Latenzen mit einem Thinkpad realistisch sind [...]

Ich schau mal nach, wenn ich ihn das nächste Mal treffe. Hab doch glatt diese Teilfrage überlesen :)
 
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(...) schlußendlich habe ich mir besagtes NI Komplete Audio 6 zugelegt. Neupreis 229€. Für ein passendes Gerät von Motu hätte ich 499€ ausgeben müssen, daher meine Bemerkung ;)
In die Richtung ging mein Kommentar auch. Es kommt immer darauf an, was man sucht und welcher Hersteller da das passende Paket bietet. Bei mir war es das Midi Express und da es zu der Zeit sehr günstig zu haben war, habe ich zugegriffen. Da ich noch ein gut bestücktes 19'' Rack und 4 Tastaturmodelle habe, sind Midi Ports immer Mangelware.

Die Bewertungen des NI-Interface sollten für sich sprechen - zwischen günstig und billig ist eben noch ein riesiger Unterschied :)
Ich wollte nichts gegen das NI-Interface sagen. Ich kenne es nicht aus eigener Erfahrung.
Genauso wenig habe ich etwas gegen Audio Interfaces für unter 100 EUR. Für den Hausgebrauch tun die in der Regel auch. Und wer nur am PC produziert und nie live einspielen will, braucht eigentlich gar kein Interface. Da tut es auch die onBoard Soundkarte und Latenzen spielen keine Rolle.
Ich persönlich kaufe lieber etwas teurer, dafür aber nur einmal. Aus eigener Erfahrung hat sich das bewährt. Einer meiner Schüler hat mit einem Billig-Audio-Interface die ersten Schritte auf dem Notebook gemacht und hat es nach wochenlangem "Knoddeln" auch halbwegs zum Laufen gebracht (lief nur am USB Port A mit Kabel B, wenn Gerät C abgeklemmt und der Netzstecker in Steckdose F gesteckt wurde - außer bei Vollmond ...). Nach dem Umstieg auf einen neuen PC ging dann gar nichts mehr. Das Ding war nicht zum stabilen Betrieb zu überreden. Aktuelle Windows 7 Treiber gab es keine, Universaltreiber liefen nicht stabil. Am Ende hat er sich ein neues Interface eines bekannten Herstellers für um die 200 EUR gekauft und seit dem Tag nie wieder Probleme gehabt.
Und dann gibt es eben noch die Fraktion der Leute, denen der Kaufpreis egal ist, weil sie entweder genug Geld haben oder mit den Geräten ihr Geld verdienen. Da sehe ich zu 90% nur Interfaces von RME im Rack. Und das hat auch seine Gründe.
 
moin....

motu ist doch ne gute firma
und für überteuert halte ich eher produkte von RME....:rolleyes:

mir wäre der bildschirm auf nem thinkpad allerdings viel zu klein
als haupt-daw.
(oder man benutzt nen grösseren, externen monitor)

probleme mit dem interface wird es wohl nicht geben,
eine ram erweiterung könnte noch interessant sein.

(benutze ein altes t 400 mit ableton und firewire karte als live schleuder)
 
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Bei 16GB RAM sollte die Kiste mehr als genug Speicher für meine Zwecke haben. :)
RME ist zwar nicht meine Preisklasse, aber ich kenne das Zeug und glaub mir, die Teile sind den Preis wert, WENN man mit Musik sein Geld verdient. Für den Hausgebrauch wären alleine schon die konkurrenzlos niedrigen Latenzen interessant, den Profi interessiert daneben auch die Möglichkeit, die Interfaces zu kaskadieren. So ab 100 Audio Ins wird es bei den RMEs erst interessant. Wenn man es sich leisten kann, gibt es nichts besseres.
 
keine frage... rme ist profi-equipment
in sehr guter qualität,
dennoch halte ich die preise für überzogen..
(leben auch vom namen)


16 gb ram sollten reichen..:)
 
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