Yoga 370 - erster Eindruck - Display, Performance, Akku, Lüfter, Wartung etc.

hijob

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Thinkpad Yoga 370 – i7 8GB 256GB – kein LTE

Ich habe vor Kurzem mein Yoga 370 bekommen und wollte hier mal ein paar Eindrücke schildern.

Lieferumfang war bei mir nur mit Netzteil, also ohne die Ethernet / VGA Adapter.

Ich habe (jedenfalls nicht bewußt) eine besondere Version gekauft (Signature), trotzdem war keine Bloatware installiert. Es ist auch keine Recoverypartition vorhanden. Das ist mir ohnehin egal, da ich immer eigene Clean-Installation mache und dazu selber Treiber / Software aussuche, die ich haben möchte. Aber für den einen oder anderen vielleicht interessant.

Stabilität, Spaltmasse, allgemeine Verarbeitung ist absolut okay.

Anschlüsse:
Links: Netzteil, Thunderbolt, Mini-Ethernet, USB 3, Smart-Card
Rechts: Schloss, HDMI, USB 3, SD-Card / Sim-Slot, Lautsprecher / Kopfhörer

Die Verteilung ist gut, auf den Netzanschluss hätte man verzichten sollen (Laden über Thunderbolt) und dafür ein paar mechanische Lautstärkeregler anbringen können. Der Thunderboltanschluss könnte etwas weiter hinten sein. Ansonsten bin ich glücklich sowohl mit der Auswahl, als auch mit der Verteilung.

Display:
Das Display ist tatsächlich ziemlich gut, da kenne ich gerade von Lenovo auch Anderes. Es ist heller als die von Lenovo / meinem Händler angegebenen 300nits (ist nur mein subjektiver Eindruck). Die Farben machen Spaß. Deutlich und frisch aber nicht knallbunt. Bei meinem Yoga habe ich kein Bleeding. Es soll aber wohl vorkommen.
Da das Display bekanntermaßen glossy ist, kommt es zu Spiegelungen. Man kann mit denen dank der guten Helligkeit und auch der Brillianz ganz gut leben. Ich überlege aber, es mit einer matten Folie zu versuchen (siehe dazu auch unten: Touchdisplay)

Performance:
Ich habe keine Benchmarks laufen lassen. Subjektiv ist das System sehr schnell und ich würde es als absolut snappy bezeichnen. Es klemmt nichts, man muss nicht auf Ergebnisse warten, Programme starten schnell, auch wenn man mehrere nebeneinander laufen hat, wie Seamonkey, Libre Office, Outlook, Spotify usw. Ich habe das noch nicht mit virtuellen Maschinen getestet, würde es bei Interesse nachreichen.

Akkulaufzeit:
7 – 8 Stunden sind problemlos möglich. Wenn es sein muss auch mehr, dann muss man das Display auf 50% oder darunter dimmen. Das ist für Büroarbeit eher zu wenig, da sind 75% angenehmer. In dunkleren Räumen kann man auch bei 50% noch gut arbeiten.


Lüfter:
Vorhanden, aber sehr erträglich. Ich mag keine lärmenden Geräte und hatte daher lange lüfterlose CoreM. Hier beim Yoga fand ich ihn anfänglich störend, was aber auch an den permanenten Windows-Updates gelegen haben kann. Ich habe im Bios die Einstellung balanced beim Thermal Management gewählt. Ob das den großen Einfluss hat, kann ich aber nicht sagen.
Im Akkubetrieb ist er oft aus oder läuft sehr langsam. Sobald W10 Updates macht, geht es halt los, aber das ist ja im Allgemeinen nur 1x im Monat.
Im Netzbetrieb ist das Verhalten nicht so viel anders. Er springt aber insgesamt etwas öfter an.
Der Lüfter selber ist nicht hochfrequent. Wenn er langsam läuft, ist es das vergleichbar einem leisen Rauschen. Ob man das angenehm findet oder nicht – es ist so leise, dass man es ignorieren kann.
Geht der Lüfter zu Sache, ist er deutlich hörbar. Durch das ausgewogene und gleichmäßige Rauschen aber auch noch erträglich. Ich habe das bisher nur bei Spielen festgestellt. Dazu habe ich eine externe Grafikkarte über Thunderbolt angeschlossen und Skyrim Special Edition auf hohen oder höchsten Einstellungen gespielt. Der Lüfter hat da natürlich gearbeitet, war aber nie so laut, dass der die Spielegeräusche (auf Zimmerlautstärke) übertönt hätte.

Sound:
Er ist sehr laut, aber es sind schon Notebooklautsprecher. Man kann ihnen zuhören, aber es fehlt schon einiges an Qualität.

Mikrophon:
Ist, anders als ich es nach einigen Testberichten erwartet habe, absolut Spitze. Spracherkennung ist damit ohne weitere Geräte sofort machbar. Skypen ist ebenfalls kein Problem.

Kamera:
Habe ich im Bios deaktiviert und nicht getestet.

Fingerprint ist super schnell und akkurat. Ich brauche die Version mit Smartcard-Reader, auch der funktioniert einwandfrei, sowohl mit Personalausweis, als auch mit Signaturkarten etc.

Thunderbolt funktioniert absolut perfekt. Mit fremden Dockingstationen, fremden Netzteilen, externen Akkus, Adaptern usw. Das ist deutlich besser als die Beschränkungen von Dell und HP.

Temperatur
Am Boden wird das Yoga spürbar warm, auch wenn man nur schreibt oder surft. Es bei größerer Last auf nackten Oberschenkeln zu haben (Sonntag Morgen im Bett) kann schon störend bis unangenehm werden.
Auf der Oberseite ist davon rein gar nichts zu merken. Hier bleibt alles schön kühl.

Tabletmode / Stift
Mit 1,4 kg ist es definitiv kein Tablet um damit zu lesen. Das sollte jedem klar sein.
Das Touchdisplay ist super angenehm mit den Fingern zu bedienen, da die Oberfläche sehr glatt ist.
Mit dem beiliegenden kleinen Stift kann man, dank dessen etwas weicheren Spitze sehr gut schreiben. Mit härteren Stiften (HP oder auch von Thinkpad X1 Tablet) ist das nicht so schön. Die neigen zum Wegrutschen.

Wartung:
Die Bodenplatte geht, nachdem man die Schrauben gelöst hat (alle sichtbar, keine unter einem Aufkleber), mit etwas Gefühl ganz gut ab. Sie ist an beiden Längsseiten zusätzlich mit Haken arretiert, die man lösen muss. Wenn man sie wieder aufsetzt und befestigen will, ist etwas mehr Geduld nötig. So ganz von alleine geht es nicht.
Ich habe meine Konfiguration ohne LTE absichtlich so gewählt, da ich später sicher auf 16GB aufrüsten will, was mir wichtiger ist, als eingebautes LTE..
Aber gleich vorneweg: Es ist ein funktionierender Simkartenhalter eingebaut und auch ein Steckplatz für die Wwan-Karte ist da. Unterstützt werden nur von Lenovo zugelassen Karten (Whitelist im Bios?). Es fehlen natürlich die Antennen, aber die könnte man sicher nachrüsten.
Man kann also Wlankarte, Speicher, Festplatte und Akku austauschen und die Lüfter reinigen. Hier ein ganz dickes Plus.

Sonstiges:
Wie in guten alten Zeiten, ist es (leider) immer noch sehr schnell von Fingerabdrücken übersät. Sowohl auf der Oberseite, als auch Handballenauflage und Tastatur. Hier muss man öfter mal reinigen.

Tastatur: Wie immer, gibt nichts besseres.

Systemstabilität: Endlich wieder richtig gut. Da hatte ich leider letzthin mit einem Lenovo Miix und dem Thinkpad Tablet X1 ganz andere Erfahrungen. Das Yoga arbeitet, trotz des noch recht frühen Bios- und Treiberstatus sehr zuverlässig.

Fazit:
Ich glaube, ich kann lange mit dem Teil glücklich werden. Es ist ein echtes Thinkpad mit vielen Comfortmerkmalen (Touchdisplay, Stift) aber dabei auch noch „legacy“ genug, um alte Thinkpad-Traditionen nicht ganz über Bord zu werfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Deine Einschätzung - ich überlege gerade, ob ich auch in ein neues Thinkpad investieren soll, und das Yoga 370 ist auf jeden Fall in der engeren Wahl. Allerdings habe ich dazu eine Frage, die vielleicht Du (oder jemand anderes?) beantworten kann. Im Test auf Notebookcheck.com heißt es (vgl. hier):
Analog zum X1 Carbon vollzieht Lenovo auch beim Yoga 370 den Wandel weg vom proprietären Onelink+-Port hin zu Thunderbolt 3. Abgesehen von Ethernet übernimmt der neue Anschluss dabei fast sämtliche Aufgaben des Onelink+-Anschlusses (Laden, Docking, DisplayPort). Um weiterhin natives Ethernet zu bieten, verbaut Lenovo deshalb beim Yoga 370 auch einen proprietären Mini-RJ45-Anschluss, den wir ebenfalls schon vom X1 Carbon kennen.

Verstehe ich das richtig, dass Ethernet nicht über eine ggf. via Thunderbolt angeschlossene Dockingstation funktioniert, ich also ggf. zwei Kabel anschließen müsste, um das Gerät via Dock auf dem Schreibtisch zu betreiben? Das kann ich mir kaum vorstellen, zumal die TB-Dockingstation von Lenovo einen Ethernet-Port hat; aber da ich mich mit TB null auskenne, will ich das auch nicht ausschließen ...
Vielen Dank und viele Grüßeder_bader
 
Beim Onelink+ waren quasi die Ethernet-Kontakte des Netzwerkchipsets im Notebook durchgeschleift = "native Ethernet".
Beim Thunderbolt steckt ein Ethernet-Controller in der Dockingstation, die Netzwerkkarte im Notebook wird hierbei nicht genutzt.
 
Beim Onelink+ waren quasi die Ethernet-Kontakte des Netzwerkchipsets im Notebook durchgeschleift = "native Ethernet".
Beim Thunderbolt steckt ein Ethernet-Controller in der Dockingstation, die Netzwerkkarte im Notebook wird hierbei nicht genutzt.

Hallo "der_Bader" ,

ich nutze mein Yoga 370 privat und dienstlich. Deshalb hat mir die Firma zwei LENOVO ThinkPad USB-C Dock (EU) gegönnt. Das Ding hat alle Anschlüsse die gebraucht werden. Vorteil ist aber das die Docking sowohl zu hause als auch in der Firma die Netzwerkeinstellungen gespeichert hat. Finde ich als großen Vorteil das man hier nicht immer das Netzwerk umstellen muss.
Kann ich nur empfehlen.

Hier nochmal die Technischen Daten :

LENOVO ThinkPad USB-C Dock (EU)
USB 2.0 2x, USB 3.0 3x (1x powered, 1x Front)
USB 3.1 Type-C™ 1x Type-C Gen-1 (5GBit/s)
VGA 1x, DisplayPort 2x,
Audio In/Out 1x 3.5mm (Mic-In / Audio-Out kombiniert, Front)
Netzwerk 10/100/1000 MBit,
Kensington Port Ja
Ladefunktion für Notebooks über USB Type-C Eingang bis 60 Watt Strom (DC)
Slim-Tip
40A90090EU

Liegt allerdings preislich bei ca. 190€ gegenüber dem LENOVO ThinkPad USB 3.0 Pro Dock (EU) welches bei ca. 170€ liegt.
 
Ich habe (jedenfalls nicht bewußt) eine besondere Version gekauft (Signature), trotzdem war keine Bloatware installiert. Es ist auch keine Recoverypartition vorhanden. Das ist mir ohnehin egal, da ich immer eigene Clean-Installation mache und dazu selber Treiber / Software aussuche, die ich haben möchte. Aber für den einen oder anderen vielleicht interessant.

Signature Edition ist eine Bezeichnung, die Microsoft Systemen verleiht, die ohne Bloatware ausgeliefert werden. Lenovo scheint aus schlechten Schlagzeilen gelernt zu haben und bietet die aktuellen Thinkpads (soweit ich das auf dem Schirm habe) alle nur noch mit Win10 Signature Edition an. Es ist also keine besondere Version des Yoga 370, die sind alle so.
 
Ich hab beim Yoga 370 ein seltsames Rattern bemerkt, wenn der Lüfter sich abschaltet... hat das sonst noch jemand von euch?
 
Ich hab beim Yoga 370 ein seltsames Rattern bemerkt, wenn der Lüfter sich abschaltet... hat das sonst noch jemand von euch?

Ich habe mein Yoga 370 inzwischen auch und nutze es ausgesprochen gern; das Lüfterrattern kann ich nicht bei mir nicht feststellen. Auch beim zweiten Yoga 370, das meine Freundin erworben hat, ist das nicht festzustellen. Ich habe übrigens auf beiden TPFanControl installiert, das prima läuft - auch bei größerer Last ist das Gerät damit nach meinen Eindrücken in den meisten Fällen lautlos.
Das Thunderbolt-Dock funktioniert auch einwandfrei; ich bin insgesamt von der Kombination ausgesprochen angetan.
 
Ich habe seit heute nun auch ein ThinkPad Yoga 370 und ich muss sagen, dass ich - gerade im Vergleich zum vorherigen Yoga 460, mit dem ich 1,5 Jahre nur Probleme hatte und es nie ernsthaft verwenden konnte - bisher sehr angetan von dem Gerät bin!

Die Verarbeitung ist wieder deutlich besser als beim Yoga 460, was man schon beim Aufklappen des Gerätes merkt. Zum Einen ist das Aufklappen deutlich einfacher geworden, da es nun eine Abschrägung des Deckelrandes als Griff gibt und die Scharniere zudem leichtgängiger sind. Zum Anderen biegt sich nun nicht mehr der Bildschirm beim Klappen und dadurch gibt es auch keine Welleneffekte mehr am Bildschirm.

Die Tastatur ist leider ein kleiner Rückschritt, da die Tasten kleiner und unterschiedlich groß sind (zudem muss ich leider im Moment mit einem deutschen Layout auskommen). Ansonsten ist das Tippgefühl aber identisch zum Yoga 460 und der Tastenhub scheint identisch mit dem Yoga 460 zu sein. Hintergrundbeleuchtung ist ThinkPad-typisch und scheint an den Tasten vorbei, erfüllt aber ihren Zweck.

Das Display ist gut, aber nicht hervorragend. Es ist leider seitlich ein wenig blickwinkelabhängig, hat im ausgeschalteten Zustand eine unschöne graue Farbgebung und in meinem Fall links oben auch ein klein wenig Lichthöfe. Kein Grund zur Aufregung, aber es sollte erwähnt werden. Ansonsten aber ein schönes Display und man kennt von ThinkPads auch ganz anderes ...
Sehr erfreulich ist die Abwesenheit einer matten und verklebten Schutzfolie, wie sie beim Yoga 460 angebracht ist. Nun kann man endlich selbst eine entsprechende matte Folie aufbringen und muss zum Austausch derer nicht das ganze Display ersetzen. Zudem war die Folie beim Yoga 460 sehr kratzempfindlich, was ich an der mehrmaligen Beschädigung der Folie durch den Lenovo-Service festmache.

Das Vorhandensein moderner Anschlüsse ist eine weitere erfreuliche Gegebenheit. Thunderbolt 3 bietet nun endlich wieder die Möglichkeit eine externe Grafikkarte am Convertible zu betreiben, was zuletzt im ThinkPad-Bereich mit dem X230 Tablet möglich gewesen war. Bedauernswert ist allerdings, dass es mal wieder einen proprietären LAN-Anschluss gibt, für den man einen speziellen Adapter benötigt (kann leicht vergessen/verloren werden und Kabel können nicht von Freunden/Kollegen geliehen werden). Hier wäre ein zweiter Thunderbolt-Anschluss wesentlich sinnvoller gewesen. Ebenso hätte ich persönlich auf den HDMI-Anschluss verzichten können und hätte mich stattdessen über einen weiteren Thunderbolt- oder DisplayPort-Anschluss gefreut. Aber auch das ist alles Meckern auf hohem Niveau und ein Thunderbolt- ist besser als kein Thunderbolt-Anschluss. Für die Anschlüsse gibt es auch im BIOS einige nette Einstellungen!

Die Wartbarkeit scheint gegenüber dem Yoga 460 nicht mehr ganz so gut zu sein (trotzdem im Vergleich zur Konkurrenz sehr gut), zumindest ist ein Tastatur-Tausch nicht mehr so fix erledigt, was immer eine Besonderheit der ThinkPads gewesen war ...

Der Lüfter hat mich zu Beginn mit Windows 10 sehr gestört, da er ohne Unterbrechung lief. Mittlerweile läuft allerdings Debian Stretch auf dem Yoga 370 und seitdem verhält sich der Lüfter auch unauffällig. Dennoch hätte ich mir hier eine bessere passive Kühlleistung gewünscht, sodass der Lüfter seltener anspringen muss.

Die verbaute NVMe-SSD ist pfeilschnell und der Unterschied zu meinem X230 Tablet mit HDD gewaltig. Auch zum Yoga 460 besteht noch ein spürbarer Unterschied beim Booten von Debian. Schade ist, dass bei meiner WWAN-Variante die 8 GB RAM verlötet sind. Die Dual-Channel-Anbindung des RAM macht das aber wieder wett.

Insgesamt bin ich momentan wirklich überrascht von dem Gerät und sollten sich in der zukünftigen Benutzung nicht wieder diverse Mängel offenbaren, dann würde ich sagen, dass nach zwei problematischen Yoga-Generationen (14 und 460) endlich ein würdiger Nachfolger für das X230 Tablet am Markt vorhanden ist!
 
Der Lüfter hat mich zu Beginn mit Windows 10 sehr gestört, da er ohne Unterbrechung lief. Mittlerweile läuft allerdings Debian Stretch auf dem Yoga 370 und seitdem verhält sich der Lüfter auch unauffällig. Dennoch hätte ich mir hier eine bessere passive Kühlleistung gewünscht, sodass der Lüfter seltener anspringen muss.

Hi,
wie hast Du das mit dem popping/knacken der Lautsprecher beim runter fahren gelöst? Ich habe Stretch als LIVE-DVD genommen und auch mal Fedora 27 und bei beiden knacken die Lautsprecher wenn der Laptop wieder runter fährt.
 
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