Software um unscharfe Fotos zu korrigieren

ctulhu

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Hallo,

ich möchte einige Bilder aus der "vordigitalen" Zeit einscannen.
Einige sind sehr unscharf. Gibt es eine freeware-software um das zu korrigieren.
BS ist WIN10.

Viele Grüße
ctulhu
 
Schau dir mal irfanview an, das dort vorhandene "unscharf maskieren" ist ganz brauchbar, evtl musst du die plugins ebenfalls dafür installieren
 
irfanview kann ich auch empfehlen, das benutze ich schon lange zum einfachen nachbearbeiten von Fotos
 
Hallo, ich möchte einige Bilder aus der "vordigitalen" Zeit einscannen. Einige sind sehr unscharf.

Die sind nicht unscharf, sondern die Körnung deckt sich nicht mit der Pixel-Dichte. Außerdem stimmt der Farbraum der Fotos nicht mit dem Farbraum des PCs überein.

Wenn Du ein paar Fotos mit der höchstmöglichen DPI-Anzahl (800 bis 2400) farbig einscannst, (das gilt auch für schwarz-weiß-Fotos), und dann in einem verlustfreien Format (tif, bmp, png oder psd) abspeicherst und in einen Cloud-Ordner hochlädst, und mir Zugang zu dem Ordner gewährst, zeige ich Dir gerne, was noch möglich ist.
 
Mit mehreren: Man braucht eine geometrische Korrektur, Brennweitenkorrektur, Tonwertkorrektur, pixelgenaue Helligkeits- und Kontrastkorrektur, spezielle Entrauscher, Bildgrößenkorrektur, genau einstellbare Schärfekorrektur, Farbnachkorrektur und schließlich eine Beschneidung.

Außerdem kommt es darauf an, was mit dem Foto geschehen soll: Web, Print oder Fotoprint.
 
Und das Ergebnis ist dann auch wirklich besser und nicht weichgezeichnet und matschig?
 
Und das Ergebnis ist dann auch wirklich besser und nicht weichgezeichnet und matschig?

Es ist eine einfache Kunst wie die Erschaffung eines Gemäldes, und hängt davon ab, in welcher Qualität das Original vorlag, was an dem Bild wichtig ist und was es erzählen will. Manche Bilder sind auch so schlecht, das man sie nicht "retten" kann. Und es hängt davon ab, wofür es verwendet werden soll, denn das überlegen sich die meisten Fotoscanner gar nicht...

Hier mal ein altes Diapositiv aus San Francisco von Februar 1990
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sfo_1990_0-orignal.jpg...sfo_1990_2_noise.jpg
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Du kannst mir ja ein eingescanntes Bild oder ein Dia in die Dropbox oder in das OneDrive legen und dann den Link per PN zuschicken. Ich kann dann sehen, was sich machen lässt...

Man kann natürlich auch von Digitalaufnahmen alte Analogfotos herstellen... ;)

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T61_LED-Kit_klein-pola.jpg...image-1134689-860_galleryfree-rwou-1134689-pola01.jpg
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Egal welches Programm du verwendest:
(irfanview ist ein guter Vorschlag für den Einstieg, ich arbeite gerne mit gimp das verlangt aber gewisse Grundkenntnisse der Bildbearbeitung um brauchbare Ergebnisse zu erzielen)
Für den Anfang würde ich vier Grundregeln beachten:
1) Jede Bearbeitung (dazu zählt schon das Scannen, aber auch jeder weitere Bearbeitungsschritt) ist mit Verlust von Originalinformationen verbunden!
=> Immer das Original/den Scan behalten: Speicherplatz ist heutzutage günstig genug um sich diesen Luxus zu leisten.
2) Nimm dir Zeit: genau hinsehen, die Schwächen des Bildes ausmerzen und die Stärken herausarbeiten, dann kommt auch was ansehnliches raus.
3) Weniger ist mehr: Arbeite in kleinen Schritten
(viele prügeln die Schärfe- Helligkeits- oder Weichzeichnungsregler regelrecht für schnelle Ergebnisse, lieber zwischen den Filtern springen und immer nur Verbesserungen, die nicht über das Ziel hinausschießen)
4) Lerne deinen Bildschirm kennen: Lass dir besonders am Anfang Abzüge von deiner Ansicht nach guten Bildern machen und schau deine Ergebnisse auch auf fremden Bildschirmen an,
denn nichts ist schlimmer als nach Jahren festzustellen, dass man wegen eines Monitor-Farbstichs (den praktisch alle nicht regelmäßig kalibrierten Monitore aufweisen) alle Bilder verhunzt hat ;)


Hier mal ein altes Diapositiv aus San Francisco von Februar 1990
Nettes Ergebnis, aber das bearbeitete Bild hat einen leichten Cyanstich, den das Original nicht hatte:
Da geht noch mehr :D
 
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Das kommt ja schon auf die Scannersoftware drauf an. Hatte früher mal einen Epson und jetzt einen Canon da geht mit der Software bedeutend mehr als mit dem alten Epson. Man kann bei MP Navigator was bei Canon beiliegt schon vieles beim Scan korrigieren.
 
Nettes Ergebnis, aber das bearbeitete Bild hat einen leichten Cyanstich, den das Original nicht hatte: ... Da geht noch mehr :D

Ich wollte den Stil des amerikanischen NTSC-Farbfernseh-Systems imitieren, aber solche künstlerische Feinheiten bemerkst Du eben nicht... :D

Aber bitte, wenn Du willst...
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sfo_1990_3_.jpg
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Schau dir mal irfanview an, das dort vorhandene "unscharf maskieren" ist ganz brauchbar, evtl musst du die plugins ebenfalls dafür installieren
Wo findet man "unscharf maskieren" in Irfan View? Ich kann es gerade nicht finden...
Allgemein muss man aber sagen:
Einige sind sehr unscharf. Gibt es eine freeware-software um das zu korrigieren.

Nein. Gibt es nicht. Weder frei noch gegen Geld. Man kann Bilder zwar nachschärfen, aber wirklich unscharfe Bilder sind nicht zu retten.
Die sind nicht unscharf, sondern die Körnung deckt sich nicht mit der Pixel-Dichte. Außerdem stimmt der Farbraum der Fotos nicht mit dem Farbraum des PCs überein.
Wat8.jpg

:facepalm:

Mit mehreren: Man braucht eine geometrische Korrektur, Brennweitenkorrektur, Tonwertkorrektur, pixelgenaue Helligkeits- und Kontrastkorrektur, spezielle Entrauscher, Bildgrößenkorrektur, genau einstellbare Schärfekorrektur, Farbnachkorrektur und schließlich eine Beschneidung.
Wofür brauchst du beim Scannen von Fotos Korrekturen in der Geometrie? Und was ist eine Brennweitenkorrektur?
Außerdem: pixelgenau Helligkeits- und Kontrastkorrektur? Du veränderst doch nicht jeden Pixel einzeln...
Bildgrößenkorrektur? Meinst du Ausschneiden?
Farbnachkorrektur? Die Tonwertkorrektur hattest du doch schon aufgezählt oder was meinst du?

Aber verrate uns doch trotzdem, welche Software du für diese Schritte benutzt :)
Außerdem kommt es darauf an, was mit dem Foto geschehen soll: Web, Print oder Fotoprint.
Was macht das für einen Unterschied? Außer die Auflösung (und damit die Dateigröße), in der man das Bild am Ende exportiert?

4) Lerne deinen Bildschirm kennen: Lass dir besonders am Anfang Abzüge von deiner Ansicht nach guten Bildern machen und schau deine Ergebnisse auch auf fremden Bildschirmen an,
denn nichts ist schlimmer als nach Jahren festzustellen, dass man wegen eines Monitor-Farbstichs (den praktisch alle nicht regelmäßig kalibrierten Monitore aufweisen) alle Bilder verhunzt hat ;)
Kann man machen, wird aber nie vernünftig ;) Einfacher/besser ist es, einfach den Monitor mal zu kalibrieren. Für die einfache kleine Bearbeitung muss es ja auch kein Monitor mit >95% AdobeRGB sein (auch wenn er selbst bei einfachsten Dingen manchmal sehr hilft), aber Kalibrieren halte ich schon fast für Pflicht, wenn das Ergebnis wirklich was werden soll. Sonst kann man sich zumindest die Korrekturen an Farben besser gleich sparen. :)
 
Um höchstmögliche Qualität eingescannter Dias zu erhalten sind einige Dinge dringend zu beachten:
1. Dia staubfrei, falls in Glas gefasst: Glas reinigen (Fensterputzmittel auf Leinentuch); notfalls Dia aus Rahmen rausnehmen.
2. Einscannen in höchstmöglicher Auflösung. Flachbettscanner sind möglich, aber nicht optimal. Besser: mit Digitalkamera und Makro-Objektiv, am besten mit Diahalter und Mattscheibe dahinter. Beleuchtung: helles Tageslicht.
Wichtig: Weissabgleich(!) muss stimmen.
3. Wahl des Farbraumes: gängig sind sRGB, Adobe-RGB. sRGB ist kleiner, aber üblich. Scanner bzw. Digitalkamera muss das unterstützen. Empfehlung: Raw-format.
4. Bearbeitungssschritte des eingescannten Bildes in richtiger Reihenfolge; also:
- Histogramm (= Helligkeitsverteilung) optimieren. Ziel: alle 256 Helligkeitswerte pro Farbe ausnutzen. Farben sind R=rot, G=Grün, B=blau.
- oft haben alte Dias Farbstiche, weil eine oder mehrere Farben nach langen Jahren ausbleichen. Notwendig ist daher, den Umfang des Stiches für jede Farbe einzeln zu ermittteln, damit man geeignete Korrekturen erarbeiten kann.
- Grauwert evtl. korrigieren (oft haben in der Realität mittelgraue Flächen im Scan einen Farbstich).
- je nach Vorliebe/Bedarf Kontrast und Farbkonzentration anpassen. Das geht am besten per Graduationskurve und Histogramm.
- als letzten(!) Schritt: evtl. schärfen.

JPG als Bildformat ist relativ ungeeignet, da bei jedem Abspeichern neue Bildverluste entstehen! Besser: TIFF, BMP.

Nur professionelle Bildbearbeitungsprrogramme und der richtige Workflow (Reihenfolge siehe oben) führen zu guten Ergebnissen. Solche Programme müssen durchgängig mit passenden Farbprofilen umgehen können.
Farbprofile also für: Scanner/Digitalkamera, Bildschirm, Druck. Ohne Profile ist alle Arbeit beinahe nicht machbar!

Nachdem ich viele Programme ausprobiert habe, bleibt nur 1 übrig: Adobe Photoshop. Alle anderen liefern nur Zufallsergebnisse.
Vorrangige Bedeutung hat natürlich das Aufnahmegerät (Kamera, Scanner); Kamera mit ca. 16 MB Auflösung reicht dicke. So scharf und knackig ist kein 36x24mm Dia, dass man mehr bräuchte.

Im Netz findet man Photoshop Version 2 kostenlos. Diese Version ist uralt, kennt RAW nicht, aber der Rest ist professionell. Diese Version schlägt jede andere Freeware-Software um Längen.

Man muss sich natürlich einarbeiten - ohne geht es nicht. Diese Zeit holt man aber wieder raus, wenn man 10-20 oder noch mehr Bilder bearbeiten muss. Photoshop kann Makros aufzeichnen, für Bilder eines
gleichen Filmes spart das zuletzt viel Zeit. Meistens sind Bilder eines Filmes gleichartig, sodass ein einmal erstelltes Bearbeitungs-Makro für viele Bilder sehr gute Ergebnisse liefert. Das Makro
kann man für später abspeichern und wieder verwenden. Der entscheidende Vorteil ist jedoch: alle Bearbeitungsschritte kann man verlustfrei rückgängig machen! Das Originalbild bleibt erhalten. jedenfalls im
Photoshop PDS-Format.

Unabdingbar sind Kenntnisse, wie digitale Bilder (RGB, CNYK) funktionieren. Das ist harte Physik bzw. Optik... Im Netz findet man aber gute Erklärungen. Und Freunde helfen.

Nichts gegen Ivanview, für eine Freeware ist das erstaunlich gut. Aber profesionelle Ergebnisse sind unmöglich, da die Bearbeitungsmodule meist das Bild irreversibel ändern. Jede
Änderung bedeutet Informationsverlust! Je mehr Bearbeitungsschritte, desto grösser der Verlust! Wenn man dann noch probieren muss (weil man die idealen, richtigen
Bearbeitungsschritte nicht weiss), bleibt am Schluss nur Müll übrig.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Hier mal ein altes Diapositiv aus San Francisco von Februar 1990
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Anhang anzeigen 132349...Anhang anzeigen 132350

Ich habe das linke Bild mal grob bearbeitet (Schritt: Histogramm auf 256 Werte/Farbe aufziehen, Grauwert korrigiert) - siehe Ergebniss Bild 1. Es ist unbefriedigend, weil der Blau-Anteil es Bildes viele Artefakte zeigt (Bild2).
Auto1.jpg Auto-blau.jpg

So ist Bildverbesserung ziemlich unmöglich, da der Scan schon unbrauchbar ist! :thumbup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Boah, hier ist ja einer mehr Profi als der Nächste ;-)

Ich mach Irfanview Autokorrektur und gut ;-)
 
Nichts gegen Ivanview, für eine Freeware ist das erstaunlich gut. Aber profesionelle Ergebnisse sind unmöglich, da die Bearbeitungsmodule meist das Bild irreversibel ändern. Jede Änderung bedeutet Informationsverlust! Je mehr Bearbeitungsschritte, desto grösser der Verlust! Wenn man dann noch probieren muss (weil man die idealen, richtigen Bearbeitungsschritte nicht weiss), bleibt am Schluss nur Müll übrig.

Na ja, wenn man eine Kopie des Originals macht und jeden Zwischenschritt zwischenspeichert kann man eigentlich auch ohne Probleme rumprobieren und nach fehlschlag wieder auf der zuletzt gespeicherten Version wiederaufsetzen.

Ich benutze zumindest bei Handyfotos die Autokorrektur von Goggle Foto, die verbessert die Fotos, meiner Meinung nach, schon ziemlich gut.
 
Im Netz findet man Photoshop Version 2 kostenlos. ...

Bitte etwas Vorsicht mit einer derartigen Aussage. Adobe verschenk keinesfalls eine alte Version von Photoshop. Der In Zusammenhang mit Version CS2 (so ist die korrekte Bezeichnung) veröffentlichte Universal-Key ist nur für Lizenzinhaber dieser Version gedacht, falls sie die Software neu installieren wollen/müssen. Hintergrund ist, dass der zugehörige Lizenz-Server von Adobe abgeschaltet wurde.
Im Prinzip ist das wie mit den billigen Keys für Windows aus Ebay. Sie funktionieren, aber eine Legale Lizenz besitzt man dadurch nicht!

Grüße Thomas
 
Natürlich kann man die Rohscans (48bit TIFF mit vollem Tonwertumfang scannen) auch in einem RAW-Konverter wie Lightroom optimieren (den man vielleicht sowieso schon für die Digitalfotos benutzt). LR ist mittlerweile so mächtig, dass ein zusätzlicher Editor in den meisten Fällen überflüssig ist. Und es muss auch nicht immer Photoshop sein ... (Gimp ist übrigens *wirklich* frei). Viele Wege führen nach Rom. Ein paar Grundkenntnisse der Bildbearbeitung können nicht schaden. ;-)

Ein paar Standardschritte, die mir auf Anhieb einfallen:

1. Finger weg vom Kontrast / Helligkeitsregler.
2. In der Histogrammansicht die leeren Bereiche links und rechts des "Gebirges" abschneiden.
3. Kontrast und Helligkeitsverteilung mit der Gamma-Kurve einstellen; S-Kurve erhöht den Kontrast.
4. Farbwerte (Farbbalance) automatisch oder manuell anpassen (oder "Weißabgleich" der Software nutzen); oder (später) auf Schwarzweiß entsättigen, wirkt cool und macht weniger Arbeit ;-) .
5. Staub und Kratzer mit dem Clone-Tool entfernen.
6. Moderates Schärfen mit "Unscharf maskieren" (USM-Filter), guter Ausgangswert ist Radius 1, Stärke 100-150; mit den Parametern Radius, Stärke und Schwellenwert unterschiedliche Wirkungen ausprobieren.
7. Endergebnis speichern (evtl. hier mit JPEG komprimieren) und archivieren.
8. Je nach Bedarf Archiv-Datei kopieren, auf gewünschtes Ausgangsformat verkleinern, schärfen und und speichern.

Zwischenspeichern nach Bearbeitungsschritten in verlustfreiem Format (wie TIFF) als x-1.tif, x-2.tif etc.; erst zum Schluss Kopie in JPEG speichern; evtl. eine TIFF-Version aufbewahren.

Wenn man diesen Workflow ein paar mal gemacht hat, geht das fix.
 
Zuletzt bearbeitet:
@mectst: ist natürlich völlig korrekt erläutert; Photoshop CS2 ist NICHT frei...
@lotsawa: Gimp ist mittlerweile eine freie, wirklich gute Bildbearbeitung. Beinahe alles geht damit.
Habe vor längerer zeit mal Gimp getestet; mich nerven die vielen freien Fenster - ist das heute auch noch so?

Zum Workflow: volle Zustimmung und sehr vernünftig. Zu "Farbwerte (Farbbalance)" anpassen folgende Bemerkung (erwähnte ich schon oben):
Bei Farbstichen im Bild einen Punkt per Pipette anklicken, der falsch aussieht und in Wirklichkeit mittleres Grau sein müsste
(-> Photoshop - Korrekturen - Tonwertkorrektur - mittlere Pipette). Korrigiert per (ein paar Versuchs-) Klick(s) beinahe alle Farbstiche.
Hier mal ein Bild zur Erläuterung:
histogramm.jpg
 
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