Welche EU-Provider erlauben Dauer-LTE-Roaming ab Juni 2017?

Mecki2312

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An meinem belgischen Zweitwohnsitz setze ich für unsere Internetnutzung zur Zeit einen LTE-WLAN-Router mit einer Proximus-SIM-Karte ein. Damit surfen wir mit bis zu 70 Mbit/s recht komfortabel für 5 €/Monat plus 1 €/Nutzungstag. Die auf dem Papier stehende Volumenbegrenzung auf 1GB/Monat und 50MB/Tag hat Proximus in den letzten 5 Jahren nie umgesetzt. Wir haben auf diese Weise zwischen 10 und 20 GB für 8 - 15 €/Monat verbraucht. Proximus beruft sich jetzt aber auf die Volumenbegrenzung und bietet uns die Nutzung von 1GB/Monat für 10 € oder 5GB/Monat für 25 € an. Beides ist zu wenig Volumen und m.E. auch zu teuer. Ein Kabelanschluss kommt zur Zeit nicht in Betracht, weil damit am Ort nur indiskutable Maximalgeschwindigkeiten von 2 - 3 Mbit/s erreicht werden, die dann auch noch 27 €/Monat kosten sollen.

Meine Suche nach einer neuen Lösung hat mich auf die Idee gebracht, dass es doch ab Mitte Juni 2017 möglich sein sollte, beliebige EU-SIM-Karten für die Datennutzung einzusetzen. In Finnland, Polen, Dänemark, Österreich z.B. gibt es Anbieter mit 30, 50, 200 GB/Monat oder sogar unbegrenzt für vergleichsweise kleines Geld. In Österreich, für das meine Sprachkenntnisse reichen, steht die Einschränkung "nur in Österreich" aber gleich dabei. Bei den anderen komme ich nicht weit genug.

Hat hier im Forum vielleicht jemand Ahnung, was genau da auf uns zu kommt oder kennt schon konkrete Angebote, die EU-weit nutzbar sind oder werden und meinen Bedarf für ca. 20 € etwa 20 GB/Monat - gerne auch mehr - mit LTE-Geschwindigkeit nutzen zu können? Freue mich über Tipps und Anregungen.
 
Also ich meine mich erinnern zu können, dass die Flatratenutzung doch noch irgendwie eingeschränkt sein soll bzw. zeitlich befristet oder so. Auf jeden Fall halt um genau den Fall zu verhindern, dass man sich einen Vertrag aus Land X holt, um ihn dauerhaft in Land Y zu benutzen. Halt damit sich nicht irgendein Provider mit lausiger Infrastruktur in einem möglichst kleinen Land darauf spezialisiert Verträge in anderen Ländern zu verkaufen, wo für sie keine Kosten durch die von anderen Anbietern betriebene Infrastruktur entstehen. Und soll die Abschaffung der Roamninggebühren eigentlich auch für reine Datenverträge gelten?

Ich möchte jetzt aber nicht ausschließen, dass es nicht trotzdem Angebote in der Art gibt, wie du sie suchst.
 
Die Provider werden sicher die dauerhafte Auslandsnutzung versuchen einzuschränken, denn für die ist das Roaming nicht kostenlos. Ab 15.6.17 kostet es dem Provider der SIM Karte pro GByte 2,50€ , wenn diese Karte nicht in seinem Land genutzt wird. Das macht also bei den 20GB schon mal 50€....
 
Telefonieren und SMS sollten zumindest bis zu einer noch zu ermittelden Obergrenze zu Inlandskosten möglich sein. Das schreibt die BNetzA:
"Die Mobilfunkanbieter können ihren Endkunden weiterhin Roamingaufschläge in Rechnung stellen, sofern diese vom Roaminganbieter, anhand der von der Europäischen Kommission erlassenen Regelungen, festzulegende Grenze (Fair-Use-Grenze) überschreiten. Mit dieser Maßnahme soll zum einen eine missbräuchliche Nutzung und das Dauer-Roaming (beispielsweise der Kauf einer günstigeren SIM-Karte im Ausland und Nutzung dieser SIM-Karte im Inland oder wenn der Kunde sich dauerhaft im Ausland aufhält, aber einen in seinem und für sein Heimatland abgeschlossenen Vertrag nutzt) unterbunden werden."
Datenvolumen wird aber gedeckelt. Hier gibt es ein Kostenlimit von 50€ zuzüglich der Mehrwertsteuer.
Weiter schreibt die BNetzA:
"Zur Information muss, sobald der Kunde 80 Prozent der automatischen Kostengrenze von 50 Euro oder der individuell vereinbarten Obergrenze erreicht, dieser eine Nachricht auf dem mobilen Endgerät, das er zur mobilen Datennutzung verwendet (z. B. Smartphone, Tablet oder Notebook), erhalten.. Ist die vereinbarte oder automatische Obergrenze zu 100 Prozent erreicht, erhält der Kunde eine weitere Information, die darüber hinaus Einzelheiten enthält, wie er ggf. die Datennutzung kostenpflichtig fortsetzen kann. Die Datenverbindung wird unterbrochen, wenn der Kunde nicht aktiv auf diese Nachricht reagiert, also nicht anzeigt, dass er zu u. U. höheren Kosten weitersurfen möchte. Dadurch wird der monatliche Rechnungsbetrag für die Datennutzung auf die vereinbarte Obergrenze beschränkt."
 
Vielen Dank schon mal für eure Beiträge. Da werden wir wohl abwarten müssen, was sich die Provider da so einfallen lassen. Die deutschen und belgischen Provider sind da zur Zeit leider ganz am Ende der Skala, was kundenfreundliche Preise bei der Datennutzung angeht.
 
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