Neue Festplatte testen (Verlässlichkeit)

derball2008

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Guten Tag,

ich habe mir eine neue Festplatte gekauft und frage mich, wie diese vorab auf Fehler und/ oder Verlässlichkeit testen kann. Von Langzeittests darf natürlich noch nicht gesprochen werden, aber sowas gute SMART-Werte etc. kann man ja schon nach dem Kauf bewerten.

Wie geht ihr mit neuen Festplatten um? Könnt ihr Tools und Vorgehensweisen teilen, mit denen ihr neue Platten prüft?

Merci!
 
Also ich mache mir da keinen großen Stress.

Ein kurzer Blick auf die SMART-Werte mit CrystalDiskInfo, selten mal ein Sektoren-Check ("Error Scan") mit HD Tune.
Wenn mir was komisch vorkommt, auch mal ein ausführlicher Test mit h2testw, aber das dauert dann je nach Kapazität wirklich lange.

Wenn es keine konkreten Anhaltspunkte dafür gibt, dass etwas defekt sein könnte, lasse ich es aber meistens drauf ankommen.

Das Allerwichtigste, egal ob neue oder alte Festplatte, ist sowieso: BACKUPs machen! Dann ist alles andere halb so wild.
 
Wenn ich eine neue Festplatte kaufe ist das Erste, was ich tue, die Seriennummer in die Garantieüberprüfung des Herstellers zu hacken, um zu schauen, ob und wie lange die Garantie läuft.
Dann werfe ich einen Blick auf die Smartwerte (sollten bei einer neuen Platte ja übersichtlich sein) und lasse den Oberflächentest von HD Tune drüberlaufen.
Wenn das alles ohne Auffälligkeiten ist, vertraue ich der Platte.
 
Crystal Disk Info oder noch besser HDD Health und / oder HDD Scan (heise.de) können unter Windows die SMART Werte anzeigen. Unter Linux geht es z.B. per Konsole mit den smartmontools.

Dann scanne ich alle (auch neue) Platten auch grundsätzlich komplett mit dem Tool des Herstellers. Die gibt es z.B. bequem gesammelt auf der Ultimate Boot CD. Zuerst einen Kurz-Scan und anschließend den kompletten Oberflächenscan drüber laufen lassen. Das kann je nach Platte schon mal einige Stunden dauern. Wenn die SMART Werte unkritisch sind und das Hersteller-Tool die Platte fehlerfrei meldet, genügt mir das bei günstigen Platten, die keine lebenswichtigen Daten enthalten.

Wenn ich es genau wissen will, weil die Platte teurer war oder ein möglichst geringes Ausfallrisiko haben soll, scanne ich sie nochmal komplett mit HDD Scan von heise.de. Das liefert eine detaillierte Analyse des Oberfllächenscans, der nicht nur zwischen lesbar und unlesbar unterscheidet, sondern die Zugriffszeiten analysiert und damit auch Sektoren aufdeckt, die in naher Zukunft problematisch werden könnten. Dafür dauert so ein Scan allerdings auch 3-4x so lange wie mit dem Tool des Herstellers.
 
Seriennummer registrieren beim Hersteller, idealerweise hat man schon beim Hersteller der Wahl ein Kundenkonto mit hinterlegten Kundendaten (Adresse, Kredikartendaten, Versandadresse/Ansprechpartner etc.). Das erleichert den Vorabtausch enorm (WD ist da super) und halt das Backup und noch ein Backup......
und ja, Festplatten kauft man Neu vom Händler. Gebraucht kann gut gehen, aber im Schadensfall ohne Rechnung wird es auch ziemlich Düster mit Herstellersupport!

P.S. guter Hinweis zu http://www.ultimatebootcd.com/
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder HDD-Hersteller bietet ausserdem noch eigene Prüftools an. Selbst schaue ich mit CrystalDiskInfo die S.M.A.R.T.-Werte an. Reicht für mich aus.

Von welchem Hersteller ist deine neue Festplatte?
 
Ich mag blauäugig sein, aber ich baue sie ein und benutze sie ohne irgendwelche TEsts. Wenn sie spinnt, wird sie ausgetauscht, hatte ich aber noch nie.
 
Ich wäre auch noch nicht auf die Idee gekommen, eine neue Platte zu testen. Wenn man zu viel Zeit hat, kann man das ja machen, aber so weit vertraue ich den Herstellern dann doch, dass deren Tests funktionieren.
 
Ich mag blauäugig sein, aber ich baue sie ein und benutze sie ohne irgendwelche TEsts.
Das ist der eigentlich normale Umgang bei einem neuen Gerät/Ware. Sofern wir hier über eine wirklich ladenfrische neue HDD reden.
Die SMART-Werte erzählen einem da nicht viel bis gar nix. Auffällig wäre höchstens, wenn der Einschaltzähler schon was drauf hat. Da sollte alles auf Null stehen.

Oberflächenscan deckt eventuelle Transportschäden auf. Das Ding kommt nun mal meist per Container, Schiff und Lkw aus Fernost. Da kann genug passieren bis es überhaupt erst mal beim Händler ist.
Wobei ich dazu nicht das Tool des Herstellers nehmen würde. Das ist dann so ähnlich wie das Steuergerät eines Dieselfahrzeuges zu dessen Abgaswerten auslesen :thumbsup: Glaub nie einem Tool, was der Hersteller selbst faken kann.

Grundsätzlich läßt sich eine HDD eigentlich vorab nicht auf Zuverlässigkeit testen. Die stirbt einfach und irgend wann. Selbst die SMART-Werte sind erst nach einem Fehler auffällig, nicht vorher.
 
Grundsätzlich läßt sich eine HDD eigentlich vorab nicht auf Zuverlässigkeit testen. Die stirbt einfach und irgend wann. Selbst die SMART-Werte sind erst nach einem Fehler auffällig, nicht vorher.
Ganz so einfach ist das nicht. Manche Fehler kündigen sich vorab an, so daß man bei Betrachtung der SMART-Werte vor dem Totalausfall austauschen kann.
z.B. sind 1-2 ausgetausche Sektoren (reallocated sector count) noch kein Problem, aber wenn die Zahl kontinuierlich hoch geht, ist das ein Hiwneis darauf, daß die Platte kurz vor dem Ausfall steht.
Es gibt bei den SMART-Daten bestimmte Werte, die als explizit als "pre-fail" gekennzeichnet sind, weil sie Aufschluß über zukünftige Probleme geben können.
 
Ich hatte schon neue HDDs mit defekten Sektoren, darunter sogar eine sündhaft teure IBM SCSI HDD (ist natürlich schon ein paar Jährchen her). Den Hersteller Tools kann man durchaus vertrauen, solange man die Platte nur scannt und nicht automatisch reparieren / formatieren lässt. Dann wird sie im Falle einer erfolgreichen Reparatur / Formatierung als fehlerfrei gemeldet und von den defekten Sektoren erfährt man in der Regel nichts.
 
Nagelneue Festplatte teste ich nicht - die werden eingebaut und benutzt. Da wird nicht lange rumgefackelt, die haben ihre Pflicht zu tun...

Ende 2015 hatte ich ein Problem mit einer Seagate Archive 8TB, nagelneu. Mit einer zweiten, baugleichen sollte sie im RAID 0 in der Synology 715 als "Cold Backup" dienen. Die Syno verweigerte die Erstellung des RAID mit einer Fehlermeldung.
Ein Test der Platte extern mit HDTune ergab einen einzigen defekten Sektor bei rund 2 TB. Alle anderen SMART-Werte waren OK und der Stundenzähler stand bei 1 /!) Stunde Laufzeit...

Sie wurde anstandslos vom Händler getauscht und gegen eine neue, gleiche ersetzt, die bis heute einwandfrei läuft.
 
Neue Speichermedien werden bei mir in der Regel einmal mit H2testw beschrieben und wieder gelesen. Bei Festplatten erkennt man gut defekte Sektoren oder falls beim Transport doch ein mechanischer Defekt aufgetreten ist, bei Sticks werden Fälschungen ausgeschlossen (z.B. statt 128GB nur 4GB).
 
Von welchem Hersteller ist deine neue Festplatte?

Ist eine WD Elements.

Anscheinend mache ich mir wohl (zurecht?) zu viele Sorgen um die Festplatte. SMART-Werte habe ich mit HD Tune gecheckt und einen Scan durchlaufen lassen, keine Fehler. Ich denke, ich werde die Festplatte wohl in Betrieb nehmen.

Danke für eure Anregungen.
 
Anscheinend mache ich mir wohl (zurecht?) zu viele Sorgen um die Festplatte.
Ja:eek:
Mehr kannst Du nicht machen.
Und das besagt allerdings nicht, ob die Platte morgen schon defekt ist.
Nutzen und freuen oder in ein paar Tagen drüber Ärgern...und ein Backup immer bereit haben.
 
Ich mag blauäugig sein, aber ich baue sie ein und benutze sie ohne irgendwelche TEsts. Wenn sie spinnt, wird sie ausgetauscht, hatte ich aber noch nie.

Richtig, mache ich inzwischen auch so und bin immer gut gefahren. Früher hatte ich immer das DataLifeGuard drüberlaufen lassen weil ich sowieso nur WD Platten habe. Nie was auffälliges gewesen, seitdem lasse ich es gut sein.
 
Also ich laß immer als erstes den langen SMART-Test laufen. Da testet die Platte wirklich jeden Sektor. Aufwand ist für mich gleich Null. Unter Windows muß man sich dazu die smartmontool besorgen (hab keine Erfahrung mit Windows):

https://www.heise.de/download/product/smartmontools-56954

Unter Linux gehts so:

Einfach mit root-Rechten das Kommando absetzten (sda durch die entsprechende Platte ersetzen):

smartctl -t long /dev/sda

Man bekommt dann mitgeteilt, wie lange der Test dauert - bei großen Platte durchaus mehrere Stunden. Während der Test läuft, kann man ganz normal weiterarbeiten. Plattenzugriffe verlangsamen sich halt etwas.


Anschließend kann man die SMART-Werte und den Ausgang des Test auslesen:
smartctl -a /dev/sda


Wenn die Platte Fehler hatte bricht der Test ab und meldet den fehlerhaften Sektor (LBA_of_first_error). Bei einer neuen Platte würde ich das Ding sofort zurückschicken. Ich hatte schon solche Fälle.
 
Fehlerhafte Sektoren können immer mal auftreten, da wirst mit testen nicht fertig. Was machst du denn wenn nach einer Woche dann ein Fehler auftreten würde? Solche Sektoren werden sowieso nicht beschrieben und der Controller meldet solche Fehler auch normal im Ereignissprotokoll. Wie gesagt kann man sich auch verrückt machen, ein Backup macht das Leben leichter.
 
Wenn die Platte schon mit Macken aus der Verpackung kommt, hab ich kein Vertrauen zu dem Ding. Bei den paar Platten, die ich kaufe, ist die Testerei kein Problem. Klar wird das die IT-Abteilung einer Firma anders handhaben als ich bei meinem privaten Zeug.
 
Wenn eine neue Platte in der Datenträgerverwaltung mit der richtigen Größe auftaucht, dann nutze ich sie, ohne einen Test zu machen. Da ich regelmäßig Backups mache, bin ich da etwas lockerer.
 
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