X2xx/s (X200/s-260) X230 mSata SSD - Lohnt sich das?

Habe eine Transcend bei unserer Distribution für 55 Taler abgegriffen. Wenn die SSD nur halb so haltbar wie den ihre Speicherkarten sind, mach ich mir da keine großen Sorgen um die Qualität. Transcend Karten benutze ich seit 13 Jahren und die ältesten noch im Einsatz befindlichen sind jetzt 11 Jahre alt und alle fehlerfrei (CF und SD). Von daher bin ich guter Dinger mit dem Teil.
 
Wenn ich danach gehen würde, dass wenn mir ein Mal ein Bauteil durch Fremdeinwirkung (in deinem Fall: Fehlstrom) kaputt gegangen wäre ich ihm nicht mehr vertrauen würde, wäre ich zurück beim Abakus... Mal Hand auf's Herz, natürlich kann es passieren, dass durch Fehlstrom eine SSD das zeitliche segnet. Genau dasselbe ist mir aber auch schon mit Festplatten passiert und trotzdem setze ich weiterhin auf Festplatten und nicht auf Praktikanten, die mir die Einsen und Nullen in Marmorplatten ritzen :rolleyes:

Es spricht ja absolut nichts dagegen, dass du die Vorteile beider Geräte nutzt - eine m.2-SSD und eine SATA-HDD. Nur was ich guten Gewissens nicht stehenlassen kann ist die Aussage, dass eine HDD höhere Datensicherheit bietet als eine SSD, weil das faktisch einfach nicht stimmt. Leider entstehen genau so "Fakten" im Internet - jemand ohne jegliches Hintergrundwissen liest deine Aussage ohne sie kritisch zu hinterfragen (was genau der Zweck meiner Nachfrage war und deine Erläuterung, so wenig ich ihr perönlich zustimme, hat Hand und Fuß und lässt deinen Standpunkt in einem wesentlich informierterem Licht erscheinen), verbreitet sie als Faktum on- und offline weiter und irgendwann liest man dann überall, dass HDDs sicherer seien als SSDs.

Von daher: ja, in dem von dir beschriebenen Fall - Fehlstrom - kann es tatsächlich passieren, dass eine SSD samt Daten komplett das zeitliche segnet während bei einer HDD nur die Elektronik kaputtgeht, die Daten auf den Plattern jedoch erhalten bleiben. Dasselbe kann aber auch umkehrt passieren - dass durch Fehlstrom der Motor und die Steuerung der Schreib/Leseköpfe der Platte abrauchen und die Schreib/Leseköpfe, sobald die Platter an Rotationsgeschwindigkeit verlieren und das dadurch aufgebaute Luftposter, das die Köpfe auf Distanz hält, verschwindet, sich mit wunderschönem Kratzen auf deinen Daten verewigen. Theoretisch sollte das natürlich dadurch abgefangen werden, dass die Köpfe in solchen Fällen automatisch in die Parkposition zurückgefahren werden, aber faktisch funktioniert das leider nicht immer. Sowohl bei einer HDD als auch bei einer SSD werden außerdem in der Regel Schutzschaltungen verbaut, die hohe Fehlströme abfangen und Schäden vermeiden. Rein statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine mechanische Komponenten einer HDD ausfällt deutlich höher als das eine nicht-mechanische Komponenten einer SSD ausfällt. Und auch ein Fehlstrom ist bei einer SSD nicht gleichzusetzen mit vollständigem Datenverlust, denn die Daten bleiben auf den Flash-Chips erstmal erhalten und können von entsprechenden Laboren gegen entsprechendes Geld weiterhin ausgelesen werden, genauso wie dies bei vom Trecker überfahrenen Festplatten der Fall ist.

In diesem Sinne: genieß deine m.2-SSD und die Vorteile beider Welten :thumbsup:

Ach ja, noch eine Kleinigkeit: du schreibst von einem RAID-5 für die Kundendaten. Ist dir bewusst, dass ein RAID-5 sicherheitstechnisch eine Katastrophe ist? Mit Anzahl der Platten steigt die Wahrscheinlichkeit eines Komplettausfalls erheblich, bei mehr als fünf Platten lohnt sich aus Sicht der Datensicherheit ein RAID-6. Ein RAID-5 würde ich persönlich nur für Daten verwenden, bei deren Verlust ich mit maximal einer Schulterhälfte zucken würde.
 
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