E470 Display Bezel liegt nicht korrekt auf

jotn

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11 Apr. 2017
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Hallo liebe Community,

mein ThinkPad macht mir Sorgen, und da sowohl ein Besuch im Computer-Fachgeschäft, als auch ein Telefonat mit dem Lenovo Support mir nicht wirklich bei der Lösungsfindung weitergeholfen haben, hoffe ich, dass ihr einen Tipp für mich habt.

Ich hole einfach mal etwas weiter aus und erzähle die Problematik von Anfang an:
Im Januar habe ich mir für die Uni den längst überfälligen Laptop zugelegt. Da ich kein Spezialist auf dem Gebiet bin, habe ich lange überlegt und mir bei mehreren Leuten Tipps eingeholt, bevor ich mich schließlich für das ThinkPad E470 in der 13-Zoll-Ausführung entschieden habe. Anfangs war ich hin und weg von dem Gerät: Es machte einen robusten, hochwertigen Eindruck und erfüllte damit genau die Anforderungen, die ich an das Gerät hatte. Da ich angehender Lehrer bin und ich den Laptop neben Ausflügen in die Bib auch noch für den Schulunterricht einsetzen musste, stand das Kriterium Robustheit für mich an erster Stelle, da ich damit rechnete, dass das Ding einiges würde aushalten müssen.
Etwa vier Wochen nach der Anschaffung hatte ich für einige Tage meinen 14jährigen Bruder zu Besuch, der es direkt bei erster Gelegenheit schaffte, mir das Gerät vom Schreibtisch zu ziehen, indem er sich im eingesteckten Ladekabel verfing. Resultat: Der Laptop fiel genau auf die untere rechte Ecke, das Palmrest riss ein und eine Ecke sprang heraus. Das ärgerte mich in doppelter Hinsicht: Zum einen war mein quasi flammneues Notebook, für das ich für meine Verhältnisse viel Geld investiert hatte, beschädigt. Ich war in dem Moment, in dem es passierte, nicht im Raum, aber mein Bruder schwörte darauf, dass er nur vom Tisch gefallen sei. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich zuvor für vier Jahre einen Medion-Laptop von Aldi verwendet habe, der quasi zu 100 Prozent aus Plastik bestand und mir dutzende Male aus vergleichbarer Höhe heruntergefallen ist, ohne derartigen Schaden zu nehmen. Dass das neue, wesentlich teurere und hochwertigere Gerät dann direkt beim ersten Mal solchen Schaden nahm, empfand ich als äußerst ärgerlich. Zum anderen war der Schaden, da es sich um einen familieninternen Vorfall handelte, nicht von einer etwaigen Haftpflichtversicherung abgedeckt. Ich ging also zum Fachgeschäft bei mir um die Ecke und erkundigte mich, was eine Reparatur in etwa kosten würde, bevor ich es einschicke. Dort sagte man mir, dass ein neues Palmrest 105€, der Einbau 65€ kosten würde - mir blieb da fast die Spucke weg. Über 100 Euro für ein Bauteil, das im Endeffekt nur aus Hartplastik besteht, waren für mich als Student unbezahlbar. Im Telefonat mit dem Lenovo-Support fand ich dann auch noch heraus, dass dort standardmäßig ein Kostenvoranschlag erstellt wird, bevor die das Gerät überhaupt öffnen - für 120€ Bearbeitungsgebühr! Summa summarum hätte ich also ca. 290€ bezahlen müssen, damit mir ein für die Funktionalität des Geräts vollkommen unwichtiges Teil ersetzt wird. Ich arrangierte mich also mit dem Schaden und untersuchte das Gerät mit einem Freund, der von derartigen Geschichten mehr Ahnung hat als ich, auf Folgeschäden. Dabei fiel uns aber sowohl äußerlich, als auch die Hardware betreffend nichts auf. Das äußere Case hatte bei dem Sturz keinen Schaden genommen, lediglich das Palmrest. Da der Laptop auf die untere Kante gefallen war schauten wir auch auf die Abstände zwischen den Teilen um zu sehen, ob sich etwas verzogen hatte. Dabei fiel uns aber nichts auf.

Nun, knapp acht Wochen später, ist mir beim Putzen des Displays aufgefallen, dass das vordere Display-Bezel nicht mehr flach auf dem Display aufliegt, sondern an einigen Stellen unterschiedlich weit vom Display absteht. Da ich weiß, dass bei vielen Laptops der Display mit dem Bezel verklebt ist, kam mir das äußerst spanisch vor. Gestern bin ich damit in ein Computerfachgeschäft in der Nähe meiner Arbeit gegangen und habe diese Veränderung dem Mitarbeiter demonstriert. Er sagte mir, dass bei der neueren E-Serie der Display nur mit dem hinteren Teil des Geräts verschraubt sei und es sich ausschließlich um ein kosmetisches Problem handele, das Lenovo wohl nicht unter Garantie beheben würde. Irgendwie war ich mit dieser Antwort nicht zufrieden, deswegen bin ich heute noch einmal in dem oben bereits erwähnten Lenovo-Fachgeschäft vorbeigegangen. Der Mitarbeiter dort sagte mir etwas ganz anderes: Durch den breiten Abstand könne, insbesondere bei häufigem Transport, schnell Dreck in Display und Webcam-Linse gelangen und das Gerät so langfristig schädigen. Für ihn wäre das ein klarer Garantiefall - er sagte aber bereits, dass der vorherige Sturz für den Lenovo Support wahrscheinlich Grund genug sei, eine Reparatur unter Garantie abzulehnen. Ich rief also nochmal bei Lenovo an und erkundigte mich, ob dieses Problem bekannt sei. Das war gar nicht so einfach, denn der Mensch am anderen Ende der Leitung sprach bestenfalls gebrochen deutsch und hatte von Tuten und Blasen keine Ahnung. Bei jeder Frage, die ich ihm stellte, wurde ich in die Warteschlange gestellt, weil er erstmal "beim Kollegen fragen müsse". Weite Teile von dem, was er mir dann gesagt hat, habe ich gar nicht verstanden, nur so viel: Wenn ich das Gerät einschicke, wird unabhängig vom Problem ein Kostenvoranschlag für 120€ erstellt (das wusste ich bereits vom vormaligen Telefonat). Wenn es sich dann als Herstellungsfehler herausstellen sollte, müsse ich nichts bezahlen, im anderen Falle aber schon - die Gebühr für den Kostenvoranschlag + die tatsächliche Reparatur. Ich bin mir relativ sicher, dass das Loslösen des Display-Bezels nichts mit dem Sturz zu tun hat. Ich hatte das Gerät nach dem Sturz sehr genau untersucht und mir war am Display nichts aufgefallen. Außerdem habe ich den Laptop, insbesondere nachdem er hingefallen war, gehütet wie meinen Augapfel und regelmäßig gereinigt, und die Abstände sind mir erst jetzt, etwa 8 Wochen nach dem Sturz, aufgefallen. Da ich aber schon ein bisschen recherchiert habe, werde ich den Eindruck nicht los, dass Lenovo und ihr so genannter "Support" eine ziemliche Abzockergesellschaft sind. Ich befürchte daher, dass mir, wenn ich das Gerät einschicke, vorgeworfen wird, dass dies eine Spätfolge des Sturzes sei und ich den den vollen Preis zahlen muss, den ich mir nicht leisten kann.
In dem Lenovo-Fachgeschäft, in dem ich mir heute die zweite Meinung eingeholt habe, sagte man mir, dass die das Problem für unter 50€ beheben könnten. Jetzt bin ich ein bisschen ratlos: Schicke ich das Ding bei Lenovo ein, riskiere ich, 120+x € zahlen zu müssen, da ich nicht nachweisen kann, dass das Display-Problem nichts mit dem Sturz zu tun hat. Belasse ich es dabei, riskiere ich, dass Display und Kamera Schaden nehmen. Und wenn ich es im Fachgeschäft reparieren lasse, verliere ich die Garantie für mein 3 Monate altes Gerät, da es sich dabei nicht um einen so genannten "offiziellen Lenovo-Store" handelt. Wobei sich mir die Frage stellt, ob ich nach dem Sturz noch irgendwelche Garantieansprüche gelten machen kann, da sich das Problem, das sich mir gerade stellt, ja auch in jedem weiteren Fall wiederholen dürfte. Die Dame bei meinem ersten Telefonat mit dem Lenovo-Support hatte mir zwar gesagt, dass die Garantie unabhängig vom Sturz weiter bestehe, aber nach allem, was ich im Internet so gelesen habe, kann und wird dieser wohl bei jedem Problem, das mit dem Gerät auftritt, als Vorwand verwendet werden, um mir die Kohle aus der Tasche zu ziehen.

Vielleicht hat jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht und könnte mir einen Ratschlag geben, was zu tun ist. Vielleicht habe ich durch meine Internet-Recherche auch ein viel zu schlechtes Bild vom Lenovo-Support und ihr könnt dieses durch positive Erfahrungsberichte revidieren. Ich bin in jedem Fall für jede Antwort dankbar!

Liebe Grüße

jotn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich kann das gut nachvollziehen mit dem Palmrest, sowas ist sehr ärgerlich. Ja, die Ersatzteile sind teuer, da ist aber Lenovo kein Einzelfall mit den Preisen. Evtl. gibts das Teil im Internet billiger und du baust es selbst ein, bzw. lässt es von jmd. mit Ahnung aus deinem Freundeskreis einbauen. Da sollen mal die Fachleute hier im Forum was empfehlen, da kenne ich mich auch nicht so aus.

Das mit dem Displaybezel schätze ich als "normale" konstruktive Schwäche ein. Das ist ein E-Series Thinkpad und kein X1 Carbon oder T-Series. Das X220 hat das Problem auch, da gibts hier ein Bild dazu:
https://www.notebookcheck.com/Test-Lenovo-ThinkPad-X220-IPS-Subnotebook.54703.0.html
Beim X220 kam das durch unterschiedliche Materialien, folglich unterschiedliche Temp.ausdehnungskoeffizienten bei ungünstiger Konstruktion. Mach vielleicht mal ein Foto davon.
 
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