'Wiederherstellungspunkte erstellen' unter Win10 noch sinnvoll?

JohannesF

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Verwendet ihr unter Windows 10 noch die Funktion 'Wiederherstellungspunkte erstellen'?

Ich habe hier zur Sicherheit mal vor einiger Zeit 10 GB für Wiederherstellungspunkte freigegeben, nun ist mir aber aufgefallen, dass laut Crystaldiskinfo bei meiner Samsung 850 PRO SSD im T520 (Einbau erst am 05.12.2016) schon 417 GB an geschriebenen Daten angezeigt wird (bei reiner Office- und Internetnutzung), was mir etwas hoch erscheint.

Wird dieser Wert sicher auch mit den laufenden Schreibvorgängen für die Wiederherstellungspunkte zusammenhängen? (autom. Defragmentierung oä. ist alles auf 'aus')

Sollte der Windows 10 Stick mit Computerreparaturoptionen sowie das gelegentliche Erstellen eines Systemabbilds für Sicherungszwecke nicht völlig ausreichen? Seit Windows 10 kann man bei unklaren Fehlern ja einfach mittels Stick neu installieren und auswählen 'Daten behalten', also die ständige Hintergrund-Systemauslastung und SSD-Abnützung durch die Wiederherstellungspunkte wäre somit entbehrlich? Wie handhabt ihr das? Danke schon mal im voraus.

Gruß Johannes
 
Hallo,
hast du den Schnellstart ausgeschaltet? Da wird bei jedem "Herunterfahren" das Gerät nur in den Ruhemodus versetzt und das Speicherabbild auf die SSD geschrieben.
Gruß
tFyer
 
Die Reparaturoption wird bei Windows selbst sicher ganz gut funktionieren (toi toi toi, brauchte ich bisher nicht wirklich...). Ob es bei der Installation Fremdsoftware auch immer so gelingt, möchte ich bezweifeln, insbesondere wenn es systemnahe Software (zB Virenscanner) ist.

Grüße Thomas
 
Hallo,
hast du den Schnellstart ausgeschaltet? Da wird bei jedem "Herunterfahren" das Gerät nur in den Ruhemodus versetzt und das Speicherabbild auf die SSD geschrieben.

Ja, habe ich schon seit längerer Zeit ausgeschaltet.

Es ist jedoch definitiv so, dass diese 10 GB freigegebener Speicher vom System bereits für Wiederherstellungspunkte verwendet wurden (und diese werden ja jeweils immer wieder überschrieben). Dies habe ich festgestellt, da die Erstellung eines Systemimages auf ext. HDD genau 10 GB mehr braucht als der eigentliche interne Laufwerksinhalt (die Wiederherstellungspunkte werden ja bekanntlich immer mit einem Image mitgesichert).

Hier bei PC-Magazin vertreten sie übrigens auch die Meinung, dass diese Wiederherstellungspunkt-Funktion unter Windows 7 ursprünglich für HDDs entwickelt wurde und für SSDs eher nicht vorteilhaft ist - also meine Vermutung dass man an eine Deaktivierung derselben denken könnte, war evtl. nicht ganz abwegig ...

http://www.pc-magazin.de/ratgeber/ssds-optimal-einrichten-1316685.html

Die Reparaturoption wird bei Windows selbst sicher ganz gut funktionieren (toi toi toi, brauchte ich bisher nicht wirklich...). Ob es bei der Installation Fremdsoftware auch immer so gelingt, möchte ich bezweifeln, insbesondere wenn es systemnahe Software (zB Virenscanner) ist.

Also du meinst hier jetzt die Reparaturoption mittels Darüberlaufenlassen des Windows-Sticks? Ja, ich denke, dies haben hier im Forum schon einige beschrieben, dass sie damit kaputte Systemdateien usw. problemlos wiederherstellen konnten (wenn man angibt 'nichts behalten' wird wohl ohnehin alles überschrieben). Ich kann dies durchaus bestätigen. Bei mir hat das System mal unmittelbar nach einer Clean Install auf 1607 (trotz 'Windows ist aktiviert') sehr lange keine Updates bezogen - ich habe dann kurzerhand nochmals den Stick darüberinstalliert und alles ging wieder. Ob es immer geht... Also ein zusätzliches HDD-Systemimage sollte man sicher auch regelmäßig machen, damit wäre man dann ja nicht viel weniger aktuell als bei einer Rücksetzung auf den letzten Wiederherstellungspunkt.

Gruß Johannes
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ein zusätzliches HDD-Systemimage sollte man sicher auch regelmäßig machen, damit wäre man dann ja nicht viel weniger aktuell als bei einer Rücksetzung auf den letzten Wiederherstellungspunkt.

Exakt! Es ist sogar so, dass man einen Wiederherstellungspunkt direkt vom Zeitpunkt des Systemimages/Backups machen kann.
Es wird also alles wieder hergestellt, ohne dass die Partition überschrieben wird oder erstellte Daten verloren gehen.
 
Es ist sogar so, dass man einen Wiederherstellungspunkt direkt vom Zeitpunkt des Systemimages/Backups machen kann.

Bei aktiviertem Computerschutz erfolgt die Erstellung eines Wiederherstellungspunkts vor der Sicherung offenbar automatisch wie ich gerade gesehen habe, ich habe hier nicht bewusst manuell einen Punkt erstellt:

Unbenannt.JPG

Die Frage nach dem Speicherplatz dürfte wohl auch geklärt sein: ich habe mal alle Wiederherstellungspunkte auf dem Gerät gelöscht (diejenigen vor der HDD-Sicherung bleiben immer drin) und einen Neuen manuell erstellt, jetzt steht die Anzeige auf 4 MB. Also die Freigabe nur eines Prozents Speicherkapazität (entspricht bei mir 2,38 GB) sollte jedenfalls ausreichen und ein Nachteil für die SSD ist wohl auch vom Tisch...

Gruß Johannes
 
Zuletzt bearbeitet:
Verwendet ihr unter Windows 10 noch die Funktion 'Wiederherstellungspunkte erstellen'?

Ja, natürlich. Ist die einfachste Möglichkeit, mal eben etwas wieder rückgängig zu machen, sei es eine Treiberinstallation die schief lief oder ein fehlerhaftes Update.
dass laut Crystaldiskinfo bei meiner Samsung 850 PRO SSD im T520 (Einbau erst am 05.12.2016) schon 417 GB an geschriebenen Daten angezeigt wird (bei reiner Office- und Internetnutzung), was mir etwas hoch erscheint.

Damit würde die SSD ca. 1,5 TB im Jahr schreiben, was etwa fünfzig Jahre ausreichen sollte, bis die vom Hersteller garantierte Schreibleistung erreicht ist. Du machst dir zu viel Sorgen um deine SSD.
Solange du die SSD nicht mutwillig mit Gewalt kaputtschreibst, wird sie im Normalbetrieb nicht wegen zu hoher Schreibmenge sterben. Nutz einfach das System so wie es gedacht ist mit allen sinnvollen und notwendigen Features ohne an eine einzelne PC Komponente auch nur zu denken.
 
ssd kaputt.png

Nur als kleine Ergänzung: Samsung garantiert 75 TBW. In der Praxis starb die 840 Pro hier bei mehr als der zehnfachen (!) Schreibleistung.
Die steckte übrigens testweise für gut zwei Jahre in einem Fileserver als Caching-SSD. ;-)
 
In der Praxis starb die 840 Pro hier bei mehr als der zehnfachen (!) Schreibleistung.
Die steckte übrigens testweise für gut zwei Jahre in einem Fileserver als Caching-SSD. ;-)

Fileserver in einem gut gelüfteten Server, gerade jetzt so kurz vor Ostern, das gilt ja auch schon als richtig artgerechte Haltung... :D

Viele Festplatten und SSDs sind durch ihre Domestikation nicht mehr in der Lage, sich in ihrer natürlichen Umgebung selbst zu versorgen oder fortzupflanzen, da sie ja speziell entwickelt wurden, um wirtschaftliche oder sonstige Ansprüche des Menschen zu erfüllen. Trotzdem haben sich die Medien viele natürliche Verhaltensweisen, wie ihren Speicherdrang, den Datenkontroll-Instinkt oder das Bedürfnis, Daten zu verschlüsseln, erhalten, und sollten diese in der artgerechten Haltung ausleben können.

Zu der generellen Anpassung an den Lebensraum der Platte gehören unter anderem ein ausreichendes Platzangebot für jede SSD, welches auch Rückzugsmöglichkeiten und weit reichenden Auslauf bietet, voneinander getrennte Bereiche für Datenaufnahme, Datenauslieferung und Trimmen, ein der SSD-Art bestmöglich angepasstes Klima durch leise Lüfter und ein Energieversorgungsangebot, wie es die SSD auch im natürlichen Umfeld vorfinden würde, welches also seiner typischen Lebenssituation entspricht. Zusätzliche Beschäftigungs- und Pflegemöglichkeiten wie abwechlungsreiche Controller-Games (z.B. das beliebte "Check das SATA-Password!") können durch die SSD selbständig ausgelöst und genutzt werden, um nicht mehr vorhandene Möglichkeiten, beispielsweise des Laberns mit seinen Artgenossen im Verkaufsregal, zu substituieren.

aus: Track-Peter ThinkDings, "Du und Deine SSD - (Aufzucht und Pflege)", Ultrabay-Verlag, Seite 452 ff.
 
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