Welches Linux für das T450s...Debian (testing), Fedora oder doch *buntu

Da_Andy

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Hallo,
ich würde gerne mal wieder Linux, welches ich gerne auch mal länger nutzen möchte auf mein T450s installieren.
Die grösste Schwierigkeit ist für mich im Moment eine passende Distri zu finden, die vor allem halbwegs aktuell und stabil laufen soll, da ich ab Sommer meine Thesis auch eher lieber unter Linux als Windows schreiben möchte.
Ich habe derzeit Probeweise mal wieder Manjaro mit KDE drauf, aber diese Distri stach in der Vergangenheit leider gar nicht durch die Zuverlässigkeit heraus. Hatte mir nach einem Update 1x irgendwelche Datenbanken zerschossen und 1x komplett das ganze System, daher kommt solch eine Distri nicht in Frage.
Ich hatte mir gedacht vll wieder Debian (als testing version) zu installieren, weil dort die Pakete halbwegs aktuell sind und Debian (stable) war vor einigen Jahren auf dem Rechner meiner Eltern und tat hervorragend den Dienst. Aber da die Pakete meistens zu veraltet sind, würde ich glaube ich lieber auf testing gehen.
Alternativ kann ich mir vorstellen evt. andere o.g. Distri zu installieren, wobei ich eigentlich noch nie ein Freund von *buntu war, sie machen für meinen Geschmack einfach zu viele komische Sachen an dem System (z.B. MIR, ausser Ubuntu nutzt es kein Mensch), naja mir sagt es kaum zu.
Mit Fedora hatte ich früher was zu tun, ich hatte es nie länger im Einsatz, aber ich fand Fedora noch nie stabil genug um länger laufen zu lassen und es gab immer wieder Schwierigkeiten irgendwelche Sachen zu installieren, mit denen ich unter Debian praktisch keine Probs hatte.
Also mir wäre am liebsten eine Distri, die mich möglichst wenig Zeit und Ärger kostet, vor allem wenn es dann mit der Thesis los geht.
Welche Erfahrungen und mit welchen Distris habt ihr vor allem auf dem T450s gesammelt?
MfG
 
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Ich bin letztes Jahr von *buntu / Mint auf Debian 8.6 umgestiegen und habe es nicht bereut. Das "Alter" der Pakete hat mich bisher nicht gestört. Bis auf kleine Anpassungen (WiFi nur per non-free Treiber, Paketquellen kurz anpassen (contrib non-free), Touchpad Tap-Klick aktivieren oder gleich per Script die Gestenunterstützung akvieren, TLP installieren + Ladeschwellen festlegen) läuft alles out of the box sofort nach Installation. Für Office, Internet & Co. tut es Debian stable wunderbar, wenn die vorhandene Hardware unterstützt wird. Ansonsten steht ja Debian 9 vor der Tür, eventuell wäre das ja etwas für dich.
 
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du kannst jede aktuelle Distri nutzen
Liegt an dir, was du magst oder nicht

Gruss
Martin
 
Debian9 (derzeit testing) soll ja schon sehr bald erscheinen - ich würde einfach darauf setzen wenn die Hardware soweit damit funktioniert, da solltest du dann ein wirklich stabiles System und wenig bis keinen Ärger damit haben.

Dauerhaft "testing" zu nutzen ist nicht sinnvoll, vor allem weil es immer viel zu spät Sicherheitsupdates erhält. Bleib lieber bei stable und aktualisiere die paar wenigen Pakete händisch, die dir zu alt sind (über Backports, Binärpakete von Upstream, eigene Kompilate oder wie auch immer).
 
Ich verwende Korora auf dem T440s. Laeuft besser als alles andere was ich bisher ausprobiert habe. Manjaro KDE lief bei mir eigentlich immer recht gut. Falls du bei Manjaro bleiben willst kannst du ja mal die Gnome Version probieren. Da kam gerade erst eine neue Version raus.
 
Wenn du auf KDE stehst gäbe es da auch noch opensuse. Es unterscheidet sich natürlich enorm von Debian basierenden Distros setzt aber KDE imho sehr ansprechend um (optisch auf jeden Fall, aber das ist natürlich auch subjektiv :D ).
Von *buntu würde ich dir nach derzeitiger Erfahrung eher abraten. Mit 16.04 habe ich auf mehreren Maschinen keine gute Erfahrung gemacht. Also nicht auf ease of use oder Hardwareunterstützung bezogen (abgesehen von meiner alten AMD Graka, aber das geht auf die Kappe von AMD). Es gab aber einfach Probleme mit dem network manager was recht lange angedauert hat und auch sonst immer wieder Problemchen die zwar nicht allzu gravierend aber lästig waren.
Werde wohl auch auf Debian 9 umsteigen wenn es rauskommt. Bin gerade am ausprobieren und DE wählen. War eigentlich auf KDE fixiert aber ich habe hier irgendwo noch Cinnamon gelesen und wollte es wenigstens mal testen.
 
Ich fürchte den richtigen Kompromiss zwischen Aktualität und Stabilität mußt du schon selber für dich finden. Zwischen Debian Stable und Rolling Release (Debian Testing, Arch, Suse Tumbleweed, ...) gibt es so einiges.

Fedora hattest du schon erwähnt, wo man immerhin für jeweils 1/2 Jahr Ruhe hat. Wann man auf die nächste Version geht, entscheidet man selber. Es gibt auch Leute, die ihr Fedora immer erst dann aktualisieren, wenn die nächste Version gerade erscheint, um so ein wenig davon zu profitieren, daß die ältere Version schon 1/2 Jahr abgehangen ist.

Interessant finde ich auch CentOS, welches während seiner Lebenszeit zwar die wesentlichen Kernkomponenten stabil läßt (wie Debian Stable), aber bei Punkt-Releases einzelne Komponenten (wie LibreOffice, ...) vorsichtig auf bewährte Versionen aktualisiert.

Diesen Ansatz verfolgt Suse Leap noch konsequenter, hier gilt: Unterbau stabil, GUI-Anwendungen aktuell.

Und was das Alter der Anwendungen generell angeht: Es wird in Zukunft immer mehr Anwendungen als flatpak geben, d.h. man wird in Zukunft bei Bedarf auch einzelne Anwendungen in aktueller Version einfach einsetzen können, ohne sie selber bauen zu müssen.
 
Sehr schön, vielen dank für all eure Antworten und Anregungen. Ich werde mich in den nächsten Wochen versuchen mit allen Vorschlägen zu beschäftigen.
Auf den ersten Blick finde ich die Idee von Suse Leap sehr interessant, ich habe die Distri völlig aus den Augen verloren, wobei das meine erste Distri war, mit der ich meine erste Linux-Versuche hatte (war so um 99/00 rum irgendwas mit 6.X), nur KDE fand ich schon immer relativ überladen, neben Gnome ist es derzeit auch die "schwerste" DE.
XFCE hatte ich schon auf diversen Rechner immer wieder laufen und fand es angenehm zumal ich sehr gerne ein paar Anpassungen mache.
Im Moment schwebt mir vor, XFCE in Richtung Chrome OS-look zu modifizieren, finde ich eigentlich ganz schick und das ist mal bissl was anderes.
 
nur KDE fand ich schon immer relativ überladen, neben Gnome ist es derzeit auch die "schwerste" DE.

Allerdings musst du auch bedenken dass du mit einem T450s unterwegs bist, nicht mit einem T60 oder T420. Die modernen CPU's mit ihren ganzen neuen Befehlssätzen und der optimierten Intel Grafik packen Gnome und KDE als ob es nichts wäre.

Wenn du das Chrome OS Design magst, warum verwendest du dann nicht einfach Cub Linux? https://en.wikipedia.org/wiki/Cub_Linux

Für die Zukunft kannst du auch Papyros im Auge behalten: http://papyros.io/
 
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nur KDE fand ich schon immer relativ überladen
Hinsichtlich der Einstellungsmöglichkeiten oder des Ressourcen"verbrauchs" ?

Habe die letzten Wochen Gnome3, das ja noch schwerer als KDE sein soll, auf einem T510 getestet und empfand es als sehr flüssig.
Ich werde es auch nur austauschen, weil die Entwickler es ein wenig mit dem "intuitiven" Design und dem Vereinfachen/Entfernen von Einstellungen übertrieben haben (gegen KDE).
Von daher glaube ich nicht dass du ein Ressourcenproblem bekommen würdest, da das T510 nach Akira ja auch eher unter alt läuft.
 
Also mit Gnome bin ich noch nie im Leben richtig warm geworden. Ich hatte meistens was anderes drauf, auf den letzten Rechnern war fast immer nur XFCE drauf, aber sie waren oft etwas schwach und KDE fühlte sich träge an.
Ich denke ich teste es einfach, weil eigentlich dürfte mein T450s mehr als potent für KDE sein. Man kann ja auch einige Effekte abschalten um KDE zu beschleunigen, das habe ich vorhin in einem Artikel gelesen.
 
Bezüglich der Desktopumgebung empfehle ich auch einen Blick auf LxQT zu werfen. Gerade wenn man es mit ein paar KDE-Komponenten (Kwin, Dolphin) koppelt erhält man ein ziemlich schickes und gleichzeitig flottes System ohne den ganzen "KDE-Ballast".
 
Also mit Gnome bin ich noch nie im Leben richtig warm geworden.
Ich fand eigentlich auch nur diese dash oder gnome shell oder wie sie es nennen richtig cool. Dieses Übersichtsmenü, bei dem man mit Tippen/Tastatur direkt Programme suchen kann usw. Man öffnet es analog zu Unity mit der Windowstaste nur ist die Umsetzung in Unity imho wesentlich schlechter :x
Da KDE aber ein dash plugin hat und ich eh nicht ohne okular auskomme (weil guter pdf-viewer) werde ich es demnächst mal testen :D
XFCE arbeitet auch an einer dash/shell, das war aber als ich letztes mal geschaut habe noch nicht so einfach verfügbar.
 
Wenn du Debian benutzen willst, dann würde ich auch - wie bereits von anderen empfohlen - Stretch RC2 nehmen. Es befindet sich ja schon im Freeze und war auch schon vorher ziemlich stabil. Im Freeze passiert ja auch nichts aufregendes Neues und wenn man davon ausgeht, dass Stretch irgendwann ab Q2 kommt, dann würde ich mir den Krampf mit Jessie und eventuell Backports nicht antun, da du eventuell bald neu installieren musst. Unauffällig lief Stretch bei meinem X230 und hat teilweise sogar aktuellere Pakete als Ubuntu 16.04.2 (insbesondere der Kernel).

Ich kenne Gnome (lange unter Fedora benutzt) und XFCE recht gut und würde auch sagen, dass XFCE etwas unauffälliger im Hintergrund werkelt. Unity habe ich im Moment und muss sagen, dass es von der Usability doch sehr angenehm ist - auch wenn ich mit vielen Dingen von Ubuntu auch nicht so überzeugt bin.
 
Einfach mal die eine oder andere Distro auf einen USB3-Stick installieren. Die Winzdinger (habe hier einen Sandisk Ultra 128GB) sind ja gefühlt schon fast so schnell wie eine SSD-Platte. Gerade zum Testen reicht es allemal, und schließlich sollte sich die Installation vom Stick auch ohne Neuinstallation einfach auf die interne SSD übertragen lassen.

Tatsache ist wohl, dass es für Ubuntu-Distros eine sehr umfangreiche und gut gepflegte Dokumentation und Hilfe im Netz gibt, das ist für Debian schon etwas knapper.
 
Ich setze Linux auch professionell ein. Auf meinem T61 (..ich muss mich endlich mal für nen Nachfolger entscheiden, aber ich liebe das Gerät so..) läuft fedora 25 mit i3 als Windowmanager hervorragend.

xfce, kde, gnome oder lx{Qt,de} würde ich für (Wieder-)Neueinsteiger aber doch eher empfehlen. Welcher WM/DE dir am besten passt, lässt sich nur durch ausgiebiges Testen herausfinden.
Als darunterliegende Distribution bevorzuge ich die RedHat Systeme. Wobei CentOS für unbedarfte Leute doch schwer als Desktop System nutzbar ist, weil die Softwareauswahl sehr begrenzt ist.

Debian habe ich zwangsläufig auch auf einem Server als AD-DC, das geht unter RedHat nicht ohne Weiteres (MIT kerberos vs heimdall). Ansonsten mache ich darum einen großen Bogen, auch wenn es lange Jahre mein Arbeitssystem war und mein erstes "richtiges" Linux. Bei Debian kann man aber fast sagen: was sich dort nicht in den Repos findet, existiert nicht.

Ubuntu läuft hier nur testweise in ner VM als Serversystem, für mehr habe ich das nie genutzt.

Fedora hat auch eine sehr große Auswahl, läuft hier wunderbar stabil und nimmt einem viel nervige Konfigurationsarbeit beim Einrichten ab. TLP setze ich beispielsweise nicht ein, sondern tuned mit einem aus Powertop generierten Profil. Die Software ist aktuell und technisch ist es ein ziemlicher Vorreiter. Man muss eben zwangsläufig mindestens einmal pro Jahr upgraden. Das lief bisher auch mit einer Ausnahme ohne Probleme.

Ich habe auch einige Jahre Gentoo, dann Arch und viele kleine Distros getestet und genutzt. Ein Schwenker zu FreeBSD war auch dabei, was ich noch immer sehr gerne als Server nutze. Am Ende des Tages musst du ausprobieren, ob die die dpkg oder rpm, oder rolling-release Welt mehr liegt, falls du nicht eh rein über die grafischen Tools abstrahierst. Dann würde ich bei einer großen Distro mit Endnutzerausrichtung wie Ubuntu (für das pure Erlebnis natürlich Debian) oder Fedora bleiben.
 
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Auf dem Server bzw. bei den Kommandozeilentools mag ich die Stabilität von Debian. Die Tools haben zum Teil schon Jahrzehnte Entwicklung hinter sich und was machen da schon das eine oder andere Jahr welche die Debian Pakete auf dem Buckel haben?

Bei den GUIs tut sich aber doch eine ganze Menge und deshalb nutze ich da gerne etwas aktuelleres.

Ich persönlich nutze daher Debian auf Server und Kubuntu LTS auf Notebook/Desktop. Bei Bedarf auch gerne mit Ubuntu-Backports.
 
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