Betriebssystem für R40, Linux oder Windows?

Also ich hätte gar nicht mit Debian auf dem Desktop/R40 als Einsteiger angefangen. Den Zinnober mit den Firmware-Dateien wirst Du nämlich damit immer wieder haben - soll mal ein WWAN-Stick eingesetzt werden, kommt das garantiert. Soll mal ein schneller WLAN-Stick mit 802.11n oder 802.11ac genutzt werden, in aller Regel ebenfalls. Bei TV-Sticks ebenfalls.

Ich empfehle für Einsteiger ROSA-Linux R8 mit MATE-Desktop. Das ist nicht nur ressourcenschonender, sondern auch erheblich einsteigerfreundlicher. Außerdem haben die Russen dank ihrer Community die größte Hardware-Kompatibilitätsdatenbank aller Linux-Derivate weltweit - Ubuntu und Derivate eingeschlossen. Hier

http://hw.rosalinux.ru/index.php?probe=4f9cc0d1aa

siehst Du die Kompatibilitätsliste mit einem 1,8 GHz-X32. R40 ist leider nicht mit dabei, aber dürfte wohl ähnlich aussehen.

Gruß
enrico65
 
Die nutzen eh alle den gleichen Kernel, also ist auch die Hardwareunterstützung in etwa gleich (abhängig von der Konfiguration). Außerdem entscheidet nicht die Distribution, ob das System ressourcenschonend ist, sondern die verwendeten Programme.
 
@SammysHP:

Stimmt nicht ganz. Der Desktop spielt beim Ressourcenverbrauch eine nicht zu unterschätzende Rolle, weshalb ich auch in diesem Fall auf MATE hingewiesen hatte. KDE 4.x benötigt schon in der Grundkonfiguration rund 200 MB mehr, Plasma 5 nochmals rund 100 MB zusätzlich. Die ROSA-Entwickler haben außerdem verschiedene alternative Scheduler wie den BFS implementiert und bieten auch spezielle Laptop-optimierte Kernel-Varianten an. Man kann dort also schon noch etwas drehen. Und bei ROSA ist vielfach die Firmware mit binären Blobs wie bei Ubuntu eben bereits mit an Bord, so dass die Frickelei wie mit Debian wegfällt.

Gruß
enrico65
 
enrico65 schrieb:
Der Desktop spielt beim Ressourcenverbrauch eine nicht zu unterschätzende Rolle, weshalb ich auch in diesem Fall auf MATE hingewiesen hatte.
Zum Vergrößern anklicken....
Und in welchem Satz hat der TE erwähnt welche Desktopumgebung er nutzt? Ich halte es für an den Haaren herbeigezogen zu sagen, dass ein ROSA-Linux ressourcenschonender sei als ein Debian, erst recht bei so vielen Unbekannten. Auch das Argument der fehlenden firmware wird immer so hoch aufgehängt, wo ist das Problem die entsprechende firmware nachzuinstallieren, ist mit wenigen Klicks erledigt. Die entsprechenden Logfiles geben i.d.R. Aufschluss was fehlt und so man lernt den Umgang mit dem System.
 
enrico65 schrieb:
@SammysHP:

Stimmt nicht ganz. Der Desktop spielt beim Ressourcenverbrauch eine nicht zu unterschätzende Rolle, weshalb ich auch in diesem Fall auf MATE hingewiesen hatte. KDE 4.x benötigt schon in der Grundkonfiguration rund 200 MB mehr, Plasma 5 nochmals rund 100 MB zusätzlich. Die ROSA-Entwickler haben außerdem verschiedene alternative Scheduler wie den BFS implementiert und bieten auch spezielle Laptop-optimierte Kernel-Varianten an. Man kann dort also schon noch etwas drehen. Und bei ROSA ist vielfach die Firmware mit binären Blobs wie bei Ubuntu eben bereits mit an Bord, so dass die Frickelei wie mit Debian wegfällt.

Gruß
enrico65
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Was hat das Desktop Environment mit der Distribution zu tun? Ich hatte gesagt, dass der Ressourcenverbrauch nicht von der Distribution, sondern von den verwendeten Programmen (also auch DE) abhängt. MATE unter Debian installieren:

Code: 
apt-get install mate-desktop-environment

Der Bottleneck ist sicher nicht der Scheduler bei so einem alten Rechner. Allgemein sind die Unterschiede zwischen den Schedulern im täglichen Gebrauch recht minimal. Ich konnte jedenfalls keine großen Unterschiede feststellen.

Was ist denn eine "Laptop-optimierte Kenel-Variante"? Die wichtigsten Stromsparoptionen lassen sich während der Laufzeit konfigurieren (aber auch da ist wieder die Frage, was ein so altes Modell unterstützt und ob das überhaupt ins Gewicht fällt) und für noch weitere Anpassung muss man den Kernel eh selbst konfigurieren. Merken wird man davon aber nicht viel.

Unter Debian gibt es keine Firmware-Frickelei. Einfach das non-free Repo aktivieren und die Pakete installieren.
 
@kristatos:

Das Nachinstallieren der Firmware war im Fall des TE's mal recht unkompliziert, das stimmt. Aber es kommt eben auch sehr häufig vor, dass man die Firmware erst aus bestimmten Treiberpaketen, die nur für Windows-Systeme gedacht sind, extrahieren muss und diese Dateien dann in /lib/firmware kopieren darf. Wer nun keinen Windows-Rechner hat, hat dort schon das erste Problem. Passiert gern und sehr oft bei DVB-Sticks oder auch WWAN-Karten. Liegt dann das Paket auch noch nur im Internet und nicht auf einem Datenträger vor und habe ich - wenn es gerade die Firmware für das WLAN ist, die fehlt - auch deshalb kein Internet, ist das das zweite Problem.

Ich habe auch nicht gesagt, dass ein ROSA grundsätzlich ressourcenschonender ist als ein Debian, allerdings ist ROSA mit MATE mit Sicherheit für Einsteiger und Umsteiger, die problemlos ohne Frickelei ihr System installiert haben wollen, besser geeignet als ein Debian, weil eben vieles bereits integriert ist an Binärblobs. Bei Debian geht es doch schon mit vielen Intel-WLAN-Karten los, die erst durch die Firmware aktiviert werden können. Bei mir im Labor läuft Debian ootb lediglich auf einem einzigen Fujitsu-Esprimo-Notebook mit Atheros-WLAN-Karte aus dem Jahr 2009. Bei den HP- und Dell-Systemen neueren Datums ist überall was nachzuinstallieren. Das ist einfach für Umsteiger und Einsteiger von anderen Systemen her nicht mehr zeitgemäß. Und von der Aktualität der Applikationen nach einer Standard-Installation bei Debian will ich gar nicht erst reden.

Sicher kann man das alles ändern und man kann auch viel dabei lernen, wenn man bereit ist, sich einzuarbeiten. Wer allerdings die Zeit nicht hat und das nicht will, sollte was anderes nutzen. Man merkt Debian eben immer noch an, dass es eigentlich ein Server-System ist - und selbst dort kann es auf bestimmten Systemen den russischen Derivaten nicht das Wasser reichen. Ich denke z.B. an einige HP ProLiant-Server.

@SammysHP:

Ich war davon ausgegangen, dass Du mit Programmen Applikationsprogramme meinst und nicht die Desktop-Umgebung. Wenn man das alles in eine Gruppe packt, hast Du natürlich recht. Die Frickelei bei Debian gibt es aber sehr wohl. Ich sprach eben von den Intel-WLAN-Karten. Wie willst Du denn an Repos kommen ohne Internet-Zugang, weil gerade die WLAN-Karte nicht läuft und Du kein DSL mehr hast?? So geht es mir bei Debian häufiger (s.o.). Da hilft dann nur eine WLAN-LAN-Bridge, die aber längst nicht jeder zur Verfügung hat.

Gruß
enrico65
 
Ich lade direkt das non-free Image herunter. Wie kommst du ohne Internet an ein Installationsmedium?
 
Hui, was für eine Diskussion hier :-D

Also ich habe bis jetzt einige buntus, Mints etc installiert.
Die eigentlichen Distros laufen alle in etwa gleich gut.
Programme laden etc geht soweit gut.
Das Problem ist jeweils eigentlich nur der Internetbrowser und die Videowiedergabe.
So normales surfen ohne Videos klappt einigermassen, mit Videos nur ruckelnd und die CPU
kommt gar nicht mehr klar. Videos von HDD werden entweder gar nicht oder sehr, sehr ruckelnd abgespielt.
Auch bei einer Auflösung von 240p.
Und DAS ist es, was ich nicht begreifen mag.
Unter XP gewinnt das R40 zwar auch keine Rennen, aber insgesamt läuft alles viel flüssiger, Videos von HDD gar kein Thema.
Windows 7 ist aber wiederum ne Krücke.
XP möchte ich halt aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwenden, scheinbar muss ich das aber.
Oder muss ich mich so langsam von diesem tollen Notebook, das mich jahrelang begleitet hat, jetzt nun doch trennen?
Scheint fast so, Linux kriegt das scheinbar nicht gestemmt. :-(
 
Ich würde mir an denier Stelle keine Gedanken machen und XP Verwenden, den POS-Ready Patch installieren und mich nur noch auf seriösen Seiten umtreiben. Online Banking würde ich auch meiden. Aber sonst einfach mit XP und offenen Augen ins Netz und gut is.
 
Hast du mal die von mir verlinkten Videos probiert? Bzw. kannst du im Umkehrschluß mal deine Videos bereitstellen die nicht laufen (sofern dadurch keine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte verletzt werden). Wenn ich auf meinem X31 720p mit gleichem Betriebssystem und gleicher Grafik abspielen kann, müssen bei dir die 240p problemlos laufen. Wie gesagt, dein Prozessor ist halt nicht wirklich der Bringer, aber dafür sollte der schon reichen.
Zu XP: Das ist mittlerweile 16 Jahre alt, deine Hardware dürfte so ca. 13-14 Jahre sein, das passt halbwegs zusammen. Ein 14-15 Jahre jüngeres Linux stellt u.U. schon andere Anforderungen an die Hardware als es noch damals der Fall war. Deswegen würde ich XP jetzt trotzdem nicht mehr nutzen, die Zeit ist rum. Mit ein paar Anpassungen kriegen wir auf der Hardware auch ein aktuelles Linux so zum Laufen, dass es für das gelegentliche Video gucken und Surfen noch reicht.
 
Also Debian kann mich mal gerne haben....:rolleyes:
Hab versucht einen Videoplayer zu installieren.
Geht nicht, weil ein Paket fehlt was von x abhängt, welches wiederum von a abhängt, welches nicht installiert ist und 20x so weiter.....
Nö, das muss ich mir nicht geben. Nichtmal die Uhrzeit lässt sich gescheit einstellen.
Ich installiere wieder Lubuntu oder Xubuntu, da blick ich wenigstens einigermaßen durch :-D
 
Was ist an Lubuntu oder Xubuntu – abgesehen vom DE, das du aber jederzeit unter Debian nachinstallieren kannst – anders? Logisch, dass Pakete voneinander abhängen. Aber dafür gibt es da den Paketmanager, der solche Abhängigkeiten für dich erledigt. Wie wolltest du das Paket denn installieren?

Letztendlich ist es deine Entscheidung und wenn du mit einer bestimmten Distribution glücklicher bist, dann ist es halt so. Ich verstehe allerdings Leute nicht, die eine Distribution nur wegen eines bestimmten Desktop Environments wählen, obwohl die in fast jeder Distribution vorhanden sind. Gnome, KDE, XFCE, LXDE – kann man alles in Debian, Ubuntu, Arch, Fedora etc. installieren.
 
Ich will mich nicht ewig in alle Kleinigkeiten einarbeiten müssen. Das System soll soweit laufen, damit ich den Rechner einsetzen kann. Einen Perfomancegewinn hat Debian nicht gebracht. Daher sehr ich keine Notwendigkeit, mich damit näher zu beschäftigen. Lubuntu ist einfacher zu verstehen, wenn man von Windows kommt und nicht die Ambition hat , auf Computergenie umzuschulen.
 
Ok, dann ein neuer Versuch mit Lubuntu, du musst ja damit zurecht kommen. Ich denke mal, dass deine Videos hier genauso wenig laufen, oder?
 
Das ist richtig. Und genau aus diesem Grund kann auch ein Betriebssystem drauf , mit dem ich mich soweit auskenne. Wie gesagt , von der Performance her kein Unterschied.
 
Einfach XP weiterverwenden?
Nee, wenn überhaupt dann nur offline.
Habe XP auf ner 2. HDD, benutze es wenn ich ne Diagnose an meinem Wagen machen muss.
Dafür bleibt das R40 auf jeden Fall.
Werde mir wohl zu Weihnachten oder so ein neueres Gerät wünschen :D
 
Ich meinte eigentlich ob du die von mir verlinkten Videos getestet hast. Und außerdem ob du die Videos die bei dir nicht laufen mal zur Verfügung stellen kannst. Von XP weiterverwenden habe ich explizit abgeraten
 
eigentlich ist ja schon alles gesagt: windows xp mit den Geldautomatenupdates, windows 7 plus etwas mehr Speicher, debian + lxde (nehme selbst die non-free CD); debian stable + lxde läuft auf einem x40 eines Kollegen ohne Probleme (incl. youtube), ist aber eine ältere Debian Version, ca. 7 jährig. Lubuntu ist halt minimal träger als Debian + lxde; flott finde ich auch manjaro + lxde (gefühlt minimal flotter als Debian + lxde).
Ein "Renner" wird das Gerät aber nie sein, sonst das Teil verkaufen und etwas Geld in ein 5-6 jähriges notebook 'rein stecken (vielleicht effizienter als noch etwas in Speicherausbau zu investieren) + evtl. ssd.
Habe mich von Tuning-Versuchen (egal, ob HW oder Software) bei Lahm-Software verabschiedet, kostet Nerven und ist nicht effizient.

Edit: habe vor kurzem miyolinux (Devuan basierend) installiert, ist recht flott.
 
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