Hilfe bei Erkennung von Kondensatoren

blafoo

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11 März 2011
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Moin Moin,

ich hab ein dickes Thecus-NAS geschenkt bekommen ... 5 x 2 TB NAS-HDDs, alles an schnack bla blub.

Das Board geht nicht mehr, Vermutung, bisher, die Elkos sind platt, diese sind auch extremst aufgebläht.

Insgesamt sind es 5 Stück, die bekomme ich auch getauscht, wenn ich wüsste welche ich mir holen müsste. Ich finde keinerlei brauchbarer Informationen auf den Dingern.

Kann mir da jemand helfen?

20170208_155953.jpg

Grüße
Danke

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Do´h .. okay .. auf der anderen Seite stehen die werte :D

1200mF, 6,3V ..

Gibts es sonst noch was zu beachten? Sonst würd ich diese hier bestellen:

https://www.voelkner.de/products/69655/Elko-Low-Esr-105-1200F-6-3V-10x15-RM5-rohs.html
Danke :D
 
Dürfte passen. Wobei bei den Elkos viel Platz ist, sodass eventuell der Sprung auf die nächste Spannungsstufe interessant ist - die sind robuster ;)
 
Moin Danke,

also 2400mF z.B.?

Grüße
 
Die Kapazität sollte schon die selbe bleiben, nur die Spannungsfestigkeit kann höher sein.

Also z. B. 1200mF, 16V statt 1200mF, 6,3V .
 
wie sieht' mit SolidCaps aus? Dann sollte man in Zukunft nicht mehr tauschen müssen...
 
Hi,
wichtig wäre unbedingt auf die Temperaturfestigkeit zu achten!
Günstige Consumer-Elkos gehen bis 85 Grad Celsius.
Gerade im Thread gelesen 1200uF, da würde ich max. 1500uF nehmen, Schaltnetzteile sind auf die Kapazitäten entsprechend ausgelegt, +20% in der Kapazität sollte gehen, bei mehr wäre ich vorsichtig.
Auf deinem Foto sind welche mit 105 Grad Celsius abgebildet. Also es empfiehlt es sich unbedingt wieder im gleichen Temperaturbereich zu kaufen. Hitze im Gehäuse trocknet die Elkos langfristig aus, dann hast du in einiger Zeit wieder ein paar Blähboys im NAS.

Und auf Qualität achten, es sind viele superbillige Kondensatoren im Handel, die evtl. auch gefälscht sind...
grüße
dr.web

Das Einbauraster solltest du noch checken, ob 5mm Lochabstand oder 7,5mm z.b. hier:

https://www.reichelt.de/Elkos-radia...GROUPID=4000&artnr=RAD+FC+1.200/16&SEARCH=%2A
 
Zuletzt bearbeitet:
Jups, das dachte ich mir, daher SolidCaps bzw halt min. 105C. Ich hab nun 105C dinger genommen, ich war schneller mit kaufen als hier noch mal nachzulesen ;)

Danke und Grüße
 
Das Board geht nicht mehr, Vermutung, bisher, die Elkos sind platt, diese sind auch extremst aufgebläht.

Deshalb bitte etwas Vorsicht beim Ausbau . möglicherweise stehen die noch unter Druck und können ihren Inhalt impulsartig in die Umgebung freisetzen...
Daher eine Schutzbrille tragen und nicht in der Wohnung reparieren !

LG Jü
 
Also, wenn die Kondensatoren so stark aufgebläht sind ist irgendetwas thermisch falsch konstruiert. Oder man ging halt aus Kostengründen an die gerade noch vertetbare Grenze. Ich würde daher auf jeden Fall - wenn Du dir schon die Arbeit machst, nur Elkos mit höherem Temperaturbereich als die aufgedruckten 105 Grad verwenden.
Kleiner Tip am Rande, nicht schlecht zum Auslöten ist eine beheizbare Entlötsaugpumpe. Funktioniert für 10 Euro überraschend gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kinners, 1200µF (Mikrofarad), nicht 1200mF (Millifarad)! :D

1200mF wären 1,2 Farad. Und ganz sicher eine ganz andere Baugröße! :D

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Ansonsten würde ich mal vermuten, dass die deswegen gebläht sind, weil es zwar 105°C Typen sind, aber keine Low ESR. Gerade wenn die Kondensatoren im Umfeld von Schaltreglern zum Einsatz kommen, werden sie wegen des u.U. auftretenden hohen Rippelstroms und dem bei billigen Typen hohen ESR gern mal gegrillt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Södele .. mag die mir jemand tausche? ;) Versand übernehme ich selbstredent, und eine Kleinigkeit als Dank gibts obendrauf :p

Augenscheinlich habe ich, trotz Weller-Lötstation, nicht das passende Equipment bzw Erfahrung um das sauber hinzubekommen -.-
 
Eigentlich sollte das kein Problem sein. Versuch mal, an ein Stück bleihaltiges Lötzinn zu kommen, damit geht es meiner Erfahrung nach deutlich leichter. Beim Auslöten die Spitze an die Drahtspitze des Elkos halten und vorsichtig ein bisschen Zinn zuführen. Dann wird die Wärme besser übertragen und die gesamte Lötstelle wird flüssig. Anschließend den Elko auf einer Seite schräg rausziehen (soweit es eben geht), die andere Seite gleich behandeln und in die entgegengesetzte Richtung schräg rausziehen. Das immer abwechselnd, bis der Elko rausgeht.
Wenn man es besonders gut machen will, kann man noch die Zinnreste mit einer Entlötpumpe absaugen, anschließend den neuen Elko rein (richtig herum, die Dinger haben eine Polung, Minus ist markiert - wenn du sie falsch rum einbaust, sind es prima Silvesterkracher und Erzeuger für "magischen Rauch"...). Die Drähtchen durchschieben, Lötspitze kurz dranhalten und Lötzinn zuführen. Im Idealfall verläuft das Lötzinn zu einer schönen Hohlkehle zwischen Pad und Draht, dann kannst du den überstehenden Draht abzwicken.
 
Das entspricht ca dem was ich gemacht habe .. aber ich hab die nicht rausbekommen ;(((

Dhaer ja der kleine Hilfeschrei
 
Hab mir nochmals dein Foto angesehen - sieht nach Multilayerplatine aus. Also erst mal die Platine einspannen, um beide Hände frei zu haben.
Da brauchts mehr Hitze: eine dicke Lötzinnperle auf beide Drahtenden schmelzen und Lötkolben mit 450°C etwa 10-15s flüssig halten, bis du ein Blubbergeräusch hörst, dann den Kondensator mit einer Zange vorsichtig und gerade rausziehen. Hinterher mit Lötsauglitze die Löcher freisaugen.

Wenns nicht klappt schreib mir eine PN, dann helf ich dir.

wolfgang
 
Auch dir danke! Ich habe das Angebot von Dr.Web angenommen :)
 
Soo kurze Rückmeldung meinerseits auch hier so das es jeder lesen kann ;))

Danke Dr.Web! Kondensatoren wurden getauscht, das Board rödelt wie es soll :) Das NAS ist wieder voll im Einsatz :)))

Grüße
 
Jetzt ist es zwar zu spät, aber sinnvoll wäre gewesen, die Kondensatoren noch gegen langlebigere zu tauschen. Low-ESR und höhere Spannungsfestigkeit helfen da schon mal. Wenn die Kondensatoren nur zum Stabilisieren da sind, auch größere Kapazität. Höhere Temperaturangabe bringt aber mehr, wobei 105°C schon das größte wirklich gängige ist. Dann bleibt nur noch die angegebene Lebensdauer in Stunden. Gute ElKos haben 10.000h, mittelklassige bis runter zu 1000 - und wenn es keine Angabe gibt, sind es in der Regel maximal 1000 Stunden, eher weniger. Wenn man jetzt denkt: "1000 Stunden? Das sind ja gerade mal 42 Stunden Dauerbetrieb!", dann muss man noch dazu sagen, dass die Lebensdauer nur bei der maximal angegebenen Temperatur gilt. Also ein 105°C 1000h ElKo hält bei 105°C eben jene 1000h. Unter gleichen Belastungen hält ein solcher Elko bei 95°C schon doppelt so lange. Bei 85°C 4x so lange, bei 75°C 8x so lange, usw. Siehe dazu auch das Diagramm hier: http://jianghai-europe.com/wp-content/uploads/JIANGHAI_Elko_Lebensdauer_AAL.pdf auf Seite 9.

Wenn man ein Gerät also nicht nur wieder lauffähig bekommen will, sondern auch lange Ruhe haben möchte, dann sollte man Kondensatoren mit einer möglichst hohen Angabe bei der Lebensdauer nehmen, nach Möglichkeit auch eine höhere Angabe bei der Temperatur (aber mindestens die gleiche), nach Möglichkeit auch eine höhere Spannungsfestigkeit (aber mindestens die gleiche) und bei ElKos, die nur die Spannung stabilisieren, kann man auch zu höheren Kapazitäten greifen. Die Kondensatoren kosten dann aber schnell einen Tick mehr. Auf Low-ESR muss man dann nicht mehr achten - das ist bei solchen ElKos eh nahezu Standard.

Ich kenne jetzt Rastermaß und Abmessungen nicht, aber wenn es passt, hätte ich zu folgenden Gegriffen:
- Einfach nur Ersatz: https://www.reichelt.de/Elkos-radia...ROUPID=5513&artnr=RAD+FR+1.200/6,3&SEARCH=%2A
- gleiche Kapazität aber höhere Spannungsfestigkeit: https://www.reichelt.de/Elkos-radia...GROUPID=5513&artnr=RAD+FR+1.200/25&SEARCH=%2A
- höhere Kapazität und höhere Spannungsfestigkeit: https://www.reichelt.de/Elkos-radia...GROUPID=5513&artnr=RAD+FR+2.200/25&SEARCH=%2A
Alles 10.000h-Typen.

Danach hat man dann nämlich in der Regel sehr lange Ruhe :) Ach ja, Temperaturen senken bringt natürlich auch extrem was. Je 10°C weniger eine Verdoppelung der Lebensdauer. Wenn da also was möglich ist... :)

Und ebenfalls wichtig: Am besten ALLE Elkos tauschen. Die haben in der Regel alle die gleichen Temperaturen mitgemacht und auch alle die gleiche propagierte Lebensdauer. Daher ist es sonst nur eine Frage der Zeit, bis die nächsten aufgeben. Hab so schon ein paar 1HE-Servernetzteile repariert. Hatten 15 Server, in denen die Netzteile aufgaben. Meine 4 (mit allen 25 Kondensatoren getauscht gegen "vernünftige" Typen) laufen inzwischen seit vielen Monaten einwandfrei. Die anderen haben nur die Defekten getauscht und auch nur gegen billige Kondensatoren, davon haben die meisten inzwischen wieder aufgegeben, oft sogar die schon getauschten Kondensatoren.
 
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