Welcher Instant Messager?

in der aktuellen c't. Dort steht von XMPP / Jabber kein Sterbenswörtchen, daher gehe ich jetzt mal davon aus, dass das eher Lösungen für IT Cracks sind - ich bin keiner, und meine Freunde etc. sogar noch weniger als ich.
Der Aufwand bestand in
  • In Googles "Play Store" die Applikation "Conversations" zu kaufen
  • eine Suchermaschine für einen Jabber-Server zu bemühen
  • bei (in meinem Fall) "jabber.de" einen Zugang erstellen: Benutzername, (freiwillig) E-Mail Adresse, Passwort, Captcha eingeben - fertig
  • Anmeldetdaten eingeben, und falls erwünscht, mit dem Kommunikationspartner den elektronischen Fingerabdruck (für die Verschlüsselung) austauschen

Ob man dafür "IT Crack" sein muss, muss jeder mit sich selbst verhandeln
 
Hi!

Ich nutze derzeit:

Mobil: Threema
Desktop: Tox (vorrangig), Jabber (Pidgin), Skype (weil viele Kunden im Business-Umfeld das nutzen).

Die eierlegende Wollmilchsau habe ich noch nicht gefunden. Weil man eigentlich immer einen Kompromiss eingehen muss. Jeder findet einen anderen Dienst toll und man kommt auf lange Sicht kaum umhin, bei Bedarf mehrere Clients zu nutzen. Weil nicht jeder sich überall einen Account anschaffen will.

Zumindest bei mir Freundes / Bekanntenkreis hat Threema mittlerweile eine recht hohe Verbreitung. Aber das liegt sicher auch daran, dass die meisten eher aus dem IT-Umfeld kommen.

Man muss sich halt überlegen, wen man erreichen will.

Und ich muss meinen Vorrednern zustimmen: Jabber ist easy. Das ist sicher mit am schnellsten eingerichtet und bietet sehr viele Möglichkeiten. Zumal es eine vielzahl von Clients für nahezu jedes Betriebssystem gibt. Man kann sich bei Bedarf sogar einen eigenen Jabber-Server aufsetzen. Was für Firmen sicher auch nicht uninteressant ist (wenn man die überreden kann, von Skype wegzugehen...)

PS: Interessant finde ich übrigens immer das Gemaule, wenn eine App im Playstore ein, zwei Euro kostet. Das scheint für viele ja DIE Hürde zu sein. Threema? Das kostet ja Geld. Neee... Dann bleiben sie lieber bei Whatsapp und zahlen mit ihrer Privatsphäre...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu kann ich sagen, dass ich bis heute auch ohne Messenger ganz gut gelebt habe. Also nein, für mich ist das nicht wichtigste. Ich muss nicht immer und von überall jeden sofort erreichen können.
Dann frage ich mich, was dich jetzt zu einem Messenger treibt, wenn es nicht der Kontakt zu Menschen ist?
Wenn dir Sicherheit und Privatsphäre so wichtig sind - was ich wirklich absolut verstehen kann! - und du bisher auch ohne Messenger "ganz gut gelebt" hast und nicht "immer und von überall jeden sofort erreichen können" musst, was ist dann überhaupt der Grund?

Dass man sich in einer kleineren Gruppe gemeinsam auf einen ggf. auch etwas exotischeren Messenger einigen kann, habe ich je bereits oben geschrieben/vorgeschlagen. Allerdings bist du nicht gerade früh dran mit dem Messenger-Thema, so dass die Wahrscheinlichkeit relativ hoch ist, dass sich die meisten schon entschieden haben. Und mal ehrlich, wegen ein oder zwei Kontakten einen Messenger installieren? Wenn man nicht gerade Edward heißt? Da täten es aus meiner Sicht auch weiterhin genauso SMS und Telefon (btw beides extrem unsichere Kanäle!). Aber jeder wie er mag... Vielleicht klappt es ja auch, mehr Leute ins Boot zu holen... :)
 
Ich nutze aktuell ausschließlich Threema. Das liegt auch daran, dass Threema nicht nur für iOS und Android sondern auch für Windows Phone/Mobile verfügbar ist.
Freunden, mit denen ich per Messenger kommunizieren möchte, habe ich im Gegenzug für den Kauf von Threema einfach mal ein Bier o.ä. ausgegeben.

Funktioniert so für mich prima, aber wenn meine Frau nicht WhatsApp hätte (gebändigt mit Xprivacy, so dass nicht alle Kontakte abgesaugt werden), wäre man echt von vielen Informationen abgehängt. Das in Schulen von den Lehrern schon WhatsApp bei den Kindern vorausgesetzt wird ist eigentlich ein himmelschreiender Skandal...

Viele Grüße

tuxpad
 
Ich glaube um WhatsApp kommt man gar nicht wirklich drum herum, da es die meisten Nutzer haben.

Telegram habe ich schon ausprobiert, gefaellt mir gut, weil man da z.B. statt der Telefonnummer auch einen Nick nutzen kann.
Aber, da nur wenige in meinem Umfeld wollten sich einen 2.Mesenger aufs Handy laden.
Also muss ich WA weiter nutzen.

Der FaceBook-Messenger soll ja nun auch ohne FB nutzbar sein.
Ob es stimmt, kann ich nicht pruefen, da ich mit FB nichts am Hut habe.
Es reicht schon, das denen WA nun gehoert.

Hat eigentlich schon mal jemand einen Multi-Messenger probiert, wo man jeden oder fast jeden anderen Messenger ereichen kann?

 
Die externen Messenger - besonders wenn sie auf WhatsApp zugreifen - sollen ja von WhatsApp ausgesperrt und die Benutzer gesperrt werden.

zum FB-Messenger: ich weiß nicht recht, mittlerweile will man in FB die Leute zum FB Messenger ZWINGEN, auch wenn man die Desktop-Version nutzt und nur eine Nachricht schicken will.

ja, um WA kommt man nicht wirklich herum, wenn man es extrem betreibt, wie ich jetzt, nimmt man sich halt eine eigene Nummer dafür (und ein eigenes Benutzerkonto fürs Handy). Dann ist die Privatsphäre gewahrt, auf dem Handy sind nur Kontakte, die auch WhatsApp nutzen und sonst ist nichts gespeichert. ist wohl die paranoide Variante ;)
 
ja, um WA kommt man nicht wirklich herum, wenn man es extrem betreibt, wie ich jetzt, nimmt man sich halt eine eigene Nummer dafür (und ein eigenes Benutzerkonto fürs Handy). Dann ist die Privatsphäre gewahrt, auf dem Handy sind nur Kontakte, die auch WhatsApp nutzen und sonst ist nichts gespeichert. ist wohl die paranoide Variante ;)

Habe ich auch so.
Eine Nummer fuer alle mit und ohne WA und eine privat.
Die Private ist Messenger-frei, da kommen nur Anrufe oder SMS rein.
 
Aber nur server-client, was absolut nichts besonderes ist und quasi jeder Messenger kann/tut (hatte z.B. auch WhatsApp von Anfang an).
End-to-end verschlüsselt sind nur die "Secret Chats"; und die wiederum funktionieren afaik nicht geräteübergreifend bzw. mit dem Desktop-Client.
Telegram ist mir persönlich insgesamt zu intransparent, das wäre für mich keine ernsthafte Option (mehr).

Ja, Telegram verschlüsselt die Chats standardmäßig nicht (zumindest nicht im Sinne einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung). Da ist selbst WhatsApp weiter/besser. Abgesehen davon gibt es nichts, was gratis/kostenlos ist. Wenn man einen Dienst kostenlos nutzen kann, sollte man sich überlegen, wo das Geld dafür herkommt. Finanzierung durch Werbung? Oder ist der Kunde bzw. sind dessen Daten selbst das Kapital? Das finde ich skeptisch bei Telegram...
Bei WhatsApp wird aber "nur" das Smartphone mit dem Desktop gekoppelt. Ohne Smartphone ist kein Chat auf dem Desktop möglich.
Bei Telegram sind Smartphone und Desktop unabhängig voneinander nutzbar, aber nur bei den normalen Chats, nicht bei den end-to-end verschlüsselten.
Wie Threema das löst, wird sich zeigen.
Threema löst es "ähnlich" wie WhatsApp. Der Desktop wird also "nur" mit dem Smartphone gekoppelt. Die Daten werden natürlich auch dabei weiterhin (Ende-zu-Ende-)verschlüsselt, dafür wird eine Erweiterung des WebRTC-Standards benutzt. Der Web-Chat wird auch demnächst komplett OpenSource veröffentlicht. Vorteil ist halt, dass man das Protokoll nicht aufbohren muss(te), Nachteil ist, dass der Web-Client nicht ohne Smartphone geht und der Stromverbrauch in meinen bisherigen Erfahrungen ziemlich steigt, so lange das Feature aktiv ist.
Wenn man es transparent möchte mit einem Höchstmaß an Sicherheit/Verschlüsselung, dann wäre wohl das offene XMPP-Protokoll zu empfehlen. Benutzen WhatsApp/Facebook und Google zwar auch, die haben aber proprietäres Beiwerk und v.a. erstere das so abgeschottet, dass es nur intern funktioniert. Aber sonst gibt es zig nette, v.a. auch komplett unkommerzielle XMPP-Serverbetreiber im Netz, bei denen man sich einen Account registrieren lassen kann, teils auch komplett anonym.
Und sichere, quelloffene Clients für jede Plattform gibt es auch. Für den Desktop ist da in erster Linie Pidgin mit OTR-Plugin zu empfehlen (bzw. das darauf aufsetzende Adium für den Mac).
OTR hat halt den riesigen Nachteil, dass man keine Nachrichten an Offline-Kontakte verschicken kann. Für mich ein bzw. das K.O.-Kriterium für XMPP+OTR. Das geht nur mit einer Erweiterung von OTR wie dem Axolotl-Protokoll, wie es Signal verwendet - und wiederum dessen Implementierung nutzt ja auch WhatsApp. AFAIK wohl auch Wire.
Schon krass, was hier für exotische Alternativen empfohlen werden :D Ein Messenger muss ja nicht nur sicher und zuverlässig sein, sondern es muss ihn auch jemand nutzen.
Dazu kann ich sagen, dass ich bis heute auch ohne Messenger ganz gut gelebt habe. Also nein, für mich ist das nicht wichtigste. Ich muss nicht immer und von überall jeden sofort erreichen können.
Naja, es geht ja nicht um "sofort erreichen", sondern um "überhaupt erreichen". Du kannst dir den besten Messenger aussuchen, vielleicht sogar eine komplette Eigenentwicklung mit super-duper Features. Bringt dir nur nichts, wenn du der einzige bist, der ihn nutzt. Wem willst du dann schreiben?


Allgemein kann ich für mich folgendes sagen:
- Der beste Messenger nutzt mir nichts, wenn ihn keiner meiner Kontakte auch nutzt. Damit sind bei mir viele Messenger schon raus.
- Chats müssen standardmäßig Ende-zu-Ende verschlüsseln. Nicht so wie Telegram. Und das soll auch für Medien gelten, nicht nur für Textnachrichten.
- Ein Messenger kostet Geld. Das bezahle ich in Form von Werbeeinblendungen oder in Form eben von Geld. Meine Daten und ich sollen aber nicht das Kapital sein. Daher mache ich mir bei Telegram, Wire oder Signal Sorgen... Bei WhatsApp und bei Threema ist mir klar, woher die Finanzierung kommt.
- Es muss Clients mindestens für Android und für iOS geben. Sonst macht der erste Punkt nämlich Probleme ^^ Damit ist zum Beispiel Conversations raus.
- Es muss möglich sein, Nachrichten an Kontakte zu schicken, die gerade offline sind. Damit sind reine OTR-basierende Verschlüsselungen wie XMPP+OTR raus.

Ich lande deswegen immer wieder bei Threema. Mit 172 Kontakten bei Threema (davon aber auch einige doppelt - da alte IDs - oder inaktiv, also kein Threema mehr nutzend) ist mein Adressbuch da gut gefüllt. Bei WhatsApp sind es bei mir "nur" 131 Kontakte in der Liste.
Und dann noch zu Sicherheitslücken ein bisschen Stoff:
https://www.heise.de/security/meldu...k-in-verschluesselte-Nachrichten-3595611.html
https://tobi.rocks/2017/01/whatsapp-vulnerability-bug-or-backdoor/
https://www.heise.de/security/meldung/Krypto-Experte-Keine-Backdoor-in-WhatsApp-3596359.html
https://www.heise.de/newsticker/mel...fe-von-Mobilfunkprovider-gehackt-3289434.html
http://motherboard.vice.com/de/read...elegram-trotz-verschluesselung-knacken-lassen
https://twitter.com/kaepora/status/819181464369577984
 
OTR hat halt den riesigen Nachteil, dass man keine Nachrichten an Offline-Kontakte verschicken kann. Für mich ein bzw. das K.O.-Kriterium für XMPP+OTR.

Ja, jeder so wie er es gerne hätte! Für mich ist es hingegen genau DAS Auswahlkriterium. Ich will das nämlich genauso, dass die Nachrichten nur im direkten Live-Austausch lesbar sind und sonst für niemanden nachvollziehbar im Orkus verschwinden. Genau das ist ja auch das Prinzip von OTR und der (Sicherheits-)Gedanke dahinter. Man kann halt nicht alles haben - ein Höchstmaß an Sicherheit und zugleich an Komfort.

Allerdings funktioniert das leider auch nicht immer so wie gewollt. Von Chatsecure-Clients von IPhones kommen bei mir ständig auch ältere Nachrichten an. Offenbar speichert die Chatsecure, wenn es keine Live-Verbindung hat (hoffentlich nur lokal auf dem Phone) und versendet sie, sobald der Adressat online ist. Leider scheint Chatsecure die einzige praktikable Möglichkeit für XMPP+OTR auf dem Iphone zu sein. Und da gibt es auch kaum Einstellmöglichkeiten, v.a. bezüglich diesen Aspekts nicht. Und zudem stellt das Iphone die App schon nach wenigen Minuten Inaktivität offline, ohne dass man das verhindern kann. Für mich nur ein weiterer Grund (neben vielen anderen) warum mir solch Apple-Schmonz nie und nimmer in die Tüte kommt.

Und was XMPP generell betrifft: OTR ist ja nur eine von mehreren Möglichkeiten der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hier. Da geht z.B. auch PGP und damit wären ja auch Nachrichten an Offline-Kontakte möglich. Aber wie gesagt, ist für mich OTR aus genau dem Grund, aus dem es für andere unten durch fällt, das Mittel der Wahl!

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Ein Messenger kostet Geld. Das bezahle ich in Form von Werbeeinblendungen oder in Form eben von Geld. Meine Daten und ich sollen aber nicht das Kapital sein.

Nicht zwingend. Da gibt es eben die vielen freien und unabhängigen Jabber-Server-Betreiber, die das aus eher idealistischen und komplett non-kommerziellen Gründen machen. Klar bleibt einem hier zumeist auch nicht viel mehr übrig als denen einfach zu vertrauen, dass es auch tatsächlich so ist, wie sie behaupten. Aber bei den meisten nehme ich das schon an.

Aber generell gilt natürlich, wen und wieviel Kontakte man erreichen will. Wie schon erwähnt gehen "exotische" Lösungen zumeist nur in einer kleinen Gruppe, die man auch davon überzeugen kann.


Hat eigentlich schon mal jemand einen Multi-Messenger probiert, wo man jeden oder fast jeden anderen Messenger ereichen kann?

Naja, eben z.B. Pidgin oder Jitsi. Ich selbst habe allerdings hier auch nur XMPP zu laufen gehabt. Die unterstützen aber auch nahezu alle anderen Protokolle. Nur eben bewusst von den Anbietern geschlossen gehaltene Systeme wie WhatsApp und FB nicht. Google allerdings geht mit Pidgin recht gut. Auch Skype mittels Plugin, wenn auch nur der reine Text-Chat. Da kann man dann sogar über Skypeaccounts Ende-zu-Ende verschlüsselt kommunizieren, wenn beide Pidgin verwenden! :D Ist aber im Grunde witzlos, denn dann kann man sich natürlich gleich einen Jabber-Account anlegen, bei dem nicht jede Kontaktdaten mitgeloggt werden...

Ach und falls das Deine Frage gewesen sein sollte: Natürlich braucht man auch hier zumeist jeweils einen Account für das jeweilige Protokoll des Kontaktpartners. Für einige wenige gibt es allerdings auch "Übersetzer", die das an einen XMPP-Account durchschleifen können. Das ist dann aber vom jeweiligen XMPP-Serverbetreiber abhängig, das bietet nicht jeder an!
 
Zuletzt bearbeitet:
Threema &
Signal

Beide sehr zu empfehlen ...
 
Nicht zwingend. Da gibt es eben die vielen freien und unabhängigen Jabber-Server-Betreiber, die das aus eher idealistischen und komplett non-kommerziellen Gründen machen. Klar bleibt einem hier zumeist auch nicht viel mehr übrig als denen einfach zu vertrauen, dass es auch tatsächlich so ist, wie sie behaupten. Aber bei den meisten nehme ich das schon an.
Aber auch dann kostet es Geld und es ist klar, wo der Geldbetrag anfällt. Nämlich einige Privatmenschen bezahlen für die Server und stellen sie gespendet zur Verfügung. Aber dass Wire, Telegram oder Signal die barmherzigen Samariter sind, kann ich mir nicht so ganz vorstellen. Mindestens bei Telegram nicht - wenn Datenhändler einen dubiosen Messenger 4free aufsetzen, dann liegt die Vermutung nahe, dass da mit Daten gehandelt wird ;)
 
Aber auch dann kostet es Geld und es ist klar, wo der Geldbetrag anfällt. Nämlich einige Privatmenschen bezahlen für die Server und stellen sie gespendet zur Verfügung. Aber dass Wire, Telegram oder Signal die barmherzigen Samariter sind, kann ich mir nicht so ganz vorstellen. Mindestens bei Telegram nicht - wenn Datenhändler einen dubiosen Messenger 4free aufsetzen, dann liegt die Vermutung nahe, dass da mit Daten gehandelt wird

Klar, da bin ich auch ganz bei Dir! Vor allem auch, was Telegram anbelangt. Und die WhatsApp-Verteidigung seitens des Signal-Obermotzes ist mir auch nicht ganz geheuer. Um sich selbst rein zu waschen, wär das nicht nötig, denn es ging ja da wohl um eine explizit nur in WhatsApp eingebaute Funktion.

Ich denke auch, dass die beste Kompromisslösung Threema wäre, wenn man nicht ganz so "radikal" umstellen will/kann.
 
Wir haben uns unter Kollegen mal für Threema entschieden, ich find das Ding aber eigentlich ziemlich mies. WhatsApp nutze ich privat mit den meisten Kontakten, das funktioniert deutlich besser. Telegram hab ich auch noch installiert, nutzt hier kein Mensch. Das wars dann mobil.

Jabber läuft auf dem PC zwar auch mit - aber nur eine einzige Person aus dem Freundeskreis findet sich dort - und die findet sich auch woanders. Aus historischen Gründen läuft da sogar noch ein ICQ Account und als Facebook Nutzer dann halt auch der Facebook Messenger. Zum Glück alles zusammen in Trillian eingebunden, so dass halt nur ein einziges, kleines Programm läuft.

Ansonsten kann ich durch _meine_ Wahl des Messengers eh nicht bestimmen, was mit meinen Daten passiert. Sobald mich irgendwer in seinem Adressbuch speichert, landen meine Daten durch _seine_ installierten Messenger bei deren Herstellern und sonstwo. Vollkommen ohne dass ich das verhindern kann.

Ob es die NSA, den BND, den Mossad oder die Volksfront von Judäa interessiert, wann ich mit Freunden ins Kino gehe oder welche Scherzfotos ich im Kollegenkreis zu sehen bekomme, weiß ich nicht. Es ist mir auch relativ egal. Die Sicherheit, die mir WhatsApp bietet, so dass nicht jeder auf der Welt meine Chats mitlesen kann, ist mir vollkommen ausreichend. Ich möchte nicht, dass jeder meine persönlichen Dinge liest, aber das muss nicht auf Geheimdienstniveau sein.

Ein Messenger, der nicht auf Android, iOS und Windows Mobile vorhanden ist, ist für mich von vornherein indiskutabel und die ganze Sache muss deppentauglich sein. Damit steht für mich ganz vorne weiterhin WhatsApp und dann kommt lange nichts.
 
Hat schon mal jemand einen selbstgehosteten Messengerdienst ausprobiert wie beispielsweise "Chat" von Synology? Läuft dann auf dem eigenen NAS.
 
Mindestens bei Telegram nicht - wenn Datenhändler einen dubiosen Messenger 4free aufsetzen, dann liegt die Vermutung nahe, dass da mit Daten gehandelt wird ;)

Wo ist Pawel Durow ein Datenhändler?

Ich nutze hauptsächlich Conversations mit eigenem XMPP Server und bin sehr zufrieden, wobei ich bereue, dass ich vor Jahren so viele Leute von WA als _den XMPP Pusher_ überzeugt habe.
 
- Es muss möglich sein, Nachrichten an Kontakte zu schicken, die gerade offline sind. Damit sind reine OTR-basierende Verschlüsselungen wie XMPP+OTR raus.
OMEMO ?
- Es muss Clients mindestens für Android und für iOS geben. Sonst macht der erste Punkt nämlich Probleme ^^ Damit ist zum Beispiel Conversations raus.
Ist wie beim Fußball, man muss nicht auf alle Randgruppen Rücksicht nehmen:)

Ob es die NSA, den BND, den Mossad oder die Volksfront von Judäa interessiert, wann ich mit Freunden ins Kino gehe oder welche Scherzfotos ich im Kollegenkreis zu sehen bekomme, weiß ich nicht. Es ist mir auch relativ egal. Die Sicherheit, die mir WhatsApp bietet, so dass nicht jeder auf der Welt meine Chats mitlesen kann, ist mir vollkommen ausreichend. Ich möchte nicht, dass jeder meine persönlichen Dinge liest, aber das muss nicht auf Geheimdienstniveau sein.
Also wenn irgendjemand deine (nicht falsch verstehen) oftmals belanglosen Nachrichten lesen kann ist das ein Problem, aber wenn jemand ein soziales Profil erstellt (was wesentlich interessanter ist) ist das kein Problem ? Ich kann nachvollziehen, wenn jemand nach dem Credo vorgeht "kostet nix > Hirn aus" aber das finde ich merkwürdig

Hat schon mal jemand einen selbstgehosteten Messengerdienst ausprobiert wie beispielsweise "Chat" von Synology? Läuft dann auf dem eigenen NAS.
Ich habe Openfire lange auf meiner Diskstation betrieben
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat eigentlich schon mal jemand einen Multi-Messenger probiert, wo man jeden oder fast jeden anderen Messenger ereichen kann?
Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt, finde es aber gut. Gibt's davon tatsächlich auch schon mehrere? Welche?

Ehrlich gesagt verstehe ich sowieso nicht, dass sich nicht längst ein offener Standard herausgebildet hat, ähnlich wie bei Email: ein Standardprotokoll, viele verschiedene Server (Gmail, Yahoo Mail, Outlook.com, etc.) und viele verschiedene Clients (Outlook, Thunderbird, etc.).

Und noch eine Frage an alle hier, die Telegram benutzen: stört euch die fragwürdige Herkunft* gar nicht? Für mich kommt sowas nicht in Frage.

* Wikipedia: "nach eigenen Angaben ein unabhängiges Non-Profit-Unternehmen mit Sitz in Berlin, das nicht im Zusammenhang mit Vk.com oder Russland stehe.[12] Auf der Telegram-Website ist jedoch kein Impressum angegeben, und es ist keine Büroadresse in Berlin auffindbar. Die Telegram Messenger LLP ist unter der Londoner Adresse eines Unternehmens registriert, das seinen Hauptsitz auf den Seychellen hat. Gesellschafter dieses Unternehmens sind zwei Firmen mit Sitz auf den Jungferninseln und in Belize ...................Telegram benutzt laut dem Verschlüsselungsexperten Rüdiger Weis, Professor für Informatik an der Beuth-Hochschule für Technik Berlin, ausgerechnet die von der NSA entwickelte und inzwischen als gebrochen angesehene Hashfunktion SHA-1. Zudem setze das Unternehmen die mathematische Funktion nicht in Kombination mit einem erprobten und als sicher geltenden Standardverfahren zur Verschlüsselung ein, sondern setze auf eine eigene technische Lösung."
 
Ich verwende noch Signal als SMS-Programm unter Android, wo ich dann auch 1 Chatpartner habe, der Whatsapp boykottiert. Alles Andere hat in meinem Bekanntenkreis keinen Sinn, egal ob Threema oder sonstwas, überall nur 3-4 Kontakte. Ich seh das aber auch nicht so eng mit Whatsapp und Facebook, verschicke damit ja nun nicht unbedingt meine Onlinebankingzugangsdaten. Von mir aus sollen sie mitlesen, was sie möchten...
 
Ehrlich gesagt verstehe ich sowieso nicht, dass sich nicht längst ein offener Standard herausgebildet hat, ähnlich wie bei Email: ein Standardprotokoll, viele verschiedene Server (Gmail, Yahoo Mail, Outlook.com, etc.) und viele verschiedene Clients (Outlook, Thunderbird, etc.).
Gibt es doch: XMPP.
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