Frage zu Powerbanks

seagate

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Sind Ungeschützte Parallelgeschaltete 18650 Li-ion Zellen ein Sicherheitsrisiko und der Grund warum jetzt
schon die dritte Powerbank vom Hersteller Belkin dabei ist nach weniger als 100 Ladezyklen 70 bis 25%
an Kapazität zu verlieren?

Schadet es den Zellen wenn sie auf 2,5Volt entladen werden bis die Powerbank abschaltet?

Wie kommt es dass die Spannung am Ausgang der Powerbank gegen Ende bis auf 3,6 Volt abfällt?

Mir kommt es vor wie wenn es bei den ganzen Powerbanks nur noch Schrott zu kaufen gibt...
 
Sind Ungeschützte Parallelgeschaltete 18650 Li-ion Zellen ein Sicherheitsrisiko
wenn sie vernünftig selektiert wurden nicht
Schadet es den Zellen wenn sie auf 2,5Volt entladen werden bis die Powerbank abschaltet?
die abschaltung sollte das verhindern.. kommt auf die chem Zusammensetzung an wo der untere Punkt liegt
Wie kommt es dass die Spannung am Ausgang der Powerbank gegen Ende bis auf 3,6 Volt abfällt?
 
Sind Ungeschützte Parallelgeschaltete 18650 Li-ion Zellen ein Sicherheitsrisiko
Ja, allerdings!

und der Grund warum jetzt schon die dritte Powerbank vom Hersteller Belkin dabei ist nach weniger als 100 Ladezyklen 70 bis 25%
an Kapazität zu verlieren?
Keine Zelle ist wie die andere. Werden sie dennoch parallel geschaltet, wird die eine stärker beansprucht als die andere. Und voilà, das Ergebnis hast du vor dir.

Schadet es den Zellen wenn sie auf 2,5Volt entladen werden bis die Powerbank abschaltet?
Kenne angesprochene Powerbank selbst nicht. Was jedoch zum schnellen Tod von Li-Ionen Zellen führt, sind Tiefenendladungen.

Wie kommt es dass die Spannung am Ausgang der Powerbank gegen Ende bis auf 3,6 Volt abfällt?
Dürfte dann wohl auf die bereits nicht mehr korrekt funktionierenden Zellen zurückgeführt werden.
 
Vielen Dank für die Antworten,

Die eine Powerbank habe ich jetzt entsorgt denn die macht trotz 4000mah schon nach 40 Minuten
iPhone laden schlapp.

Dabei handelt es sich um folgende Powerbank von der ich von drei Stück schon zwei entsorgt habe.
Eine davon hatte ich geöffnet und die Zellen waren Parallel geschaltet.
http://www.belkin.com/de/F8M979-Belkin/p/P-F8M979;jsessionid=8711E5E34ECBF9F85C65A0DF1D4ABBCF/

Dann habe ich noch folgende Powerbank die nach nicht mal 30 Ladezyklen schon 25% Kapazität verloren hat...
http://www.belkin.com/de/F8M989-Belkin/p/P-F8M989;jsessionid=8711E5E34ECBF9F85C65A0DF1D4ABBCF/
 
Bei Lithium-Zellen gleicher Art ist die Parallelschaltung in der Regel nicht kritisch, sofern die Zellen vor dem Zusammenschalten sorgfältig "gebalanced", also auf das gleiche Spannungsniveau gebracht werden. Nicht einfach nur zusammenklemmen. Wenn sie dann parallel geschaltet sind, erledigen sich viele Probleme von alleine. Überladung? Kein Problem, die Spannung an beiden Akkuzellen ist ja immer gleich, damit auch der Ladezustand. Das gleiche gilt daher auch für die Entladung. Dass die Zellen eine leicht unterschiedliche Kapazität haben (ganz normale Streuung in der Herstellung) ist daher auch kein Problem.
Interessant wird es nur, wenn man die Zellen an ihre Grenzen bringt: Wenn der Innenwiderstand unterschiedlich ist, bricht unter Last die Spannung einer Zelle stärker ein, wodurch die andere mit der höheren Spannungslage dann anteilig mehr vom Strom liefern muss - bis sie durch ihren Ladezustand weiter einbricht als die andere, so dass die dann wieder mehr liefern muss. Beim Aufladen ähnlich: Der höhere Innenwiderstand sorgt dafür, dass die Spannung an der einen Zelle stärker ansteigt, die andere Zelle wird daher "stärker" geladen, bis sie durch ihren Ladezustand auf das gleiche Spannungsniveau kommt. So ergeben sich dann unterschiedliche Ladezustände trotz der Parallelschaltung. Im Leerlauf, beim Laden kurz vorm Ladeende und beim Entladen kurz vor leer lösen sich diese "Probleme" aber wieder von alleine.
Wenn die Zellen also nicht zu schnell geladen oder entladen werden, ist auch das kein Problem. Sonst muss man sie halt besser selektieren vor der Parallelschaltung, damit man nur Zellen mit möglichst ähnlichen Werten (Kapazität, Innenwiderstand, ggf. Alterungszustand bei nicht-neuen Zellen) verschaltet.

2,5V Entladeschlussspannung ist ziemlich tief für LiIon/LiPo. Heute ist es eigentlich schon üblich, eher schon bei 3V pro Zelle abzuschalten - wobei das eher für LiPo gilt, dürfte bei LiIon aufgrund der ähnlichen Spannungslage aber nicht viel anders sein. Die Menge an Energie, die man in dem letzten Stückchen noch rausbekommt, ist meist eh so gering, dass sich das nicht lohnt, aber den Akku schont man dadurch.
Ebenso verhält es sich mit der Ladeschlussspannung. Je nach Akkutyp (LiIon, LiPo, LiFePo) sind die Werte andere, aber da ca. 0,1V weniger zu nehmen kostet oft nur ein paar Prozent Kapazität, bringt aber ein mehrfaches an Lebensdauer. Umgekehrt lädt Motorola teilweise im Handy die LiPos (eigentlich max. 4,2V, für bessere Lebensdauer also 4,1V zum Teil bis 4,3 oder 4,4V und wirbt mit längerer Akkulaufzeit und höherer Kapazität. Dass der Akku dann auch nach 200 Ladezyklen oder 1 Jahr quasi endgültig durch ist, erzählt einem aber keiner ;)

Warum die Ausgangsspannung am Ende so abfällt, kann mehrere Gründe haben. Eventuell wird die Eingangsspannung des Step-Up-Konverters unterschritten, so dass dieser nicht mehr zuverlässig arbeitet. Eventuell wird auch die Unterspannungsabschaltung aktiv, der Regler schaltet ab, die Spannung "erholt" sich, der Regler schaltet zu, Spannung bricht wieder ein, usw... dann gibts am stabilisierenden Kondensator am Ausgang auch irgendwas, aber nicht die gewünschte Spannung.

So, keine "kurze Antwort" geworden, aber ich hoffe, sie hilft. Ist sogar mit dem Handy getippt :D
 
ist vermutlich keine powerbank für einzelzellen... also sollte die streuung durch den herstller minimiert worden sein... ladegerät?
 
Sonst muss man sie halt besser selektieren vor der Parallelschaltung, damit man nur Zellen mit möglichst ähnlichen Werten (Kapazität, Innenwiderstand, ggf. Alterungszustand bei nicht-neuen Zellen) verschaltet.
Die Sache ist nur, selbst bei sehr guter Selektion können sich die Kenndaten der Zellen schnell ändern. Hält man sich die Ersatzschaltung einer Zelle vor Augen und bildet eine Parallelschaltung, so wird man nicht überrascht sein, dass sich dann (teils drastische) Ereignisse ergeben können.

Ist mit Vorsicht zu geniessen :).
 
Zu lang für "Kurze Fragen..." und sicher von allgemeinem Interesse, daher ausgelagert
 
Ich kann nur die Powerbanks der Firma "Anker" empfehlen. Habe ich selber und mehrer Freunde auch von mir. Super gute Qualität und Haltbarkeit zu fairem Preis.
 
Auch gut ist die Powerbank von MI habe da eine 10000 schon seit über einem Jahr im dauereinsatz und keine Probleme damit.
 
Möchte mir für mein X61 eine Powerbank holen, mit einiges an Reserven.
Könnt ihr mir da ein Modell empfehlen, das ihr auch in Gebrauch habt?
Sollte mit meinem X61 kompatibel sein.. kenne mich mit Watt, Ampere, Volt und dergleichen Null aus und möchte meinem Liebling keinen Schaden zufügen :)
Möchte damit nur in der Lage sein, den Notebook-Akku unterwegs so 2-5 mal wieder vollzuladen, ohne Steckdose. Für Handy, MP3Player und Co. habe ich bereits eine kleine Powerbank die vollkommen ausreicht :)

Viele Grüße
Matthias
 
Empfehlen kann ich - mangels Erfahrung - nix in der Richtung.
Aber dir ist bewusst, dass der Akku in deinem X61 ein bisschen größer ist, als in deinem Handy, MP3Player und Co.?

Also mit diesem Monstrum kannst du deinen Akku immerhin einmal (!) und ein zweites mal zu einem kaum brauchbaren Bruchteil laden:
https://www.amazon.de/MAXOAK-50-000...1491121548&sr=8-1&keywords=powerbank+notebook

Ganz ehrlich: Weitere Akkus sind günstiger und sinnvoller, als eine Powerbank für's Notebook. Für den Preis der Powerbank kannst du - wenn du dich auf gute Marken für Nachbauakkus beschränkst* - 3-4 Akkus kaufen. ;)


*einfach mal die Forensuche dazu bemühen, gibt zig Threads dazu und es macht nicht viel Sinn, hier noch mal das Fass Nachbauakkus komplett zu öffnen
 
okay das leuchtet mir wirklich ein :)
Das Nachladen der Ersatzakkus kann dann allerdings nur in dem X61 erfolgen....was für mich wieder einen Nachteil darstellen würde.
Aber auf jedenfall einer, mit dem ich Leben kann :)
Ich denke ich hole mir wohl einfach nochmal einen PATONA auf Reserve und gut ist, muss mich auch mal mit was zufriedengeben :)
Ich danke dir für deine schnelle und hilfreiche Antwort! :)
 
Für diese Generation gabs doch noch externe Ladegeräte für die Akkus?
 
Hallo,
Für diese Generation gabs doch noch externe Ladegeräte für die Akkus?
Nutze ich für meinen Sliceakku am T420, da das Gerät hier auf dem Schreibtisch standardmäßig in der Dockingstation ist, funktioniert einwandfrei.
Gruß
tFyer
 
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