welchen TV-Stick?

Was DVBT-2 angeht so sollte mann aber auch bedenken das dort nur die öffentlich rechtlichen Sender kostenlos und unverschlüsselt sind alle anderen Sender sind verschlüsselt und kosten 69 Eur im Jahr.

Wenn die ÖR reichen, würde ich eher Zattoo oder Magine empfehlen, mit der Option gegen Cash auf die Privatsender zu erweitern
Das kostenlose Angebot für die öffentlich rechtlichen Sender bei MagineTv gilt nur für SD nicht HD.
HD kostet 6,99 Eur im Monat uhd auch nicht für alle Sender. (s.u.)

Da ich MagineTv schon seit Markteinführung nutze und deshalb nur 0,99 Eur statt 6,99 Eur im Monat für das Basic Paket zahle , habe ich was das betrifft so meine Erfahrungen.
Der Vorteil von MagineTv ist das ich keine zusätzliche Hardware installieren muss und MagineTv auch auf 5 Geräten empfangen kann , allerdings nur unterschiedliche Kanäle gleichzeitig , ich kann also nicht Tatort im Ersten auf dem Laptop UND gleichzeitig auf dem Tablet sehen.
Bei entsprechenden Internet Zugang kann ich auch unterwegs Fernsehen. Wobei bei Mobilen internet Anschlüssen das Datenvolumen ziemlich schnell aufgebraucht sein würde.

Ich nutze MagineTv regelmäßig auf meinem Samsung Galaxy Tab S2 9,7 so dass ich damit überall in der Wohnung fersehen kann ohne was zu verpassen.
Das Bild ist auf den Tablets auch bei normaler SD Auflösung gut , das gilt für mein Samsung Galaxy Tab 2 als auch für mein Samsung Galaxy Tab 4 8,0, wobei natürlich das Tab S2 alleine wegen seinen Super AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2.048 x 1.536 Pixeln (QXGA) ein besseres Bild wiedergibt.
Auf meinem X200t mit XGA ist das Bild auch ganz passabel wobei ich so gut wie nie auf meinem X200t MagineTv nutze.

Im Gegensatz zu DVBT-2 kann man bei MagineTv bei den Bezahl Paketen nur die öffentlich rechtlichen Sender und einige kleine Spartensender wie zum Beispiel Tele 5 in HD ansehen. Alle anderen sind nur in SD was aber bei kleinen Geräten wie Tablets oder Laptops nicht so stört , wobei ich mir vorstellen kann das SD auf einen 40 Zoll TV nicht so super ausieht. Beim Free Paket kann man man wie schon gesagt nur in SD fernsehen.
Ein Nachteil gegenüber DVTB ist das man von einigen Ausnahmen wie zb. TELE 5 die Sendunden nicht zurückspulen oder anhalten oder aufzeichnen kann. Zudem gibt es ab und an beim Streaming Aussetzer.
Da ich den OnlineTvRecorder als Premium User benutze und mir die Sendungen herunterladen kann, ist das jetzt nicht ein wirkliches Problem
 
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Was DVBT-2 angeht so sollte mann aber auch bedenken das dort nur die öffentlich rechtlichen Sender kostenlos und unverschlüsselt sind alle anderen Sender sind verschlüsselt und kosten 69 Eur im Jahr.

Eben, deswegen finde ich, dass die öffentlich-rechtlichen Sender noch vor März aus ihrem Riesenbudget einen freien H265/HEVC-Codec für den Computer bereit stellen sollten, wenn sie die alten DVB-T-Sender schon abstellen müssen. Dieser bereitgestellte Codec braucht auch bloß mit diesen Sendern zu funktionieren, aber Leute einfach vom Fernsehen auszuschließen, ist nicht die Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Fernsehens.

Darüber sollte Anne Will mal diskutieren, anstatt Fragen zu beantworten, die niemand im Lande gestellt hat... :D
 
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Eben, deswegen finde ich, dass die öffentlich-rechtlichen Sender noch vor März aus ihrem Riesenbudget einen freien H265/HEVC-Codec für den Computer bereit stellen sollten, wenn sie die alten DVB-T-Sender schon abstellen müssen. Dieser bereitgestellte Codec braucht auch bloß mit diesen Sendern zu funktionieren, aber Leute einfach vom Fernsehen auszuschließen, ist nicht die Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Fernsehens.

Darüber sollte Anne Will mal diskutieren, anstatt Fragen zu beantworten, die niemand im Lande gestellt hat... :D
Wenn es aber jemandem nur ums Fernsehen geht ihm HD egal ist und die öffentlich rechtlichen Sender reichen und DSL verfügbar ist, dann ist Zatoo oder MagineTv oder die Livestreams der entsprechenden Sender eine Alternative.
Das ist umsonst.
Ich persönlich habe neben MagineTv immer noch den hauseigenen Kabelanschluss. Und solange der nicht ab bzw. umgestellt wird, brauche ich kein DVTB-2. Und selbst wenn Kabel umgestellt werden würde, würde ich mir einen weiteren MagineTv Account zulegen, meinen X61T mit einen neuen Lüfter austatten bzw einen X61 o. X200 zulegen, einen Monitor anschließen, und als Barebone ans Netz klemmen so das meine Frau damit Fernsehen kann.
 
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Wenn es aber jemandem nur ums Fernsehen geht ihm HD egal ist und die öffentlich rechtlichen Sender reichen und DSL verfügbar ist, dann ist Zatoo oder MagineTv oder die Livestreams der entsprechenden Sender eine Alternative.
Das ist umsonst.
Und einen internetfähigen TV oder einen (extra) Computer hat ja auch jeder im Haushalt...
Vorsicht - Ironie
Ich habe weder das eine noch das andere. Also nicht umsonst, da erst was gekauft werden muß.
Und Internet ist auch nicht umsonst.
Mit den Gebühren, ehemals GEZ, haben die schon geschickt eingefädelt. Jetzt muß jeder Haushalt zahlen, kann aber praktisch nur über weitere Zusatzkosten überhaupt etwas empfangen. Man könnte fast auf den Gedanken kommen, die Lobby hat auch schon bei den ÖR geklingelt, damit die das so einrichten, daß sich jeder was neues kaufen muß.
 
@Pferdle:
Man brauchst weder einen Internet fähigen Fernseher oder einen extra Rechner um Fernsehsenfungen aus dem Internet zu streamen.
Habe ich ja auch nicht.
Im Moment habe ich auch nur zwei alte Röhrenfernseher, je einen X40, X200t, T500, und zwei Tablets.
Und was das Internet angeht so habe ich auch nur 16 Mbit DSL was für MagineTv oder Streams von den Sendern ausreicht.

Die Idee mit dem Barebone X61 oder X200 habe auch nur wenn sich was mit dem Kabelanschluss ändert.

Genauso wenig ist DVTB-2 für jeden anwendbar , ich bin mir nicht mal sicher ob ich man an so eine DVTB Box überhaupt einen Röhren Fernseher anschliessen kann sehr wahrscheinlich nicht.

Also bräuchte ich einen Flachbildschirm TV und so eine Box oder einen DVBT-2 Stick der H265/HEVC codec aspielen kann, wobei es letzteres anscheinend noch nicht gibt. Und müsste dann noch 69 im Jahr abdrücken umd mehr als die öffentlich rechtlichen Sender zu sehen.

Da nehme ich doch lieber das was ich schon habe.......

Aber es ist richtig das nicht jeder einen Internet oder Kabel anschluss zur Verfügung hat und meine Lösung nicht für jeden anwendbar ist. .
 
Mit den Gebühren, ehemals GEZ, haben die schon geschickt eingefädelt. Jetzt muß jeder Haushalt zahlen, kann aber praktisch nur über weitere Zusatzkosten überhaupt etwas empfangen. Man könnte fast auf den Gedanken kommen, die Lobby hat auch schon bei den ÖR geklingelt, damit die das so einrichten, daß sich jeder was neues kaufen muß.

Rundfunkgebühren betreffen nur die Öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten. Und die sind allesamt frei zu Empfangen, sogar in HD-Qualität. Außer einem DVB-T2 Empfänger brauchst Du also nichts weiter kaufen, wenn Du einen gewöhnlichen Fernseher nutzt.
Wenn Du speziell einen Stick am PC/Laptop oder sonstwas willst, ist das auch nicht Schuld der Öffentlich Rechtlichen, dass die Industrie dies nicht in der von dir gewünschten Form anbietet.
And btw.: Wir stehe ja erst am Anfang des DVB-T2 Zeitalters. Da wird noch so manches Gerät auf den Markt kommen und sowohl Hardware- als auch Software-seitig wird sich sicher noch einiges tun.


Grüße Thomas
 
@mectst:

Na ja, was die Marktentwicklung angeht, so wird das mit dem deutschen Sonderweg aller Wahrscheinlichkeit nach enden wie immer: Die Industrie springt auf den Zug nicht auf, und dann wird irgendwann der deutsche Standard still und leise zu Grabe getragen. Es war doch schon immer so, dass deutsche Hersteller eine modernere Technologie hatten, sich aber nicht international damit durchsetzen konnten, weil die Marktmacht eben bei einem relativ kleinen Markt wie Deutschland nicht ausreicht. Und dann waren da auch noch die hohen Preise. Mir fällt ganz spontan Video 2000 ein. Grundig hatte das damals entwickelt, und es war besser als VHS und Beta. Aber die Amerikaner mit ihrer enormen Marktmacht konnten letztlich Grundig aus dem Markt drängen wie dann wenig später auch Sony mit dem Beta-System. Auch das war besser als VHS. Und im konkreten Fall DVB-T2 ist Deutschland auch noch zu spät dran. In vielen Ländern gibt es DVB-T2 mit HD schon, nur eben nicht mit H.265, sondern H.264.

Gruß
enrico65
 
Na ja, was die Marktentwicklung angeht, so wird das mit dem deutschen Sonderweg aller Wahrscheinlichkeit nach enden wie immer: Die Industrie springt auf den Zug nicht auf, und dann wird irgendwann der deutsche Standard still und leise zu Grabe getragen.
So ähnlich erahne ich.
Inzwischen ist die Technik so schnelllebig, daß man fast auf Garantie fast verzichten kann, weil denen alle halbe Jahre was neuen einfällt.
Klar, ich muß "nur" einen DVB-T2-Receiver (für momentan immerhin mind 50EUR) kaufen.
Nach einem halben Jahr ist die Technik gerade noch die Hälfte Wert, nach zwei Jahren bereits unbenutzbarer Sondermüll.
Früher hat man sich über den Wertverlust bei Autos aufgeregt. Die sind inzwischen fast wertbeständiger als Geld auf dem Bankkonto.

Rundfunkgebühren betreffen nur die Öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten.
Die man sogar zahlen muß, selbst wenn man kein Empfangsgerät zu Hause stehen hat!
 
@mectst:
Na ja, was die Marktentwicklung angeht, so wird das mit dem deutschen Sonderweg aller Wahrscheinlichkeit nach enden wie immer: Die Industrie springt auf den Zug nicht auf, und dann wird irgendwann der deutsche Standard still und leise zu Grabe getragen.

Gruß
enrico65
Da würde ich mal nicht von ausgehen. Es wurde sich auf die H.265 Technik geeinigt und das technische Equipment hierzu (Aufbereiten Datenstrom beim Senden und auch die Settop-Boxen auf der Empfangsseite) steht - geht ja auch nächsten Monat offiziell los. Mit anderen Worten: Es wurde hier bereits viel Geld investiert und das wird man nicht zum Fenster rauswerfen und in 2-3 Jahren auf einen anderen Standard wechseln, und das nur weil andere Länder anders verfahren.

Grüße Thomas


So ähnlich erahne ich.
Inzwischen ist die Technik so schnelllebig, daß man fast auf Garantie fast verzichten kann, weil denen alle halbe Jahre was neuen einfällt.
Klar, ich muß "nur" einen DVB-T2-Receiver (für momentan immerhin mind 50EUR) kaufen.
Nach einem halben Jahr ist die Technik gerade noch die Hälfte Wert, nach zwei Jahren bereits unbenutzbarer Sondermüll.

Richtig, es wird immer billiger. Bei der DVB-T1 Technik war das auch nicht anders und ich bin mir nahezu sicher, dass es bei der Einführung damals auch keine Sticks, wenn überhaupt TV-Karten für den PC-Bereich gab. Ich gehe fest davon aus, dass es in absehbarer Zeit auch für DVB-T2 nach deutschem Standard Sticks geben wird, vermutlich zuerst auf Software-Codec basierend und sicher irgendwann auch in echter Hardware.


So ähnlich erahne ich.
Die man sogar zahlen muß, selbst wenn man kein Empfangsgerät zu Hause stehen hat!
Nach heutiger Definition zählen eben auch der Internet-Anschluss samt PC und auch Smartphones als potenzielle Empfangsgeräte. Die Anzahl Haushalte, die wirklich keine Möglichkeit zum Empfang/Wiedergabe haben, dürfte mittlerweile also äußerst gering sein.


Grüße Thomas
 
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@mectst:

Es wurde sich auf die H.265 Technik geeinigt und das technische Equipment hierzu (Aufbereiten Datenstrom beim Senden und auch die Settop-Boxen auf der Empfangsseite) steht - geht ja auch nächsten Monat offiziell los. Mit anderen Worten: Es wurde hier bereits viel Geld investiert und das wird man nicht zum Fenster rauswerfen und in 2-3 Jahren auf einen anderen Standard wechseln, und das nur weil andere Länder anders verfahren.

Das meinte ich auch nicht. Aber es werden wohl kaum Sticks mit Hardware-Decoder kommen nur für den deutschen Markt. Da hätte die Industrie schon lange genug Zeit gehabt, so etwas zu entwickeln. Das wird vermutlich auf Software-Decodierung hinauslaufen. Ich bin mal gespannt, wenn ich das nächste Mal nach Deutschland komme, wie es dann läuft mit DVB-T2-HD;-) Die Decoder für HEVC/H.265 sind in Linux bereits eingepflegt.

Es gab bei der Einführung von DVB-T übrigens entsprechende PC-Komponenten. Das waren damals CardBus-Karten mit Hybrid-Empfängern, die DVB-T und Analogfernsehen empfangen konnten. Selbst als in Deutschland längst flächendeckend DVB-T eingeführt war, gab es in MV, BW und in Sachsen im Raum Plauen und Chemnitz sowie in der Umgebung von Dessau-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt noch eine ganze Anzahl von Analog-Fernsehsendern, die regionale Programme ausgestrahlt haben.

Und kurz zur GEZ-Zwangsabgabe: Auch das ist wieder ein typisch deutsches Phänomen. Wir hier in UK haben auch die Rundfunkgebühr für die BBC, aber wer hier kein herkömmliches Empfangsgerät hat, der wird auf einen formlosen Antrag hin befreit. Ab und an gibt es mal eine stichprobenartige Kontrolle, aber das war's. Bei uns geht man halt davon aus, dass Leute, die sich noch nicht einmal einen Fernseher in die Wohnung stellen, schon gar nicht per Smartphone oder mithilfe von anderen, technisch aufwendiger zu konfigurierenden PC-Komponenten "schwarz" fernsehen. Die hanebüchenen Argumentationen in Deutschland, mit denen verkrampft auf Biegen und Brechen versucht wird, Zwänge zugunsten eines zerfallenden Systems und im Sinne durch und durch korrupter und verkommener "Eliten" zu schaffen und diese mit Brachialgewalt durchzusetzen, sind nach meiner Auffassung schon mehr als bedenkenswert. Ich bin mal gespannt, wann die "Eliten" sich der gleichen Brachialgewalt in Deutschland gegenübersehen, die sie gegenüber ihren eigenen Bürgern vielfach anwenden.

Gruß
enrico65
 
Die hanebüchenen Argumentationen in Deutschland, mit denen verkrampft auf Biegen und Brechen versucht wird, Zwänge zugunsten eines zerfallenden Systems und im Sinne durch und durch korrupter und verkommener "Eliten" zu schaffen und diese mit Brachialgewalt durchzusetzen, sind nach meiner Auffassung schon mehr als bedenkenswert.

Ist das ein rein deutsches Phänomen? ...wie ist das eigentlich in GB mit der Abschaltung von UKW und Wechsel zu DAB und später zu DAB+? :whistling:
 
Können wir also nur abwarten, was in den nächsten 1-2 Jahren auf den Markt kommt. Die Technik liegt ja im Grundsatz vor (in den normal angebotenen Settop-Boxen). Eine Adaptierung als PC-Karte / USB-Stick ist dann sicher nicht so aufwändig und sicher auch nicht mehr so teuer, wie bei der Einführung der DVB-T1 Technik. Von daher halte ich es für nicht ganz unwahrscheinlich, dass doch hardwarebasierte Produkte auf den Markt kommen werden.
H.265/HEVC Codecs (z.B. LAV Filter) sind auch für Windows verfügbar. Auch hier ist es also vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis diese in die einschlägigen TV-Wiedergabe-Programme Einzug findet.

Grüße Thomas
 
Können wir also nur abwarten, was in den nächsten 1-2 Jahren auf den Markt kommt.

So ist es.
Notebookuser, die was Brauchbares nutzen wollen, befinden sich auf dem Stand vor Einführung der Privatsender anno ~ 1985.
Ob das Ansinnen von Bertelsmann und ProSiebenSat1 Media eine Reichweitenverkleinerung war?! :D
Dazu noch jede Menge Elektroschrott... :thumbdown:
 
Eine Adaptierung als PC-Karte / USB-Stick ist dann sicher nicht so aufwändig und sicher auch nicht mehr so teuer, wie bei der Einführung der DVB-T1 Technik. Von daher halte ich es für nicht ganz unwahrscheinlich, dass doch hardwarebasierte Produkte auf den Markt kommen werden. H.265/HEVC Codecs (z.B. LAV Filter) sind auch für Windows verfügbar. Auch hier ist es also vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis diese in die einschlägigen TV-Wiedergabe-Programme Einzug findet.

Die Sache ist juristisch trotzdem recht merkwürdig:

Wenn ich als öffentlicher Lehrer z.B. eine Excel-Tabelle aushändige, erwarte ich auch auch nicht, dass Schüler sich Excel kaufen, um sich die Tabelle anzusehen. Also wird man die Tabelle in ein PDF konvertieren oder einen Viewer mitliefern.

Wenn ich als öffentlich-rechtlicher Rundfunk (mit unter Strafandrohung erhobenen Zwangsgebühren), der sich ja sinngemäß an die gleiche Zielgruppe wendet, ein Programm mit einem speziellem, nicht offiziell verfügbaren Codec wie HEVC ausstrahle, muss ich doch als Sender dafür sorgen, dass der Codec irgendwie verfügbar ist! Es werden nicht nur tausende junge Leute vergrault, die in ihren Dachmansarden einen alten TV mit Antenne haben oder ganz ordentlich "in einem Window" ihres Laptops das TV-Programm laufen lassen, sondern es drängt sich der Eindruck auf, dass jemand im wohlgemerkt öffentlich-rechtlichen Sender an dem seltenen Codec irgendwie verdienen möchte. Der Sender selbst hat weder Vor- noch Nachteile, ob die ohnehin zahlenden Menschen das Programm schauen oder nicht.
 
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Die Sache ist juristisch trotzdem recht merkwürdig:
Wenn ich als öffentlicher Lehrer z.B. eine Excel-Tabelle aushändige, erwarte ich auch auch nicht, dass Schüler sich Excel kaufen, um sich die Tabelle anzusehen. Also wird man die Tabelle in ein PDF konvertieren oder einen Viewer mitliefern.

Um bei Deiner Analogie zu bleiben: Der Lehrer kann durchaus empfehlen, sich die alternative freie Software LibreOffice zu installieren. Und um eine weitere Analogie ins spiel zu bringen: Die Hersteller von TV-Karten können es ja handhaben wie die Drucker-Hersteller. Man liefert die Hardware und Treiber für Windows. Zum gucken benötigt man weitere Software, so wie man für Texte und Grafiken auch extra Programme benötigt, um sie dann zu Drucken.

Wenn ich als öffentlich-rechtlicher Rundfunk (mit unter Strafandrohung erhobenen Zwangsgebühren), der sich ja sinngemäß an die gleiche Zielgruppe wendet, ein Programm mit einem speziellem, nicht offiziell verfügbaren Codec wie HEVC ausstrahle, muss ich doch als Sender dafür sorgen, dass der Codec irgendwie verfügbar ist!

Einen Fernseher liefern die ja auch nicht, ebensowenig die Settop-Boxen, einen Stick oder TV-Karte. Du zahlst für ein Programmangebot und im erweiterten Sinne auch für die Ausstrahlung. In welcher Form du persönlich es empfangen möchtest, ist Dir überlassen.


Es werden nicht nur tausende junge Leute vergrault, die in ihren Dachmansarden einen alten TV mit Antenne haben oder ganz ordentlich "in einem Window" ihres Laptops das TV-Programm laufen lassen, ...

... Der Sender selbst hat weder Vor- noch Nachteile, ob die ohnehin zahlenden Menschen das Programm schauen oder nicht

Das ist doch Unsinn. Für zur Zeit ~50 EUR können sich die eine klassische Settop-Box zulegen, Preistendenz ist sogar sinkend. Alternativ bleibt noch der Live-Stream über das Internet oder IPTV des DSL-Anbieters. Möglichkeiten gibt es viele und niemand wird ausgegrenzt.


... es drängt sich der Eindruck auf, dass jemand im wohlgemerkt öffentlich-rechtlichen Sender an dem seltenen Codec irgendwie verdienen möchte.

Das ist nun totaler Schwachsinn. DVB-T2 gilt genauso für die Privaten wie für die Öffentlichen. Wenn da was zu verdienen wäre, wären die Privaten an erster Stelle, um es zu tun. Also nochmal: Es sind beides reine Programmanbieter, die ihr Programm in einer rechtlich abgesegneten und dazu noch genormten Form verbreiten.


Der Sender selbst hat weder Vor- noch Nachteile, ob die ohnehin zahlenden Menschen das Programm schauen oder nicht

So ist das bei den Öffentlich-Rechtlichen - denen kann es egal sein. Aber was soll mir das in dem Zusammenhang jetzt sagen?


Grüße Thomas
 
So ist das bei den Öffentlich-Rechtlichen - denen kann es egal sein. Aber was soll mir das in dem Zusammenhang jetzt sagen?

Dir persönlich wollte ich damit nichts sagen! ;)

Es soll nur sagen, dass sich junge Menschen oder vielleicht auch Flüchtlinge irgendwelche Videos im Netz ansehen, wenn man ihnen den abendlichen DVB-T-Fernseher einfach per Codec ausknipst. Es soll sagen, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender öffentlich-rechtlich ist, und keine Hilfsmaschine zum Verkauf schnelllebiger Elektronik.
 
Wenn sie Videos im Netz ansehen können, können sie genauso gut den Livestream der Öffentlich-Rechtlichen ansehen. Da wird kein Codec benötigt.

Grüße Thomas
 
Wenn sie Videos im Netz ansehen können, können sie genauso gut den Livestream der Öffentlich-Rechtlichen ansehen. Da wird kein Codec benötigt.

Ja, da hast Du recht: Die BBC konnten die Deutschen ja schließlich auch immer über Kurzwelle empfangen, wenn sie sich ein bisschen Mühe mit der Antenne gaben! Und das ganz ohne Codec oder Flash-Player... ;)
 
@u.mac:

Was meinst Du denn konkret in UK mit den Radiostandards? Fakt ist: Zwar wurde UKW massiv zurückgefahren zugunsten von DAB und DAB+, aber man empfängt nach wie vor auch auf UKW. Es ist nichts zwangsabgeschaltet worden. Und dafür hat es keine Zwangseintreiber gegeben, die unter rechtlich höchst dubiosen Prämissen mit Gewalt versucht haben, irgendwelche Gebühren einzutreiben. Und ins Gefängnis - wie in Deutschland - ist schon gar keiner hierzulande deswegen gesteckt worden. Da gibt es mitterweile - ähnlich wie auch in anderen Bereichen - gewaltige Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern.

Gruß
enrico65
 
Na ja, was die Marktentwicklung angeht, so wird das mit dem deutschen Sonderweg aller Wahrscheinlichkeit nach enden wie immer: Die Industrie springt auf den Zug nicht auf, und dann wird irgendwann der deutsche Standard still und leise zu Grabe getragen. Es war doch schon immer so, dass deutsche Hersteller eine modernere Technologie hatten, sich aber nicht international damit durchsetzen konnten, weil die Marktmacht eben bei einem relativ kleinen Markt wie Deutschland nicht ausreicht. Und dann waren da auch noch die hohen Preise. Mir fällt ganz spontan Video 2000 ein. Grundig hatte das damals entwickelt, und es war besser als VHS und Beta. Aber die Amerikaner mit ihrer enormen Marktmacht konnten letztlich Grundig aus dem Markt drängen wie dann wenig später auch Sony mit dem Beta-System. Auch das war besser als VHS. Und im konkreten Fall DVB-T2 ist Deutschland auch noch zu spät dran. In vielen Ländern gibt es DVB-T2 mit HD schon, nur eben nicht mit H.265, sondern H.264.
Oh je. Was hat denn ein internationaler Quasi-Stanard (wie bei den Videokassetten) mit einem regionalen Produkt (wie der Fernsehausstrahlung) zu tun? Mal ganz abgesehen davon: Über DVB-T meckerten alle, weil MPEG2 benutzt wurde, obwohl H.264 schon verfügbar war. Man habe überhaupt nicht zukunftsorientiert gedacht, der Standard sei zur Veröffentlichung schon veraltet usw. hieß es damals. Jetzt führt man dieses Mal den aktuellen Standard ein und dann heißt es: Der Standard ist zu neu, das ist ein Sonderweg, ... Wie man es macht, irgendwas findet man immer, um darüber zu meckern ;)
Inzwischen ist die Technik so schnelllebig, daß man fast auf Garantie fast verzichten kann, weil denen alle halbe Jahre was neuen einfällt.
[...]
Nach einem halben Jahr ist die Technik gerade noch die Hälfte Wert, nach zwei Jahren bereits unbenutzbarer Sondermüll.
DVB-T wurde 1997 spezifiziert. Das ist 20 Jahre her! Auch die Umstellung des Testgebiets (Berlin) passierte schon 2002, also vor 15 Jahren. Der Regelbetrieb startete dann übrigens 2004, auch schon 13 Jahre her (und mind. 1 Jahr später als H.264 fertig war). Das nennst du schnellebig? Der DVB-T-Receiver/HDD-Recorder bei meinen Eltern hat jedenfalls knapp 13 Jahre Betrieb hinter sich. Ich finde es eher ein Zeichen von Qualität, dass das Ding noch lebt und einwandfrei arbeitet :) Aber dass DVB-T "schnelllebig" ist/war, kann man wohl kaum behaupten. Zu den 6 Monaten oder 2 Jahren, die du da nennst, brauch ich dann wohl nichts mehr zu sagen, oder?
Früher hat man sich über den Wertverlust bei Autos aufgeregt. Die sind inzwischen fast wertbeständiger als Geld auf dem Bankkonto.
...What??
Die man sogar zahlen muß, selbst wenn man kein Empfangsgerät zu Hause stehen hat!
Meinst du andere Leute, die tatsächlich überhaupt kein Empfangsgerät haben? Ja, die müssen tatsächlich bezahlen, was unfair ist. Das ändert aber nichts daran, dass früher geschätzt 99,9% der Leute, die bei der GEZ angegeben haben, dass sie kein Empfangsgerät besitzen, gelogen haben. Ob und in welchem Umfang man das nutzt, ist eine andere Frage, aber kein Fernseher, kein Radio, kein Laptop, kein PC, kein Handy, ... das sind wirklich wenige Leute.
 
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