MX-16: Linux-Distribution auch für ältere Rechner

Mornsgrans

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Bei Heise wurde heute eine neue Version von MX-16 vorgestellt:
In Zusammenarbeit mit den Mepis-Entwicklern hat das Antix-Team die Linux-Distribution MX-16 alias Metamorphosis veröffentlicht. Das auf Debian basierende System bringt den Xfce-Desktop mit und läuft als 32-Bit-Variante auch auf älteren Rechnern.

MX-16 basiert Debian 8.6 "Jessie" mit Xfce 4.12.2 als Desktop mit aktuellem Firefox 50.1 und LibreOffice 5.2.2.

Auf der Projektseite findet man u.a. folgende Infos:

  • MX-16_386, containing two 32 bit kernels.
    • PAE, for most recent systems
    • non-PAE, for older systems that don't support PAE
  • MX-16_x64, with a single 64 bit kernel.

Im Wiki der Projektseite findet man u.a. Besonderheiten bei der Verwendung auf ThinkPads zurück bis ThinkPad 600x!!! (wobei es auf diesem Modell nicht sehr stabil läuft).

Getestet wurde neben 600x und A31p auch T43p, T60, X61t, X200t, X301, W500, W700, W701, X220, X220t und W520, die Ergebnisse sind oben (Link zum Wiki des Projekts) verlinkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf dem 600X funktioniert sogar Xubuntu 16.04 ganz gut. Von Geschwindigkeit reden wir jetzt mal nicht ...
 
Ah, ich sehe, es wird wieder mal Zeit, einen Blick auf die lieben Kleinen zu werfen. Für den 600x würde ich eher Kolibri-Linux empfehlen, gegen das selbst Puppy Linux ein fetter und träger Bolide ist.

Gruß
enrico65
 
Also mit erschließt sich der Sinn einer solchen Distribution überhaupt nicht. Was ist da jetzt anders, als wenn man ein stinknormales Debian8 mit XFCE installiert?
 
Debian für alte Rechner? Och nee. Da würde ich lieber zu Slitaz greifen, das läuft auf meinem T21 richtig flüssig.
 
Also mit erschließt sich der Sinn einer solchen Distribution überhaupt nicht. Was ist da jetzt anders, als wenn man ein stinknormales Debian8 mit XFCE installiert?

Hallo TPler,

hat da jemand eine Antwort drauf?

https://www.heise.de/newsticker/mel...bution-auch-fuer-aeltere-Rechner-3572664.html

Insgesamt legt die Linux-Distribution ihren Fokus auf ein ressourcenschonendes Linux-System.
Deshalb verzichtet die MX-Reihe auch auf den Einsatz der Startumgebung Systemd zu Gunsten von Sysvinit.

Ist Sysvinit wirklich ressourcenschonender als Systemd?

MfG

xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
@schmatzler:

Und Du arbeitest mit SliTaz wirklich auch produktiv? Nur für Vorführzwecke, wie schlank Linux ausfallen kann, ist das ja schön und gut. Aber wenn man wirklich noch produktiv damit arbeiten will, braucht es wirklich gewisse Applikationen - und die gibt es bei SliTaz eben meist nicht.

@xsid:
Ist mir auch neu, dass SysVinit ressourcenschonender sein soll als Systemd. Schneller ist SysVinit auf keinen Fall. Und ganz allgemein: Ich denke, bei jener Hardware, die die schlanken Distributionen in den Fokus nehmen, dürfte wohl die Startumgebung kaum eine Rolle spielen bei der Geschwindigkeit und dem Ressourceneinsatz. Da macht eine SSD deutlich mehr Unterschied als Softwareanpassungen o.ä.

Gruß
enrico65
 
Wir hatten Omas altes T43 übernommen, auf dem zuvor noch Windows XP lief. Haben auf das Gerät für unseren Sohn (6 J.) dann ein Linux aufgespielt, damit er mal ein Hörspiel oder ein Video auf dem eigenen Laptop abspielen kann. Eine Weile lief Xubuntu drauf. War ok, aber ich habe dann noch mal geschaut, welche sinnvollen Alternativen sich anbieten. So bin ich dann zu MX (15) geschwenkt, das läuft meinem Empfinden nach etwas schöner drauf - im Rahmen dessen, was man hier noch erwarten kann, denn es bleibt ein altes, langsames Gerät.

Ob es mit systemd Performance-Unterschiede gäbe, kann ich nicht sagen. Man müßte dabei aber wohl auch den ganzen Rattenschwanz an Diensten von systemd in die Betrachtung mit einbeziehen. Denn systemd selbst braucht ja quasi nichts, die Dienste, die daüber laufen jedoch schon. Das ist ja auch ein wesentlicher Streitpunkt an systemd, weil es umfangreich Aufgaben an sich reißt und nicht nur ein init-System ist. Im Prinzip müßte man die jeweiligen Dienste miteinander vergleichen, sonst hat man hinsichtlich der Performance nicht viel für einen Vergleich, da sysvinit ja vom Konzept her viel weniger machen soll.
 
Und Du arbeitest mit SliTaz wirklich auch produktiv? Nur für Vorführzwecke, wie schlank Linux ausfallen kann, ist das ja schön und gut. Aber wenn man wirklich noch produktiv damit arbeiten will, braucht es wirklich gewisse Applikationen - und die gibt es bei SliTaz eben meist nicht.
Mir persönlich fehlen bei Slitaz keine Programme. ;) Mit Wine + MS Office 2007 kann ich schonmal super Texte schreiben. Midori als Browser ist schlank genug, um entspannt surfen zu können. Mit Audacious kann ich Musik hören.

Damit ist mein T21 erstmal super versorgt, mehr mache ich damit ohnehin nicht.

Sollte irgendetwas wirklich Wichtiges fehlen, gibt es ja genug Anleitungen, um es sich aus dem Quellcode zu bauen - oder es findet sich jemand im Forum, der ein Paket erstellt. :)
 
Ist mir auch neu, dass SysVinit ressourcenschonender sein soll als Systemd. Schneller ist SysVinit auf keinen Fall. Und ganz allgemein: Ich denke, bei jener Hardware, die die schlanken Distributionen in den Fokus nehmen, dürfte wohl die Startumgebung kaum eine Rolle spielen bei der Geschwindigkeit und dem Ressourceneinsatz. Da macht eine SSD deutlich mehr Unterschied als Softwareanpassungen o.ä.

Glaub' nicht die Systemd-Propaganda von wenig "schneller" und "resourcenschonender" :) Sysvinit war schon immer resourcenschonender als systemd - und auf alten HDs auch schneller, und nicht mal auf SSDs ist systemd nachweisbar schneller.
 
@zwieblum:

Wenn dort Geschwindigkeitsunterschiede festzustellen sind, dann kann sich das bei modernen SSD's im Bereich nur von Milli- oder Mikrosekunden bewegen. Bei mir braucht das System vom Einschalten bis zum Login-Bildschirm 13 Sekunden, nach dem Login noch mal etwa 12, bis KDE dann vollständig inklusive Desktop geladen ist. Also wo sollen bei solchen Bootzeiten noch größere - wahrnehmbare - Unterschiede herkommen? Wenn ich mal viel Zeit habe, probiere ich Mageia 1 (SysVinit) und Mageia 5 (systemd) auf der gleichen Maschine aus.

@schmatzler:
Ja, für die von Dir beschriebenen Aufgaben reichts allemal. Ich mache aber auf den Produktivsystemen erheblich mehr (z.B. Videotranscoding, VoIP, Screencasts, Bild- und Audiobearbeitung), und da gibt es schon Probleme. So etwas könnte man allerdings auf alten Schätzchen mangels Prozessorleistung auch mit einer großen Distribution nicht vernünftig machen. Beim X32 mit 2 GHz-Dothan-CPU waren es beim Videotranscoding damals 5-10 Frames/Sekunde, auf dem i7-640LM sind es 90-120 Frames/Sekunde. Schon ein kleiner Unterschied;-)

Gruß
enrico65
 
Da schauen meine Bootzeiten deutlich besser aus: 6 Sekunden von GRUB bis zu TDE (vollständig geladen). Das Ganze auf X61 mit Devuan "Jessie" Beta2, SSD, 2GHz, 4GB Ram, SysV :thumbsup:
 
@zwieblum:

Na ja, ohne Login-Bildschirm und ohne meine vielen Dienste, die beim Start geladen werden (VoIP, Makagiga, Applets, 3D-Oberfläche mit OpenGL2.0 u.s.w.) geht das bei mir auch. Außerdem nutze ich KDE und nicht den wesentlich schlankeren TDE;-) Der Unterschied dürfte also weniger mit SysVinit oder systemd zusammenhängen als vielmehr mit der fetten Oberfläche, die ich nutze. Das war bei mir bis Gnome 3 noch anders. Der alte Gnome 2.x war bei mir die bevorzugte Oberfläche. Als der dann durch Gnome 3 ersetzt wurde und dort anfänglich ja fast nichts ging und kaum etwas konfiguriert werden konnte, war es Zeit, mal den Desktop zu wechseln. Ich habe es damals schlichtweg als Frechheit empfunden, solch einen halbfertigen Schrott freizugeben. Da zur gleichen Zeit die i7-Systeme ins Haus kamen, bei denen ein fetter Desktop keine Rolle mehr spielt, bin ich bei KDE hängen geblieben. Was nicht heißt, dass ich jeden Mist mitmache: Plasma 5 ist immer noch teilweise unausgereift, und lediglich bei ALT Linux läuft Plasma 5 bis auf ganz wenige Problemchen flott und stabil. Man merkt schon, wenn 150 Vollzeit-Entwickler an einem Betriebssystem sitzen oder das ein Community-Projekt ist. Bei ROSA R8 ist Plasma 5 noch nicht so weit, weshalb ich hier auf KDE 4.14 setze. Aber ich habe auch noch einen alten HP nc6220 im Schrank, der restauriert werden soll. Dort könnte ich mir durchaus den Einsatz von TDE vorstellen...

Gruß
enrico65
 
BTW: Ne Wagenladung Tests + XCFE-Distro Best of 2016 gibbet da drüben :)

Für schwachbrüstigere Systeme würde ich sowieso eher zu was mit LXLE / Razor-QT / LXQT raten. Hat bis jetzt immer gut geklappt, z.B. Basis Debian Unstable - alle möglichen Geschmacksvarianten von LinuxBBQ.

cu, w0lf.
 
Hallo Thinkpadler,

hat jemand von euch MX Linux ausprobiert?
Wenn ja, welche Erfahrung habt ihr gemacht?

http://www.linux-community.de/Internal/Artikel/Print-Artikel/LinuxUser/2016/02/Doppelherz

Welche Vorteile bietet "kein Systemd"?

Welche Vorteile hat "SysVinit"?

Glaub' nicht die Systemd-Propaganda von wenig "schneller" und "resourcenschonender" :) Sysvinit war schon immer resourcenschonender als systemd - und auf alten HDs auch schneller, und nicht mal auf SSDs ist systemd nachweisbar schneller.

Wie wurde das geprüft?



MfG

xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe den Vorgänger, antix 'mal d'rauf gehabt, aber mir ist - gefühlt- kein Performance-Unterschied zu einem Debian mit schlankem icewm oder etwas fülligerem lxde aufgefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Performanceunterschiede zu anderen Xfce Umgebungen konnte ich auch nicht festellen. Aber das Rundumpaket bei MxLinux ist besonders für Ein-/Umsteiger recht ansprechend.
Es wirkt für normale Linuxuser recht bloated, aber Neulinge müssen sich theoretisch um nichts mehr kümmern.
 
Welche Vorteile bietet "kein Systemd"?

Welche Vorteile hat "SysVinit"?
Ich meine, dass systemd als zu invasiv wahrgenommen wird. Ob das stimmt, kann ich nicht wirklich beurteilen. Der erste Link bringt eine Gegenüberstellung mit Pros und Cons.

Hier kann man was nachlesen (um den Vorwurf Verschwörungstheoretiker gleich zu entkräften: Nein, ich habe nicht jedes Wort unter den Links gelesen, noch spiegeln diese meine persönlichen Ansichten wider!)

https://iwf1.com/systemd-vs-openrc-which-init-system-is-the-best-for-you-comparison
https://wiki.debian.org/Debate/initsystem/openrc
https://wiki.gentoo.org/wiki/Comparison_of_init_systems
https://systemd-free.org/index.php

Ich hatte neulich Lust, mal OpenRC statt systemd auszuprobieren. In der virtuellen Umgebung habe ich eine ISO installiert und konfiguriert. Das lief alles recht reibungslos. Ein paar Hänger gab es schon, z.B. mit elogind. Aber mit ein wenig Einlesen klappte es dann.Dann habe ich mich an mein Produktivsystem gewagt und war nach dem ersten Reboot sehr gespannt. Auf den ersten Blick war alles okay, aber nach kurzer Zeit kamen mir ein paar Sachen komisch vor. Ich fand dann heraus, dass es wohl bei komplexeren Konfigurationen (z.B. LVM on LUKS) womöglich mit crypttab (wo genau das Problem lag, konnte ich nicht festmachen) nicht kompatibel ist bzw. Eingriffe benötigt, denen ich nicht gewachsen war. Es wurden beispielsweise home und tmp beim Start nicht eingehängt und überhaupt gab es Probleme mit den VolumeGroups.

Letztendlich fand ich auch nach Stunden keine Lösung und entschloss mich, wieder von OpenRC zurück zu systemd zu gehen. Das funktionierte glücklicherweise vollständig und alles war wie vorher. Puhhh.

Die Moral von der Geschicht: ändere funktionierende Systeme nicht!
Oder so ähnlich...
 
Da würde ich lieber zu Slitaz greifen, das läuft auf meinem T21 richtig flüssig.
Einige ThinkPads mögen SliTaz nicht: S30/S31 und 240x/240Z/1124, bei denen SliTaz den SMI Grafikchip nicht unterstützt. enrico65 und ich haben uns unabhängig voneinander vor einigen Jahren die Zähne daran ausgebissen.
Die Moral von der Geschicht: ändere funktionierende Systeme nicht!
Oder so ähnlich...
Ein Spruch, der aus der Windows-Welt kommend sich wohl immer weiter ausbreitet :D
 
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