von Linux zu Windows

[Lokheizer]

Mal aus Interesse, was findet Ihr an O.O denn so schlimm? Stellenweise gibt es eine andere Menüführung und manche Dinge sind unter Word nur mit 2 Klicks erreichbar, in O.O muss man ggf. mehr Einstellen, aber eigentlich hatte ich noch nie etwas das nicht auch in O.O funktioniert hat. Klar wenn Dateien zwischen Word getauscht werden sollen gibt es Stellenweise Probleme (vieles kommt aber auch durch unnötige Formatierungen zustande). Aber mein ganzes Studium über habe ich ausschließlich O.O genutzt und war sehr zufrieden.
Fehlen euch Einstellungen oder geht es um die Bedienbarkeit an sich?

Für mich ist die Bedienbarkeit, welche ich als schlechter gegenüber MSOffice empfinde, sowie das Fehlen gewisser Tools wie PowerPivot ein wichtiges Kriterium.

 

[mifritscher]

@Die Leute, die Libreoffice wg. Farben und Symbole nicht mögen: Die Farben holt es sich vom System (was ich persönllich sehr angenehm finde, ich hasse es, wenn jedes Programm meint seinen eigenen Stil haben zu müssen), die Symbole lassen sich ändern (einstellungen -> libreoffice ->ansicht), soweit ich weiß gibts da auch welche zum nachinstallieren.

 

[mj0]

Was leider nichts an der Tatsache ändert, dass OpenOffice/LibreOffice aussehen als wären sie Anfang der 00er Jahre basierend auf einem Design der 90er Jahre von einem Designer der sich seine letzte Dosis Inspiration in den 80er Jahren geholt hat entwickelt worden.

Stört mich persönlich jetzt überhaupt nicht, ich kann diesen Punkt jedoch sehr wohl nachvollziehen.

 

[fwolf]

Was leider nichts an der Tatsache ändert, dass OpenOffice/LibreOffice aussehen als wären sie Anfang der 00er Jahre basierend auf einem Design der 90er Jahre von einem Designer der sich seine letzte Dosis Inspiration in den 80er Jahren geholt hat entwickelt worden.

Stört mich persönlich jetzt überhaupt nicht, ich kann diesen Punkt jedoch sehr wohl nachvollziehen.

Keine Ahnung, von welchem Office du da sprichst, aber: Du kennst ja sicher die Geschichte von OpenOffice?
Ansonsten: Das Design ist genauso hässlich / schön wie bei sämtlichen anderen Office-Varianten auch. Ausnahme: Aktuelles M$ Office. Wobei ich deren "guck mal ich hab dicke fette Icons"-Blingbling-Hauptsache-schön-aussehen-Variante eher bescheiden finde.

cu, w0lf.

 

[t20r51]

Moin,

Office 2013 ist auch ein Grund zu Linux zu gehen. Für viele (einfache) Sachen brauch ich mind. 3 so lange und einen Zweiten Bildschirm. Suchebegriff - "Excel 2013 + was Du mal wieder nicht findest"
@fqolf

Ausnahme: Aktuelles M$ Office. Wobei ich deren "guck mal ich hab dicke fette Icons"-Blingbling-Hauptsache-schön-aussehen-Variante eher bescheiden finde.

Und genau das ist auch ein Grund

mfg

Michael

 

[mj0]

Optik ist Geschmackssache, darüber lässt sich trefflich streiten. Ich kenne mittlerweile wesentlich mehr Leute die mit dem neuen Bedienkonzept von MS Office besser zurechtkommen als solche, die dem alten hinterhertrauern. Wobei "neu" diesbezüglich hinterfragt werden muss, denn die Ribbons wurden mit Office 2007 eingeführt und sind mittlerweile bald zehn Jahre alt! Viele jüngere Anwender kennen mittlerweile gar nichts anderes mehr. Und ja, mit der Geschichte von OpenOffice bin ich sehr vertraut, danke trotzdem.

Ich hab ja auch selbst gesagt dass mir persönlich die Optik eines Office-Pakets eher egal ist. An vorderster Stelle steht für mich Funktionalität. OpenOffice ist bei uns Standard im Unternehmen, Microsoft Office kommt nur dort zum Einsatz wo es unvermeidbar ist, beispielsweise wenn komplexe Dokumente von Kunden bearbeitet werden müssen. Aber weit über 90% der Bildschirmarbeitsplätze arbeiten ausschließlich mit OpenOffice 4, ein Upgrade auf LibreOffice 5 ist geplant jedoch aufgrund diverser Inkompatibilitäten derzeit noch nicht möglich.

 

[Dead-Eye]

PS: Habe mir eine Win 7 pro Lizenz für 2,99€ mit Rechnung besorg. Es war wirklich günstig wieder zu beschaffen.
Ich bin echt gespant wie ihr das sehr.
Hoffentlich werde ich nicht zerrissen..

Zerrissen wirst du deswegen nicht, außer vielleicht du fährst mit einem Auto, das gerade Windowsupdates bekommt.

Was mich an der Debatte stört, ist der "Netto"-Vergleich zwischen Windows und Linux, wo man nach einer Art Strichliste abhakt: Windows ist hier besser, Linux ist da besser und am Ende entscheidet man sich für das Produkt, das einem den größten Nutzen bei geringstem Zeitaufwand bringt. Ist doch logisch, denkt ihr. Ist es aber nicht, denn es geht um mehr, auch wenn das zunächst nicht so klar ist: Wir leben in einer Welt, in der immer mehr Bereiche unseres Lebens von Computern abhängen!
Die Frage muss doch in erster Linie sein: welches Produkt gibt einem die größere Freiheit und mit welchem Produkt kann ich eher lernen, diese Abhängigkeit in meinem Sinne zu beeinflussen und für die Bereiche zurückzufahren, in denen ich sie nicht will?

Windows ist Friss-oder-Stirb, das sollte mittlerweile ja wohl klar sein. Wenn die Privatsphäre-Einstellungen vollständig und verlässlich wären, gäbe es keine 10-seitigen Anleitungen um das System versuchen an der Leine zu halten. Oder diese Dialoge mit den Optionen "Ja" oder "später erinnern". Das ist keine Freiheit, und keiner kann mir erzählen, das wäre Absicht, weil die User keinen "Nein"-Button wollen. lol. Man wirft noch so ein paar Krümel hin, um die Leute nicht zu vergraulen, aber wo die Reise hin geht, ist klar. Als nächstes ist diese "Ja" oder "später erinnern"-Option nämlich als "Ja" ins System eingebrannt und die Abfrage verschwindet in die AGB.

"Was hat Kernel kompilieren und Treiber schreiben damit zu tun und wem ist geholfen, wenn ich wertvolle Stunden meines Lebens damit verbringe, meinem Computer den Ruhezustand beizubringen?", fragt ihr euch jetzt vielleicht. Macht euch den Computer untertan, sage ich! Ja, es ist mühsam, ja es ist zeitaufwändig und nervig, aber man wählt hier nicht wie auf einem Basar die bessere von zwei Kartoffeln aus. Man baut sich seine eigenen an.

 

[adrix]

Vielen Dank für eure interessanten Berichte und Erfahrungen.
Es ist (denke ich) eine spannende Phase momentan was Betriebssysteme angeht.
Für mich pers. werde ich vorerst bei Win7 bleiben. Es laufen da einfach zu viele Faktoren zusammen (beruflich / privat) um eine andere Wahl zu treffen.
Ich werde dieses Thema sicherlich kurz vor Ende des ext. Supports von Win7 vor dem Jahr 2020 erneut aufgreifen(müssen). Mal sehen was sich bis dahin getan hat.. es bleibt auf jeden Fall spannend !

 

[blende8]

Am besten man hat beide Systeme!

 

[adrix]

Am besten man hat beide Systeme!

..stimmt. Nutze Linux ja auch nebenher, jedoch auf anderen Rechnern als auf dem ThinkPad - welches ja mein Hauptwerkzeug ist

 

[beserene]

Am besten man hat beide Systeme!

Anhang anzeigen 127145

Genau!



Als alternative Idee, und je nach Software, lohnt es es sich vlt. sich mit modernen VM-Lösungen auseinanderzusetzen. VirtualBox ist inzwischen mehr als nur brauchbar, MS und Hyper-V Manager hat richtig potential, und dann gäbe es ja noch diverse weitere (einfache) T2-Lösungen.

Ich kann deinen Frust verstehen OP, die momentane Desktop Linux-Entwicklung ist eher traurig anzusehen :/

 

[deckel]

Tja dann melde ich mich hier auch mal mit status "Umstieg in progress".

Da ich eigentlich mal wieder ein paar Windows only Spiele spielen wollte und mittlerweile von einer GTX260 auf eine HD7870 geupgraded habe, dachte ich, dass das unter Wine klappen sollte (v.a. weil für das in fragliche Spiel fast native Geschwindigkeit auf WineHQ gemeldet wurde).
Nach Tagen von Distrosuche (brauchte eine die die proprietären AMD Treiber noch führt) und rumprobieren mit Wine, Winetricks usw. werde ich das Projekt Linux gaming erstmal einstampfen, da ich von Spielbarkeit noch einige FPS entfernt bin.
Damit beginnt nun schweren Herzens die Planung für das Aufsetzen eines Win/Linux Dualboot Systems mit Win7 home oder pro (je nachdem an was für eine CD ich rankomme, Keys sind noch von Laptops vorhanden) das dann möglichst zugenagelt wird.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

edit:
Habe gerade zufällig herausgefunden dass WSUS offline update auch unter Linux funktioniert (im Optimalfall ). Preiset den Autor!
Das ganze könnte also doch nicht ganz so furchtbar werden wie ich befürchtet hatte.

 

[adrix]

Hallo deckel,
ich habe da auch so meine Erfahrungen gemacht mit Spielen unter Linux. Klappt teilweise gut.. es kommen aber auch schwerwiegende Fehler beim Spiel. So hatte ich bei Steam Linux Versionen bei Spielen wie WarThunder (Grafikfehler) und Stardew Valley (friert ein).

 

[deckel]

Hey adrix,
bei mir war es ähnlich hinsichtlich der "Linuxspiele" auf steam. Manche funktionieren recht gut, bei anderen ging dagegen garnichts. Das Bard's Tale dreier bundle hat überhaupt nicht funktioniert , Witcher 2 konnte ich erst aufgrund meiner schlechten GPU nicht testen nur um dann festzustellen, dass es mit meiner neuen GPU aufgrund der Treiber nicht geht.
Letzteres ist auch der Grund warum ich wohl was Spiele angeht wieder ganz auf Windows umsteigen werde und das Surfen nebenher in einer Linux VM stattfinden wird.

Meinst du wirklich, dass es sich lohnt bezüglich Performancetests dauernd neuzustarten? Zum derzeitigen Zeitpunkt kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Spiel unter Linux so viel besser läuft dass, sich das Umloggen lohnen würde. Bei mir wird Linux in der Konfiguration wahrscheinlich nur verwendet um über "WSUS offline Update" die ganzen Updates für das Win7 zu ziehen und um einfache Backups der gesamten Windows Installation zu machen.
Habe mal geschaut ob es sich lohnen würde das Linux zu verschlüsseln um die Backups vor Manipulation zu schützen aber das sieht mir nach einer weniger dollen idee aus.

Naja erstmal schaue ob es eine Möglichkeit gibt meine Win7 CD unter Linux zu einer ISO zu rippen, oder ob da ein Kopierschutz drauf ist (mein DVD-Laufwerk im Tower scheint gehimmelt zu sein).
Wenn nicht gehe ich morgen auf Jagd auf ein gebrauchtes CD Laufwerk beim Händler meines Vertrauens.

 

[adrix]

hi deckel,

dual boot macht bei mir schon Sinn da ich in der Firma auch teilweise Linux nutze. Geht somit nicht nur um Spiele.
Wenn du eine Win7 pro ISO brauchst aus einer zuverlässigen Seite:
http://winfuture.de/downloadvorschalt,3291.html

 

[deckel]

Ah, dann habe ich das falsch verstanden. Ich dachte du willst eine Windows und eine Linux Installation jeweils zum Gaming betreiben und die Spiele jeweils dort spielen wo sie entsprechend besser laufen.

Danke für den Link, ich bin vorhin über die HP gestolpert, wusste aber nicht wie vertrauenswürdig sie ist.
Ich bin gerade auch bei Microsoft fündig geworden den habe ich ganz ausgeblendet, weil ich das letzte mal bei Microsoft nur einen Link gefunden hatte unter dem ich meinen CDKey über eine http Verbindung angeben sollte.

Schon wieder Entscheidungen ...
Könnte wetten Microsoft stellt keine Prüfsummen zur Verfügung

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Update:
Falls jemand ebenfalls isos usw. benötigt habe ich hier einen sehr interessanten Link gefunden.

Es werden diverse Wege beschrieben an offizielle isos von Microsoft (Win 7 / 8 /10) und entsprechende Prüfsummen zu kommen.
Werde das mal testen, weil es sehr interessant aussieht

 

[Mackie]

Meine Erfahrungen aus Sich der Softwareentwicklung:

Ich bin privat mit Linux unterwegs und hab für WISO und Konsorten ein Win10 parellel installiert. Office 2010 läuft auf Ubuntu problemlos.
zum Spielen habe ich keine Zeit. Fokus ist Softwareentwicklung (Java, Scala, Javascript). Auch privat ganz gerne.
Und ich bin eigentlich absolut zufrieden damit. Deutlich stabiler wie Windows 10, dass sich bei Update regelmäßig abschießt und nur per Reset wieder zum laufen zu bekommen ist.

Bei manchen Kunden wird bei der SW Entwicklung Windows vorgeschrieben. Und dann kämpft man sich durch 20 Installer bis man am Ende Linux komplett in jeglicher Form auf dem Rechner hat.
Git mit Bash, SSH, Docker und irgendeine weitere Konsole die was taugt. Auf jeden Fall ist alles irgendwie gefrickelt. Ändere ich die Settings von Docker, schmieren alle Container ab. Super!
Im ganzen wirkt die SW Entwicklung im Windows Umfeld irgendwie wie Jahre hinter dem Trend. Alles umständlicher, träge und fehleranfällig.
Wenn man sich dann noch die Pläne von MS bezüglich Windows Server um dem Tod von RDP und Server GUI anschaut, merkt man schnell, hier ist ein Strategie gegen die Wand gefahren.
Deshalb ist Windows für mich einfach keine attraktive Lösung. Ich glaube Nadallah wird noch 10 Jahre Balmer Technologien beerdigen. Dann sieht man, wohin MS eigentlich will.

Ich sehe Windows Rechner auch kaum einer Konferenz mehr. Die haben in den letzten Jahren wirklich massiv an Einfluss bei Entwicklern verloren.

Am Ende habe ich mich jetzt privat auch für ein neues Macbook Pro entschieden. Einfach weil die Kombination aus Unix und verfügbarer Software super ist.
In den Themen, in denen ich entwickle würde ich sogar sagen, dass bei den Tools "Mac first" gilt.

 

[deckel]

Ist deine Frickelerfahrung auch schon auf Windows 10 mit dem integrierten Linux Subsystem bezogen, oder hat das noch keinen Einzug gehalten?

 

[Mackie]

Noch nicht angefasst.
Da dürfen andere Beta Tester spielen. Ich werd mir das von der Ferne anschauen. :-D

 

[adrix]

Update 29.12.2016: benutze weiterhin beide Systeme.