Frage der Partitionierung/Datenhaltung (LInux)

deckel

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Ich gedenke ein T510 mit einer Samsung 750 EVO im Hauptschacht und einer 1TB HDD im Ultrabay Schacht aufzusetzen.
Mein Gedanke war das Hauptsystem Xubuntu 16.04 oder Ubuntu Gnome 16.04 auf der SSD und Daten (hauptsächlich Urlaubsaufnahmen und evtl. ein Backup des Systems auf der SSD) auf die HDD zu packen.
Da die Nutzerin gerne alles auf dem Desktop hat überlege ich gerade wie man das am geschicktesten anstellt, da das home Verzeichnis wenn möglich auf der SSD verbleiben sollte, damit config files etc. schnell geladen werden können. Ob der Firefox Ordner auf die HDD soll um die Schreibzugriffe auf die SSD zu minimieren überlege ich noch, wäre halt eine Geschwindigkeitseinbuße.

Fällt jemandem ein wie man das geschickt umsetzen könnte? Ein Verweiß auf passende Lektüre reicht schon, ich bin nur nicht fähig mein Anliegen suchmaschinenkonform zu formulieren :(.
Alternativvorschläge sind auch immer gerne gesehen :)
 
Die HDD unter /home/userin/bigdata/ mounten. Dann Verzeichnisse wie ~/Pictures, ~/Music, ~/Videos per Symlink nach ~/data/... umleiten.

um die Schreibzugriffe auf die SSD zu minimieren
Quatsch. Du möchtest nur platzfressende Dateien auslagern.
 
Quatsch. Du möchtest nur platzfressende Dateien auslagern.
Den Gedanken finde ich richtig, nur würde ich das Firefox Profil und den Cache in den RAM verschieben, falls genügend vorhanden ist. Ich nehme dafür den Profile Sync Daemon. https://wiki.archlinux.org/index.php/Firefox_Ramdisk Bezüglich der Partitionierung habe ich das ähnlich, 2 Platten, allerdings beide SSD und eine davon hauptsächlich für große Dateien und die andere als System. Die habe ich verschlüsselt und so eingebunden: https://wiki.archlinux.org/index.php/Dm-crypt/Encrypting_an_entire_system#LUKS_on_LVM
 
Danke für den Input, dann schaue ich mir mal an wie ich das am geschicktesten umsetze.

Nachfrage:
Kennt jemand das Paket symlink und ist es ggf. ln -s bei der Erstellung symbolischer Links vorzuziehen?
Ich bin durch Zufall darüber gestolpert weil ich im Dämmerzustand symlink im Terminal eingetippt habe und kann kaum etwas dazu finden (von der manpage abgesehen).

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Hm ramdisk für FF wäre auch schnieke, werde ich mir mal anschauen.
Es sind 8GB RAM vorhanden.
Verschlüsselung kommt denke ich mit der Umstellung auf debian stable hinzu, das hinzufrickeln wird gerade zeittechnisch etwas eng, daher gehe ich das in Häppchen an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm ramdisk für FF wäre auch schnieke, werde ich mir mal anschauen. Es sind 8GB RAM vorhanden. Verschlüsselung kommt denke ich mit der Umstellung auf debian stable hinzu, das hinzufrickeln wird gerade zeittechnisch etwas eng, daher gehe ich das in Häppchen an.
Ich habe auch 8GB und das reicht mehr als dicke. Bis mein System so war, wie ich es mir einigermaßen vorgestellt habe, ist auch viel Zeit vergangen...besonders im ArchWiki. Irgendwann war Verschlüsselung dran und dann wurde die Partitionierung auch komplexer. Funktioniert alles super.
 
nur würde ich das Firefox Profil und den Cache in den RAM verschieben
Solange man nicht ein lahmes Internet hat und deshalb nicht täglich alles neu cachen möchte, kann man den Cache ins RAM legen – ist ja eine simple Config-Anpassung. Mache ich schon lange.

Beim Profil würde ich mir den Aufriss und das Datenverlust-Risiko im Absturzfall nicht geben. Die häufig genutzen Files lagert das Filesystem doch sowieso in seinen RAM-Buffern.
 
Nachfrage:
Kennt jemand das Paket symlink und ist es ggf. ln -s bei der Erstellung symbolischer Links vorzuziehen?

Meinst Du "symlinks"? Das ist ein Tool um kaputte Symlinks zu finden und zu reparieren.

Links sind ein Feature des Dateisystems, denen ist es egal mit welchem Tool (ln, Dateimanager, ...) sie angelegt wurden, sie sind immer gleich gut :)
 
Schreibzugriffe: Wenn man als Normaluser überlegt, ob man die Schreibvorgänge auf der SSD minimieren sollte, dann lautet die Antwort einfach kurz "nein". Denn so eine SSD bekommt man nicht so schnell "tot".

Verschlüsselung: mach es am besten gleich. Nachträglich einrichten ist nervig, es gleich bei der Installation zu machen ist oft nur ein Klick.
 
@cuco:
Nene, das System soll nur als Übergang dienen bis Debian stretch stable wird, bei Debian kommt dann frühestens Verschlüsselung dazu. Debian gefällt mir derzeit am besten, aber im aktuellen stable release fehlen mir noch ein paar goodies. Wenn testing besser unterstützt werden würde, wäre das glaube ich meine Lieblingsdistro, aber wenn man Pech hat wartet man da anscheinend recht lange auf securityfixes.

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@bob7
nein ich meine symlink, gefunden durch eintippen von man symlink unter Xubuntu 16.04 LTS. Das Paket symlinks habe ich nicht installiert, bzw. liegt kein manual Eintrag dazu vor.

Sorry wenn meine Beschreibungen nicht allzu hilfreich sind. Ich bin ein Resultat des Linux-funktioniert-mittlerweile-halt-meist-einfach-Trends und bin daher nach Jahren bei Ubuntu immer noch ein Casual :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du die manpage mal genauer anschaust, wirst Du feststellen, dass sie nicht das Kommando symlink beschreibt ...
 
Es gibt verschiedene "Kategorien" von Manpages.
https://de.wikipedia.org/wiki/Manpage
Die Kategorie erkennt man an der Zahl in Klammern

Die von Linrunner verlinkte Manpage ist eine allgemeine Beschreibung was ein symlink ist.
Die von deckel verlinkte Manpage ist eine Dokumentation der Api. D.h. die funktionalität die dann innerhalb von ln aufgerufen wird um einen symlink zu erstellen.
 
Da die HDD nun angekommen ist und ich mich noch etwas eingelesen habe, habe ich noch eine kleine Frage bevor ich loslege.
Da das Gerät noch BIOS hat wird es ein MBR Partitionierungsschema werden, da es mir zu aufwändig scheint GPT unter BIOS zum Laufen zu bringen.
Ich schwanke derzeit noch was die Verwendung von LVM angeht. Theoretisch sollten mir 4 primäre Partitionen reichen, SSD: root (30GB), home (Rest) HDD: swap (10GB), datapart (Rest).
Habt ihr schon Erfahrung mit LVM gemacht und würdet ihr die Verwendung von LVM empfehlen (z.B. für snapshots vor einem Update) oder überwiegen eher die Nachteile auf so einem starren System (Hinzufügen von Platten oder Größenveränderungen von Partitionen sind eher nicht geplant)?
 
LVM ist eher etwas für Fortgeschrittene bzw. für Server. Man kann auch prima per gparted umpartitionieren.

Linux kann übrigens problemlos ein GPT-Medium auch im BIOS/CSM-Mode booten. Nur ein gewisses anderes System aus dem verregneten Nordwesten der USA ist da unflexibel ...

Swap gehört immer auf das schnellste verfügbare Medium, hier also die SSD. Wenn Du >= 4 GB RAM hast und nicht unbedingt die Hibernation brauchst (funktioniert unter Linux oft eh nicht gescheit), dann lass den Swap einfach weg. Mache ich seit vielen Jahren so.
 
Habt ihr schon Erfahrung mit LVM gemacht und würdet ihr die Verwendung von LVM empfehlen (z.B. für snapshots vor einem Update) oder überwiegen eher die Nachteile auf so einem starren System (Hinzufügen von Platten oder Größenveränderungen von Partitionen sind eher nicht geplant)?
Ich hatte früher manchmal Probleme mit der Partitionierung, also habe ich mich in das Thema eingelesen (https://wiki.archlinux.org/index.php/LVM) und irgendwann ausprobiert, dann die oben schon verlinkte Variante. Ob ich das nun empfehlen würde oder ob ich das brauche, kann ich nicht mehr so wirklich sagen. Mein System funktioniert seither relativ reibungslos. Ich habe manchmal das Bedürfnis, die etwas komplexeren Dinge ausprobieren zu müssen, um zu sehen, ob ich das hinbekomme. Dabei habe ich das meiste gelernt. Manchmal läuft auch was schief. Neulich habe ich mich aus meinem System gesperrt, da mir ein Fehler bei der Beschränkung der Eingabe des Passwortes auf 3 Versuche unterlaufen ist. Irgendwie lief die Zählung falsch und meine Passwörter wurden ungültig, inklusive root. Ich hab das dann wieder mit Rettungsdisk lösen können. Hat mich aber etwas ins Schwitzen gebracht, auch wenn die Lösung im Nachhinein trivial ist. Man muss es halt mal gemacht haben, um zu erkennen, dass es klappt, ohne gleich alles platt zu machen (war früher mal so drauf ;-) ) Das ist es auch, was mir an Linux gefällt. Mit Lesen kommt man meistens weiter. Bei Windows ist irgendwann Schluss. Bestes Beispiel eine jungfräuliche Installation von Win7, die partout kein Update zulässt. Die Abhilfe zum Fehlercode hilft leider nicht. Mich mit Microsoft oder einem Techniker in Verbindung zu setzen kostet zu viel Zeit.
 
Bestes Beispiel eine jungfräuliche Installation von Win7, die partout kein Update zulässt.

Offtopic: Hatte einen ähnlichen Fall mit Win 8.1. Es stellte sich heraus, dass ein Aufhänger bei der Installation (behoben durch einen Reboot) dafür sorgte, dass der Switch vom Audit Mode bzw. OOBE nicht richtig funktioniert hat und auch nach der Installation aktiviert blieb, was man z.B. im Update Log im Windowsverzeichnis nachlesen konnte. Konnte leicht über den Command Prompt wieder behoben werden, aber darauf muss man erstmal kommen.

Es kann auch an anderen Sachen liegen. Evtl. muss ein 'Windows Update Client' Update von Hand aufgespielt werden.
 
LVM ist 'ne tolle Sache und Probleme hatte ich damit noch nie. Laut Internet kann man dessen Snapshot-Feature aber vergessen (daher habe ich das noch nie benutzt) und vorsichtig sollte man auch sein, wenn man mehr als einen Datenträger zu einem LVM hinzufügt, weil man eben kaum noch weiß, welche Daten jetzt auf welchen Datenträger liegen. Lässt man die beiden Sachen, bleibt aber auch nur eine etwas flexiblere Form der Partitionierung zurück, die auch nur unter Linux geht. Für Win brauchts dann auch weiterhin eigene Partitionen.
Von LVM kann/braucht man also grundsätzlich nicht abzuraten. Kompliziert ist das auch nicht groß. Aber der Vorteil gegenüber klassischer Partitionierung ist auch gering, kommt auf den Anwendungsfall drauf an. Mit erweiterten&logischen Partitionen bekommt man auch mehr als vier Partitionen auf einen Datenträger, Linux kann auch wunderbar von erweiterten/logischen booten. Dann braucht man auch gar kein LVM.

//EDIT: Ich hab LVM daher auf jedem Server am Laufen und bei vollverschlüsselten Systemen kann es auch nett sein. Meine Clients habe ich aber allesamt (wobei das nicht sehr viele sind) ohne LVM eingerichtet.
 
Hi.

Weiß nicht, ob du schon fertig bist, aber ich würde dir ähnlich dem Post von linrunner folgendes vorschlagen:

# Angenommen du hast zwei Platten und *kein* EFI

SSD

sda1: root (30GB)
sda2: swap (Größe vom RAM wegen Hibernate)
sda3: home (Restlicher verfügbarer Speicherplatz)

HDD

sdb1: data (Gesamter Speicherplatz).

# Datapart Mounten im späteren System

sdb1 auf /media/data

Unter /home dann einfach einen Symlink auf /media/data setzen

$ ln -s /media/data /home/$USER/mydata

Man kann dann selbstverständlich weitere Symlinks für Bilder, Videos etc. anlegen die dann wiederum auf /home/<username>/mydata oder /media/data zeigen. Finde ich persönlich sehr schick, weil man alle großen Files über ein Verzeichnis verfügbar hat. Auf die Permissions muss man ggf. noch aufpassen. Sodass /media/data und die darunterliegenden Daten dem User gehören.

Von LVM würde ich in deinem Fall eher abraten. Sorgt nur für unnötige Komplexität in deinem einfachen Szenario. Später, falls du Verschlüsselung brauchst, dann musst du /boot auf eine eigene Partition sda1 setzen und auf sda2 solltest LVM nutzen, damit du die LVM-Volumes als Ganzes verschlüsseln kannst.. Aber da kannst du ja nochmal schreiben.
 
Sooo ich konnte das ganze mal angehen und es klappt recht gut.
Es läuft unter einem frisch aufgesetzten Ubuntu GNOME, muss allerdings wohl noch an den mount Optionen o.ä. arbeiten.
Mir ist aufgefallen, dass bei einem Mounten der Ultrabay HDD über den Filemanager ca. alle 3 Sekunden ein Zugriff von der Indikator LED angezeigt wird.
Wenn ich allerdings über einen fstab Eintrag beim Start mit mounten lassen werden wesentlich mehr Zugriffe angezeigt (ca. 1 Zugriff pro Sekunde).
Das irritiert mich noch ein wenig.
 
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