Yoga ThinkPad Yoga 460 - Review / Bericht aus dem täglichen Einsatz

syscrh

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Hallo zusammen,

seit Anfang Mai 2016 war ich damit beschäftigt mein hier im Forum erworbenes ThinkPad X230 Tablet (hat mittlerweile einen neuen, glücklichen Besitzer gefunden) mit einem neueren und etwas größeren Nachfolger zu ersetzen. Zuerst erworb ich fünf verschiedene ThinkPad Yoga 14 bei NBWN, welche allesamt aufgrund von diversen Defekten (Lichthöfe, Displayverklebung löst sich, Scharnierprobleme, etc.) zurückgeschickt worden sind. Das Prozedere hat sich über einige Wochen hinweg gezogen. In der Zwischenzeit habe ich bemerkt, dass der deutlich verbesserte Nachfolger, das ThinkPad Yoga 460 mittlerweile ebenfalls in sehr erschwingliche Preisregionen kommt. Aufgrund dessen habe ich mir dann gegen Ende Juni 2016 ein neuwertiges ThinkPad Yoga 460 bei Lapstore bestellt. Wenig später hielt ich dann das Yoga 460 in perfekter Wunschausstattung in der Hand. Bei einer ersten Analyse ergab sich, dass das Gerät so gut wie nagelneu war und erst 7 Stunden gelaufen ist. Leider stellte sich nach wenigen Stunden dann aber auch schon die Ernüchterung ein: Der Akku lädt nicht richtig auf, d. h. mal lädt er bis 60 %, dann bis 80 % und einmal gar bis 95 %) und ich konnte auch nicht von den problemlos funktionierenden (am X230 Tablet getestet) Recovery Medien booten, sprich: USB Boot hat auch nicht funktioniert. Da das Gerät in Traumausstattung daherkam, wollte ich es nicht über den Händler einschicken um kein Risiko einzugehen, dass ich danach ein anders bestücktes Gerät bekommen würde, also entschloss ich mich den Weg über Lenovo zu gehen. Leider war das im Nachhinein keine gute Idee, denn mein neues Yoga 460 war fortan bis Oktober 2016 außer Reichweite. Immerhin bekam ich nun ein nagelneues Yoga 460 direkt ab Werk zurück und zu meiner Überraschung bekam ich obendrauf eine vierjährige Garantie dazu (zumindest wird das als Status bei der Abfrage der Seriennummer ausgegeben).

Nun möchte ich euch ein wenig von meinen Eindrücken berichten, die ich mit dem Yoga 460 im studentischen Alltag gemacht habe.*

Gehäuse

Das Design des Gerätes ist ThinkPad-typisch eher schlicht gehalten. Akzente auf dem dunkelgrauen, matten Kunststoff setzt hierbei vor allem das ThinkPad-Logo und der darin integrierte und zugleich leuchtende i-Punkt. Im Vergleich zum Vorgänger ist zu bedauern, dass der robuste Metalldeckel wieder einem Kunststoffdeckel weichen musste. Ebenso sind die Ränder um das Display leider relativ groß geraten, weshalb das Gerät im aufgeklappten Zustand schon nahezu die Ausmaße eines 15 Zöllers annimmt und daher in manchen Situationen störend ist.
Die Verarbeitung ist hingegen gut. Das Gerät wirkt sehr robust und macht einen stabilen Eindruck. Das Gehäuse scheint auch relativ kratzfest zu sein. Der Kunststoff bietet eine sehr angenehme Oberfläche zum Arbeiten und wird auch bei schweißnassen Händen nicht rutschig.
Die Scharniere hingegen machen untypischerweise keinen guten Eindruck, was sich nicht nur darin bemerkbar macht, dass sich das Gerät nicht einhändig aufklappen lässt, sondern auch und v. a. zeigen mir persönliche Erfahrungen mit dem Yoga 14, dass die Scharniere keine allzu hohe Belastung auszuhalten scheinen (ein stationär betriebenes Yoga 14 ist momentan aufgrund eines gebrochenen Scharnieres eingeschickt). Positiv ist hingegen zu bewerten, dass die Scharniere momentan das Display noch sehr gut in Position halten und das Display bei Berührung oder beim Tippen kaum nachwippt. Ebenso funktioniert das Kunststück, die 360 Grad Drehung, absolut problemlos und butterweich.

Des Weiteren gibt es für das Fehlen von Wartungsklappen ganz klar Punktabzug, denn ein schnelles Austauschen von Festplatte, RAM und Akku ist leider nicht möglich. Stattdessen muss für jeden Eingriff zuerst das komplette Basecover abgenommen werden, was laut Berichten im Netz die Stabilität des Gerätes erheblich beeinträchtigt und sogar zu Knarzen führen kann. Die Tastatur hingegen ist sehr einfach durch das Lösen von drei Schrauben zu tauschen, was ein definitiver Pluspunkt ist!

Das Gewicht von ca. 1.8 kg ist akzeptabel und ermöglicht eine bequeme Mitnahme im Rucksack. Ebenso ist es möglich das Gerät im Tabletmodus für einige Minuten zu halten um beispielsweise etwas zu demonstrieren oder zu erklären.
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Anschlüsse und drahtlose Kommunikation
Das Gerät bietet eine vielfältige Anschlussauswahl. Darunter fällt unter anderem ein DisplayPort, ein Kensington-Port und drei USB 3.0 Type-A Anschlüsse. USB Type-C und LAN werden leider schmerzlichst vermisst. Stattdessen bietet Lenovo einen proprietären OneLink+ auf LAN + VGA Adapter an.
Ebenso wird der aktuelle WLAN ac Standard hervorragend unterstützt. Bluetooth funktioniert genauso problemlos wie die Verwendung des integrierten WWAN-Moduls von Qualcomm. Leider unterstützt dieses den GSM-Standard nicht mehr, was zu einer grundsätzlich schlechteren Netzabdeckung führt, sofern kein LTE Datentarif vorhanden ist.


Fingerabdruckleser
Der Fingerabdruckleser hatte bei mir keinen guten Eindruck unter Windows 10 Pro hinterlassen. Im Vergleich zu den alten Fingerabdrucklesern von AuthenTec bietet der neue Leser von Synaptics leider eine wesentlich weniger zuverlässige Erkennungsrate, was die Entsperrgeschwindigkeit deutlich verringert.
Fingerprint.jpg


Garantie
Die Standardgarantiedauer von nur einem Jahr ist bei einem Neupreis von 1600 € (in meiner Konfiguration) meiner Meinung nach schlichtweg nicht akzeptabel.


Tastatur und Maus

Im Vergleich zu älteren Chiclet-Tastaturen der ThinkPad-Reihe (z. B. 30er Serie) fällt beim Yoga 460 der geringere Druckpunkt der Tastatur auf. Eine Umgewöhnung ist daher zu Beginn erforderlich.
Ebenso sind die Qualitätsunterschiede zwischen den Tastaturherstellern leider sehr groß. Persönlich hatte ich nun mehrere Tastaturen von LiteOn, welche allesamt einen recht schwammigen Druckpunkt besaßen und v. a. einen sehr schwergängigen TrackPoint hatten, welcher daher an der Grenze zur Unbenutzbarkeit gewesen ist. Die nun meinerseits eingebaute US-Tastatur von Chicony besitzt einen knackigeren Druckpunkt und einen sehr angenehmen, leichtgängigen Trackpoint. Nachteil ist ein vermehrtes Klappergeräusch beim Tippen.
Hier würde ich mir - gerade im Bereich der Trackpoints - wünschen, dass die Qualitätsunterschiede geringer werden. Ein schwergängiger Trackpoint macht einfach keinen Spaß in der Benutzung.
Neben dem TrackPoint steht als weitere Eingabemethode das große Touchpad zur Verfügung. Jenes funktioniert soweit recht gut. Die Oberfläche hingegen bietet schlechte Gleiteigenschaften, weshalb leicht feuchte Finger schnell ins Stocken geraten können. Das Touchpad ist für mich daher keine brauchbare Alternative.
Keyboard.jpg


Display
Beim Display fällt primär bei der ersten Inbetriebnahme auf und im Vergleich mit anderen ThinkPad Yoga auf, dass es anscheinend kein Panel mit einwandfreier Ausleuchtung zu geben scheint. Alle von mir verwendeten ThinkPad Yoga 14/460 weisen leider, auch im laufenden Betrieb bei helleren Flächen, gut sichtbare Lichthöfe auf und werden damit einem preislich derart hoch eingestuften Notebook nicht gerecht. Neben der schlechten Ausleuchtung fällt die geringe Helligkeit ins Auge, welche das Ablesen von Inhalten im Tablet-Modus in einem sonnigen Raum bereits zur Herausforderung macht. Des Weiteren ist die standardmäßige Kalibrierung deutlich zu blaustichig, weshalb man um eine nachträgliche Kalibrierung des Weißwertes kaum herumkommt.
Im speziellen Fall meines aktuellen Yoga 460 war leider die Kontrolle auf Pixelfehler unzureichend, weshalb mein Display einen toten Pixel aufweist.
Die matte Plastikfolie auf dem Display bietet eine unzureichende Entspiegelung und ist viel zu anfällig für Kratzer. Das wurde beim X230 Tablet wesentlich besser gelöst. Hier besteht dringend Bedarf zur Nachbesserung (evtl. matte Glasscheibe verbauen wie Sony beim Z5 Compact auf der Rückseite?).
Die sRGB Abdeckung ist laut Notebookcheck auch nur in einem sehr geringen Bereich, welchen auch bereits 500 € Notebooks abdecken.
Zu bedenken ist auch, dass bei einem Convertible stets Fingerabdrücke auf dem Display zu sehen sind, wieso ich empfindlichen Menschen von dieser Geräteklasse abraten würde.
Display.jpg


Digitizer und Stift
Der Wacom AES Digitizer hat bei mir leider einen sehr gemischten Eindruck hinterlassen. Einerseits ist die Präzision im Bereich Stiftspitze erkennen hervorragend. Die Spitze des Stiftes wird auch direkt am Displayrand noch sehr exakt geortet, weshalb das Treffen von schmalen Scrollbalken überhaupt kein Problem darstellt. Auch im Vergleich zu N-Trig Geräten hinterlässt die AES Technologie einen sehr positiven, wenn nicht sogar überlegenen Eindruck.
Andererseits neigt der Digitizer zur Erkennung von Fehleingaben (d. h. Schnörkel bei Buchstaben und ab und zu gerade Linien quer über den Bildschirm) und bei leichtem Anheben der Spitze vom Display fängt der Cursor bereits schnell das Zittern an und die Ortung wird deutlich ungenauer.
Hinzu kommt der für den täglichen Einsatz viel zu kleine Stift im Gerät (das war beim X230 Tablet deutlich besser!) und die Abhängigkeit von teuren AAAA Batterien bei größeren Stiften.
Im Vergleich zu Wacom EMR kann ich persönlich keine großartigen Vorteile der neuen Wacom AES Technologie entdecken und empfand Wacom EMR stets als zuverlässiger und präziser (abgesehen von der leichten Randungenauigkeit). Auch das Schriftbild ist mit anderen Technologien natürlicher. Dennoch ist auch Wacom AES immer noch ausreichend für den täglichen Einsatz in Vorlesungen als digitalen Papierersatz.
Pen.jpgDigitizer.jpgDigitizerEdge.jpg


Leistung
Die Grafikleistung des Gerätes ist leider ernüchternd, was vor allem dem Single-Channel DDR3 RAM, sowie der vergleichsweise schwachen Intel HD 520 geschuldet sein dürfte. Ebenso setzt bei GPU Last sehr bald Throttling ein. Hier wäre eine Intel Iris Pro GPU in Verbindung mit Dual-Channel RAM und einem ausreichend dimensionierten Kühlsystem wünschenswert gewesen.
Gedrosselt wird leider auch die CPU im Tabletmodus, was einen stationären Betrieb des Notebooks schwierig macht.


Geräuschentwicklung
Der Lüfter des Gerätes ist die meiste Zeit komplett ausgeschaltet. Im Surfbetrieb und im Officebetrieb ist dieser so gut wie nie zu hören. Aktiviert sich der Lüfter dann doch einmal, dann ist dieser sehr ruhig und angenehm und erzeugt ein unauffälliges Windgeräusch ohne störende Nebeneffekte wie z. B. Pfeifen oder Klappern. Diesen traditionell von ThinkPads sehr gut gemeisterten Punkt meistert auch das Yoga 460 wieder perfekt! Großes Lob in diesem Punkt!


Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit beträgt bei mir im Tabletmodus beim Mitschreiben meist um die 6 Stunden bei eingeschaltetem WLAN, Bluetooth und Mobilfunkmodem und bei mittlerer Helligkeit. Ein akzeptabler Wert, welcher für die meisten Studenten ausreichend sein dürfte.


Software
Als Betriebssystem verwende ich am Yoga 460 Debian Stretch in Verbindung mit dem GNOME Desktop. Die Konstellation funktioniert weitestgehend hervorragend. Nahezu sämtliche verbaute Hardware wird problemlos erkannt und perfekt in die Desktopoberfläche integriert. Sogar das Mobilfunkmodem ließ sich ohne große Probleme zügig einrichten.
Für die digitalen Mitschriften wird mangels brauchbarer Alternativen PDF Annotator eingesetzt, welcher es immerhin beherrscht Dokumente in Originalgröße einzufügen und die Seiten bequem zu verwalten, sowie ein ordentliches Schriftbild liefert. Leider legt er eine separate Ebene an, womit alternative PDF Software meist unzureichend zurechtkommt und es daher Kompatibilitätsprobleme gibt. Da der PDF Annotator nicht unter WINE, geschweige denn nativ unter Debian, läuft, habe ich das Programm in einer virtuellen, passend zugeschnittenen, Windows XP Maschine installiert, welche weder Zugriff auf USB Geräte, noch Zugriff auf Audio und Netzwerk bekommt. Diese Kombination funktioniert erstaunlicherweise sehr gut und hat sich im täglichen Vorlesungsbetrieb als sehr zuverlässig erwiesen. Die Akkulaufzeit wird dank sparsamen Windows XP kaum beeinträchtigt. Für die Zukunft experimentiere ich die Maschine zu ReactOS umzuziehen, was leider momentan noch nicht möglich ist. Eine native Version von PDF Annotator für Debian oder/und brauchbare Alternativen wären auch eine sehr willkommene Abwechslung.
Ansonsten verwende ich als Videoschnittsoftware Kdenlive, als Bildbearbeitungssoftware Krita (funktioniert ebenfalls sehr gut mit dem Stift) und GIMP, sowie als Officesoftware LibreOffice.
Um sämtlichen Überraschungen vorzubeugen (z. B. Diebstahl des Gerätes nach einer Vorlesung oder plötzlicher Wassereinbruch im Gerät) werden kontinuierlich alle Dateien auf der verschlüsselten Samsung SSD via Resilio Sync mit meiner (ebenfalls verschlüsselten) NAS abgeglichen. Diese wiederum synchronisiert die Dateien kontinuierlich mit Dropbox.
Debian.jpg


Fazit
Insgesamt bin ich mit dem Yoga 460 jetzt sehr zufrieden. Das Gerät lässt sich sehr vielfältigt in jeder Situation einsetzen, funktioniert sehr zuverlässig und bietet alles, was ich in einem Notebook erwarte (WWAN usw.). Das Design ist sehr ansprechend und schön schlicht, die Funktionstasten auf der Tastatur sind sinnvoll angeordnet und die Verarbeitung hochwertig, Ebenso funktioniert es sehr gut mit Debian Stretch, was das Gerät zu einem nahezu perfekten Notebook für Linuxnutzer macht. Das 14" Display bietet eine sehr angenehme Arbeitsfläche und passt trotzdem noch in jeden Hörsaal problemlos rein.
Closed.jpg


* Anmerkung: Ich nutze das Gerät im Grunde wie ein Blatt Papier. Das heißt: Ich schreibe alles handschriftlich mit, was andere auf ihr Blatt Papier schreiben würden.

Noch Fragen oder hab ich was vergessen bzw. nicht beachtet? Oder gibt's Kritik am Beitrag? Schreibt's einfach in den Thread :)
 
Hallo syscrh,

auf der Favoritenliste im Gnome findest du noch was wieder? Respekt ;)
Schöner Überblick über das Yoga 460, danke schön!
Und schön dass deine Odyssee ein Ende hat, deine Probleme hast du ja hier im Forum ganz gut dokumentiert...

Als Yoga 14 Nutzer teile ich viele deiner Eindrücke, auch wenn mir das Yoga in 14" als ständiger Begleiter und mobiler Notizblock doch zu groß (und zu schwer) ist. Allerdings kenne ich anders als du auch nicht den Vergleich zum X230t und habe außerdem eine Abneigung dagegen, für jede Diskussion bei der wir ein Schmierblatt brauchen erstmal den Laptop auszupacken, ich würde das also eher unter "persönlichen Vorliebe" als unter "objektive Bewertung" verbuchen.

Ist die Konstruktion der Bodenwanne bei Yoga 460 und Yoga 14 identisch? Falls ja muss ich deinen Sorgen zur Wartung Nahrung geben: Das Yoga 14 habe ich zwar auf bekommen ohne einen einzigen Plastikhalter abzubrechen, einer davon will aber beim besten Willen nicht wieder einrasten. Auf der Höhe dieses Halters kommt man problemlos mit dem Fingernagel zwischen Bodenwanne und den Rest des Gehäuses und kann einen Spalt von mehreren mm erzeugen. Allerdings muss man auch sagen, dass das im Alltag keine negativen Auswirkungen hat weil man den Spalt wirklich bewusst erzwingen muss.

Der Strich in deinem Screenshot vom PDF Annotator wundert mich - unter Xournal ist das Schriftbild bei mir deutlich angenehmer. PDFAnnotator für einen Vergleich besitze ich leider nicht, aber da Xournal ja unter Debian kein Problem sein sollte können wir da gerne jeweils ein paar Schriftbilder zum Vergleich posten.
Bist du dir sicher dass es nicht an der VM liegt? Ich hatte als Test OneNote in einer VirtualBox laufen, da war der Digitizer unbenutztbar weil ich es nicht geschafft habe die Eingaben ohne Verzögerung an die VM weiterzugeben...

Und leicht Off-Topic: Warum eine VM mit PDF Annotator und nicht Xournal? Und warum Resilio und nicht BTsync oder Syncthing? Letzteres interessiert mich weil ich mir noch nicht sicher bin ob ich auf Dauer bei der original Synology-Software zum synchronisieren mit meinem NAS bleibe...
 

Hallo milaidin,

auf der Favoritenliste im Gnome findest du noch was wieder? Respekt ;)

Na klar find ich da was wieder :thumbsup: Liegt wohl daran, dass mein Nexus 5X exakt dieselbe Anordnung besitzt ;)

Schöner Überblick über das Yoga 460, danke schön!

Freut mich, dass es Dir gefällt :)

Und schön dass deine Odyssee ein Ende hat, deine Probleme hast du ja hier im Forum ganz gut dokumentiert...

Was glaubst Du wie ich mich erst drüber freue ... ;)

Als Yoga 14 Nutzer teile ich viele deiner Eindrücke, auch wenn mir das Yoga in 14" als ständiger Begleiter und mobiler Notizblock doch zu groß (und zu schwer) ist.

Siehste mal, so unterschiedlich sind die Eindrücke. Ich finde die 14" optimal und genieße den größeren Bildschirm im Vergleich zum X230 Tablet, welches ich zuvor verwendet hatte (und ebenfalls sehr zufrieden gewesen bin).

Allerdings kenne ich anders als du auch nicht den Vergleich zum X230t und habe außerdem eine Abneigung dagegen, für jede Diskussion bei der wir ein Schmierblatt brauchen erstmal den Laptop auszupacken, ich würde das also eher unter "persönlichen Vorliebe" als unter "objektive Bewertung" verbuchen.

Das Problem hatte ich tatsächlich eigentlich noch nie. Die Zeit um das Notebook auszupacken deckt sich eigentlich recht genau mit der Zeit meinen Block + Stifte aus der Tasche rauszukramen. Startzeit ist nicht vorhanden, da ich es meistens einfach in den Standby versetze (mit laufender VM) und dann hat man recht flott was zum Schreiben einsatzbereit. Normalerweise stelle ich das Gerät eh bereits vor der Vorlesung einsatzbereit auf, so wie andere den Block aufklappen und auf den Tisch legen. ;) Ein Block ist für den Notfall aber auch immer im Handgepäck dabei, denn der Block stürzt garantiert nicht mit einem Bluescreen ab oder beschwert sich über einen leeren Akku. ;)
Muss aber auch dazu sagen, dass ich momentan der einzige bin, der wirklich handschriftlich und gleichzeitig digital mitschreibt ...

Ist die Konstruktion der Bodenwanne bei Yoga 460 und Yoga 14 identisch?

Meines Wissens ist Yoga 14, 460 und P40 identisch. Verwenden auch das gleiche HMM ;)

Falls ja muss ich deinen Sorgen zur Wartung Nahrung geben: Das Yoga 14 habe ich zwar auf bekommen ohne einen einzigen Plastikhalter abzubrechen, einer davon will aber beim besten Willen nicht wieder einrasten. Auf der Höhe dieses Halters kommt man problemlos mit dem Fingernagel zwischen Bodenwanne und den Rest des Gehäuses und kann einen Spalt von mehreren mm erzeugen. Allerdings muss man auch sagen, dass das im Alltag keine negativen Auswirkungen hat weil man den Spalt wirklich bewusst erzwingen muss.

Du machst mir tatsächlich sehr viel Hoffnung in dem Punkt ^^ ... Ich denke ich werde das Yoga so lange geschlossen halten, bis es nicht mehr anders geht. Die Konstruktion dieser Bodenwanne finde ich einfach absolut unangemessen für ein Business-Notebook. Wenn ich da nur an das X230 Tablet denke ... Für die HDD ne eigene Klappe, für den RAM ebenfalls, der Akku war nicht nur wechselbar, sondern auch Tragegriff zugleich ... War schon ein tolles und v. a. auch durchdachtes Teil das X230 Tablet ... :love:
Mich würde ja ein derartiges Problem, wie Du es hast, wirklich auf Dauer ärgern und mir den Spaß an so einem Gerät endgültig nehmen.

Der Strich in deinem Screenshot vom PDF Annotator wundert mich - unter Xournal ist das Schriftbild bei mir deutlich angenehmer.

Der Strich war eigentlich mehr dazu gedacht die Genauigkeit der Positionserkennung des Stiftes zu zeigen. Wurde von mir nicht einmal als gerade Linie gezeichnet. Da dazwischen auch nicht abgesetzt worden ist, fand auch noch keine Kantenglättung statt, welche im PDF Annotator immer erst nach dem Schreiben stattfindet ;) Besser zur Beurteilung meiner Handschrift - ähh des Digitizers natürlich - ist wohl das Bild von Debian im Bereich Software. Evtl. wäre es ganz hilfreich mal noch ne Seite Mitschrift rauszusuchen, damit man einen besseren Eindruck hat. Am besten mit Vergleichsbild Papier ... Mal sehen, ich lass mir mal was einfallen :)

PDFAnnotator für einen Vergleich besitze ich leider nicht, aber da Xournal ja unter Debian kein Problem sein sollte können wir da gerne jeweils ein paar Schriftbilder zum Vergleich posten.
Bist du dir sicher dass es nicht an der VM liegt? Ich hatte als Test OneNote in einer VirtualBox laufen, da war der Digitizer unbenutztbar weil ich es nicht geschafft habe die Eingaben ohne Verzögerung an die VM weiterzugeben...

Unter Xournal war das Schriftbild identisch wie in der VM. Wenn es da Unterschiede gegeben hätte, dann hätte ich das VM Zeug gleich von vornerein wieder über Board geworfen.
Eine Verzögerung kann ich beim besten Willen nicht feststellen, hab aber OneNote aufgrund von Unbrauchbarkeit gar nicht erst getestet (kann keine Dokumente in Originalgröße einfügen, also z. B. eine DIN A4 Seite im DIN A4 Format einfügen).

Und leicht Off-Topic: Warum eine VM mit PDF Annotator und nicht Xournal?

Das ist eigentlich sehr einfach zu erklären: Xournal kann vieles nicht, was ich unbedingt benötige um damit sinnvoll arbeiten zu können.
Fehlende Funktionen (u. a.):
- Xournal kann nicht mehrere Dokumente hintereinander reihen. Man nehme an für jede Vorlesung liegt eine separate PDF Datei vor und man möchte die jetzt alle zusammenfügen und nacheinander in einer PDF haben. Geht mit Xournal nicht. Neue Seiten füge ich z. B. ein, indem ich eine karierte DIN A4 Seite als PDF (von Papersnake) an meine bestehende PDF Datei für die jeweilige Vorlesung anhänge. Das dauert mit dem PDF Annotator zwei Sekunden. Mit Xournal nicht möglich.
- Ebenso lassen sich mit Xournal keine Seiten in der Reihenfolge neu anordnen
- Und das nächste Problem ist das eigene Format, indem Xournal die Dokumente ablegt. Damit kann ich diese nicht unterwegs auf einem anderen Gerät (z. B. meinem Smartphone) betrachten
- Ebenso funktioniert Xournal nur mit Wacom Digitizern gut und daher kann ich es am Dell Venue 11 Pro nicht verwenden

Insgesamt hab ich bestimmt 25 verschiedene Programme getestet und das einzige, welches auch nur in die Nähe meiner Anforderungen kommt, war der PDF Annotator.

Und warum Resilio und nicht BTsync oder Syncthing?

Auch das ist einfach beantwortet: Resilio Sync ist der Nachfolger von BitTorrent Sync und ich hab meine Geräte einfach schon darauf umgestellt. Syncthing habe ich getestet und hat mehrmals nicht vernünftig und ressourcenschonend (v. a. am Smartphone) funktioniert und ist außerdem viel zu kompliziert einzurichten (neue Geräte müssen auf allen bestehenden Geräten hinzugefügt werden, was extrem umständlich wird, sobald die Anzahl der Clients steigt). Des Weiteren gibt's kein QPKG für meine QNAP NAS und ist damit dort nicht so bequem zu installieren und zu verwalten. ;)

Letzteres interessiert mich weil ich mir noch nicht sicher bin ob ich auf Dauer bei der original Synology-Software zum synchronisieren mit meinem NAS bleibe...

Der Vorteil einer unabhängigen Lösung wie Resilio Sync ist, dass Du die NAS jederzeit mit einem anderen Fabrikat austauschen kannst, ohne dass Du alle Clients umstellen musst. Genauso kann ich meinen Cloudspeicheranbieter jederzeit austauschen, ohne dass ich irgendetwas an meinen Clients ändern muss. Lediglich die NAS muss auf den neuen Provider eingestellt werden.


Ich hoffe ich hab die Fragen und Antworten einigermaßen beantwortet ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Strich war eigentlich mehr dazu gedacht die Genauigkeit der Positionserkennung des Stiftes zu zeigen. Wurde von mir nicht einmal als gerade Linie gezeichnet.

Da habe ich dich dann falsch verstanden, ich habe tatsächlich gedacht dein Digitizer würde das für einen gerade Strich halten... dann ist ja alles gut ;)
Ich hänge unten mal ein kleines Bsp aus Xournal und GIMP an. In Xournal hilft natürlich die Kantenglättung. Und ja, ich habe eine Sauklaue...
TP-Forum_Digitizer.jpg


Ansonsten kann ich deine Antworten gut nachvollziehen.
Wie gesagt schreibe ich nicht so häufig auf dem Yoga mit wie du, deshalb fallen die Mängel von Xournal bei der Dateiverwaltung nicht so sehr ins Gewicht.
Das sind aber einfach unterschiedliche Nutzungsszenarien, es passt halt nicht jeder Deckel auf jeden Topf ;)

Auch das ist einfach beantwortet: Resilio Sync ist der Nachfolger von BitTorrent Sync und ich hab meine Geräte einfach schon darauf umgestellt.
Ach, das war völlig an mir vorbeigegangen... Danke für die Info!
Und bei Syncthing sind wir einer Meinung, die Einrichtung wird schnell unübersichtlich. Da sind Fehler vorprogrammiert...
 
Da habe ich dich dann falsch verstanden, ich habe tatsächlich gedacht dein Digitizer würde das für einen gerade Strich halten... dann ist ja alles gut ;)

Ganz so schlimm ist's dann doch nicht :D

Ich hänge unten mal ein kleines Bsp aus Xournal und GIMP an. In Xournal hilft natürlich die Kantenglättung. Und ja, ich habe eine Sauklaue...
Anhang anzeigen 124794

Sehr interessantes Beispiel! Hab es mal annotiert in GIMP ...
TP-Forum_Digitizer.jpg

Die rot markierten Stellen zeigen (vermutliche) Fehlinterpretationen des Digitizers. Ich kenne Deine Handschrift auf Papier nicht, aber bei mir macht der Digitizer ganz ähnliche Schnörkel am Anfang hin, weshalb ich mal davon ausgehe, dass diese nicht gewollt waren, oder?
Das Grüne wurde von mir in GIMP verfasst und der grüne, komplett gerade Strich wurde gezeichnet als ich mit dem Stift einen Menüpunkt anwählen wollte. Das passiert leider immer wieder, auch wenn ich mit dem PDF Annotator arbeite.

Bin jetzt auch kreativ geworden und hab einen Vergleich zwischen Xournal und PDF Annotator angestellt. Auffällig ist v. a., dass der PDF Annotator wesentlich weniger Kantenglättung betreibt als Xournal bzw. Xournal die Kantenglättung besser hinbekommt. Des Weiteren sind sowohl in Xournal als auch im PDF Annotator viel zu langgezogene i-Punkte zu sehen. Einmal ist sogar der i-Punkt mit dem Rest vom i verlaufen. Leider passiert das beim schnellen schreiben andauernd. Ebenso sind wieder sehr viele Schnörkel an den Stellen zu sehen, an denen mit dem Buchstaben begonnen wurde (sehr schön bei D und T zu sehen, da ich dort eigentlich immer horizontal anfange und keine Schnörkel hinmache). Sehr interessant ist auch, dass es Xournal nicht hinbekommen hat den karierten Hintergrund der PDF-Datei zu exportieren ... Kleine Info: Die Stiftdicke in Xournal war auf den kleinsten Wert eingestellt und im PDF Annotator auf 0.30 mm.
Xournal.jpgPDF Annotator.jpg

Ebenso gibt es hier noch einen kleinen Auszug von echtem Papier:
Papier.jpg

Und hier noch eine Mitschrift, welche ich auf dem Dell Venue 11 Pro getätigt habe (der Digitizer von Synaptics ist meiner Meinung nach wesentlich besser):
Synaptics.png



Wie gesagt schreibe ich nicht so häufig auf dem Yoga mit wie du, deshalb fallen die Mängel von Xournal bei der Dateiverwaltung nicht so sehr ins Gewicht.
Das sind aber einfach unterschiedliche Nutzungsszenarien, es passt halt nicht jeder Deckel auf jeden Topf ;)

Ja klar, will Dir Xournal auch keinesfalls ausreden! Die Software hätte eigentlich Potential, aber die Entwicklung geht sehr schleppend voran ...




Für alle neuen Mitleser: Hier geht es nicht um einen Handschriftwettbewerb, sondern einen Vergleich verschiedener Technologien und Softwarekombinationen. :thumbup:
 

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    Xournal.png
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    PDF Annotator.png
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Die von dir hervorgehobenen Haken/Schnörkel sieht man in meiner Handschrift tatsächlich normalerweise nicht.
Entweder setze ich auf dem Yoga etwas eher auf bzw hebe den Stift später an oder es liegt tatsächlich am Digitizer, der Eingaben zu früh oder zu lange registriert. Ich habe mich jedenfalls noch nicht so ganz an die glatte Oberfläche des Displays gewöhnt, deshalb mag es auch an mir liegen.

Deine Fehleingaben habe ich noch nicht beobachten können. Ich habe (allerdings mit manuel deaktiviertem Touchscreen) am letzten Wochenende relativ viele Pfade in GIMP bearbeitet, alles ohne Probleme.

Xournal expotiert den Hintergrund nur, wenn unter Einstellungen "Hintergrund drucken" aktiviert ist... hat mich am Anfang auch etwas irritiert.
Ich habe vorhin mal kurz die PDF Annotator Trial unter Wine installiert - die Stifteingabe und auch das Zeichnen mit der Maus funktionieren nicht, aber es hat gereicht um mir das Interface und die Funktionen anzugucken. Du hast schon recht, das ist deutlich vollständiger als bei Xournal. Allerdings will ich mir nicht noch eine VM antun, also bleibt es bei Xournal. Seiten will ich selten umsortieren, und wenn muss halt mal PDFsam ran. Einfügen von leeren Seiten in PDFs kann Xournal, mehr brauche ich nicht.
 
Die von dir hervorgehobenen Haken/Schnörkel sieht man in meiner Handschrift tatsächlich normalerweise nicht.
Entweder setze ich auf dem Yoga etwas eher auf bzw hebe den Stift später an oder es liegt tatsächlich am Digitizer, der Eingaben zu früh oder zu lange registriert. Ich habe mich jedenfalls noch nicht so ganz an die glatte Oberfläche des Displays gewöhnt, deshalb mag es auch an mir liegen.

Also angesichts der Tatsache, dass ich die Probleme am Dell Venue 11 Pro nicht habe und am X230 Tablet nie hatte, wage ich mal die Behauptung anzustellen, dass es am Digitizer liegen muss ;)

Deine Fehleingaben habe ich noch nicht beobachten können. Ich habe (allerdings mit manuel deaktiviertem Touchscreen) am letzten Wochenende relativ viele Pfade in GIMP bearbeitet, alles ohne Probleme.

Das ist eine interessante Information! Evtl. hat ja mein Digitizer dann tatsächlich irgendwelche Probleme ... Oder es liegt am eingesetzten System oder dem Stift? Ich verwende in den Tests ja den kleinen, im Gerät versenkbaren Stift. Du dürftest den ja mit dem Yoga 14 noch nicht haben und daher den großen, batteriebetriebenen Stift verwenden, oder?

Xournal expotiert den Hintergrund nur, wenn unter Einstellungen "Hintergrund drucken" aktiviert ist... hat mich am Anfang auch etwas irritiert.

Ach so, gut zu wissen! Danke ;)

Ich habe vorhin mal kurz die PDF Annotator Trial unter Wine installiert

Wie hast Du das denn hinbekommen? Bei mir ließ er sich zwar unter WINE installieren, aber stürzte dann sofort mit der Fehlermeldung ab, dass kein Microsoft Ink Support installiert sei.
 
Wie hast Du das denn hinbekommen? Bei mir ließ er sich zwar unter WINE installieren, aber stürzte dann sofort mit der Fehlermeldung ab, dass kein Microsoft Ink Support installiert sei.

Äh... mit der Idiotenmethode, ich hab nichts besonderes getan:
Wine aus dem PPA installiert ( https://wiki.winehq.org/Ubuntu ), Trial heruntergeladen und mit einem Doppelklick installiert. Wenn ich Wine nicht in den WIN XP Modus schicke sondern zB Win 10 als Standart einsetze kann PDF Annotator aber keine PDFs öffnen oder anzeigen. Und wie gesagt, annotieren mit der Maus oder dem Stift geht auch nicht.
 
Das ist dann durchaus sehr interessant ...

War zwar WINE unter Debian Stretch gewesen, aber das dürfte keinen Unterschied machen ...

Hast Du auch den Stift zum Annotieren angeklickt gehabt? Geht also dann tatsächlich gar nicht? Wäre aber dann doch ein Fortschritt, wenn es immerhin startet!
 
Sehr interessanter Artikel. Vielleicht kannst du mir weiterhelfen. Habe momentan ein HP Elitepad 1000G, mit dem ich in der Uni mitschreibe und ein T430s mit i7 und Nvidia Grafik und sonstige Vollausstattung, dass ich als Hauptrechner in der DockingStation (2 Monitore) nutze.
Mit dem HP bin ich nicht so mega gut zufrieden, der Stift ist echt nen Krampf. Das T430s gefällt mir gut, allerdings ist es auch nervig zwei Geräte die ganze Zeit zu warten und ggfls mitzuschleppen weil Programmieraufgaben und MatLab auf dem HP Elitepad natürlich nicht funktioniert.

Daher wäre meine Überlegung nun gewesen beide Geräte zu verkaufen und mir stattdessen eine Lösung mit maximal 14" und Digitizer zu kaufen. Nun kriege ich allerdings das X230T als refurbished Gerät für um die 700 Euro mit dem i7 Prozessor, 16 GB RAM, 480er SSD, UMTS und 3 Jahren Gebrauchtwarengarantie für ca. 700 Euro im Netz. Es wäre der selbe i7, der auch in meinem T430s verbaut ist. Die Nvidia Grafik brauche ich eh kaum, läuft auch nicht so zuverlässig unter Win 10 und es gibt nur wenige Programme die die nutzen. Ich spiele auch quasi nie. Schwerer als das T430s und dicker sollte das neue Gerät nicht sein.

Beim Yoga 460, was die alternative zum Kauf einens X230T wäre, muss ich schon kompromisse eingehen, wenn ich Gebraucht- oder Campus Ware kaufe (und alles andere ist viel zu teuer). Allen vorran wäre da die Beschränkung des RAMs, man trifft fast überall nur 8 GB an...
Meinst du man braucht den i7? Und welchen der beiden 6500 oder 6600, wenn man vorher den i7 aus dem T430s/X320T gewohnt war? Oder ist der i5, weil aktueller, ähnlich leistungsstark? Ich mochte beim T430s und auch beim T400 damals die einfache Aufrüstung von Komponenten. Wenn ich jetzt alles so zusammenstelle, wie ich es mir Wünsche und dadurch auch so, dass ich keinen Rückschritt machen muss in der Funktionsvielfalt wäre ich bei ok1.de bei einem Preis von ungefähr 1650 Euro inkl. Bildungsrabatt. Ich muss ja die Aufrüstung dann von SSD und RAM durch den Händler vornehmen lassen wegen der Garantie. Und i7 in Kombi mit WWAN Modul ist halt auch nicht günstig...

Was würdest aus deiner Erfahrung sagen? Welches wäre das passendere Gerät für mich? Ist das x230 deutlich schlechter als mein T430?
 
Sehr interessanter Artikel.

Freut mich, dass sich die Arbeit ein wenig gelohnt hat ;)

Vielleicht kannst du mir weiterhelfen.

Das will ich mal versuchen ...

Daher wäre meine Überlegung nun gewesen beide Geräte zu verkaufen und mir stattdessen eine Lösung mit maximal 14" und Digitizer zu kaufen. Nun kriege ich allerdings das X230T als refurbished Gerät für um die 700 Euro mit dem i7 Prozessor, 16 GB RAM, 480er SSD, UMTS und 3 Jahren Gebrauchtwarengarantie für ca. 700 Euro im Netz. Es wäre der selbe i7, der auch in meinem T430s verbaut ist. Die Nvidia Grafik brauche ich eh kaum, läuft auch nicht so zuverlässig unter Win 10 und es gibt nur wenige Programme die die nutzen. Ich spiele auch quasi nie. Schwerer als das T430s und dicker sollte das neue Gerät nicht sein.

Das ist sicherlich keine schlechte Wahl. Es gibt nur ein paar wenige Dinge zu beachten:
1. Das X230 Tablet ist sehr anfällig dafür, dass die Arretierungen abbrechen (links und rechts neben der Tastatur) und das Palmrest ist ebenfalls relativ anfällig für Brüche
2. Es gibt maximal ein 12.5" mit HD Auflösung. Wenn man, so wie ich, vom Yoga 460 mit 14" und FHD kommt, dann ist das in den ersten Tagen erstmal ein gewaltiger Rückschritt. Ebenso sind die IPS Panel der X230 Tablets relativ anfällig für temporäre Nachbilder. Das ist zwar nicht weiter schlimm, aber sollte erwähnt werden, da das manche Leute sehr stört.

Beim Yoga 460, was die alternative zum Kauf einens X230T wäre, muss ich schon kompromisse eingehen, wenn ich Gebraucht- oder Campus Ware kaufe (und alles andere ist viel zu teuer). Allen vorran wäre da die Beschränkung des RAMs, man trifft fast überall nur 8 GB an...

Da stellt sich die Frage: Brauchst Du die 16 GB denn oder wäre es nur nice-to-have?
Wieso nur 8 GB verbaut werden ist relativ schnell erklärt: Lenovo hat sich beim Yoga 14 und 460 dafür entschieden nur noch einen Steckplatz für RAM zu verbauen. Beim X230 Tablet gibt's noch zwei Steckplätze. Auswirkungen hat das einerseits auf die Grafikleistung, welche beim X230 Tablet spürbar höher ist und auf die Kosten. DDR3L 16 GB Module sind momentan extrem teuer und werden daher sehr ungern verbaut, da die Kosten für das Modell enorm ansteigen würden (ca. 150 € kostet ein 16 GB RAM Modul fürs Yoga 460).

Meinst du man braucht den i7? Und welchen der beiden 6500 oder 6600, wenn man vorher den i7 aus dem T430s/X320T gewohnt war? Oder ist der i5, weil aktueller, ähnlich leistungsstark?

Also ich persönlich brauche grundsätzlich keinen i7 und ich denke auch nicht, dass sich der Aufpreis lohnt. Unter Vollast wird die CPU eh irgendwann gedrosselt (beim Yoga eher als beim X230 Tablet) und die Mehrleistung gegenüber dem i5 halte ich für vernachlässigbar. Insofern würde ich mir Gedanken machen - egal ob X230 Tablet oder Yoga 460 - ob es sich wirklich lohnt so viel mehr zu investieren um geringfügig mehr Leistung zu erhalten.

Ich persönlich habe sowohl das Yoga 460 als auch das X230 Tablet mit einem Intel Core i5 ausgestattet und mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass das X230 Tablet anscheinend mehr Rechenleistung praktisch nutzen kann als das Yoga 460 (beide im Notebook-Modus). Z. B. wurde eine Offline Installation von Debian Stretch Xfce zeitgleich gestartet und das X230 Tablet war doppelt (!) so schnell fertig wie das Yoga 460. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim täglichen Arbeiten mit virtuellen Maschinen und dergleichen: Das X230 Tablet ist meist einen Ticken schneller als das Yoga 460. Und das obwohl die Hardware sehr ähnlich bei den beiden Geräten ist und das Yoga 460 drei Generationen neuere Hardware verbaut hat ...
Beide Geräte haben 8 GB RAM verbaut (jeweils alle Slots belegt) und verwenden eine aktuelle 250 GB Samsung SSD für möglichst schnellen Speicherzugriff.

Ich mochte beim T430s und auch beim T400 damals die einfache Aufrüstung von Komponenten.

Das ist beim Yoga 460 immer noch möglich. Die Tastatur lässt sich mit drei Schrauben und drei Kabeln fix tauschen, sofern man einmal den Dreh rausgefunden hat (ist beim ersten Mal bissl ungewohnt aufgrund des Lift and Lock Mechanismus). Das gleiche gilt für die anderen Komponenten, sobald man die Bodenplatte abgenommen hat. Akku ist aber leider nicht mehr tauschbar.
Beim X230 Tablet ist alles ein klein wenig einfacher tauschbar als beim Yoga 460 und insgesamt wirkt mir das Gerät durchdachter und hochwertiger.

Wenn ich jetzt alles so zusammenstelle, wie ich es mir Wünsche und dadurch auch so, dass ich keinen Rückschritt machen muss in der Funktionsvielfalt wäre ich bei ok1.de bei einem Preis von ungefähr 1650 Euro inkl. Bildungsrabatt. Ich muss ja die Aufrüstung dann von SSD und RAM durch den Händler vornehmen lassen wegen der Garantie. Und i7 in Kombi mit WWAN Modul ist halt auch nicht günstig...

Das ist natürlich schon ziemlich teuer ... Ich bin ja am überlegen mein Yoga 460 mit vier Jahren Garantie zu verkaufen, da es für mich einfach nicht das passende Gerät ist. Mir sagen die neuen Scharniere nicht zu und ich bevorzuge die etwas dickere und damit robustere Bauweise des X230 Tablets gegenüber der dünnen und filigranen Bauweise des Yoga 460. Ebenso komme ich mit Wacom EMR als Digitizertechnologie ein klein wenig besser zurecht.
Ich habe vor mich in Richtung Fujitsu Lifebook T936 umzusehen. Zwar extrem teuer, kein Trackpoint und ein spiegelndes Display, aber ich hoffe, dass es zu meinen Anforderungen ein wenig besser passt. Alternativ gedenke ich beim X230 Tablet zu bleiben und den Deckel noch zu reparieren.
Das ist aber alles noch nicht in trockenen Tüchern und ich bin momentan mitten in der Experimentier- und Vergleichsphase zwischen den Geräten. Ebenso suche ich nach einer Möglichkeit das Lifebook mal vor Ort (Oberfranken) zu betrachten. Stand heute tendiere ich aber zum X230 Tablet, auch wenn die Bildschirmauflösung und die Bildschirmgröße des Yoga 460 schon sehr angenehm ist. Auch die Akkulaufzeit spricht ganz klar für das Yoga 460 mit 4.5 vs 7 Stunden.

Was würdest aus deiner Erfahrung sagen? Welches wäre das passendere Gerät für mich?

Das ist sehr schwierig zu beantworten, da das X230 Tablet und das Yoga 460 beide Vor- und Nachteile haben.
Bevorzugst Du viel Platz auf dem Bildschirm, die Möglichkeit UHD Monitore mit 60 Hertz anschließen zu können und möchtest ein Gerät mit einer gut im Alltag nutzbaren Akkulaufzeit, bist aber bereit ein klein wenig in Sachen Robustheit Einbußen hinzunehmen, dann würde ich zum Yoga 460 raten.

Kommt es Dir andererseits eher auf eine stabile Bauweise, ein besser entspiegeltes Display, eine Tastatur mit mehr Tastenhub, den besseren Trackpoint und das klassische Scharnierkonzept an und bist dafür bereit Einbußen im Bereich Display und Akkulaufzeit in Kauf zu nehmen, dann ist das X230 Tablet evtl. die bessere Wahl.

Leistungstechnisch unterscheiden sie sich im Alltag nur durch Nuancen. Wieso die Debianinstallation beim X230 Tablet so signifikant schneller gewesen ist, weiß ich leider bis heute nicht. Ansonsten hat das X230 Tablet zwar meist ein klein wenig die Nase vorn, aber das Yoga ist keinesfalls ein langsames Gerät. Ebenso trumpft es mit der Möglichkeit der Nutzung eines UHD Monitores natürlich gehörig auf.

Lautlos sind beide Geräte bei leichter Nutzung. Ebenso besitzen die Lüfter beide ein sehr angenehmes Geräusch.

Ist das x230 deutlich schlechter als mein T430?

Abgesehen vom Bildschirm und der GPU denke ich nicht, dass es signifikant schlechter als Dein T430 ist.
 
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Du hast mich davon überzeugt, dass das X230T eigentlich das optimale gerät für mich wäre. Nur bei dem Display bin ich mir nach wie vor sehr sehr unsicher. Es ist schon ziemlich grobpixelig. Dennoch kann ich dort für weniger als die Hälfte des Preises eines Yogas 460 alle meine Wünsche an Ausstattung und Leistung erfüllen :)
Ich habe mir jetzt mal testweise eines bestellt
Lenovo ThinkPad X230T i7 2,9Gz 4Gb 160GB SSD Win7Pro 3438-A53 -UMTS -BacklightKeyboard mit 36 Monaten Gebrauchtwarengarantie für 580 Euro.

Eine große SSD habe ich noch und RAM kann ich selber nachrüsten auf 16 GB. Windows 10 installieren kriege ich auch hin ;)
Leider hat es keine Webcam :/ Naja aber die brauche ich eh höchst selten....
Angeblich hat es einen Firewire Port... davon habe ich noch nie was gehört bei den Modellen, per ExpressCard vermtl?

Wenn das Display mir zusagt wird es wohl mein T430s und das HP ersetzen. Und das alles für 1000 Euro weniger als das Yoga, dessen Vorteile diesen Aufpreis auf jeden Fall in meinen Augen nicht Wert sind. :)
 
Na dann wünsche ich Dir viel Spaß mit dem X230 Tablet und hoffe, dass Du Dich mit dem Bildschirm anfreunden kannst und es daher die richtige Wahl ist!
Ich bin auch kurz davor mein Yoga 460 zu verkaufen, da mir das X230 Tablet mehr zusagt. Evtl. versuche ich mal einen Blick auf das Acer Aspire R13 zu werfen (v. a. auch, da ich mit dem Aspire V3 schon sehr zufrieden bin) und überlege dann auf eine Neuauflage dessen mit Kaby Lake umzusteigen bzw. ein gutes Angebot für die aktuelle Generation zu finden.

Nachteile des Acer: Kein WWAN, kein Fingerprint Reader, kein Silo für den Stift und keine US Tastatur.
 
Also WWAN ist für mich mega wichtig, ich merke es immer wieder und habe auch keine Lust mit nem UMTS Stick durch die Gegend zu laufen ;) Das WLAN in der Uni ist leider echt schlecht und im Zug etc. macht nen Laptop ohne Internet heutzutage auch kein Sinn mehr :D Von daher fallen leider viele Alternativen raus... :/

Danke für deine Hilfe! Ich werde berichten!
 
Ich bin auch ein großer Fan von eingebautem WWAN (und nutze das auch regelmäßig), aber ich könnte mich wohl auch damit anfreunden einen UMTS/LTE Stick mit mir herumzutragen, wenn ich ansonsten ein deutlich besseres Notebook erhalte ;)
Schlimmer ist da für mich eigentlich der fehlende FPR und v. a. die fehlende US Tastatur. Dennoch könnte ich mich wohl mit allen Nachteilen arrangieren.

Ich bin sehr gespannt auf Deinen Bericht!
 
Mmmh musste gerade erschreckt lesen, dass es für das X230T offenbar kein Dock gibt, das USB 3.0 und 2 digitale Monitoranschlüsse bringt... das ist eine herbe Einschränkung. Hatte ja gehofft mein Mini Dock Series 3 vom T430s mit Modifikation nutzen zu können, das geht ja wohl gar nicht. Wäre ja auch bereit was neues zu kaufen, aber es scheint einfach nix zu geben :/
 
In Sachen Docking Stationen kenne ich mich gar nicht aus. Insofern kann ich Dir da leider nicht (weiter)helfen. :/
Ich persönlich schließe eigentlich immer einen USB 3.0 Hub mit externer Stromversorgung, ein Monitorkabel und das Netzteil separat an und bin damit glücklich.

Soweit ich weiß lässt sich DisplayPort aufsplitten und damit ein zweiter Monitor unabhängig vom ersten betreiben. Evtl. hilft Dir das ja weiter?
 
Daisy Chaining bzw. MST-Hubs werden erst ab DisplayPort 1.2 unterstützt, das X230 Tablet ist somit raus.
 
Mmh ja okay. Ich werde mir das mal anschauen, ich habe halt momentan 6 USB Geräte, Ethernet, 2x Monitor und Netzteil dran. Das mit den Hubs funktioniert bei mir seit Jahren nicht gut, USB Geräte am Hub werden immer mal wieder nicht erkannt. Komme vom Mac, da war das mit Dockingstationen ja eh nicht wirklich vorhanden.... fand das so praktisch bislang bei den Thinkpads. Vllt wirds nen Ultrabase und ein Monitorkabel stecke ich dann extra.... Aber dafür muss das Gerät schon überzeugen :D
 
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