LaTeX Editor?

cuco

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Hi

da ich bisher leider verpflichtet war, meine (wissenschaftlichen) Arbeiten in einem Word-Format (.doc/.docx) abzugeben, habe ich bisher keinerlei Ahnung von TeX-Editoren/LaTeX. Das nächste Dokument muss ich aber ge"TeX"t abgeben. Bisher habe ich also keinerlei Vorwissen, auch nicht von der TeX-Syntax, aber da ich fit sowohl in Programmiersprachen als auch in beschreibenden Sprachen bin, denke ich, dass ich mich da schnell rein finde. Eine Vorlage bekomme ich auch, das soll ja sonst auch einiges an Aufwand sein, sowas zu erstellen.
Was ich nun also suche, ist ein LaTeX-Editor. Ich stelle mir darunter sowas wie eine IDE beim Programmieren vor, also Autovervollständigung von Befehlen, Syntax-Highlighting und was einem halt sonst noch abgenommen bzw. vereinfacht werden kann. Am Ende muss dann natürlich eine PDF herauspurtzeln. Da ich sowohl Windows- als auch Linux-Rechner nutze, ist mir die Plattform der Software egal. So lange sie auf einem von beiden läuft, ist es ok, nur 'nen Mac habe ich nicht zur Verfügung, falls jemand sonst einen Mac-only-Editor vorschlagen würde.

Vermutlich ist sowas auch ein bisschen ein Glaubenskrieg, oder? Welche Editoren würdet ihr empfehlen oder welche nutzt ihr? Und wo sind deren großen Vorteile, die euch dazu bewogen haben?

Ach ja, kostenlos wäre cool, kleinere bis mittlere Beträge würde ich für eine vernünftige Software aber auch ausgeben.
 
Also in meinem Umfeld nutz(t)en die meisten einen geläufigen Universal-Editor mit passendem LaTeX-Plugin: Emacs, VIM, Geany...
Der einzige native LaTeX-Editor, der mir im Gedächtnis geblieben ist, ist Texmaker.

Ich selbst habe allerdings noch keinen davon ausprobiert.

Nur mal so als ersten Input...
 
Ich nutze den Texmaker. Dort kann man - zusätzlich zu Standardbefehlen auch noch selber Autovervollständigungen konfigurieren. Sonst ist er recht praktisch und verschieden zu konfigurieren - so kann man z.B. direkt darin das entsprechende PDF anzeigen, man kann verschiedene Projekte öffnen, gut mit gesplitteten Dokumenten arbeiten.
Allerdings hat selbst Notepad++ eine eingebaute Hervorhebung von TeX-Befehlen.
 
Ich hab letztlich meine Arbeiten im Studium alle mit Texmaker geschrieben. Zunächst hatte ich mich mit Eclipse und dem zugehörigen LaTeX-Plugin versucht - das fand ich aber deutlich komplizierter. Mit LyX wurde ich auch nicht so recht warm.

Besonders wenn man mal etwas mehr probiert ist der eingebaute PDF-Viewer von Texmaker ein Segen, da man ihm vor dem Kompilieren nicht extra schließen muss um die Datei freizugeben.

Der Bequemlichkeit halber hab ich MiKTeX und Texmaker beide als Portable-Variante genommen, so ließ sich die ganze Umgebung leicht auf verschiedenen Rechnern verwenden und auch backuppen.

Grüße

Fabian
 
Bei solchen Entscheidungen ziehe ich gerne solche Artikel, die sich recht oft in der englischen Wikipedia finden, heran.



Vermutlich ist sowas auch ein bisschen ein Glaubenskrieg, oder?
Ein bisschen, der war gut :) bzw hier in DE

Persönliche Erfahrung:
Beim Schreiben meiner Bachelorarbeit bin ich bei Texstudio hängengeblieben, einem Texmaker fork (Texmaker kannte ich aus den Uni - Pools). Mir hat hat dabei die Menüführung und Konfigurierbarkeit zugesagt. Die Änderungen die ich vornehmen wollte waren unter Texstudio einfach einfacher vorzunehmen.
Beide können verschiedene Wörterbücher zur Rechtschreibkorrektur Einbinden und haben (anpassbare?) Synatexvervollständigung usw ... die Feature- und Unterschiedslisten sprengen hier etwas den Rahmen.

Alles in allem kann ich mich an nichts erinnern was mir vor den Kopf gestoßen ist. Es ist allerdings schon etwas her, dass ich Texstudio verwendet habe, da ich in letzter Zeit auf einem zur Verfügung gestellten PC Arbeiten musste, auf dem Kile installiert war (Texeditor unter KDE), der mich nicht so recht überzeugen konnte.

Die Wikipedia Seite würde ich auf jeden Fall mal durchstöbern.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Oh noch zwei Ergänzungen:

Vor einem Jahr bin ich über einen Editor Namens Gummi gestolpert, der während des Schreibens mitkompiliert und das Ergebnis direkt anzeigt (stach damit etwas aus der Masse hervor). Wenn du auf so ein feature wert legst wäre der mal einen Blick wert.

Imho ist die Installation des ganzen benötigten Latexkrams unter Linux weeeesentlich entspannter als unter Windows, wobei ich dazu Anmerken muss, dass ich zuletzt vor 5 Jahren mit Latex unter Windows herumprobiert habe. Bei Debian und Co. bekommt man halt alles was man (bzw. ich bisher) braucht über die repos.
 
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Texstudio+1

Mir ging es da wie deckel... ein Killer-Feature gegenüber Texmaker hat er nicht, aber er war schneller eingerichtet. Zusammen mit dem eingebauten PDF-Viewer klappte zum Beispiel SyncTex direkt nach der Installation etc.

Ansonsten würde ich keinen Universaleditor nutzen wenn ich ihm nicht per Plugin Compilieren und aktualisieren der Anzeige im PDF-Viewer per Short-Cut beibringen kann und keinen PDF-Viewer, der Schreibzugriff auf ein geöffnetes PDF blockiert... dann muss man nämlich vor jedem Compilieren dran denken den Viewer zu schließen...

Edit: Wenn ich Latex-Fragen google finde ich die Antwort erstaunlich häufig bei Wikibooks:
https://en.wikibooks.org/wiki/LaTeX
und eingestiegen bin ich damals mit "Diplomarbeit mit Latex"
https://www.uni-bamberg.de/fileadmi...S08-09/LATEX/diplomarbeit_mit_latex_v1.12.pdf
Allerdings gilt da: Relativ niedrigschwelliger Einstieg, aber auch nicht soviel Information.
 
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Es wird dir nichts anderes übrig bleiben als deine killer-features aufzulisten, nach diesen auszusortieren und dann auszuprobieren was dir am besten gefällt.
 
Ich benutze auch TeX-Studio und kann ihn empfehlen. Ist sehr, sehr ähnlich zum TeX-Maker (ist Studio nicht sogar ne Abspaltung vom Maker), aber noch etwas umfangreicher.
 
Ich möchte hier noch TeXnicCenter in den Ring werfen. Hier gibt es eine komplette Projektverwaltung die sehr komfortabel sein kann, vor allem dann, wenn man sein Dokument nicht nur in einer Datei ablegt, sondern für die Paketdefinitionen etc und für das eigentliche Dokument verschiedene Deteien nutzt.

Meine Erfahrung mit Tex beginnt bei Lyx (welches ich absolut nicht empfehlen möchte) zieht sich über den einfachen TeXworks Editor (hier konzentriert man sich ganz auf Tex, wobei keinerlei Komfortfunktionen integriert sind (außer Kompilieren)) und endet bei den komfortablen Editoren mit hilfreichem Umfang wie TeXnicCenter und Texmaker. Letztere sind im Endeffekt beide zu empfehlen, wobei mir TexnicCenter lieber ist.

Ganz besonders hilfreich finde ich die Möglichkeit über die Nutzung mit sumatrapdf bei Kompilierung Änderungen im PDF markieren zu lassen und noch viel besser mit einem Klick im PDF auf die entsprechende Stelle im Dokument im Editor zu gelangen. Zur Betrachung ist sumatrapdf sowieso das nonplusultra (eine freeware die eine freiwillige Spende verdient)!
 
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Habe selbst mit TeXniCenter gestartet, mit dem ich aber nie richtig warm geworden bin (insbesondere weil es teilweise umständlich zu bedienen war, vom Funktionsumfang doch eher marginal war, synctex nie so recht funktioniert hat und die damals hochgelobte Version 2.0, die angeblich alles besser machen sollte, zwar angeblich alle Probleme gelöst hätte, aber eben nie veröffentlicht wurde.

Als Alternative habe ich dann TeXmaker entdeckt. Das hat mir sofort gefallen und war deutlich einfacher und intuitiver zu bedienen.

Schlussendlich bin ich dann bei TeXstudio (damals noch TexmakerX) gelandet, welches alle Funktionen von Texmaker hatte (ja es ist ein Fork) und dazu noch einige mehr. Inbesondere den eingebauten PDF-Viewer mit perfekt funktionierendem synctex-Support möchte ich nicht mehr missen. Auch Projektverwaltung und ähnliches gefällt mir im TeXstudio sehr gut.
 
So halb Ot: Für die Versionierung empfiehlt sich git. Hat damals bei meiner Magisterarbeit (Geschichte) sehr geholfen. Als Editor texmaker, ebenso unter Linux.
 
Hi

Danke schon mal für eure Tipps. Dann werde ich mir wohl mal TeXmaker/TeXstudio anschauen :) Git nutze ich sowieso, das wird dann auch für die TeX-Dateien benutzt werden :)
 
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