Bye Verbrennungsmotor, Hallo E-Mobilität (chris1308 steigt um)

Unterm Strich ist das doch eine Kosten- und Bequemlichkeitsfrage. Das eigene Auto fährt wann man will, wohin man will und mit wem man will. Andere Fortbewegungsmittel (Laufen, Fahrrad, Bus, Zug, Carsharing-Auto) haben an irgendwelchen Stellen Einschränkungen, denen man sich dann unterwerfen muss, falls man auf das eigene Auto verzichten möchte. Im Extremfall führt das dazu, dass man seinen Alltag und/oder seine Freizeitgestaltung verändern muss. Viele Leute sind dazu halt nicht bereit und haben deswegen ein Auto.
 
Morgens um 05:45 Uhr und am Nachmittag (~16:00 Uhr) ist leider die zeitliche Verzahnung Bus und Bahn auf meiner Strecke nicht gegeben. Ich müsste erst mit dem Bus 7 Kilometer fahren, dann die Strecke mit Zug, um dann noch einmal 4 Kilometer zum Büro zu kommen. Die gesamte Zeit wäre knapp etwas mehr als die doppelte Zeit, die ich mit meinem Auto brauche.

Rein theoretisch wäre das Fahren mit dem Fahrrad zum Bahnhof hin und vom nächsten Bahnhof zum Büro also möglich, aber da die Bahn aus nicht nachvollziehbaren Gründen (egal welche Firma da gerade die Strecke bedient) den zweiten Waggon gestrichen hat, werden Reisende mit Fahrrad seit knapp 3 Monaten abgewiesen.

Somit bleibt mir nur das privat angeschaffte Auto (ein Skoda Roomster, der ~5,2 l Diesel auf 100 km konsumiert), da es hier auch kein Carsharing gibt (nächste Möglichkeit ist in Münster selbst).
 
Morgens um 05:45 Uhr und am Nachmittag (~16:00 Uhr) ist leider die zeitliche Verzahnung Bus und Bahn auf meiner Strecke nicht gegeben. Ich müsste erst mit dem Bus 7 Kilometer fahren, dann die Strecke mit Zug, um dann noch einmal 4 Kilometer zum Büro zu kommen. Die gesamte Zeit wäre knapp etwas mehr als die doppelte Zeit, die ich mit meinem Auto brauche.

Rein theoretisch wäre das Fahren mit dem Fahrrad zum Bahnhof hin und vom nächsten Bahnhof zum Büro also möglich, aber da die Bahn aus nicht nachvollziehbaren Gründen (egal welche Firma da gerade die Strecke bedient) den zweiten Waggon gestrichen hat, werden Reisende mit Fahrrad seit knapp 3 Monaten abgewiesen.

Somit bleibt mir nur das privat angeschaffte Auto (ein Skoda Roomster, der ~5,2 l Diesel auf 100 km konsumiert), da es hier auch kein Carsharing gibt (nächste Möglichkeit ist in Münster selbst).

Vorschlag:
Deine Arbeitszeit wird gg gleichen Lohn um die Zeit verkürzt die es länger dauert umweltschonender zur maloche hin und zurück zu kommen,
plus minus gesparte KFZ Betriebskosten gg anteilige Kosten am ÖP-N/M/F-V,
durch stärkere Auslastung wird öffentlicher Transport effektiv rentabler da ohnehin gezahlte Subventionen besser ausgenutzt werden (können)
das Gesundheitssystem wird doppelt entlastet da Züge nun auch sharing Räder haben,
den Gewinn schöpft der Staat ab und steckt ihn in den OP-N/M/F-V.
Und falls doch noch Kohle fehlt wird die in magaland von der ccp wg covid eingeklagt, sollte noch bis zum 3. Nov funzen ;)


Dann müsst ihr mich jetzt lediglich noch zum Kanzler wählen,
der o.g. Martin wird ins Team zwangsverpflichtet, ebenso ein paar Piraten, und Linus wird Datenschutzbeauftragter;)
 
Ich habs zwar nicht so richtig verstanden, aber meine Stimme hast du. :thumbsup:

Bei mir ist sowieso (An- und Ab-)Reisezeit gleich Arbeitszeit, aber ich bin auch in einer verhältnismäßig organisierten bzw. privilegierten Branche tätig. Dass man jeden Tag 1, 2h oder länger unbezahlt durch die Gegend fährt, um zum Arbeitsplatz und nach Hause zu kommen, ist mir von Arbeitnehmerseite her ziemlich unverständlich.
 
Nur dass der Vorschlag nicht wirklich in Bereichen mit Schichtarbeit funktioniert und zudem bedeutet, dass alle Betriebe, die das so betreiben, deutlich mehr Personen einstellen müssen:
Durchschnittliche Pendeldauer in DE einfache Strecke: 40 Minuten (Autos mit einberechnet). Rechnen wir durch ausschließliche ÖPNV-Nutzung zehn Minuten drauf (sind zwar teilweise deutlich mehr, aber gelegentlich auch etwas weniger, ist ja nur eine grobe Schätzung). Macht durchschnittlich 100 Minuten/Tag/Arbeiter.
Ist fast ein Viertel der durchschnittlichen täglichen Arbeitszeit bei Vollzeitbeschäftigung, wenn wir also die ganzen Teilzeitkräfte eher konservativ gegenrechnen, sind wir bei einem Viertel weniger Arbeitszeit pro Person (in der Realität dürften es deutlich mehr sein).
Ich möchte nicht ausrechnen, wie viele Betriebe sich DAS nicht leisten können.

Und dann ist auch wieder die Frage: Welcher Arbeitsweg zählt? Der steuerlich gültige? Dann wäre das der Lebensmittelpunkt.
Eine Kollegin von mir hat ihren Lebensmittelpunkt (i.e. Familie) in Berlin, arbeitet aber drei Tage die Woche in Bonn (mit dortiger Zweitwohnung). Rechnen wir kurz: 6 h Arbeitsweg ab Lebensmittelpunkt * 2 fache Strecke (hin & zurück) * 3 Tage sind 36 Stunden. Zieh die mal von der durchschnittlichen Arbeitswoche ab. ;)
Sie könnte übrigens auch vier Tage in Bonn arbeiten. Dann hätte sie jede Woche eine negative Stundenzahl, die sie arbeiten müsste. :eek:
Wenn ich so über deinen Vorschlag nachdenke, gefällt er mir doch. Dann ziehe ich einfach in eine ÖPNV-technisch mies angeschlossene Ecke, habe vier Stunden einfachen Arbeitsweg, joah. Passt.

Was ich sagen will: Viele Ideen klingen in der Theorie gut, sind aber ein bürokratischer und rechtlicher Albtraum. Wenn man die zusätzlich benötigten Arbeitskräfte dazuzählt, auch ein wirtschaftlicher.
 
In der Regel ist der Handwerker/Dienstleister ja nicht mit dem eigenen Auto unterwegs. Es geht ja nicht darum, das Auto als solches generell abzuschaffen. Aber Lustig wird's, wenn man den Gedanken auf Taxi-Fahrer überträgt - führt der mich dann durch Bus und Bahn zu meinem Ziel und trägt dazu meinen Koffer? Betreuter ÖPNV sozusagen. :D

Grüße Thomas
 
Wenn überhaupt, dann dürfte man nicht die gesamte Pendelstrecke, sondern nur die Zeit, die "umweltfreundliches Pendeln" länger dauert als "umweltunfreundliches Pendeln" dafür rechnen. Sonst würde man damit genau das fördern, was Koile beschreibt - wohnen auf dem Dorf in Ostmecklenburg, Arbeiten auf einem Schwarzwaldbauernhof, verbleibende Arbeitszeit...hm :)
Das gibt es zwar tatsächlich (unser Geschäftsführer fährt jedes Wochenende 700 km heim nach Holland und gestern war in der Zeitung ein Bericht über eine Personalchefin, die in Hannover wohnt, bei Stuttgart arbeitet und die Strecke fliegt) aber es ist nicht der Regelfall.
Mit so einer Art "Umweltzeitbonus" fängt man vielleicht die Leute ein, die bislang mit dem Auto pendeln und sagen "mit dem ÖPNV bin ich jeden Tag 30 Minuten länger unterwegs, die Zeit verbringe ich lieber schlafend im Bett als wartend auf dem Bahnsteig". Aber die wirtschaftliche Belastung wäre immens und würde den Firmen auferlegt. Und die können doch nix dafür, dass ihr Arbeitnehmer dort wohnt, wo er wohnt und es zwischen Wohn- und Arbeitsort keine Elektrobuslinie, sondern nur eine Autobahn gibt.

Edit:
Das erkläre mal einem Handwerker oder Dienstleister mit dem Kofferraum/ Laderaum voll Arbeitsgerät.

Gut, bei mehr oder weniger Nutzfahrzeugen sieht es schon wieder etwas anders aus. In einigen Bereichen sind Alternativen theoretisch vielleicht denkbar, aber nicht praktikabel.
 
da gibt es eine ganz einfache lösung, pendlerpauschale für verbrenner streichen...
 
da gibt es eine ganz einfache lösung, pendlerpauschale für verbrenner streichen...

Pendlerpauschale gibt's schon lange nicht mehr. Es gibt nur eine Entfernungspauschale, die auf Anmahnen des Bundesgerichtshofs eingeführt werden musste, um die Gleichberechtigung für alle sicherzustellen. ich hoffe meine Erinnerung trübt mich da nicht.

Grüße Thomas
 
Vorschlag: Deine Arbeitszeit wird gg gleichen Lohn um die Zeit verkürzt die es länger dauert umweltschonender zur maloche hin und zurück zu kommen,
Nur dass der Vorschlag nicht wirklich in Bereichen mit Schichtarbeit funktioniert und zudem bedeutet, dass alle Betriebe, die das so betreiben, deutlich mehr Personen einstellen müssen:

Das wird so nicht funktionieren. Dem Arbeitgeber ist das erstmal egal, Du verrichtest dann eben die bisherigen Aufgaben in weniger Zeit. Für angenommene 5 Std. pro Woche stellt der keinen zusätzliche Mitarbeiter ein, dann machst Du eben Überstunden (unentgeltliche), wenn Du nicht in der Lage bist Deine Aufgaben zu erfüllen. Und falls er per Gesetz gezwungen wird aber es trotzdem ignoriert, wer würde seinen Arbeitgeber verklagen? Da kannst Du Dir gleich eine neue Arbeit suchen oder er sucht sich erstmal einen neuen Mitarbeiter und dann kündigt er Dich (ganz regulär).
 
Na ich sag doch "um die Zeit verkürzt die es länger dauert umweltschonender zur maloche hin und zurück zu kommen",
[Ergänzung :)] und zwar vom Staat bezahlt, nicht vom Arbeitgeber, sonst flippen die ja aus,
das wird, wie der eine oder andere v Euch sicher schon vermutet, wie üblich auf Umwegen zurückgeholt.

Ausserdem wird hiermit nachträglich die Bezugszeit durch den Bundesdurchschnitt vergleichbarer Fälle definiert,
modifiziert mit den örtlichen Voraussetzungen wie Dichte des öffentlichen Netzes etc pp.
Alles was sagen wir mal 5% überm Durchschnitt ist (d.h. die Mehrheit liegt drunter und ist deshalb einverstanden ;)
geht zu Lasten der weit fahrenden Arbeitnehmer d.h. wer meint fahren ist cooler als arbeiten zahlt dafür.
Dann wird noch der weitfahrer sport erfunden: (bzw wurde soeben als Antwort auf "negative Stunden" ;)
Es gibt verschiedene Klassen wie im Fussball etc, die jeweiligen Spitzenreiter werden für ihre Bemühungen zum Wohle des Ganzen
öffentlich in einer feierlichen Zeremonie geehrt und von ihren Mitbürgern mit einer handverlesenen Auswahl an Lebensmitteln aus eigenem Vorrat beschenkt.
Ähnliche Festivitaehten gab es schon im Mittelalter :D
Bei wöchentlicher Austragung in ganz Krautistan wird nach unseren Rechnungen 18,7% der Gesamtbevölkerung
jede Woche dafür im Durchschnitt 13,37€ verschwenden, was Steuereinnahmen von 3Mrd/J entspricht.

Da diese erzielten Überschüsse alle ins OP N/M/F V netz fliessen
wird es im Endeffekt schneller ans Ziel bringen als Individualverkehr (auch weil der ja nun vernachlässigt wird;),
Da eine Verkürzung um einen negativen Wert eine Verlängerung darstellt wird,
ums mal positiv auszudrücken, "der Gewinn an Zeit unterwegs in mehr produktiv verbrachte Arbeitszeit verwandelt"
Diese muss dann der Arbeitgeber tragen was für ihn ok ist da der Arbeitnehmer ein par min länger Leistung erarbeitet als mit Individualverkehr,
macht er im Prinzip eigentlich eh schon da er relaxter ist
was auf der Seite von Arbeitnehmer/geber und Staat wiederum zum killer argument "mehr kohle" führt.
(die ich, dann mittlerweile vom idealo zum realo Kanzler mutiert, für mich abzweigen kann)
 
Pendlerpauschale gibt's schon lange nicht mehr. Es gibt nur eine Entfernungspauschale, die auf Anmahnen des Bundesgerichtshofs eingeführt werden musste, um die Gleichberechtigung für alle sicherzustellen. ich hoffe meine Erinnerung trübt mich da nicht.

Grüße Thomas

na ist doch eh alles am ende das gleiche...
 
Das Problem bei deinem Vorschlag ist, dass alle gleich behandelt werden müssen. Ergo funktioniert die Abschaffung bei Verbrennungsmotoren nicht.

Grüße Thomas
 
Die Frage ist doch, wer fährt wirklich umweltfreundlicher?
a) Der Sparfuchs welcher mindestens 10 Jahre lang einen 75PS Kleinwagen fährt den er gebraucht mit einem Alter von 5 Jahren eingekauft hat
(Verbrauch 6-7Liter/100km, Produktionsemmissionen dank Laufzeit fast vernachlässigbar).
b) Der Öko-Auto-Fan der vor 2 Jahren seinen modernen Diesel-Kombi gegen einen mindestens doppelt so schweren Hybrid-SUV-Neuwagen getauscht hat und jetzt mit bestem Gewissen zum 200+X PS Elektroflitzer greift.
(im 10-Jahres-Schnitt vllt. 70% Kraftstoff gespart, dafür 4-5-fache Produktionsemmissionen und nicht wirklich niedrigerer Gesamtenergieverbrauch)

Was ich sagen will: Umweltschutz durch moderne E-Antriebe ist mir herzlich willkommen, aber bitte mit Augenmaß ;)
(die Pendler-/Entfernungspauschale dient ja überwiegend der Förderung abgelegener Regionen die im Schnitt wohl eher nicht zu den hochtechnisierten Standorten zählen)

Aber zurück zum Threadthema: Wie geht's denn den Elektro-Pionieren hier?
Hat jemand noch(nach jetzt fast 4 Jahren) seinen ersten E-Flitzer und wie zufrieden wart/seid ihr damit?
 
Der der seit 20 Jahren den alten 75PS Kleinwagen fährt, hat mit großer Sicherheit, egal wie man es dreht und wendet, den kleineren CO2 Fußabdruck zu verantworten.

Ich wär ja sowieso für ne KFZ Steuer, die sich (auch) an den tatsächlich gefahrenen Kilometern bemisst.
So wie bei Strom oder Nebenkosten, dass man nachzahlt oder zurück kriegt. Das würde echte Anreize schaffen, die Karre mal stehen zu lassen.
Sag ich, der ~400€ steuern zahlt aber nur ~5000km im Jahr fährt. Aber nächstes Jaht Oldtimer :thumbsup:

Jemand der wegen Euro6 oder was weiß ich, nur 60,00 EUR zahlt aber mit seiner 2t 250PS Karre 10l/100km 20.000km in Jahr abspult, ungleich mehr die Infrastruktur abnutzt, Staus und Emissionen verursacht, sollte auch anders besteuert werden, als jemand dessen Auto nur rumsteht.
 
@Winston - hast du Ideen für die Umsetzung. Bis Tachomanipulationen wirklich komplett sind, sehe ich diese Idee als nicht realistisch an.
 
hast du Ideen für die Umsetzung
Da müsste man ähnlich wie bei KFZ-Telematik-Tarifen vorgehen:
Also ein verschlüsselter Dongle, evtl. am Fahrzeug verplombt um Manipulationen nachweisen zu können,
der mittels gesendeter Verbrauchsdaten(digitales Fahrtenbuch) Rabatte ermittelt (oder je nach Fahrweise eben nicht)
Da ich aber doch gern meine Bewegungsprofildaten selber im Griff habe, würde ich persönlich wohl lieber etwas mehr zahlen als bei jeder Fahrt überwacht zu werden.
 
@Winston

Ist die Nutzungabhängigkeit bei KFZ Steuern nicht durch Steuern für Treibstoff, Wartung und Ersatzteile mit drin?

Ansonsten geht es bei E-Antrieben wohl um Perspektiven. Sicherlich gibt es durch sie nicht automatisch einen geringeren ökologischen Fußabdruck. Tesla strebt aber an ihre Autos CO2 neutral zu bauen und wir haben jetzt schon Tage an denen wir mehr Ökostrom produzieren als verbraucht wird. Hoffentlich werden solche Tage immer häufiger.

Mit synthetischen Treibstoffen wäre CO2 Neutralität auch möglich aber damit hätten wir das Problem der Luftqualität in Großstädten nicht gelöst.
 
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