NAS an- und ausschalten - schlecht?

cyberjonny

Active member
Registriert
22 Sep. 2007
Beiträge
9.662
Hi miteinander,

ich denke über die Anschaffung eines NAS nach, allerdings würde ich es bei Nichtgebrauch gerne regelmäßig komplett ausschalten respektive vom Strom trennen.

Kann das ein NAS bzw. die darin befindlichen Festplatten verkraften?
Oder sollte man ein NAS grundsätlich lieber 24/7 durchlaufen lassen?

Wie sind denn da so eure Erfahrungswerte, wie handhabt ihr das?

Danke und Gruß,
Jonny
 
Je nach Plattentyp !
Schau beim Plattenkauf drauf was die spezifiziert haben, moderne Platten kann man 600000 mal anschalten (ich glaube das waren meine im Server, müsste ich mal schauen) :)
Im Prinzip: 1-2 mal am Tag an und aus sollte gar kein Thema sein..

edit:
Meine 2 NASse laufen durch, die machen aber auch noch mehr (ich kann dir den HP Microserver Gen8 empfehlen !)
Einer mit ESXi, einer mit MS-Srv2012R2 :)

edit2:
aus den specs der ST10000NM0016:
MTBF 2,500,000 Stunden
Nicht-korrigierbare Datenfehler 1 pro 10^15
Lade-/Entladezyklen 600,000
(nein, die habe ich nicht, aber die hätte ich gerne ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte das NAS richtig runterfahren und nicht einfach ueber die Stromsteckleiste abschalten.
 
Die 600.000 Load-Unload-Cycles sind nur Parkvorgänge des Kopfes. Richtiges An- und Ausschalten, also insbesondere das Beschleunigen der Platten schaffen HDDs schnell um eine Größenordnung seltener. Allerdings reicht auch das immer noch, um die HDDs ein paar Mal am Tag an- und auszuschalten :)
 
Meine 2 WD Red gehen "schlafen" wenn kein Zugriff innerhalb 30 Min. (die Zeitspanne einstellbar, je nach Hersteller)
 
Abschalten ist kein Problem, ist auch die beste Option in Sachen Energieverbrauch :cool: ... nur wie bereits schon gesagt: Immer die NAS vorher richtig runterfahren.

Einige Synologys (DS216+/DS716+??) haben aktuell das Problem, dass ein zeitgesteuertes Einschalten nicht mehr funktioniert, wenn die Synology vom Stromnetz getrennt wurde, aber es hörte sich nicht so an, als ob du das nutzen wolltest.

Allgemein zu NAS und "Kopf-Park-Vorgängen": Es gibt bestimmte HDDs, die ein sehr aggressives Powermanagement haben, also bereits nach wenigen Sekunden die Köpfe parken. Früher waren es die WD Green 3,5", aber auch 2,5"-Platten sind da problematisch. Ich selbst hab unwissend eine Samsung M9T 1TB 2,5" in meine Diskstation verbaut. Nach anderthalb Monaten Dauerbetrieb der NAS waren 300.000 von 600.000 Cycles bereits weg :cursing:. Das lässt sich aber mit kleinen Tricks bzw. dem Setzen von Parametern umgehen. Muss mal schauen, wie lange die Platte dann hält. :)
 
Im WD-Forum habe ich gerade eine Musterrechnung gelesen: Eine WDMycloud mit 4 TB braucht pro Jahr für 15 Euro mehr Strom, wenn sie durchläuft im Vergleich zu, wenn sie nur 8 Stunden am Tag läuft. Dafür mache ich mir den Streß nicht, sondern lasse sie einfach laufen. Dann fängt auch nicht immer die Indizierung neu an. Und die Sache mit den 600000 Cycles verläuft auch günstiger.

300000 Cycles in 1,5 Monaten, das ist ja der Hammer, da hat das Ding ja nur gecyclet....
 
Im WD-Forum habe ich gerade eine Musterrechnung gelesen: Eine WDMycloud mit 4 TB braucht pro Jahr für 15 Euro mehr Strom, wenn sie durchläuft im Vergleich zu, wenn sie nur 8 Stunden am Tag läuft. Dafür mache ich mir den Streß nicht, sondern lasse sie einfach laufen. Dann fängt auch nicht immer die Indizierung neu an. Und die Sache mit den 600000 Cycles verläuft auch günstiger.

300000 Cycles in 1,5 Monaten, das ist ja der Hammer, da hat das Ding ja nur gecyclet....

Da spielen, in meinen Augen, noch andere Parameter mit rein.

Ich selbst habe einen QNAP NAS mit vier 4TB Platten von Seagate. Das gute Stück läuft nur, wenn er auch gebraucht wird. Das kann mal mehrere Tage am Stück oder auch zwei Wochen gar nicht sein. Mal von der Stromersparnis abgesehen, habe ich mich noch aus dem Grund der Gerätesicherheit dafür entschieden. Das Gerät hängt zwar an einer sehr guten, abgesicherten und schaltbaren Steckdose, dennoch kann ich nicht ausschließen, dass das Gerät eine Überspannung abbekommt. Mein erster NAS (Buffalo, ein schreckliches Teil) ist genau auf diese Art und Weise gestorben. Natürlich wohnt nicht jeder in einem alten Gemäuer mit uralt Haustechnik. Dennoch fühle ich mich persönlich etwas sicherer, wenn meine Elektrik vom Netz getrennt ist, wenn sie nicht gebraucht wird. Das gilt dann nicht nur für das NAS sondern auch für den Fernseher, Monitor oder mein X220 in seiner kuscheligen Ultrabase. :rolleyes:
 
Ich habe drei unterschiedliche NAS-Systeme/Derivat. Mein WD MyBook Live ist via LAN im Netz dauerhaft (24/7) verfügbar und das System habe ich so eingestellt, dass die HDD sich bei nicht Gebrauch schlafen legt. Im Grunde genommen ist dort alles mögliche temporär abgelegt. Der Stromverbrauch hält sich somit in Grenzen.
Mein Synology LW ist nur am Wochenende, zum Sichern der Rechner angeschlossen und dass schon seit bestimmt 4 Jahren bisher keine Probleme. Das ist ein einfaches DS107+ mit einer HDD.
Als "Übersicherung" beider Systeme habe ich einen i5 Desktop Rechner zum XPNology-NAS (SHR-quasi RAID 5) umfunktioniert. Das ist maximal alle 14 Tage eingeschalten und sichert beide vorgenannten.
Bei dem Synology/XPEnology habe ich auch weniger die Bedenken, dass wenn eine HDD den Geist aufgibt ich dieses relativ schnell selber wieder in den Wirkbetrieb bekomme. Bei dem WD MyBook ist es für meine Begriffe aufwendiger das passende Image wieder aufzuspielen. Bei Synology bekomme ich das auch für betagtere Systeme vom Hersteller. Auch ein wichtiger Aspekt, für den Fall der Fälle.
Um auf den Eingangssachverhalt noch einmal zurück zu kommen, denke ich, dass bei meiner Konstellation der Stromverbrauch nichts ins Gewicht fällt/zu vernachlässigen ist und durch die Redundanz die Daten sicher sind.
 
Mein NAS (Zyxel NSA325v2 mit 2x4TB Seagate im RAID) ist vorzugsweise AUS. Ich betreibe es derzeit aber vornehmlich als Archiv und Backup-Speicher. Daher wird es nur angestellt, wenn ich ans Archiv muss oder wenn es 1x wöchentlich Backup-Daten gibt. Das Verhältnis von Benutzung zu Stillstand ist mir da zu extrem uns so minimiere ich lieber das Risiko des Spannungsschaden, ein wenig auch die Stromkosten und nebenbei auch die Geräuschkulisse (ein leichtes Lüftergeräusch hört man auch im Idle-Zustand).

Bei der Auswahl der Platten hab ich dennoch auf spezielle NAS-taugliche Platen gesetzt (Seagate Typ ??? - müsste ich nachsehen), so dass ich es prinzipiell auch laufen lassen kann, wenn sich mein Nutzerverhalten ändern sollte, zb. Home-Server.

Grüße Thomas
 
Hatte nach Umrüstung der PCs auf SSD einen Haufen HDDs unterschiedlichen Alters. Fünf davon kamen in ein 5-Bay Synology NAS. Einige Jahre liefen sie durch. Dann einige Monate lang automatisch an, aus an jedem Wochentag. Jetzt schalte ich sie bei Bedarf via WOL an und fahre nach spätestens einigen Stunden herunter.

Ausgefallen ist noch keine Platte.

Kurzum, die HDDs wurden so genutzt als ob sie in einem Desktop PC steckten und das hat den Platten im NAS Betrieb nicht geschadet.
 
  • ok1.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen
Zurück
Oben