Warum quält Ihr euch mit Linux?

Bezugnehmend auf die ursprüngliche Frage, warum quält ihr euch mit Linux: Bin Linux-Admin und verwende seit 98 Linux auf dem Desktop. Mit Windows komme ich auf der Arbeit ab und an zusammen um mal was auf einem Server zu machen. Ich habe eigentlich nichts gegen Windows, aber warum umgewöhnen? Mein Grund ist also: Gewohnheit.

Mein Desktop auf der Arbeit und Zuhause ist unspektakulär: Debian. KDE. Thunderbird. Firefox. Libreoffice. Screen. Vim. Mein Screenshot:

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Ich war von 1998 - 2011 Solaris/Unix Netzwerk Administrator bei Sun Microsystems (jetzt Oracle)! Hier habe ich auch alle Kurse die mit Solaris und Sun High End Servern in Beziehung stehen besucht. Sehr nützliche Unix Programme sind sed und awk. Im Serverbereich finde ich Linux/Unix sehr gut, aber auf dem Desktop hätte es bei mir keine Chance!
 
Wir haben noch ein Solaris 6 hier rumgeistern mit 1400 Tagen Uptime. Gibt da halt noch so eine alte, alte, alte Datenbank die unser Kunde unbedingt braucht. Das System am laufen zu halten ist wie ein Autounfall in Zeitlupe.
 
Ist der nicht ideale Kandiaten für Virtualisierung? Je nach dem wie viel man damals investiert hat könnte das mit ein wenig Pech ein High End Gerät sein das ein paar EUR Strom pro Tag durchheizt...
 
Sehr nützliche Unix Programme sind sed und awk.
Die Liste lässt sich beliebig erweitern.

Im Serverbereich finde ich Linux/Unix sehr gut, aber auf dem Desktop hätte es bei mir keine Chance!
Ich habe eine komplette AD Domäne mit Fileservern, Radius und den üblichen Diensten auf Linux migriert, nur mangels Zustimmung des Chefs bleiben die Clients Windows Systeme. Zumindest bis 2020.

Bei mir privat/selbstständig laufen alle Systeme seit mehr als 15 Jahren auf Linux. Windows ist mir zu sehr auf Maus/Touchbedienung ausgelegt, während ich das Zusammenspiel aus Trackpoint, Tastatur und ab und an Touchpad (seit dem X1C5) zu lieben gelernt habe.
 
....Sparc. Kurz: Nope, Virtualisierung geht nicht zuverlässig und der Kunde will es auch nicht, wurde schonmal diskutiert. So sieht die Hardware (wovon wir mehrfachen Ersatz vorhalten) aus:
:facepalm:

Geil, ne gute alte Sun E250, was habe ich auf den Kisten rumgedoktert :) Danke für die Erinnerung!
 
Ich habe seit 1998 Debian und seit 2006 Archlinux auf meinen Rechnern.
Win10 läuft nur für Druckertests und Diagnose auf einer alten Maschine.

Bei Linux gefällt mir die Freiheit alles so zu konfigurieren wie ich es haben möchte.
Ausserdem sind die Debian und Archlinux Communities fachlich fundiert und sehr nett/hilfsbereit.

Die Möglichkeit, ein sehr puristisches OS (Debian, Archlinux mit OpenBox oder FluxBox usw.) aufzusetzen,
das auch noch alte Hardware erträglich funktionieren lässt, ist ein weiterer Punkt.
 
Alte Hardware (wenn sie nicht gerade 20 Jahre alt ist oder noch älter) ist mit einigen entsprechend spezialisierten Linux-Distributionen durchaus noch performant zu betreiben. Das muss noch nicht einmal puristisch sein vom Desktop her, mit MATE oder Cinnamon laufen Yonah-CPU's oder Dothan (mit leichten Abstrichen) auch noch flott. Allerdings natürlich nicht mehr mit Technologien, die es damals noch nicht gab (z.B. HD-Videotranscoding o.ä.). Aber wer kommt schon auf die Idee, so etwas mit solcher Hardware auszuprobieren...

Gruß
enrico65
 
Ich halte den Doublecommander für einen annehmbaren Ersatz, auch wenn er nicht so viele Funktionen bietet wie TC.
Der DC unterstützt die Plugin-SChnittstelle des TC, man kann also einen Teil der Plugins verwenden.



Hier nutze ich Deadbeef.



Keepass (mittels Wine), KeepassX, KeeWeb

Danke für den Tip mit deadbeef, sieht gut aus. Probiere ich mal aus.

Ansonsten qäle ich mich mit Linux, weil es Spaß macht mit einen leicht zu benutzenden aktuellen Desktop zu arbeiten. :eek: :):) Und auch Mir gefällt, dass ich die
Wahl und die Freiheit habe alles so einzustellen wie ich möchte.
Auf Desktops setze ich vorzugsweise Kubuntu oder Debian ein, auch auf meinem Rechner ist Kubuntu zu Hause. Ist es ein älterer oder schwacher Rechner kommt aber auch mal
Mint LMDE zum Einsatz. Auf Servern arbeite ich mit CentOS...

An Solaris 7 und 8 auf den UltraSparc erinnere ich mich auch noch. :cool:

Gruß
 
Hatte meinen (damals einzigen) Rechner zuerst auf Arch und dann auf Debian stable umgerüstet. Damit lief die alte Kiste ganz erträglich. Mit einem neuen Laptop kam dann Windows 8.1 zurück (hatte vorher Probleme mit einem hardwarebeschleunigenden nvidia Treiber, den gab's aber zu dem Zeitpunkt noch nicht für stable, auch nicht via backports.

Inzwischen habe ich mabox (manjaro-Abkömmling) auf dem backup Rechner (ein alter core-duo), insbesonder für solche Sachen wie Internet banking. Ist sehr flott. Hoffe, ich habe nicht wie vor Jahren bei Arch irgendwann 'mal update Probleme... "Freiheit", alles so einzustellen wie ich will, benötige ich nicht, am Besten so vorkonfiguriert, dass ich via Pareto-Optimum das einfach machen kann, was ich machen will. Ein Computer ist für mich kein Selbstzweck.
 
Zuletzt bearbeitet:
anscheinend lohnt es sich, auch mal weiter zurück zu blättern. :)
ich quäle mich nun sicherlich zum 3. oder 4. Male mit Linux, einfach weil ich es interessant finde, weil ich Open Source unterstützenswert finde, weil mir manches bei MS auf den Keks geht, weil mein System so schnell und sauber bleibt, weil ich damit experimentieren kann und das System bei Defekt mal eben in 15 Min. neu installieren kann (ich hab Daten nur extern gelagert).

ich nutze auch den genannten DC, bin aber auch noch auf der Suche nach einer Alternative. der DC ist an einigen Stellen nicht so toll, zb sind die LW-Namen teils extrem lang.
ich denke, ich werde mal den Gnome Commander testent
 
Hi Linuxuserwillhabeninteressierte,

mich quält inzwischen MS Windows.
Die Situation hat sich geändert.

MfG

xsid
 
Hi Linuxuserwillhabeninteressierte,

mich quält inzwischen MS Windows.
Die Situation hat sich geändert.

MfG

xsid
Das ist interessant, vor allem weil Windows sehr viel besser geworden ist seit deinem ersten Beitrag.

Was natürlich noch stimmt ist für alle die mit der Adobe Suite oder M$-Office arbeiten für die wäre die Antwort Abo-Kosten sparen, ein bischen unbequemer ist es aber noch immer ohne die Topdogs der Softwarewelt.
Die Argumente mit performance kann ich nicht verstehen, win10 läuft nich langsamer als win7 und das läuft auch auf alten PC gut wenn man den Bloat runterwirft. 4gb Ram passt doch in jede Kiste und damit läuft win7/10, gnome, Kde wenn man will problemlos, habs auf meinem T61 getestet ehe ich die Festplatte formatiert habe.


Ich gebe mal die Frage in die Runde, wieso quält ihr euch mit Maus schupsen unter Gnome/KDE? ;)warum.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich migriere zur Zeit einen Kunden von W7 auf Linux, und zwar auf den Clients. Der Kunde hat eine alte Clipper 4-DOS-Datenbank, ein modernes Windows-CAD-Programm, auf dem Server läuft noch eine MSSQL-Datenbank, die über ein spezielles Frontend auf den Clients angesprochen wird. Das Frontend funktioniert nur mit W XP und W7. Unter Linux bekomme ich das alles - neben den üblichen Programmen wie OpenOffice, Firefox, Gimp, PeaZip, TeamViewer und FreeFileSync für die Backups problemlos eingesetzt. Unter Windows nicht mehr, schon wegen der Clipper-Datenbank. Und was noch dazu kommt: In der Firma habe ich alles nach und nach auf HP Z400/420 und HP Z600/620 umgestellt, vor allem wegen der CAD-Geschichte, aber auch, weil die vorher genutzten Lenovo-Workstations zu anfällig waren für Reparaturen. Das Treiber-Gefrickel unter Windows auf den Z-Workstations und schon vorher auf den Lenovo-Thinkstations habe ich mit Linux nicht. Läuft ootb. U.a. auch deshalb "quäle" ich mich damit;-)

Gruß
enrico65
 
Und wie bekommt man ein Frontend, welches nur unter XP und 7 läuft jetzt auf Linux migriert? Oder warum migriert man auf Linux, wenn man ein modernes Windows CAD-Programm nutzt? Was macht man unter Linux damit?
Im Firmenumfeld kenn ich eigentlich kein "Treibergefrickel". Das machen manche Leute privat - meist weil sie es wollen, nicht weil sie es müssen. Die CAD Workstations hier wurden einmal installiert und dann laufen die. Treiber-Updates kommen meist nur im Rahmen der halbjährlichen Windows Funktionsupdates. Ich wüsste nicht, warum ich da im Normalbetrieb dran "frickeln" sollte. Sind übrigens passenderweise auch HP Z-Workstations.
 
@der_ingo:

Die Windows-Programme werden - sofern sie nicht unter Wine einsetzbar sind - in einer VM genutzt. Dafür haben wir eine W7-VM aufgesetzt. Das betrifft aber nur die CAD-Software und das Frontend. Alles andere läuft nativ unter Linux oder - die Clipper-Datenbank - in der DOSBox. Letztere wäre unter W8 und neuer ja gar nicht mehr einsetzbar.

Das Treibergefrickel bezieht sich nicht auf die alten Workstations in der Grundkonfiguration - bei den neueren hat W7 für einige Komponenten keine Treiber, und der Plunder muss per Hand nachinstalliert werden. Zudem sind einige WLAN-Karten im Einsatz und eine Programmierschnittstelle für Elektronische Vorschaltgeräte in der Produktion, bei denen die passenden Treiber ebenfalls manuell in W7 nachinstalliert werden müssten. Ältere Etikettendrucker von Zebra in der Produktion laufen gar nicht mehr mit W7. Last but not least sind in der Logistik noch HP LaserJet 1100-Drucker im Einsatz, und für diese hätte ein USB-auf-Centronics-Adapter nachinstalliert werden müssen. Das alles fällt unter Linux flach, dort wird das alles erkannt und sofort mit eingebunden. Nicht zu vergessen der Anti-Viren-Kokolores, auf den wir unter Linux ebenfalls verzichten können. Der einzige Aufwand für mich waren entsprechende Tests im Vorfeld, ob ich auch alles in der Integrationsplattform Linux einsetzen kann.

Gruß
enrico65
 
Den Grund das da noch alter Dreck von 2001 läuft den man unbedingt braucht höre ich oft. deswegen ist Windows xp ja auch das.gute Windows denn da läuft alles lol.

Glückwunsch zu den Kunden der den Anfang zulässt.
 
Ubuntu on Windows deckt inzwischen nahezu alle meine Linuxbedürfnisse ab.
 
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