X2xx/s (X200/s-260) X200s: 8MByte SPI Flash WSON durch 4MByte SPI Flash SO-IC8 ersetzen

jal2

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Hallo,

ich habe hier ein X200s, bei dem ich den SPI-Flash Chip tauschen möchte, damit ich später die Pins einfacher kontaktieren kann. Es sind im Original 8MByte im WSON-Gehäuse verbaut.
Ich will es durch ein SO-IC8 ersetzen, das auf die Pads passt. In dieser Bauform habe ich nur 4MByte Flash.

Laut Schaltplan und Lenovo BIOS gibt es zwei verschiedene Varianten beim X200s, eine mit 8MByte Flash und eine mit 4MByte Flash.
Entspricht das den Systemboard-Varianten AMT und non-AMT? Ist dann bei der 4MByte Variante die IntelME Partition geschrumpft worden bzw. gar nicht mehr vorhanden?

Ich würde zuerst versuchen, Coreboot bzw. Libreboot zu flashen. Falls das nicht gut funktioniert, würde ich gern zum Original-BIOS zurückkehren, ohne den OriginalChip wieder auflöten zu müssen.

Ist die Flashgrösse in der Hardware (z.B. Strip-Option an der Southbridge) kodiert? Ist es den Platform Data egal, wie gross der Flash Chip ist? Diese Partition muss ich ja bei der Restaurierung
wieder aufspielen.

Gruss,
jal2
 
Ja, da AMT gut 6MB belegt gibt es zwei Varianten:
  • nur mit ME aber ohne AMT (die ist im 4MB Chip drin)
  • mit ME und AMT (die ist dann im 8MB-Chip untergebracht)
ME haben allerdings beide, da es "nur" knapp 2MB belegt. Ich wüsste auch gern warum Lenovo sich da gegen SOIC8 bzw. SOIC16 entschieden hat - interessant wäre auch zu wissen, ob der Platz im X200s ausreicht um den Sockel aufzulöten.

Zurückkehren zum Original-BIOS ist bei gleicher Größe kein Problem, wenn du vorher mit Flashrom ein Backup machst. Wenn du in deinem X200s eine SU-CPU drin hast wird's aber wohl ohnehin nicht funktionieren, da dort wohl das RAM nicht initialisiert werden kann. Die SL-CPUs sollten aber wohl gehen, nur prüf unbedingt vorher welches Board du hast ehe du den neuen Chip reinlötest und er dann vielleicht gar nicht unterstützt wird.

Und soweit ich weiß ist es dem System völlig egal, wie groß der Chip ist,d h. du müsstest theoretisch auch einen 8MB drauflöten und nur einen Teil davon verwenden können.

Siehe dazu auch:

https://www.coreboot.org/Board:lenovo/x200

Die interessantere Frage ist eher woher du an ein Original-BIOS ohne AMT kommen willst. Ich weiß nicht ob man das einfach so ohne weiteres herausoperieren kann, und Lenovo verteilt ja als BIOS-Update keine kompletten Images, da vermutlich der Deskriptor und die GBe-Region (dort ist die MAC-Adresse kodiert) beim normalen BIOS-Update nicht mitgeflasht werden. Es sei denn das Lenovo-Tool liest diese Teile aus und baut dann ein neues ROM zusammen das dann geflasht wird, aber das glaube ich jetzt nicht. Ich denke eher, dass du beim Downgrade des Original-BIOS den Deskriptor von der 4MB-Variante brauchen wirst, da dort wahrscheinlich auch die Sprungadresse für das BIOS kodiert ist, und die ist ohne AMT nunmal deutlich früher.

Achja: Mit ich9gen solltest du aber einen passenden Deskriptor generieren können, wäre dann halt nicht mehr original aber das ist klar.
 
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Ich wüsste auch gern warum Lenovo sich da gegen SOIC8 bzw. SOIC16 entschieden hat - interessant wäre auch zu wissen, ob der Platz im X200s ausreicht um den Sockel aufzulöten.
Der Platz reicht und die Pads vom WSON passen, ich habe schon mal ein 8MB WSON durch ein 8MB SO-IC8 im X200s ersetzt.

Zurückkehren zum Original-BIOS ist bei gleicher Größe kein Problem, wenn du vorher mit Flashrom ein Backup machst. Wenn du in deinem X200s eine SU-CPU drin hast wird's aber wohl ohnehin nicht funktionieren, da dort wohl das RAM nicht initialisiert werden kann. Die SL-CPUs sollten aber wohl gehen, nur prüf unbedingt vorher welches Board du hast ehe du den neuen Chip reinlötest und er dann vielleicht gar nicht unterstützt wird.
Mit flashrom allein kann ich kein Backup machen, da die Deskriptoren ein Lesen der IntelME Region verhindern. Mit einem RaspberryPi und einigen Drähten sollte es aber gehen. Das Problem mit den SU Prozessoren kannte ich noch nicht, vielen Dank!

Und soweit ich weiß ist es dem System völlig egal, wie groß der Chip ist,d h. du müsstest theoretisch auch einen 8MB drauflöten und nur einen Teil davon verwenden können.
Ich will einen 8MB WSON durch einen 4MB SO-IC8 ersetzen, letztere bekomme ich preiswert aus defekten T61 Boards.

Die interessantere Frage ist eher woher du an ein Original-BIOS ohne AMT kommen willst. Ich weiß nicht ob man das einfach so ohne weiteres herausoperieren kann, und Lenovo verteilt ja als BIOS-Update keine kompletten Images, da vermutlich der Deskriptor und die GBe-Region (dort ist die MAC-Adresse kodiert) beim normalen BIOS-Update nicht mitgeflasht werden. Es sei denn das Lenovo-Tool liest diese Teile aus und baut dann ein neues ROM zusammen das dann geflasht wird, aber das glaube ich jetzt nicht. Ich denke eher, dass du beim Downgrade des Original-BIOS den Deskriptor von der 4MB-Variante brauchen wirst, da dort wahrscheinlich auch die Sprungadresse für das BIOS kodiert ist, und die ist ohne AMT nunmal deutlich früher.
Das Original-BIOS (*.FL1 mit phcomp.exe dekomprimiert) enthält AFAIK korrekte Abbilder von Deskriptortabelle, BIOS und IntelME. Nur GbE und Platform Data sind Dummies. Und beim X200s gibt es im Original-BIOS zwei Varianten:6D (8MB) und 7X (4MB).
 
Mit flashrom allein kann ich kein Backup machen, da die Deskriptoren ein Lesen der IntelME Region verhindern. Mit einem RaspberryPi und einigen Drähten sollte es aber gehen. Das Problem mit den SU Prozessoren kannte ich noch nicht, vielen Dank!

Das ist klar, aber auch wenn du mit einem Raspi/Beaglebone oder was auch immer den Flash ausliest/beschreibst brauchst du ja trotzdem flashrom dafür. Die Hardware wird ja nur als externer Flasher genutzt, den du mit -p angibst, die Logik zum Beschreiben des Chips steckt ja in Flashrom.

Was die Deskriptoren angeht: Check nochmal ihre Größe, wenn FL1 wirklich der Area entspricht dann passt das ja. Und zur Not müsstest du den Deskriptor auch generieren können. Was ich an deiner Stelle vorher versuchen würde: Nachdem du den externen Flasher angeschlossen und das Image ausgelesen hast, modifiziere es so, dass es nur noch 4MB groß ist und schreib es wieder zurück. Wenn das nämlich schiefgeht und das Teil nicht ohne die AMT-Firmware starten will würde ich's mir 2x überlegen, ob ich den SOIC8 da reinlöten möchte.

Es gibt bei Ebay übrigens die SOIC8 mit 8MB im 10er-Pack für 12 Euro aus Lettland, aber ich weiß nicht ob die vom Abstand der Beinchen her ins X200s passen. Aber das wäre natürlich die langweiligere Variante. :thumbsup:
 
Es gibt bei Ebay übrigens die SOIC8 mit 8MB im 10er-Pack für 12 Euro aus Lettland, aber ich weiß nicht ob die vom Abstand der Beinchen her ins X200s passen. Aber das wäre natürlich die langweiligere Variante. :thumbsup:
Hast Du mal einen Link? Die würde ich nehmen. Ich hatte nur welche aus China (dauert mir zu lange) oder aus Europa zum Stückpreis von 8-12 EUR (zu teuer) gefunden.
Ausserdem wäre es von Vorteil, wenn der Typ sehr ähnlich zum im Original verbauten ist, nicht das das Lenovo-BIOS-Update Programm dann den anderen Flash nicht programmieren kann.
Bei einem IC aus dem T61 sollte das klappen.

EDIT: Falls Du dieses Angebot meinst, das sind 8MBit Flash - ich brauche 64MBit. Ich habe jetzt in China 10 Stück W25Q64 bestellt (für insgesamt 4,20 EUR).
Bis sie ankommen, werde ich es mit den 4MByte Flashs probieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ich meinte diesen Link - dann ist dort wohl die Artikelbeschreibung falsch, sorry.
 
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