Modifikation: Man baue aus einer X200 Ultrabase ein externes ThinkPad Akku Ladegerät

Edgar

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Die Aufgabe:
Externes Laden von Zweitakkus und Laden von Akkus, für die man gerade kein passendes Thinkpad zur Verfügung hat.

Eine Lösung:
Lenovo bietet ein externes Ladegerät für solche Zwecke an. Das kostet in etwa 120€. Gebraucht nur selten zu bekommen und dann auch nicht günstig.

Alternative !
Die X200 Ultrabase bieten die Möglichkeit, einen X200 Akku extern zu laden. Der entsprechende Anschluß wird dazu aus der Ultrabse ausgeklappt, ein X200 Akku daneben gelegt und angeschlossen.
Wenn man jetzt andere Akkus als die für das X200 damit laden möchte, dann verhindern zwei Nasen, die sich neben dem Anschluß der Ultrabase befinden, daß das mechanisch paßt. Aber: wer zB einen Seitenschneider zu nutzen weiß, hat schnell die Nasen entfernt.
Eigentlich kann man jetzt schon andere Akkus laden, aber der Anschluß, den man zum Laden ausklappen muß, verschwindet gern mal wieder in der Ultrabase und außerdem ist es immer ein Gezirkel, damit die Anschlüsse des jeweiligen Akkus und der Ultrabase auch zusammen bleiben und nicht auseinander fallen. Die entfernten Nasen hatten halt auch die Aufgabe, die Verbindung mechanisch zu stabilisieren. Man hat zwei eher sperrige Teile, die man zusammen bringen muß.
Aber:
Man kann die Unter- und Oberschale der Ultrabase auseinanderschrauben (nicht komplett, es reicht, genügend Schrauben in der entsprechenden Ecke zu entfernen). Dann läßt sich der Anschluß, der an einem kurzem Kabel hängt, nach innen entnehmen. Wenn man eine entsprechende Öffung in die Seite der Ultrabase einbringt, kann man die Ultrabase auch wieder verschrauben und der Anschluß schaut nach außen heraus. Eventuell vorher das Kabel mechanisch zB mit Isolierband gegen mögliche Beschädigungen schützen.

Ergebnis:
Bisher konnte ich noch alle Thinkpad Akkus die mir untergekommen sind, mit diesem Konstrukt laden. Die Ultrabase hat Leuchtdioden, die den aktuellen Zustand beim Laden signalisieren. Auch Akkus die sich in einem an sich guten Zustand befinden, die ein Thinkpad aber aus irgendwelchen Gründen gerade nicht laden will, lassen sich laden. Einfach einige Zeit an der Konstruktion lassen. Auch wenn es im ersten Moment mal orange oder rot leuchtet, berappelt sich die Schutzschaltung im Akku meist nach kurzer Zeit und läßt das Laden dann zu. So zum Beispiel bei Akkus, die in entladenem Zustand länger gelagert wurden. Dann ist die Restladung so gering, daß ein Thinkpad den Akku fälschlicherweise als defekt einstuft und nicht läd. Das gilt nicht für Akku in einem schlechten Zustand. Keine Möglichkeit, einen bereits wirklich gestorbenen Akku zu reanimieren.
Dem Akku kann bei dieser Vorgehensweise nichts passieren. Die Schutzschaltung des Akkus selbst verhindert unkorrekte Ladezustände. Es sitzt aber nicht wie im Thinkpad ein BIOS davor, das entscheidet, ob es denn gerade gewillt ist, den Akku zu akzeptieren.

Solche X200 Ultrabase sind im Preis so weit runter, daß der Handel damit eigentlich den Aufwand, sowas zu verpacken und zur Post zu tragen, nicht lohnt.
Man kann aber, zumindest aus einer Ultrabase, ein Ladegerät bauen.

Wer es mobil braucht und bereit zu einem etwas größerem Aufwand ist, kann sicher so eine Ultrabase auch weiter zerlegen und einige Einzelteile in einem kleineren Gehäuse unterbringen.

Wichtig !

Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich.

Besten Gruß
Edgar
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Lösung:
Lenovo bietet ein externes Ladegerät für solche Zwecke an. Das kostet in etwa 120€. Gebraucht nur selten zu bekommen und dann auch nicht günstig.

Ab und an gab (gibt) es diese Ladegeräte für annehmbare Preise, siehe z.B. hier.
Deine Lösung ist eine Alternative, aber etwas grösser.

Mich würde ja noch ein Mod eines externen Ladegerätes in Richtung Anzeige der Ladung des Akkus interessieren, damit man den Akku nicht immer mit 100% vollknallt, sondern bei der, für längere Lagerung empfohlenen 50%, aufhören kann. Das könnte mit einem AVR, der am SMBUS mithört und ein externes Display hat, klappen.
 
Immer wenn ich nach einem gebrauchtem Ladegerät gesucht habe, fand ich zwar auch das gerade von Dir verlinkte Angebot, aber aktuell lagen die Preise gebraucht immer deutlich höher. Vor dem Schreiben des Artikel habe ich auch gerade noch einmal kurz geschaut und auf die Schnelle nur ein Angebot für 35€ plus 15€ Versand gesehen.
Da ich noch einem Stapel von den Ultrabases liegen habe, war es so nur ein wenig "Arbeit". Einen kleinen Kreuzschlitz und Seitenschneider oder Messer werden auch die Meisten liegen haben.
Schätze mal, ich bin nicht der einzige mit Altbeständen und eine Ultrabase läßt sich leicht finden.

Ob es sich lohnt, extra etwas zu konstruieren? Optimal wäre die Option "auf 50% geladen" auf jeden Fall. Dann möglichst mit automatischer Abschaltung bei einem vorwählbaren Prozentsatz.

Edgar
 
Aufgrund einer Nachrage hole ich diesen Betrag mal wieder aus dem Achivkeller. Sorry ! :)

Edgar
 
So - ich danke für die Anleitung/Anregung. Habe gerade meine Ultrabase ebenfalls modifiziert. War ganz einfach:

- Die 5 Schrauben im Bereich des Ladeanschlusses links hinten bzw. links mittig entfernen,
- das Gehäuse nach oben hin öffnen,
- die Ladeklappe samt Stecker nach innen drücken und so aus der Verankerung lösen,
- dann nach hinten aus dem Gehäuse raus führen und mit dem Dremel den Stecker vorsichtig aus der Ladeklappe auslösen und die nicht benötigten Teile um den Stecker herum ebenfalls wegdremeln.
Ich habe es so gelöst das ich erst mal mit einem sauberen Schnitt Stecker und Klappe voneinander getrennt habe und die Klappe samt Scharnier wieder einbauen konnte. So hat man kein "Loch" im Gehäuse.

Dann habe ich zuletzt in die Rückwand noch eine Aussparung für das Kabel gefräst, dieses mit Panzertape umwickelt, durchgeführt und die Base wieder verschlossen und verschraubt. Fertig. Sie arbeitet schon fleißig :)
 
Wobei jetzt noch interessant wäre zu wissen, ob auch die Akkus der aktuellen Modelle damit geladen werden können und ob keine Gefahr besteht, die eventuell zu beschädigen.

Bei dem original Lenovo externen Ladegerät gab es auch einige Akkus, die nicht geladen werden.
 
Bei dem original Lenovo externen Ladegerät gab es auch einige Akkus, die nicht geladen werden.
Werden diese wirklich nicht geladen oder kann man das Ladegeraet wegen mechanischer Probleme (Laenge des Kabels) mit diesen Akkus nicht benutzen?
Welche Akku sind das?
 
Hier ist z.B. eine Liste mit unterstützten Akkus: https://pcsupport.lenovo.com/de/de/accessories/HT037009
darunter auch 2 nicht unterstützte. Warum das so ist, steht dort nicht.
OK, die beiden dort als nicht unterstuetzt erwaehnten habe ich hier - die kann ich mal mit dem externen Lader ausprobieren. Ich denke aber, dass es da maximal mechanische Probleme gibt, da die jeweils kleineren Akkus vom X61T und X200T (die 4 Zeller) als unterstuetzt gelistet sind.
Bzgl. der neueren kann ich mal einen Akku aus einem T440 dranhaengen.
 
Wobei jetzt noch interessant wäre zu wissen, ob auch die Akkus der aktuellen Modelle damit geladen werden können und ob keine Gefahr besteht, die eventuell zu beschädigen.

Bei dem original Lenovo externen Ladegerät gab es auch einige Akkus, die nicht geladen werden.

Ich lade mit meiner modifizierten Ultrabase alles an Lenovo Akkus was mir unterkommt. Bisher das neueste waren Akkus der x60 Reihen (soll heißen zB T460).
Bisher läd die Ultrabase alles, was ich dranhänge. (Vorausgesetzt der Akku ist nicht defekt. Defekte Akkus lassen sich auch mit der Ultrabase nicht laden)
Das einzige, was bisher nicht dranpaßt sind Akkus für den T400. Das paßt mechanisch nicht. Ich bin aber sicher, daß könnte man auch noch hinkriegen, durch mechanische Bearbeitung des Ultrabase-Anschlusses. Da die Ladeschutzschaltungen direkt in den Akkus sitzen, gehe ich davon aus, daß keine Aussicht besteht, Lenovo Akkus mit einer Lenovo Ladeeinrichtung zu beschädigen.

Edgar
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte das mit einem fast neuen Akku Typ 61 probiert (keine 10 Ladezyklen), der schon ein paar Wochen rumgelegen hat und den ich damit laden wollte. Die UB ging direkt auf Gelb und es passierte nichts weiter, auch nicht nach längerem Warten. Nach Einbau ins Laptop ließ sich der Akku dort auch nicht laden, die Restkapazität stand bei 12%. Kalibrieren ging auch nicht "Ein Akkufehler ist aufgetreten".
 
Hier ist z.B. eine Liste mit unterstützten Akkus: https://pcsupport.lenovo.com/de/de/accessories/HT037009
darunter auch 2 nicht unterstützte. Warum das so ist, steht dort nicht. Einige neue Akkutypen fehlen auch in der Liste, letzte Aktualisierung ist von Jan. 2015.
Als nicht kompatibel werden ja X200 Tablet und X60 Tablet erwähnt für den normalen externen Lader. Habe selber 3 von diesen Ladegeräten im Einsatz. Der Stecker passt, die Akkus lassen sich damit definitiv laden (Habe ich selber schon durchgezogen)
Das Problem: Das Ladekabel des externen Laders ist recht kurz, so dass es eine wacklige Angelegenheit ist. Das ist aber auch alles.
 
Ich hatte das mit einem fast neuen Akku Typ 61 probiert (keine 10 Ladezyklen), der schon ein paar Wochen rumgelegen hat und den ich damit laden wollte. Die UB ging direkt auf Gelb und es passierte nichts weiter, auch nicht nach längerem Warten. Nach Einbau ins Laptop ließ sich der Akku dort auch nicht laden, die Restkapazität stand bei 12%. Kalibrieren ging auch nicht "Ein Akkufehler ist aufgetreten".

Scheint mir so zu sein, daß die Schutzschaltung des Akkus dicht gemacht hat. Wäre schön, wenn man die Schutzschaltung auslesen könnte. Oder zumindest eindeutig nachvollziehen könnte, wann was warum passiert.
Leider sind mir dazu keine Tools o.ä. bekannt.

Edgar
 
Leider sind mir dazu keine Tools o.ä. bekannt.
Ich bin letztens hierauf gestossen, habe es aber noch nicht ausprobiert.
AFAIR gab es jemanden, der die Ausgaben von TLP dahingehend modifizert hat, dass man die Spannungen der parallel geschalteten Zellen sieht (Thread ueber Load Balancing in Akkus?).
 
Hättet Ihr vielleicht ein paar Fotos ?
Läßt sich das Ladegerät vielleicht "herausholen" und separat betreiben ?

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Hättet Ihr vielleicht ein paar Fotos ?
Läßt sich das Ladegerät vielleicht "herausholen" und separat betreiben ?
Ich habe eben das hier gefunden:
 
Ich habe so eine Ultrabase mal komplett auseinander geschraubt und dabei festgestellt, das die Ladeeinheit mit auf einer einheitlichen Platine sitzt, an der alle Anschlüsse sitzen. Diese Platine ist nicht gerade sonderlich klein. Man könnte sie zwar herausnehemen, aber ein kompaktes Ladegerät ergibt sich damit noch nicht.

Bilder: schau Dir den Link von purplet an und stelle Dir an der linken, hinteren Ecke der Ultrabase einen heraushängenden Steckanschluß vor.

Edgar
 
und stelle Dir an der linken, hinteren Ecke der Ultrabase einen heraushängenden Steckanschluß vor.
Wobei das eigentlich nicht viel bringt, den Ladestecker so raushängen zu lassen. Die Akkus lassen sich auch an der ursprünglichen Stelle anschließen, wenn man die Kunststoffnasen am Anschluss entsprechend abgeschnitten hat.

Ich hatte eine UB auch komplett zerlegt, um evtl. die Ladeelektronik ausbauen zu können, das macht aber wie oben schon geschrieben keinen Sinn, da die Gesamtplatine ziemlich groß ist.
 
Dock kam Heute an, hatte kurz Zeit. Umbau war einfach, Dremel raus, Nasen weg. Den Anschluss raus, die Plastikabdeckung umgebogen und mit tape fest gemacht. Fertig.
Die Höhe kommt gut hin sodass der Akku sich sehr gut selbst hält.

Leider blinkt er noch immer orange auch nach einer Stunde an der Station.

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