Colorimeter X-Rite oder Datacolor Spyder

[independence]

Da ich im Forum keinen eigenen Thread gefunden habe und auch nur hier und da mal das Thema angeschnitten wurde, mache ich einen neuen Thread auf..

Ich bin derzeit auf der Suche nach einem Colorimeter um die zahlreichen Monitore (Externe Monitore, Laptops, Smartphones, Tablets) zu kalibrieren damit endlich alles etwas einheitlicher ist. Ursprung der Idee lag darin, dass meine beiden Dell U2412M absolut unterschiedliche Farben darstellen und ich extrem genervt davon bin. Zusätzlich wäre es natürlich ebenfalls klasse wenn das FHD Display meines T530 und auch das des Surface 3 kalibriert sind.
Ich kenne mich auf dem Gebiet der Kolorimeter nicht wirklich gut aus und brauche etwas Hilfe. Grundsätzlich sind die Hersteller X-Rite und Datacolor bekannt und ich würde mich zwischen den beiden entscheiden wollen. Ich habe bei meiner Recherche gelesen, dass in den früheren Modellversionen anorganisches Material verbaut ist/war, welches dazu führt, dass nach einigen Jahren das Colorimeter ausgetauscht werden muss. In den aktuellen Baureihen soll dieses Problem durch andere Technik gelöst worden sein. Das wäre für mich eigentlich auch ein Must-Have. Sonst liegen die von mir anvisierten Versionen knapp unter 200€, was auch dann das Budget wäre.. Klar gibt es auch Geräte über 1000€, allerdings ist das maßlos übertrieben für meinen Gebrauch.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen und eine mehr oder weniger klare Kaufempfehlung aussprechen.

Vielen Dank

 

[hha81667]

Nachdem Du ja hier in München bist, könnte ich Dir mit meinem Spyder 5 Elite auch mal zum Kalibrieren "auf den Pelz rücken" - falls gewüscht. Es sei denn, Du willst Dir unbedingt selbst was kaufen

 

[independence]

Eigentlich ein sehr verlockendes Angebot, vielen Dank.
Da ich allerdings krankhafter Weise im Monatstakt (leicht übertrieben) die Thinkpads wechsele, müsste ich das Angebot sehr häufig in Anspruch nehmen ;-) Daher würde ich wahrscheinlich selbst einkaufen wollen.

Bist du denn sehr zufrieden mit dem Gerät? Und wieso hast du dich gegen das X-Rite Colorimeter entschieden?

 

[hha81667]

Daher würde ich wahrscheinlich selbst einkaufen wollen.

Wird dann wohl besser sein

Bist du denn sehr zufrieden mit dem Gerät?

Haja, soweit so gut - nur hat halt ein X220 IPS Panel leider nur 67% RGB Abdeckung, da kann dann halt auch ein Colorimeter nicht zaubern...

Und wieso hast du dich gegen das X-Rite Colorimeter entschieden?

Ganz einfach - weil ich das irgendwie nicht auf dem Radar hatte

 

[martina]

Ich habe noch einen unbenutzten Spyder 2 übrig, aber der dürfte Dir wohl nicht sonderlich weiterhelfen.

 

[hha81667]

Ich habe noch einen unbenutzten Spyder 2 übrig, aber der dürfte Dir wohl nicht sonderlich weiterhelfen.

Nicht wirklich - ich denke, den kannst Du getrost beim Wertstoffhof abgeben

 

[Megalodon]

Eine alten Spyder 2 kann man wohl getrost entsorgen, die Filter dürften sich leider inzwischen so verändert haben, dass das gute Stück nicht mehr wirklich sauber kalibriert.....

Zum Thema, wenn Du Frabkritisch arbeiten willst und das bereit bist, das Geld dafür zu zahlen, würde ich Dir einen X-Rite ans Herz legen, ich einen X-Rite i1 Display und ich bin damit mehr als zufrieden. Ich haben auch den passenden NEC hier stehen
Sofern es für Dich nur darauf ankommt, Deine Bildschirme/Monitore zu vereinheitlichen, würde ich keine Scheu vor dem Spyder zu nehmen zumal dieser auch mit Software kommt.

 

[independence]

Soll das etwa bedeuten, dass bei dem x-rite keine Software dabei ist und ich diese extra kaufen muss?!

 

[Head]

Doch, auch bei X-Rite ist Software bei. Dabei ist es mittlerweile egal, ob man das X-Rite oder die neueren Spyder nimmt, die tun sich nicht viel. Den älterern Spydern <3, stellenweise auch noch 4ern, sagt man nach, dass sie nicht sauber mit Wide Gamut Displays umgehen können und organische Filter verbaut haben, die altern. Ab 4 kann man aus meiner Sicht diese aber gut kaufen, optimal wäre >5. Egal welcher, beide sind ausrechend gut und genau für den geplanten Einsatzzweck, lass den Preis entscheiden. Nur, wenn man Dell oder vielleicht einen LG monitor Hardwarekalibieren will (auch Benq müsste man berücksichtigen), ist ein X-Rite besser, da er von deren Software unterstützt wird - so zumindet mein letzter Wissensstand.

 

[Megalodon]

Ah ok,
zu der Zeit wo ich mir ein Colorimeter zugelegt habe (2012), war bei dem X-Rite noch keine Software dabei, ich wusste nicht, dass sich das inzwischen geändert hat, sorry, ich wollte keine Verwirrung stiften, aber Head hat es meiner Meinung nach gut auf den Punkt gebracht!

 

[Breznsepp]

Servus independence,

schau mal in Ebay,
hab' nach kurzer Zeit des Suchens (war angefixt nach dem Nov.-Stammtisch, wo fb1996 mein T520 kalibiert hat),
ein Spyder 4pro - plus-TV HD für unter €65,-- geschossen

Beste Grüße,
Breznsepp

 

[independence]

Servus independence,

schau mal in Ebay,
hab' nach kurzer Zeit des Suchens (war angefixt nach dem Nov.-Stammtisch, wo fb1996 mein T520 kalibiert hat),
ein Spyder 4pro - plus-TV HD für unter €65,-- geschossen

Beste Grüße,
Breznsepp

Danke für den Tipp,

hat das Spyder 4 Pro nicht noch einen Gelatinefilter, welche altersbedingt irgendwann ungenaue Messwerte ausgibt?!

 

[Head]

Ja, hat es, aber wohl doppelt ummantelt, Angebliche Aussage von Datacolor:

"Die Genauigkeit eines Colorimeters definiert sich nicht über organische oder anorganische Filter, sondern über die möglichst genaue Näherung zum sogenannten „Normbetrachter“. Spyder4 spielt in diesem Bereich seine Stärke mit seinen sieben Sensoren voll aus, welche einen klaren Vorteil gegenüber den sonst üblichen drei Sensoren haben. Die zu den Sensoren gehörigen Farbfilter sind organisch und doppelt beschichtet, sodass Umwelteinflüsse die Qualität der Farbfilter nicht mindern."

Quelle

Auch wenn sie etwas altern wäre die Frage: wie stark beeinfluss das das Ergebnis? Sind eventuell 99% nicht noch genau genug, wo doch so viele weitere Faktoren eher störend wirken? Daher schau, wie hoch deine ansprüche letzten Endes sind. Der unterschied liegt hier bei ca 70 €.

Ergänzung: Man darf dabei auch nicht vergessen, dass hier ein 100%iges Colorimeter nur ungefähr kalibrieren/profilieren kann, denn die nötigen Einstellungen für eine einwandreie Kalibrierung ist den Endgeräten eh nicht vorhanden. Dem Laptop fehlen alle einstellungsmöglichkeiten, bis eventuell auf die Helligkeit, den Smartphones noch mehr und ob die Software dann auch noch farbmanagementfähig ist bleibt ebenfalls zu klären.

 

[SandManTR]

ich habe das gleiche Problem und teste gerade eine Spyder4Elite. Mein T520 Display (AUO B156HW01 V.4) war nach dem Kalibrieren ganz anders, mein Dell U2414H hatte im sRGB Modus nur minimalste Veränderungen nach der Kalibrierung. Aber es lohnt sich durchaus, wenn man ein wenig pingelig ist und einen die falsche Farbdarstellung stört.

Ich habe schon zwei oder drei mal gelesen das man die Spyder Software nur 50 mal installieren/registrieren kann, weiß jemand wie das bei der x-rite ist?

 

[Head]

Das AUO V.4 ist ein WideGamut und unter Windows standardmäßig sehr bunt, es schafft(e) nahezu AdobeRGB (meine damalige Version ca. 95%). Wenn man es per Profil auf SRGB beschränkt, so wird ein deutlicher Unterschied sichtbar, was bei einem reinen SRGB Display nicht der Fall ist.

 

[independence]

Kann ich mit dem Colorimeter eigentlich die Farbraumabdeckung messen oder ist da wieder andere Hardware notwendig?

 

[Head]

Kannst du, notfalls etwas umständlich mit Argyll und einem Colorimeter nach belieben.

 

[Koile]

Kann ich mit dem Colorimeter eigentlich die Farbraumabdeckung messen

jupp

 

[SandManTR]

wird bei der Spyder am Ende der Messung angezeigt (sRGB, AdobeRGB und NTSC), bei x-rite so viel ich auf Screenshots gesehen habe auch.

 

[tobi_strothotte]

Colorimeter .... mit sowas müsst ich mal an mein T400 und Umgebauten Display ran, auf dem Treffen wurd mir gesagt das es geschätzte 400 Nit hat und sehr hell ist aber nicht Kalibriert isses halt Käse ... Hab ich im Vergleich zu einem Kalibrierten direkt vergleichen können, muss ich mich auch mal umsehen nach einem das ich mir leihen kann, nen kauf würd sich bei mir nicht lohnen.