Welches Linux? (u.a. L430)

Aiphaton

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Moin,
ich möchte auf Dauer von Windows weg (aktuell nutze ich Windows 8.1). Gründe sind u.a. Windows 10, Politik von MS und außerdem meine Sympathie für freie Betriebssysteme :).
Als Geräte kommen ein Thinkpad L430 und ein Dell Optiplex 790 zum Einsatz (jeweils mit mehreren Monitoren). Beruflich nutze ich schon ein wenig Linux, u.a. für die Analyse von Gendaten (Fasta (entspricht txtdateien) mit der Größe von zum Teil 80 GB und mehr per Konsole. Aber ich gehe davon aus, dass das alle Distributionen gleich gut können :). Aktuell ist Kubuntu installiert - muss aber eh nochmal neu installiert werden, da es sich aktuell auf der HDD und nicht der SSD des Systems befindet. War auch eher Zufall, da ein entsprechender USB-Stick rumflog.

Im Endeffekt wird es wie gesagt mit derartigen Gendaten genutzt werden (z.B. mit Ugene, Tablet, Mira). Außerdem möchte ich Office nutzen (am liebsten wäre mir in dem Fall MS Office, aber das wird ja leider nicht gehen). Auf dem privaten Lappi möchte ich soweit möglich auch Spiele spielen und einiges an Bildbearbeitung machen.

Ein wenig unübersichtlich bzw. schwierig einzuschätzen ist es ja, welche Distribution man mit welchem Manager man nutzen sollte. Kubuntu gefällt mir nicht so sehr, u.a. da mir das Startmenü etwas merkwürdig vorkommt (Suchfunktion wo man aber keine Dateien mit findet etc.) und es insgesamt etwas mühselig wirkt. Außerdem gibt es ja noch die Problematik des L430, sprich bzgl. Trackpoint/Touchpad - gibt es daraus resultierend eine besonders empfehlenswerte Distribution? Kann beispielsweise Debian nutzen und ist das Problem darin immer noch vorhanden?

Was wäre eurer Meinung nach die geeignete Distro für mich?
Danke euch
 
ich nutze seit einigen Jahren Kubuntu...und bin nicht unzufrieden... egal ob lubuntu, xubuntu und co. verbirgt sich ein Debian dahinter, die Oberfläche ist dann viel auch Geschmacksache. Linrunner klingt auch interessant, wer ich demnächst mal ausprobieren...
MS Office kannst du abhaken, openoffice ist nahezu "gleich".
 
... egal ob lubuntu, xubuntu und co. verbirgt sich ein Debian dahinter, die Oberfläche ist dann viel auch Geschmacksache.
unter 'und Co' fallen aber nicht RedHat, CentOS, Fedora, openSUSE, Arch, Knoppix, Gentoo...

Linrunner klingt auch interessant, wer ich demnächst mal ausprobieren...
Bin gespannt was er sagt, wenn Du ihn ausprobierst :D
 
Habe schon Ubuntu, Mint (in nahezu allen Oberflächen), suselinux, Raspbian und Ubuntu Mate (die beiden letzteren aber auf dem Raspberry) ausprobiert. Suselinux war nicht wirklich einfach einzurichten und hat ziemlich rumgezickt. Ubuntu war gut, aber seit Gnome 3 gefällt mir die Oberfläche nicht mehr. Am besten auf dem PC hat mir Mint gefallen, da es dank dem Ubuntukern die meiste Software bietet und schon einige Codecs vorinstalliert hat. Wenn ich irgendwo freie Software installiere oder ein Livesystem brauche nutze ich nurnoch Mint.
 
moin,

die ganzen Ubuntu mit ihren unterschiedlichen Desktops sind eigentlich für Anfänger recht gut geeignet. Man muss halt nur seinen Desktop finden. du kannst auf deiner Installation mal in Synaptic oder deiner Paketverwaltung nach den Metapaketen für andere Desktops suchen und diese installieren, danach kannst du sie beim Einloggen aussuchen und so deinen Favoriten recht einfach finden. Mir persönlich sagt Mate sehr zu, meinen Damen eher Gnome oder Unity, andere Stehen auf LXDE oder XFCE.

Die Kinder (17-25) haben alle die aktuelle Ubuntu-LTS am laufen, meine Frau und ich ein Debian. Mint fand ich auch immer toll, bis ich erfahren musste das dort per default keine Sicherheitsupdates für den Kernel gefahren werden, angeblich aus Sicherheitsgründen (!).

Als Literatur lege ich dir den jeweils aktuellen "Koffler" ans Herz (Michael Koffler, Linux ).

Wenn dir das Installieren auder Desktops auf deinem Rechner nicht zusagt, probier halt die verschiedenen Desktops per Live-cd/DVD aus und installier dann einfach den passenden :)
Beim Installieren achte auf eine extra /home-Partition und auf eine ausreichend dimensionierte /-Partition. Ich habe hier inzwischen 20-30 GB für / genommen.

HTH

ingo
 
Hallo,

zu dieser Frage wirst du unendlich viele verschiedene Antworten kriegen... und da die Wahl der Distribution immer auch ein bißchen Geschmackssache ist, können die auch noch alle richtig sein.

Grundsätzlich solltest du drei Fragen beantworten:
1. Will ich eine Distribution, die auf Stabilität und langen Support setzt und im Gegenzug bei Neuerungen immer etwas hinterher hängt oder will ich immer auf dem neuesten Stand sein, auf die Gefahr hin dass ich als early adopter auch manchmal noch fehlerhafte Software erwische?
Der klassische Vetreter der ersten Kategorie ist Debian, ein extrem Beispiel aus dem anderen Lager sind rolling releases wie Arch.
Mit ganz neuer Hardware kann es manchmal sein, dass man mit aktuelleren Distributionen besser bedient ist, ansonsten spricht auf dem Desktop aus meiner Sicht viel für Stabilität, insbesondere weil du kein Spielkind zu sein scheinst. In diesem Zusammenhang sollte man sich kurz mit den Updateunterschieden zwischen Mint und Ubuntu auseinandersetzen...

2. Will/muss ich proprietäre Treiber einsetzen bzw wie konsequent soll auf freie Software gesetzt werden?
Das trifft im Wesentlichen nVidia-Treiber, aber da du ja Spielen möchtest ist das vllt spannend. Die Distributionen mit der großzügigsten Unterstützung für proprietäre Treiber sind Ubuntu und Mint, den proprietären nVidia-Treiber zB unter Fedora zu installieren ist deutlich mehr Gefrickel...
Meine Einschätzung: Wenn Zocken gewünscht ist wird es wohl auf Ubuntu oder Mint hinauslaufen... und auch da kann die Installation der passsenden Treiber manchmal Ärger machen, auch wenn es theoretisch nur ein Mausklick ist.
Intel ist übrigens mit allen Distributionen problemlos...

3. Welchen Desktop will ich?
Gnome 3 und Unity sind die "progressiven" Varianten, bei denen viele altbekannte Bedienkonzepte über Bord gegangen sind. Das hat viele Nutzer massiv verärgert, ich mag aber zumindest Gnome 3 sehr gerne und würde deshalb auch diesen Konzepten eine Chance geben.
Die "klassischen" Alternativen sind KDE, XFCE, LXDE.
Außerdem gibt es noch die Newcomer Mate und Cinnamon.
Beide sind aus Ärger über Gnome 3 entstanden und versuchen wieder näher an den Gnome2 Desktop zu kommen.
Cinnamon ist dabei der Desktop von Mint.
Letztendlich musst du alle ausprobieren... dazu kannst du entweder die entsprechenden Ubuntu Flavours von Sticks starten und etwas rumspielen oder in einer Distribution deiner Wahl alle Desktops nachinstallieren. Was einfacher ist hängt ein bißchen von deinen Linuxkenntnissen ab, mit dem Weg über die Ubuntu Varianten hast du aber immer ein System mit guter Integration des jeweiligen Desktops.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Mit deiner Hardware und dem Wunsch nach Spielen ist Ubuntu LTS mit einem Desktop deiner Wahl vermutlich eine gute Idee...

Edit: Ich hab gerade noch gesehen dass du mehrere Monitore betreiben willst... da habe ich unter Linux keine Erfahrung mit, aber auch da kann eine Frustquelle liegen. Aber da sollte es hier andere Experten für geben!
 
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Als Geräte kommen ein Thinkpad L430 und ein Dell Optiplex 790 zum Einsatz (jeweils mit mehreren Monitoren).
Mehrere Monitore ist ein weites Feld, insbesondere wenn noch die unter Linux nicht optimal unterstützte Nvidia-Optimus-Hybridgrafik hinzukommt. Da hilft nur ausprobieren. Im "Schnelleinstieg" (in meiner Signatur) sind entsprechende Wikiartikel verlinkt.

Aktuell ist Kubuntu installiert - muss aber eh nochmal neu installiert werden, da es sich aktuell auf der HDD und nicht der SSD des Systems befindet.
Zuvor solltest Du es zum Experimentieren nutzen.

Kubuntu konnte sich übrigens früher die Monitoreinstellungen nicht merken. Eventuell reicht da ein 14.04.3 nicht; dann käme 15.10 in Betracht, mit Umstieg auf 16.04 LTS sobald verfügbar.

Suchfunktion wo man aber keine Dateien mit findet etc.
Die Unity Dash von Ubuntu kann das übrigens.

Wie man weitere Desktops zum Testen nachinstalliert, ist ebenfalls im Schnelleinstieg verlinkt.

Außerdem gibt es ja noch die Problematik des L430, sprich bzgl. Trackpoint/Touchpad
Das ist inzwischen gelöst und wurde von mir auch im Wiki dokumentiert. Einfach den aktuellen HWE-Stack nachinstallieren (nicht vergessen den Workaround zu entfernen!).

Kann beispielsweise Debian nutzen und ist das Problem darin immer noch vorhanden?
Ich bin nicht sicher ob der Debian Jessie Kernel 3.16 die Patches bekommen hat, müsstest Du testen.

EDITH:
Linrunner klingt auch interessant, wer ich demnächst mal ausprobieren...
Bin gespannt was er sagt, wenn Du ihn ausprobierst
Meine veröffentlichte Software ist Open Source. Ich selbst bin hingegen proprietär mit gepfefferten(!) Lizenzgebühren, dass die Augen tränen :D:D.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
danke für die ganzen Antworten :).

@schaabi: Nein, sind sie nicht. Schon was die Bedienung von MS Office angeht (Ribbons) liegt es mir persönlich deutlich mehr. Auch die Bedienung (diverse Hotkeys) bei Excel gefällt mir mehr und es erscheint auch etwas mächtiger. Für Onenote (nutze ich ziemlich intensiv) gibts z.B. auch keine (ähnlich mächtige) Alternative :(.

@Raph: Mint werde ich dann auch mal ausprobieren.

@butenostfriese: Der Hinweis, dass man mehrere Oberflächen ausprobieren kann ohne Neuinstallation ist gut, werde ich ausprobieren und schauen, welcher mir am meisten gefällt :).

@milaidin:
zu 1.: Im Endeffekt will ich ein gut funktionierendes System, was stabil ist. Neueste Sachen sind sicher nett, aber zwecks Promotion ziehe ich Stabilität dem vor, zumal es nicht soo viel gibt, was man wirklich "braucht". Nur funktionieren muss es halt ohne Probleme (Siehe Trackpoint beim L430).
zu 2.: Proprietere Treiber sind durchaus iO, dann wirds wohl auf Ubuntu/Mintunterbau hinauslaufen. Obwohl mir Debian wegen Stabilitätskonzept schon gefällt :/.​

@linerunner: Den Schnelleinstieg werde ich durcharbeiten (muss für den Lappi nur noch auf die SSD warten, wird also erst in ca. 2 Wochen soweit sein :(). Das Problem bei Kubuntu ist tatsächlich vorhanden, er braucht immer ne Weile, bis er kapiert, dass dort 2 TFTs angeschlossen sind. Aber es ist nicht wirklich problematisch, da sehr kurz. Ich werde denke ich, einmal Debian austesten und probieren, ob dort der Trackpoint entsprechend läuft und dann berichten :).
 
Edit: Ich hab gerade noch gesehen dass du mehrere Monitore betreiben willst... da habe ich unter Linux keine Erfahrung mit, aber auch da kann eine Frustquelle liegen. Aber da sollte es hier andere Experten für geben!

Finde ich unter Ubuntu (und Konsorten) absolut genial gelöst. Einfach "ARandR" installieren, je nach Bedarf konfigurieren (Ausgabekanäle, Position, Auflösung, eetc.), Einstellung als Skript speichern, den einzelnen Skripts dann Shortcuts zuweisen und bei Bedarf laden.
zB Strg+F9 -> nur Notebookdisplay; Strg+F10 -> Notebook- und externes Display; ...

Geht sekundenschnell und gewährt einem "konstante" Einstellungen. Funktioniert bei mir auf der Dokingstation (Displayport) als auch bei üblichen Beamern für Präsentationen (VGA) anstandslos.
 
Moin,
ich bin endlich dazu gekommen, die SSD ist da und Ubuntu Gnome ist installiert.
Zeitweise hat mich die Installation ein wenig in den Wahnsinn getrieben. Das "Standard" Ubuntu brach mehrfach bei Installation ab. Mint konnte ich installieren, zerlegte es mir aber, da ich einen anderen Desktop austesten wollte. Debian konnte ich installieren, allerdings nervte mich u.a. dass ich, um VLC installieren zu können bereits Klimmzüge machen musste. Daher direkt auf Ubuntu.

Bzgl. des Desktops bin ich mir allerdings noch nicht sicher. Gnome ist in einigen Sachen ganz nett, allerdings finde ich es ziemlich unpraktisch, dass es keine dauerhaft sichtbare Taskleiste gibt. Und noch ein paar Aspekte, die ich nicht so praktisch finde. Ich werde wohl noch andere Desktops austesten. Besteht dabei Gefahr, sich Linux wieder zu zerschießen? Bzw. gibts ne schnelle Möglichkeit, das wieder auszubügeln?

Aktuell funktioniert am Dock der Ton nicht. Allerdings laufen sowohl VGA, als auch DVI und USB-Anschlüsse problemlos. Wisst ihr, woran das liegen könnte? Außerdem funktioniert bei meiner Maus das Mausrad nicht mehr richtig (scrollen an sich funktioniert, Druck darauf hat keine Auswirkung/da kommt kein Scrollmöglichkeit mehr). Aber ich denke, das finde ich noch raus :).
 
@milaidin:
zu 1.: Im Endeffekt will ich ein gut funktionierendes System, was stabil ist. Neueste Sachen sind sicher nett, aber zwecks Promotion ziehe ich Stabilität dem vor, zumal es nicht soo viel gibt, was man wirklich "braucht". Nur funktionieren muss es halt ohne Probleme (Siehe Trackpoint beim L430).
zu 2.: Proprietere Treiber sind durchaus iO, dann wirds wohl auf Ubuntu/Mintunterbau hinauslaufen. Obwohl mir Debian wegen Stabilitätskonzept schon gefällt :/.

"Debian+systemd" und "Stabilitätskonzept" beißt sich irgendwie.
 
Ich nutze auf meinem X230 Manjaro (Arch) und es lief so weit ich sagen kann, eigentlich out-of-the-box und ich bin super zufrieden damit. Vorher hatte ich mal Kubuntu, dann Debian mit KDE, aber KDE war mir zu buggy und irgendwie wollte ich schon laenger Arch haben, also Manjaro mit XFCE drauf und seitdem habe ich ruhe und hatte bisher keine bugs! Die Akkulaufzeit ist sogar besser als unter Win 8.1 Pro.
 
Ich werde wohl noch andere Desktops austesten. Besteht dabei Gefahr, sich Linux wieder zu zerschießen? Bzw. gibts ne schnelle Möglichkeit, das wieder auszubügeln?
Wie man weitere Desktops zum Testen nachinstalliert, ist ebenfalls im Schnelleinstieg verlinkt.
Das Hauptrisiko sitzt bekanntlich vor dem Bildschirm :D. Wenn Du es nach den Anleitungen im uu-Wiki machst, läßt es sich minimieren.
 
ich stand ja auch vor der frage , welcher desktop denn der für mich beste sei, nun ich hab einfach alle als live linux getestet und bin bei Mint Cinnamon hängen geblieben

das flutscht auch in der Dock mit dem angeschloßenen FS ohne probs ebenso BT tasta und weitere sachen

auf dem R400

nun habe ich es schon einige Zeit auch auf dem YOga und auch da bin ich bisher begeistert
 
Moin,
Aktuell funktioniert am Dock der Ton nicht.

ich weiß nicht genau, wie das bei Ubuntu_Gnome funktioniert - hier bei Kubuntu 14.04 kann ich, wenn ich mit Rechtsklick auf das LS-Symbol das Einrichtungsmenü aufrufe, kann ich Prioritäten festlegen, welche je nach verfügbarkeit abgearbeitet werden.

Ich hab hier an der Dock ne "PS Audio DL3" http://www.connect.de/testbericht/d-a-wandler-ps-audio-dl-iii-316579.html hängen, die wird beim einklicken ins Dock sofort erkannt und umgeschaltet → aber dafür muß sie halt auch ganz oben stehen in den verfügbaren Soundkarten.

getestet auf nem X220 mit Kubuntu 14.04 und Ubuntu 14.04 → wie erwähnt, Gnome sollte das auch können :)
 
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