W530 Motherboard ersetzen

alex1991

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Hallo liebe Thinkpad-Nutzer,

wie ich vor kurzem bereits berichtete, ist mein Motherboard kaputt. Ein Test ergab, dass wohl ein Riss in der Platine vorliegen muss. Nun ist meine Frage, worauf ich beim Kauf und Einbau achten muss. Ich habe zur Zeit ein Board mit der FRU 04X1503 verbaut. Ich habe bei ebay ein Board entdeckt, dass einigermaßen preiswert ist (gebraucht, aber zwei Jahre Gewährleistung - 250€). Dieses hat aber die Nummer 04W6827. Kann ich das Board kaufen und worauf muss ich achten. Der Verkäufer meinte, dass die Erdung anders ist, als bei meinem alten Board. Ich gebe zu, dass ich bei Notebooks noch kein Motherboard eingebaut habe und würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann. Möglicherweise kann ich mich auch mit jemandem aus dem Rechenzentrum der Uni zusammen setzen.

Liebe Grüße,
Alex
 
Danke erstmal. Es ist also praktisch egal, welches Board ich einsetze, solange es in der Liste steht. Dann dürfte es eigentlich keine Probleme beim Einbau geben, außer dass ich eine Antistatikmatte brauche und mich selbst erden muss. Ich hoffe doch, dass ich in der Uni einen solchen Arbeitsplatz finden werde. Gibtes sonst noch Anregungen, worauf ich achten muss?
 
außer dass ich eine Antistatikmatte brauche und mich selbst erden muss
Ich war anfangs auch sehr vorsichtig und habe mich immer geerdet beim Arbeiten. Antistatikmatte habe ich aber nie benutzt. Inzwischen bastel ich seit bald einem Jahrzehnt nur noch ohne alles. Passiert ist bisher nie was... Man sollte natürlich nicht gerade auf dem Teppich oder gar auf so einem "Langhaar"-Wollteppich arbeiten bzw. vorher rübergegangen sein. Oder wenn man den Tag über eh schon laufend eine gewischt bekommt, sollte man vielleicht auch etwas vorsichtiger sein.
Ich achte nur noch darauf, dass ich Platinen möglichst immer so anfasse, dass ich nicht direkt Kontakte oder Bauteile berühre. Das ist nicht nur ein "Basisschutz" gegen die elektrostatischen Entladungen, sondern auch noch gegen Kontaktprobleme durch Fett und Schweiß von der Haut, was auf den Kontakten eine schlecht leitende Schicht hinterlässt und auch zu Korrosion an den Kontakten führen kann.
Kurz: Ein bisschen vorsichtig und mit bedacht arbeiten sollte man immer, dann hat man in der Regel auch keine Probleme mit Elektrostatik.
 
Ich war anfangs auch sehr vorsichtig und habe mich immer geerdet beim Arbeiten. Antistatikmatte habe ich aber nie benutzt. Inzwischen bastel ich seit bald einem Jahrzehnt nur noch ohne alles. Passiert ist bisher nie was... Man sollte natürlich nicht gerade auf dem Teppich oder gar auf so einem "Langhaar"-Wollteppich arbeiten bzw. vorher rübergegangen sein. Oder wenn man den Tag über eh schon laufend eine gewischt bekommt, sollte man vielleicht auch etwas vorsichtiger sein.
Ich achte nur noch darauf, dass ich Platinen möglichst immer so anfasse, dass ich nicht direkt Kontakte oder Bauteile berühre. Das ist nicht nur ein "Basisschutz" gegen die elektrostatischen Entladungen, sondern auch noch gegen Kontaktprobleme durch Fett und Schweiß von der Haut, was auf den Kontakten eine schlecht leitende Schicht hinterlässt und auch zu Korrosion an den Kontakten führen kann.
Kurz: Ein bisschen vorsichtig und mit bedacht arbeiten sollte man immer, dann hat man in der Regel auch keine Probleme mit Elektrostatik.

Die Erfahrung hab ich auch gemacht.. Hab mich vor einigen Jahren immer zuerst an ner Heizung oder sonstigen metallischen Gegenständen geerdet, aber irgendwann hab ich es einfach gelassen und abgeschossen hab ich seitdem noch nichts (vorher aber auch nicht)
 
Da der Rechner nicht gerade billig war, sollte ich vielleicht doch etwas mehr darauf achten. Einen Mikrocontroller habe ich durch elektrostatische Ladung schon zerschossen. Und als Student hat man ja auch nicht gerade übermäßig viel Geld. Aber danke für die Hinweise.
 
BTW, wie wurde der Riss diagnostiziert? Direkt (Mikroskop) oder im Ausschlussverfahren? Durch wen?
 
Wichtig sind in diesem Zusammenhang der Bodenbelag und das Schuhwerk. Werden z. B. die Schuhe ausgezogen, dann sorgt nach meinen Erfahrungen die normale Feuchte der Socken für einen ausreichend geringen Übergangswiderstand um eventuelle Ladung zu entladen.
 
Ich hatte das Notebook zur Reparatur eingesendet. Ich hatte mit demjenigen telefoniert und er hat die Spannungen gemessen und beim leichten Drücken auf das Motherboard wurde die 12V-Spannung unterbrochen. Da ich selber davon keine Ahnung habe, werde ich es wohl glauben müssen. Ich werde das alte Board aber erstmal behalten und bei einem erneuten Ausfall dann möglicherweise Teile entnehmen können.
 
Ich hatte das Notebook zur Reparatur eingesendet. Ich hatte mit demjenigen telefoniert und er hat die Spannungen gemessen und beim leichten Drücken auf das Motherboard wurde die 12V-Spannung unterbrochen. Da ich selber davon keine Ahnung habe, werde ich es wohl glauben müssen. Ich werde das alte Board aber erstmal behalten und bei einem erneuten Ausfall dann möglicherweise Teile entnehmen können.

AFAIK gibt es auf dem W530 intern keine 12V. Der Akku hat nominal 11.1V, das Netzteil speist 20V ein.Eventuell liegen beim Akku-Laden mal 12V an den Kontakten, dann sollte der Rest des Boards aber noch funktionieren. Die 20V vom Netzteil (bzw. 10-11V vom Akku) gehen direkt zur Panel-Hintergrundbeleuchtung. Alle anderen Komponenten werden aus 5V, 3.3V oder noch was niedrigerem (CPU, GPU) gespeist.

Schade, dass wir nicht wissen, wo der Techniker die 12V gemessen und wo er gedrückt hat.
Welche Werkstatt war das?
 
Ähm, vielleicht hatte ich mich auch verhört. Denn stimmt, 12 V ergibt keinen Sinn. Bevor ich hier nachher jemanden blamiere, lasse ich den Namen der Werkstatt mal weg. Sollte ich tatsächlich mal Zeit haben, kann ich das Board ja nochmal durchmessen. Er meinte auf jeden Fall, dass er beim Messen einen Spannungsabfall durch das Drücken bekommen hat.
 
So, ich habe das Motherboard bekommen und endlich die Zeit für den Einbau gehabt. So scheint alles zu funktionieren, bis auf die Maus. Weder bei Windows, noch bei Linux wird die Maus erkannt. Wenn ich über USB eine Maus anschließe, kann ich sie auch Bedienen. Außerdem ist Windows gleich abgestürzt. Bei dem anschließenden Start mit Hilfe (oder so ähnlich), wurde von einer veränderten Hardware-Konfiguration gesprochen. Ist ja richtig, aber dass die Maus nicht läuft, wundert mich, zumal ich die Linuxplatte auch schon in anderen Rechnern drin hatte. Und da lief alles.

Ich hoffe, dass ihr mir irgendeinen Ansatz liefern könnt, was ich machen kann. Den Anschluss der Maus habe ich schon überprüft. Der schien eigentlich ordentlich gesteckt worden zu sein. Es gehen sowohl das Touchpad als auch der Trackball nicht. Die Tastatur funktioniert aber. Als müsste es ja entweder deaktiviert oder ein Hardwaredeffekt sein.

Liebe Grüße,
Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo nochmal,

das Notebook läuft (ein Kabel steckte wohl nicht richtig). Allerdings würde ich das alte Board doch nochmal durchgehen (nur für den Fall, dass das neue Board wieder aussteigt. Ist ja nun schon das dritte). Deshalb meine Frage: Wo kann ich anfangen zu messen? Messgeräte wie Oszilloskop, Multimeter, Spannungsversorgung (von 0 bis 30V einzeln einstellbar) und Frequenzgenerator sind vorhanden. Laut Aufschrift auf dem Motherboard ist das Teil: LKN-4 WS MB verbaut. Ein Schaltbild befindet sich hier: https://vinafix.vn/threads/wistron-kendo-4-lkn-4-ws-11220-lenovo-thinkpad-t530.11023/

Ich danke auf jeden Fall für die viele Hilfe, ohne die ich den Rechner nicht mehr zum Laufen bekommen hätte.

Liebe Grüße,
Alex
 
Dort muss man IMHO bezahlen, nachdem man sich registriert hat. Hier gibt den Schaltplan fuer umsonst.
Deshalb meine Frage: Wo kann ich anfangen zu messen?
Zuerst genuegt ein Multimeter mit feinen Spitzen und ein Labornetzteil mit Strombegrenzung:


  1. Stromaufnahme mit Begrenzung auf 1A bei 20V an DC-IN bei nacktem Mainboard (ohne CPU) messen: Wenn 0mA, dann mal F2 (S.73) ansehen. Wenn Kurzschluss -> wenig Chancen, ausser ein Bauteil wird sichtbar heiss. Normal sind 50 - 200mA.
  2. S.72: Liegt VREGIN20 (20V) an U101 an? Ist VCC3SW vorhanden (wird von U101 produziert)? Hat PWRSHUTDWN# High-Pegel?
  3. S. 73: Sind Q9 und Q36 durchgeschaltet?
  4. S.62: Liegt VCC3M am EC (U23) an? Wenn nein, siehe S. 79: U41 erzeugt VCC3M und VCC5M. Es kann sein, dass ein Kurzschluss bei VCC5M auch VCC3M ausschaltet.

Der Rinkan (U101) und der EC (U23) muessen Spannung haben, damit man das Thinkpad einschalten kann. VCC3SW, VCC3M und VCC5M sind immer vorhanden, wenn das Netzteil steckt.
Ich habe hier einige Mainboards, bei denen der Rinkan PWRSHUTDWN# auf Low haelt. Keine Ahnung, warum.

HTH,
jal2
 
Hallo,

danke für die Anleitung. Ich bin zwar zur Zeit etwas beschäftigt, aber morgen Abend nach der letzten Vorlesung könnte ich vielleicht Zeit und Lust haben, etwas zu messen. Ist ja nicht so dringend.

LG,
Alex
 
Hi zusammen,

habe hier gerade ein W530, das mal mir gehört hat und das ich einem Nachbarn viel zu billig abgegeben habe. Er hat nun einen Bierkrug darauf fallen lassen und seitdem schaltet sich das Gerät immer binnen einer Sekunde wieder aus. Der magische Trick mit dem 10x Ein-/Ausschalten und dann 30 Sekunden den Power-Knopf halten brachte hier nichts.-
Den Grund habe ich inzwischen gefunden, einer der drei Spannungswandler für den Prozessor hat einen Riss. Mit bloßem Auge nicht zu erkennen, aber dank Thermokamera und Lupe dann doch deutlich identifiziert. Es ist also nicht das ganze Board hin, zumindest soweit ich bisher rausfinden konnte, aber doch ein sensibles Bauteil, das auch noch "discontinued" ist und nirgends mehr angeboten wird. Ich suche jetzt ein Spender-Board.
@Alex: falls Du das defekte Board noch hast, wäre das evtl. für eine Organspende käuflich zu erwerben? Was würdest Du dafür haben wollen?
Da von diesem Spannungswandler insgesamt 5 Stück verbaut sind, hätte ich die Hoffnung, dass zumindest einer davon noch heil ist und ich damit das Gerät hier wiederbeleben kann.

Viele Grüße
Johannes
 
Hi Johannes,
Den Grund habe ich inzwischen gefunden, einer der drei Spannungswandler für den Prozessor hat einen Riss. Mit bloßem Auge nicht zu erkennen, aber dank Thermokamera und Lupe dann doch deutlich identifiziert. Es ist also nicht das ganze Board hin, zumindest soweit ich bisher rausfinden konnte, aber doch ein sensibles Bauteil, das auch noch "discontinued" ist und nirgends mehr angeboten wird. Ich suche jetzt ein Spender-Board.

poste doch mal die genaue Bezeichung des Bauteils, das Du suchst. Ein W530 Board ist IMHO zu wertvoll zum Ausschlachten, das sollte lieber repariert werden. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass der Wandler auch in T430 bzw. T530 verbaut ist.
 
Ich habe bestimmt 5-10 defekte W530-Boards da, bei Bedarf einfach melden.
 
Grüß Euch,

es hat sich erledigt, zum Glück konnten die Kumpels vom Lapstore in Münster helfen. Dort gab es diverse Ausschlachtgeräte und wir konnten beim 2. Versuch den Spannungswandler erfolgreich tauschen. Das Original fiel nach dem Entlöten direkt in zwei Teile auseinander. Beim ersten Austauschteil ist das "Reballing" schiefgegangen. Die Lackschicht auf der Chip-Unterseite war beim Entfernen der alten Lötkugeln mit weggegangen und danach war die Gefahr zu groß, einen Kurzschluss zu bauen oder etwas zu überbrücken (listigerweise liegen die Input- und Output-Pins jeweils immer abwechselnd direkt nebeneinander). Mangels Stencil und Lötkugeln waren wir auf die üblichen Mittel angewiesen, also Lötzinn, Heißluft, Entlötlitze und Flussmittel.
Wir haben letztendlich den Spieß umgedreht und die Lötpunkte mit frischem Lötzinn auf der Platine erzeugt, dann den gesäuberten Chip ohne eigene Lötkugeln passend hingesetzt und mit Heißluft (wenig Luftstrom, hohe Temperatur, vorgeheiztes Board) erfolgreich montiert.
Das Notebook ist schon wieder komplett zusammengesetzt und funktioniert einwandfrei. Auch Lasttests übersteht es klaglos und stabil.
Das besagte Teil heißt übrigens Volterra VT1326SFCX-1 und auf dem Board gibt es insgesamt 5 Stück davon. Es ist anzunehmen, dass zumindest das T530 auch diesen Typ verwendet.
Hier die Bilder vom defekten Kandidaten:

von oben.JPGim Gegenlicht.JPG
Ich danke Euch für die Hinweise und @MoritzL für das Angebot. Dieses Mal bin ich noch mit einem blauen Auge davongekommen.
Viele Grüße
Johannes
 
zu früh gefreut, ist heute wieder ausgefallen mit Instabilität und komischen neuen Symptomen... grrr
 

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