Test-Release von Window Maker Live (Debian/Jessie)

Installation auf Thinkpad x61 (Testmaschine)

Wie schon bereits bei der Vorgänger-Version, habe ich heute versucht, das neue System zu installieren.

Auf einen 8GB USB Stick habe ich mit "dd" die ISO auf den Stick kopiert (auf meinem x200 mit Linux Mint 17.3). Das Erstellen des Installations-Stick klappte ohne Probleme.

Zunächst sah ich mir auf dem x61 das Live-System an und mir fiel auf, dass die Menüs (auf dem Desktop rechtsklick) englisch sind, das System soweit deutsch. Absicht?

Dann wählte ich vom Icon auf dem Desktop aus, dass die Installation starten sollte, worauf der Rechner einen Neustart machte und nix mehr passierte. Es fand kein Zugriff auf den Stick statt. Also habe ich den Rechner neu gestartet und mit F12 den Stick als Startmedium gewählt. Dort habe ich dann die Installation gewählt die dann auch startete.

Bis zu dem Punkt der Partition klappte alles soweit gut. Ich nahm den einfachsten Weg und wählte die komplette HDD als Ziel aus mit der /home in gleicher Partition (für Anfänger empfohlen). Es kam die Fehlermeldung, dass die Swap Partition nicht angelegt werden konnte. Ich versuchte daraufhin andere Wege die Partition zu erstellen und zu speichern, bekam aber immer die gleiche Meldung. Also wieder rein ins Live System und aus dem Terminal "gparted" gestartet (wieder mit Fehlermeldung siehe Foto). Die HDD habe ich dort komplett platt gemacht ohne zu partitionieren und bin dann wieder in die Installation gegangen, wo dann die automatisch geführte Partition klappte und ich bis zu dem Punkt kam, wo das System installiert werden sollte. Aber da war wieder Schluss mit der Meldung, dass Dateien entweder korrupt seien oder nicht gefunden wurden (Pfad cd0? bei Install vom Stick?)

Vielleicht hätte die Installation des Systems mit einer CD geklappt. Aber das x61 hat kein CD Laufwerk und anschließen wollte ich keines. Ich wollte vom Stick aus installieren, was aber nicht klappte.
 

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@danica_talos: Vielen Dank für das Feedback!

Das sind allerdings ziemlich ernüchternde Befunde! Auch hier wäre es höchst interessant gewesen, zusätzlich zu den illustrierten Fehlermeldungssymptomen noch die Installationsprotokolle einsehen zu können.

Meiner Erfahrung nach sollte man beim Auftreten von Fehlern während der Installation besser gleich ganz von vorne anfangen und den Installationsvorgang nach einem Reboot des Zielrechners wiederholen, also ohne aus der bereits schiefgelaufenen Sitzung heraus andere Optionen zu probieren. Der Debian-Installer scheint durch bereits aufgetretene Fehlerzustände aus dem Tritt zu geraten und sich leider nicht wieder fangen zu können.

Ich habe versucht, in qemu die von Dir beschriebenen Installationsschritte mit dem gleichen i386 ISO-Image exakt nachzuvollziehen, und die Installation verlief einwandfrei. Leider ist qemu aber kein echtes X61, so dass ich denselben Vorgang so wie von Dir beschrieben mittels eines via dd beschriebenen 8GB USB-Sticks (von Toshiba) wenigstens noch auf einem T60 nachvollzog, aber auch hier lief die Installation anstandslos durch.

Bitte prüfe wie folgt die md5sum des heruntergeladenen ISO-Images und vergleiche diese mit dem Inhalt der bereitgestellten md5sum, damit wir ausschliessen können, dass nicht bereits beim Download irgend etwas schiefgegangen ist. Dabei sollte sich hoffentlich genau dasselbe Ergebnis wie das hier ergeben:

Code:
# md5sum wmlive_2015-12-31-1914-i386.iso
ea279a97e4766057267b52d01fe599de  wmlive_2015-12-31-1914-i386.iso
# wget -q http://sourceforge.net/projects/wmlive/files/wmlive_0.95.7-0-beta/wmlive_2015-12-31-1914-i386.iso.md5sum -O -
ea279a97e4766057267b52d01fe599de  wmlive_2015-12-31-1914-i386.iso

Wenn hier keine Beanstandungen vorliegen sollten, würde sich eventuell die Überprüfung (und gegebenfalls der Wechsel) des USB-Sticks anbieten. Selbst vermeide ich aufgrund schlechter Erfahrungen mittlerweile ganz die Verwendung billiger Feld-, Wald- und Wiesen-USB-Sticks von unbekannten Herstellern und verdächtig billiger Ware.

Mir ist bei früheren Tests auch schon ein paar wenige Male aufgefallen, dass sich der Installer nach aufgetretenen Fehlern manchmal über korrupte Dateien beschwert, obwohl die Installation bei einem frischen Neuversuch von demselben Medium einwandfrei durchlief. Auch schlägt die Überprüfung der CDROM-Integrität grundsätzlich fehl, selbst mit offiziellen Jessie ISO-Images von Debian, sobald diese von einem auf USB-Stick geschriebenen ISO ausgeführt wird. Von daher würde ich mir diesbezüglich keine weiteren Sorgen um die Integrität des Installationsmediums machen, solange die md5um des ISOs stimmt und der USB-Stick einwandfrei ist. Ich müsste mal ausprobieren, ob derselbe Integritäts-Check-Fehler auch von einer echten DVD im optischen Laufwerk auftritt, habe aber derzeit aufgrund mangelnden sonstigen Nutzbedarfs keine DVD-Rohlinge zu Verfügung. Vielleicht wäre es sogar besser, auf Kosten der universellen Einsetzbarkeit von ISO-Images gleich fertige USB-Images zu erstellen?

Falls Du die Installation wiederholen wolltest, könntest Du nach Kenntnisnahme der Fehlermeldung einfach auf 'Weiter' klicken und in dem 'Debian-Installer-Hauptmenü' den Punkt 'Installationsprotokolle speichern' ausführen. Dort stehen mehreren Speicheroptionen zur Auswahl, nämlich 'Diskette', 'Web' und 'Eingebundenes Dateisystem':
logoptions.png

Es empfiehlt sich, mittels der Web-Option vom Installer temporär einen rudimentären Webserver starten zu lassen:
weboption.png

So lassen sich die relevanten Logdateien bequem von einem anderen Rechner im selben Netz mit einem Webbrowser abrufen und können von dort aus lokal gespeichert werden:
webpage.png

Zu der Sprache des Mausklick-Menüs: Es ist eine der als Known Issues festgehaltenen Mängel, dass die Lokalisierung leider ziemlich unvollständig ist. Die von mir verfassten Skripts sind durchgängig nur auf Englisch, also der international üblichen Lingua Franca. Die wmaker-Menüs zu lokalisieren würde noch zusätzlichen Aufwand bedeuten, für den mir aufgrund meiner Aufgabenpriorisierung schlicht die Zeit fehlt. Persönlich nutze ich sowieso alles grundsätzlich nur in Englisch, so dass ich auch eigentlich keine persönliche Motivation dafür habe, kostbare viel zu knappe Zeit in die Übersetzung zu investieren.

Die Abwesenheit eines an diesem Ziel ausgerichteten Spendenaufkommens ist darüber hinaus bisher auch nicht sonderlich förderlich, mich für solche Nebensachen zu motivieren. Bisher ging nur ein einziges Mal letztes Jahr eine vergleichsweise grosszügige Zuwendung von 35,- EUR eines zufriedenen Anwenders ein. Nichtsdestrotrotz ziele ich für die Zukunft darauf, nach dem finalen Release durch die zusätzliche Bereitstellung der Quellen auf github.com/wmlive die Einreichung entsprechender Patches seitens entsprechend motivierter Nutzer zu ermöglichen. Code-Beiträge sind auch eine durchaus akzeptable Währung.
 
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Die endgültigen Release-ISO's sind seit gestern fertig und der Upload zu Sourceforge läuft seitdem mit leider schneckenlahmer Geschwindigkeit, trotz eigentlich sehr guter Netzanbindung. Wenn das so lahm weitergehen sollte, werden wohl noch ein paar Tage dafür draufgehen... :facepalm:

EDIT: Und dann wäre besser auch CVE-2016-0728 zu berücksichtigen. Werde also noch etwas warten mit dem endgültigen Release und frische ISO's bauen, sobald entsprechende Kernel-Pakete verfügbar werden.

EDIT2: Der Upload ist im Gange, leider aber nicht sonderlich flott. Ich hoffe, dass das Zeugs morgen abend zum Download bereit steht.
 
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Mittlerweile steht Window Maker Live in der vierten und letzten Version auf Basis von Debian/Jessie bereit:

sourceforge.net/projects/wmlive/files/wmlive_0.95.7-4/

Neues: UEFI-Support, Zusätzlicher Expert Installation Modus, Kernel 3.6.17 plus Backport-Kernel 4.9.30, aktuellster Paketstand von Debian/Jessie, Bugfixes

Warum nicht gleich auf Basis von Debian/Stretch?

Debian/Jessie kommt mit einem Kernel, welcher auch noch ältere i586-CPU's unterstützt, so dass eine deutlich breitere Installierbarkeit auf alter Hardware garantiert ist.

Debian/Stretch ist noch zu neu und sollte erstmal noch ein paar mehr Minor-Releases aufweisen, bevor es in wmlive das ausgereifte und weiterhin offiziell unterstützte Debian/Jessie ersetzt.

Eine Portierung auf Debian/Stretch würde eine Menge an Zeit und Mehrarbeit bedeuten, die ich mir angesichts des angefallenen Spendenergebnisses innerhalb der letzten 6 Jahre von insgesamt lächerlichen 75,- EUR von lediglich drei Gebern (davon nur einer aus DE) nicht mehr erlauben kann und will.

Zeit geht und kommt nie wieder, und wenn sich daraus kein Gegenwert in Form von Wissen oder wenigstens Geld zum Ausgleich ergibt, dann dürfte es damit dann wohl einfach gewesen sein.

Goodbye and thanks for all the fish!
 
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Eine Portierung auf Debian/Stretch würde eine Menge an Zeit und Mehrarbeit bedeuten, die ich mir angesichts des angefallenen Spendenergebnisses innerhalb der letzten 6 Jahre von insgesamt lächerlichen 75,- EUR von lediglich drei Gebern (davon nur einer aus DE) nicht mehr erlauben kann und will.

schon mit patreon versucht? oder ist das bereits die verwendete Spendenplattform? In letzterem Fall: ja, dann in der Tat .. thanks for the fish :)

cu, w0lf.
 
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