190 critical low-battery error beim 570e

[calle]

Hi,

Seit gut drei Jahren habe ich ein Thinkpad 570e inkl. UltraBase.
Vorrangig nutze ich das NB zum programmieren unter Linux.
Letztens habe ich es mal wieder raus gekramt und es angeschlossen. Blöderweise ist mir ein Fehler unterlaufen und ich habe das falsche Netzteil angeschlossen (vom Drucker mit 35V). Als ich den Fehler bemerkte war's schon zu spät. Das NB lässt sich jetzt nicht mehr mit dem Original Netzteil (16V) betreiben. Alle LED's bleiben dunkel. Im Akku-Betrieb startet das NB mit besagter Fehlermeldung: 190 critical low-battery error und das Gerät schaltet nach einen Augenblick ab. Ich komme auch nicht ins BIOS da ich keine Möglichkeit habe diese Funktion des Abschaltens zu unterbinden.
Die Akku-LED blinkt in diesen Zustand Gelb (Laut MMH ist der Akku leer)
Egal ob ich das Netzteil an die UltraBase oder aber am NB anschließe, nichts geht mehr. Noch nicht mal mehr der Akku wird geladen.
Ich habe schon sehr viel über diesen Fehler gelesen. Das Ergebnis war eigentlich einhellig dass das Motherboard defekt ist.
Ein neues würde mich so um die 170$ kosten, was die ganze Sache nicht wert ist.
Im amerikanischen Forum ist noch ein Tread wo die Sicherungen auf dem Motherboard angesprochen werden.

http://forum.thinkpads.com/viewtopic.php?p=408824&sid=

Ich denke mal das müsste doch der richtige Weg sein, oder?

Löt-Erfahrung habe ich, auch in der SMD-Technik.
Hat sich da jemand schon mal ran getraut?
Gibt es da überhaupt eine Aussicht auf Erfolg?

Wie gesagt, ich will eigentlich keine großen Investitionen mehr machen. Zum wegwerfen ist mir das NB aber auch zu schade.

Über Eure Meinung wäre ich sehr dankbar.

Gruß Calle

 

[tom_k]

Hi calle
evtl nur die Sicherung unter dem Netzteilanschluss durch,
ist so ein dickes weisses "Teil" auf dem 5A steht.

Gruss tom_k

p.s.
das mobo muss dafür raus!

 

[calle]

Hi tom_k,

im Ami-Forum habe ich schon einige Bilder gefunden wie die Fuses aussehen.
Scheinbar sind da auch verschiedene Sicherungen verbaut.
Naja, dann werde ich mal mein Schreibtisch aufräumen um die ganzen Bauteile und Schrauben gesondert aufzureihen.
Laut MMH muß ich das ganze NB auseinander legen um an das MoBo zu kommen. Das wird sich dann wohl eine weile Hinziehen.

 

[tech]

Es ist keine Sicherung sondern ein kleines 10beniges IC - der Laderegler.
Dieses Ding brennt bei 25V durch

A) Bord wegschmeissen
B) 12V (2A), geregelt, direkt an die Akkukontakte löten und ohne Akku verwenden

 

[xxx]

Original von tech
Es ist keine Sicherung sondern ein kleines 10beniges IC - der Laderegler.
Dieses Ding brennt bei 25V durch
verwenden

Genau das soll doch die Sicherung verhindern! Mir ist das ähnlich passiert und das Board hat nach Überbrückung der Sicherung wieder funktioniert.

xxx

 

[riese]

Hi,
wenn du es dann auseinander hast, dann miss die Sicherung mal mit nem Multimeter durch. Wenn sie keinen Durchgang hat, dann haste gewonnen und es ist nur die Sicherung
Wenn du keine Erfahrungen im Löten hast, dann solltest du das nicht selber machen, da man ein Lötpad schnell ma abgerissen hat und es dann ungemein schwerer wird. Kannst dir natürlich auch eine alte SMD-Platine zum üben suchen, wenn du die Zeit hast
Die passende SMD-Feinsicherung sollte man eigentlich für ein paar Cent bei Unrat und Reichelt im Sortiment finden....



MfG
Riese

 

[calle]

Vielen dank erst mal für die Tips.
So nun habe ich es geschaft das MB frei zu legen. Tja, wie es scheint sind es leider nicht die Sicherungen. Unmittelbar an der Spannungsbuchse sind zwei Sicherungen (F5 und F6) die beide OK sind. Auch am Anschluß des Akku's ist eine Sicherung die aber auch OK ist.
Ich habe mal zwei Bilder gemacht und bei Imageshack hochgeladen.
Hier mal die Links:

http://img409.imageshack.us/done.php?l=img409/6501/bild1ot5.jpg

http://img228.imageshack.us/done.php?l=img228/3332/bild2ko1.jpg

Tech:
Den Laderegler habe ich leider noch nicht gefunden.
Unmittelbar in der nähe der DC-Buchse ist ein kleiner Käfer mit 16 Beinen. Drauf steht
1021A
RQ
0009
Auf der Platine steht U2. Der Buchstabe U ist scheinbar für IC's reserviert, da beim Chipsatz U12 und bei der CPU U4 steht.
Könnte der das sein?

Zu deinen Lösungsvorschlägen:
A) Ein Ersatzboard würde mich ca. 160$ kosten, das lohnt nicht mehr.
B) Habe ich schon versucht mit einem Labornetzteil. Genau der gleiche Effekt.
Das NB geht kurz an, die Fehlermeldung kommt und dann geht es aus.

Für weitere Tips währe ich sehr dankbar.

Gruß Calle

 

[xxx]

Ein nacktes Ersatzboard kostet dich ca 30 eur bei ebay oder du fragst hier mal tom_k

xxx

 

[u.mac]

Original von calle
Sicherungen (F5 und F6) die beide OK sind

Hast Du die eingelötet durchgemessen? Wenn eh nichts mehr zu retten ist, brücke die beiden einfach 'mal - wären nicht die ersten Sicherungen, die erst bei Belastung einknicken.

 

[riese]

Ansonsten gugg erstmal nach den kondensatoren... vielleicht hat da ja einer nen Schlag weg... Da es ja noch ein paar Sekunden läuft, wär das auch noch ne Möglichkeit


MfG
Riese

 

[calle]

Bei Ebay suche ich schon eine ganze weile nach ein Ersatz-Mainboard, bin aber bis jetzt noch nicht fündig geworden. Für 30€ würde ich auch sofort zuschlagen. Einige Händler bietet das Board (Part No. 10L1376) ja an, aber eben relativ teuer. Ist eben ein Business-Nodebook aus vergangenen Zeiten.
Den Durchgang der Sicherungen habe ich im eingebauten Zustand gemessen. Da Die Sicherungen in Reihe geschaltet sind, denke ich mir das ich damit feststellen kann on die OK ist oder nicht.
Zudem habe ich mal das Netzteil an das Mainboard angeschlossen.
Es blinkt kurz eine Platinen-LED in Orange auf (Neben der DC-In Buchse auf der Oberseite mit der Bezeichnung D1) und ich kann auf beiden Seiten der Sicherung eine Spannung von 16,4 VDC messen. Also kommt auf der anderen Seite auch was raus.
Mit den Kondensatoren ist das so eine Sache. Augenscheinlich ist sieht man eigentlich nichts. Um Sie zu Prüfen müsste ich Sie auslöten um z.B. den Lade-Strom zu prüfen. Bei Kondensatoren liegt die maximale Betriebsspannung i.d.R. bei 40 V, also denke ich mir dürfte da eigentlich nichts sein. Zudem, wenn ein Kondensator zu viel Spannung angelegt bekommt, macht er eigentlich dicke Backen, sprich das Dielektrikum tritt aus. Aber ich kann leider nichts erkennen.
Ich habe die Platine noch mal mit 600 DPI eingescannt und auf ein ImageHoster geladen. Sind zwar ein bisschen groß (1,65 MB pro Bild) aber so kann man wenigstens auch was erkennen.
Bei dem ersten Bild ist links oben die 5A Sicherung (F5) die ok ist.
Im zweiten Bild ist die Spannungsbuchse auf der rechten, oberen Seite. Dort ist auch die LED D1 zu sehen.

Hier die Links:

http://www.imgwelt.de/show.php?code=Z4D3R101576
http://www.imgwelt.de/show.php?code=0ZQ7G5UTGFK

Gruß Calle