X6x Tablet Displayschutz: Taugt "Maoni Antireflex Schutzfolie" was?

=CO=Windler

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Taugt die "Maoni Antireflex Schutzfolie" (13.95€) fürs X61t-Display was, oder macht die bei resistivem Multitouch Probleme?

http://www.ebay.de/itm/380808575796

Von Vikuiti scheint nur die klare DQCT130 (ab 10€) noch halbwegs bezahlbar. Ich sehe nicht ein, für ein Stück Folie >40€ zu blechen, deren Herstellungspreis deutlich <1€ liegen dürfte, und im Gegensatz zu Elektronikchips und Software dürften hier nicht mal ständige Entwicklungskosten für neue Versionen zur Rechtfertigung taugen. Der einzige Unterschied zwischen soeiner Fabrikationsanlage und einer Falschgelddruckmaschine ist dass erstere legal ist (genau wie bei Highend-Audiokabel- oder Geigensaitenmafia).

Test Vikuiti ARMR200 Anti-Reflexionsbeschichtung:
http://www.notebookcheck.com/Test-Vikuiti-ARMR200-Anti-Reflexionsbeschichtung.1215.0.html

Ist staubfreies Anbringen wirklich so kompliziert? (Mein Bad ist nicht staubfrei - ich greif zwar wöchentlich zur Staubsau, doch auf Regalen, Heizungsrippen, Kleinkram und VHS-Rekorderstapeln lauern immer einige Millimeter.)
 
Ganz so einfach ist die Herstellung einer guten Folie dann wohl doch nicht. Ich habe seit Jahren eine Vikuiti auf meinem Handy (Galaxy S1). Beim auflegen sah das aus, als wenn Wasser drunter wäre. Die Folie hat sich regelrecht selber "angesaugt", und dabei gleich alle vorhandenen Kratzer ausgefüllt. Bei der Vikuiti ist anders als bei den ganzen billigen Klebefolien so eine Art superweiches Gummi drunter, das diesen Effekt erzeugt. Außerdem zeigt sich jetzt nach Jahren ein abgenutzter Fleck in der Mitte der Folie, was darauf hinweist, daß die Folie wohl auch von oben eine spezielle Beschichtung hat. Wo die Schicht ab ist, sehe ich mit der Lupe Microkratzer, wo sie noch existiert, sind davon trotz der Jahre kaum welche zu sehen. Die Beschichtung scheint also (in Grenzen) selbstheilend zu sein.
Auch wenn 3M sicher gut Profit damit macht, dürften da erst mal Entwicklungskosten angefallen sein.

Zum Auflegen:
* mit Alkohol reinigen, dann Fingerabdrücke vermeiden
* tatsächlich einen möglichst staubarmen Raum nutzen, zur not das Bad eines Freundes, der weiter ab von der Straße, und höher wohnt
* vorher das Positionieren der Folie auf dem Bildschirm mal ausprobieren
* dann Schutzfolie abziehen und die Folie zügig aufbringen, eventuelle kleine Blasen verschwinden warsch. mit der Zeit noch, Staubfusseln werden von der Gummischicht so eng umschlossen, daß sie dadurch nahezu unsichtbar werden. Je länger man da "rummacht", desto schlechter wird meist das Ergebnis.
 
Das mit dem Bad mach ich auch so, allerdings nach dem Duschen, dann hat die feuchte Luft den meisten Staub gebunden :thumbsup:
 
Vergiss das staubfreie Anbringen-das gelingt niemals mit Haushaltsüblichen Mitteln bei 12".....
 
staub"frei" vielleicht nicht, staub"arm" aber schon. Was soll man auch sonst tun? Firma mit Reinraum suchen und 100€ für das Aufbringen der Folie bezahlen? Oder die Folie vorher nen halben Tag offen liegen lassen, damit sich der Staubgehalt darauf dem der Umgebung anpassen kann, "weils ja nicht 100%ig staubfrei geht"? Natürlich versucht man es so gut, wie es mit Hausmitteln halt möglich ist, was denn sonst?
 
mich stört ein einzelner Staubeinschluss, den sehe ich dann jedesmal beim Blick aufs Display! Unmöglich der Zustand.
Meine Glückstreffer in punkto Folienmontage waren bis dato das LG G3 und davor mein N97. Alle anderen Montageversuche bei inzwischen sicher 25 Gerätschaften vom Navi bis Kameradisplay und Uhrengläsern (Suunto) waren von mehreren Versuchen geprägt inklusive blanken Nerven.
Was ich damit sagen will: bis etwa 4-5" gelingt das mit penibler Vorbereitung an einem Regentag im Herbst/Winter in ländlicher Umgebung durchaus zufriedenstellend. Alles darüber halte ich für undurchführbar. Klar draufklatschen gelingt sicher irgendwann lagegenau, aber die Einschlüsse sind da und für mich ein störender bis inakzeptabeler Zustand.
 
Klar ist solche Folie sicher irgendein Spezialmaterial und kein X-beliebiges Verpackungszeug, aber die Entwicklungskosten entstehen ja (anders als Chips und viele Software) ja nicht pro Gerätetyp sondern nur 1x, daher halte ich die matten Vikuitis für grob inakzeptabel (kosten Stück mehr als 1/10 meines Monatseinkommens) - schon garnicht falls man mehrere Exemplare versaut. Mehr als 1 pro Halbjahr kann ich nicht bezahlen.

Ich hatte früher mal mein 760EL-Display zerlegt (leidet unten horizontalem grauen 1 Pixel hohen horiz. Strich unten im Bild), was bloß fieses Gekrümel drin hinterließ (Zimmer mit Teppich), die sich per Mikrofasertuch zumindest reduzieren ließen. Auch Folienkabel-Wackelkontakte machten darmals Ärger, doch der Strich lag nicht dran.

Im Bad hab ich nochmal durchgesaugt, doch baden (ich "dusche" nie und hab keinen Duschvorhang) tu ich 1x wöchentlich und danach muss das klatschnasse Bad erstmal den halben Tag bei offenem Fenster auslüften damit ja kein glibbrig-gelber Bäh-cherling an der Decke sprießt (zack bumm flatsch Ihh!! ;) ). So hat man wahlweise statt 1 Gramm frischen Pilzsporen dann dank nahem Park jede Menge Lössboden und Pollenbeschichtung auf den Kacheln, der auch Moskitogitter problemlos durchquert. Von "staubfrei" (zumindest im Sinne von Pestflatte reparieren) kann da keine Rede sein, und Reinlichkeitsfanatiker mit so saubererem Bad kenne ich keine. (Körperpuder, Klodeckel-Zottelbezug, zerfluste Frottematte und Zimmerpflanzen sind da wohl eher Stand der Technik.)

Ich hab gelesen, dass man die silikonbeschichteten Folien einfach abspülen kann wenn Staub drauf ist. Geht das oder ist das eher Wunschdenken? Ich hab bei mir z.B. ein Sonnenschutzrollo aus Nasafolie (das goldene Zeug für KFZ-Rettungsdecken) gebaut, die wie Videoband sehr leicht zum Knittern neigt und dabei und bei grobem Anfassen schnell die Alubeschichtung verliert. Hoffentlich ist Displayschutz weniger sensibel.

- Nochmals, was taugt die Displayfolie von Maoni?
 
Zuletzt bearbeitet:
Maoni Displayschutz - mein Testbericht

Ich habe es endlich gewagt die Maoni-Displayschutzfolie anzubringen. Beim Öffnen des Postumschlags fiel sie mir sogleich in den Dreck, da sie statt in der abgebildeten Innenverpackung nur lose zwischen 2 Pappen (1 bedruckt als Anleitung/Produktwerbung) lag. :(

Vorm Anbringen habe ich als Staubschutz im Bad Staub gesaugt. Dann Sweatshirt aus (Haut fusselt nicht) und den Bildschirm des Thinkpad X61t mit destiliertem Wasser und neuem blauem Edeka "Brillen- & Handytuch" abgewischt, dessen Mikrofaser leider nicht wirklich fusselfrei ist (evt. Produktionsrückstand, grüner als das Tuch?).

Die matte Maoni-Folie ist etwas dick (nicht wie Tesafilm) und die Klebeseite einseitig mit Schutzfolie versehen, die man mit einer Lasche abziehen kann. Meine war in der kurzen Richtung ca. 1mm zu kurz, dafür in der langen schon fast zu lang, was das Anbringen verkompliziert. Nach teilweisem Abziehen der Schutzfolie haftet sie sofort am Display, wobei sie (anders als Klebefilm, eher ähnlich Frischhaltefolie) ohne viel Kraft mehrmals beschädigungsfrei wieder abziehbar ist. Dabei hinterlässt die Klebesubstanz auf dem Bildschirm eine entspiegelt aussehende Fläche (weil fettiger Restschmutz nun an der Folie klebt?, oder eine Art Silikonölfilm?) die sauberer als zuvor aussah. Luftblasen lassen sich mit dem Tuch, Wattestäbchen oder Finger Richtung Rand wegschieben (wobei sich das Glas etwas bedrohlich durchbog).

Das Problem ist jedoch, dass beim wieder Abziehen eine derart heftig knisternde Elektrostatik entsteht, dass man nicht nur um Erzeugung toter TFT-Pixel fürchtet, sondern sofort sämmtlichen Staub der Umgebung anzieht. Und da es praktisch unmöglich ist (außer mit zu konstruierender Spezialvorrichtung?) sie gleich beim 1. mal perfekt zu platzieren, brauchte ich gut 1 Dutzend Versucht zum Ausrichten, damit sie nicht über einen der Ränder ragt und sich am Bezel aufwölbt. Somit gerieten Staubkörner und einige Fusseln drunter, die zu Luftblasen führen und sich natürlich nicht wirklich wegstreichen lassen.
:cursing:
Zum anschließenden Sichttest nutzte ich im Tablet-Modus eine leere Notepad-Seite (Windows Vista). Um zu verhindern dass beim Korrigieren ständig der Finger-Touchscreen reagiert, legte ich zusätzlich den Magnetstift (war noch verpackt) aufs Display, was Fingerbedienung temporär ausschaltet. Ich entdeckte mehrere dunkle Fussel und Körner, die ich nur durch teilweises Anheben der Folie und Wegwischen mit neuen Wattestäbchen (feucht mit Aquadest) drunter raus wischen konnte, wobei (wie beim im Auge rumpulen) die Situation nicht wirklich besser wird und man ca. alle 2 entfernten Partikel einen weiteren produziert. Die Klebeschicht (Silikon?) überlebt das Reiben mit nur geringen Blessuren, doch der Folienrand bekommt beim Anheben mit Fingernagel irgendwann Knicke und liegt dort nicht mehr plan an, sodass ich nach Beseitigen der dicksten Fremdkörper aufgab. Etwas (destiliertes) Wasser unter der Folie könnte vermutlich die Wegschiebbarkeit von Schmutzpartikeln mit den Luftblasen erhöhen, doch wollte ich (zusätzlich zum Wattestäbchen) keine unnötige Nässe einsetzen, damit nichts am Rand ins Display läuft.

Fazit:

Auf dem eher niederauflösenden XGA-Bildschirm (1024*768) des X61t sehe ich durch die Folie keine verstärkte Unschärfe (bin als Blidröhrennutzer einiges gewöhnt), und der wohl unvermeidliche Schmutzrest stört nur mäßig. Die Entspiegelung scheint ähnlich wie vorher, wobei Streulicht nun eher rötlich als bläulich wirkt. Der induktive Stift (China-Clone von eBay) funktioniert offenbar, doch mit der roten Plastikmine ist das Schreibgefühl kratzig (wird auf die Dauer vermutlich Spuren drauf hinterlassen) =>werde dafür Filzminen besorgen, aber zumindest schützt sie die (bei mir noch kaum zerkratzte) Plastikoberfläche des resistiven Touchscreens; der scheint etwa genauso schwergängig wie vorher (nicht schlimmer geworden).

Den Preis der Maoni-Folie von 13.95€ kann ich nur als "minderteuer" einstufen, da angesichts der vermuteten Herstellungskosten solcher Produkte im Centbereich auch die Existenz von 3x teurerer Schutzfolien sie IMO niemals zum Schnäppchen machen kann. Jedenfalls verhindert sie das Zerkratzen des eigentlichen Displays durch den Tablet-Stift, und entspiegeln kann sie auch.
 
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