X6x 3. mini PCIe Steckplatz für WWAN im X61

wileE

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Um den einzigen vollwertigen mini PCIe Steckplatz im X61 für so nette weitere Projekte wie USB 3.0 über ExpressCard freizubekommen, habe ich vor einen weiteren, nur USB 2.0 basierten, Steckplatz für die WWAN Karte einzubauen.

Die WWAN Karten funktionieren ja direkt mit den beiden USB Leitungen, 3.3V und Masse - wenn da nicht noch die SIM Karte wäre. Da gibt es aber diese wunderbaren Adapter aus China.

Hier muss natürlich der Stecker abgelötet und die Platine in der Länge etwas gekürzt werden, aber dafür ist da schon fast alles dran was gebraucht wird. Platz dür den Adapter findet sich, bei ausgebauter Modem Karte, vor dem Lautsprecher (beim X61 mit dem ausgeklinkten Lautsprecher ist es ohne 2.Fan sogar noch einfacher).

wwan-platz53knv.jpg


Die benötigten USB Anschlüsse hat el-sahef ja schon hier gefunden, 5V (ist ja jetzt USB) findet sich am Lötpad für die Sicherung F17 für den 2.Fan.

Da es doof ist die SIM Karte unter dem Palmrest zu vergraben, wird der Steckplatz von der Platine entfernt und Verlängerungskabel angelötet. Wenn man die Kerbe wo das Modem Kabel verlief nutzt, landet man praktisch direkt unter der RAM Klappe, wo noch genug Platz für einen zweiten SIM Slot ist.

Dann noch die Verbindung zur Status LED, Pin 42 im Steckplatz. Hier muss ein Kabel zum original Steckplatz gezogen werden - hier hat Pin 42 einen runden Punkt auf der Platine den man zum anlöten freikratzen kann.

Fehlt noch ON/OFF. Das ginge auch über Pin 20, aber bei meinen Versuchen hat das Aufwecken oft nicht funktioniert. Daher wird mit einem Schalter wie hier einfach die 3,3V Leitung gekappt.

Die Beschränkungen in der Auswahl der verwendbaren Karten die Lenovo für WWAN vorgesehen hat gelten in diesem Steckplatz natürlich nicht.

Eher werden die Einbaumöglichkeiten für zusätzliche Antennen der limitierende Faktor sein. Die original WWAN Antenne ist übrigens auch lang genug um zum neuen Anschlussort zu kommen.

Denkfehler bei dem Vorhaben? Verbesserungsvorschläge?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wäre selber eine kleine Adapterplatine zu entwerfen, mit der vollwertigen mPCIE Buchse aber halt nur mit den benötigen Kontakten? Das würde den Austausch gegen andere Karten erleichtern. Ist halt die Frage ob es Dir die Mehrkosten wert sind. Aber es gibt sicher aus China recht günstige fertige Platinen in der art.
 
Ich würde die Karte lieber ohne die Adapterplatine verbauen, um Platz zu sparen (also so, wie du es auf dem Bild zum Testen gemacht hast) und für die SIM-Karte dieses Kabel bestellen. Das klemmst du dann mit einer Klammer oder sowas (z. B. selbst gebogenes Blech in U-Form) an die Kontaktlasche der Karte und schon bist du fertig.
 
Nee, ich will da mit dem Adapter einen richtigen Steckplatz. Kartenwechsel nur über Lötkolben finde ich auch sehr unattraktiv.
Außerdem sind filigrane Lötarbeiten für mich schon etwas mühsam. Das kann nicht jeder so gut wie du.

Der Adapter + Verkabelung wiegt sicherlich weniger als 15g, ein Platzproblem habe ich da auch nicht (die Ericsson liegt falsch herum).
Und ich finde einen richtgen Slot einfach ordentlicher.
 
Fertig. Ist etwas anders als beabsichtigt geworden, dafür ist das Resultat aber besser.

Zunächst: der Adapter. Geht nicht. Der ist, egal wieviel abgebaut und abgeschliffen wird, zu dick.

adapterz3kt5.jpg


Lenovo hat einfach zwei zu hohe Bauteile auf das Mainboard gelötet. Der Adapter macht dann eine dicke Beule im Palmrest.
Von dem Adapter ist nur noch der mPCIe Sockel übrig.

Dieser Umbau geht nicht in folgenden Geräten/Bauteikombinationen: wenn der 2. Fan verbaut ist, wenn ein X60 Palmrest mit FPR verbaut ist, wenn man aus irgendwelchen Gründen das olle Modem behalten will.

Beim X61 Palmrest mit FPR muss dessen Halteblech abgeschraubt werden. Die Platine dann an das Palmrest kleben. Wer sparsam nur vier Punkte verklebt, bekommt die auch wieder sauber ab.

3.minipciewwanv4jmx.jpg


pin-wwanj7kqq.jpg


Den mPCIe Sockel habe ich mit 2k Epoxidkleber (Uhu schnellfest) auf das Mainboard geklebt, ebenso eine Gewindehülse (son Teil aus einem Keyboard Bezel).

Der Schalter für 3,3V (an Sicherung F16, Modem, abgegriffen) steckt an der Stelle wo zuvor der Firewire Anschluss war. Das X61 Palmrest hat leider das Loch für Infrarot nicht mehr.

USB + und - wie hier vom Ricoh Cardbus Chip. USB- musste ich von der Unterseite nehmen, oben wollte der Lötpunkt nicht halten.

Die 5 Verbindungen zum SIM Slot habe ich vom eigentlichen WWAN Steckplatz genommen, Pin 42 für die Status LED ebenso.

Dann noch Masse, und das wars. Funktioniert perfekt. Jetzt müssen die LTE Karten noch etwas billiger werden. Materialkosten für den Umbau: ca. 8€.

EDIT

Am neuen Anschluss müssen nur diese Leitungen in der unteren Reihe angelötet werden.
anschluesse001j8cev.jpg
 
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Was ich nicht ganz verstanden habe: Hast du den Slot von dem USB-Adapter abgelötet, nur den reinen Slot aufgeklebt und dann die Kabel angelötet oder hast du die Platine des Adapters nach dem Slot durchgesägt und das dann aufgeklebt?

Wie hoch ist der Slot? Hier gibts einen mit 4 mm Höhe. Ist aber teurer als der Adapter und lohnt deswegen nur, wenn es höhenmäßig nochmal was bringen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
So einen 4mm hohen Slot habe ich ja. Von dem half-size Adapter mit dem ich mir die Leitungen für Expresscard abgreife abgelötet.

Der ist aber zu niedrig. Da steht die Karte schräg weil sie auf Bauteilen aufliegt. :D Das hat schon gute Gründe warum vor den Slots nix hohes verbaut wird.

Ich hab den Adapterslot (5,2mm hoch) mit einem auf ca 0,5 mm runtergeschliffenen Platinenstück verwendet. Die Platine ist eine prima Klebefläche, und die Lötpads an den Füßen der einzelnen Beinchen sind eine große Erleichterung.

Besser wäre aber ein 4mm original Slot mit der 1mm Platine darunter von einem Spenderboard. Den halt mit dem Kleber noch etwas hochsetzen. Hinterher ist man immer .....
 
Nein, msata braucht am slot einen sata anschluss, der ist erst ab sandybrigde standard.
 
Der FPR brauchte auch noch eine Nachbearbeitung. Da hat es den Stecker der WWAN Antenne schräg gedrückt.

fpr-platinefhuyw.jpg

fpr-platine2l7uem.jpg

fpr-platine3yzuws.jpg


Jetzt passt alles. Ich Trottel hatte die Positionierung an meinem Bastel X61T festgelegt, und dann den Sockel auf das X61 Board geklebt.
Wie sehr der FPR da stören würde hatte ich vorher gar nicht realisiert.:facepalm:

Aber eine alternative Positionierung der Bauteile sehe ich auch nicht.
 
Das T8100 Mainboard für mein X60s hat nun auch einen dritten Slot.
Ich habe den Slot etwas weiter nach links gesetzt. Dafür einige Pins der Oberreihe gezogen, und eine Kerbe in den Kunststoff gefeilt, um den Slot über ein höheres Mainboardbauteil zu schieben. Das reicht leider noch nicht um den Konflikt mit einem Fingerprint Reader zu vermeiden.
Geklebt habe ich mit Uhu 2k schnellfest, mit einem damit getränkten dünnen Stoffstückchen als Zwischlage zum Board. Auch die Gewindehülsen halten damit tadellos.
2015-slotfus05.jpg


An den Schalter nur für WWAN habe ich mich schnell und gerne gewöhnt.
2015-schalterpas0q.jpg



Eine Ericsson F3507g funktioniert prima in dem Slot. Leider werden die MC 7710 immer noch nicht günstiger.
2015-karteipsxw.jpg


EDIT
Mit einer Half-Size Karte wie der Ericsson F5321gw wäre das Ganze noch viel einfacher.
Kein Konflikt mehr mit dem Fingerprint Reader, und wer will könnte sogar das Modem drin lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja. Der Adapter hat sich als blöde Idee erwiesen. Einfach zu dick.
 
Ich hab noch ein drittes Board umgebaut. Diesmal die Signalleitungen mit 0,1mm Lackdraht gemacht. Das ist wesentlich einfacher zu löten.

2018-11_umbau1w9f2w.jpg
 
Ich häng mich hier mal mit dran, weil das Thema ähnlich ist. Ich würd gern in nem T410s eine (Samsung) NVMe SSD betreiben, weil die im Vergleich mit Sata-SSDs so irre schnell sind.
Gibt's im T410s überhaupt nen mPCIe Sockel, der (annähernd) schnell genug dafür wäre? Wie kann man sowas herausfinden?


EDIT:
Soweit ich das bisher (richtig ?) recherchiert habe, schafft Sata-II ca. 375Mb/s, während der mPCIe2.0-Slot mit einer Lane auf brutto 500Mb/s kommt, wobei da noch Protokoll-Overhead ab geht. Scheint also nicht wesentlich schneller zu sein, womit der Einbau einer NVMe-SSD nicht wirklich lohnen würde.
 
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