Windows Nachbau "ReactOS" kommt anscheinend voran

Muss ich gleich mal in VirtualBox ausprobieren

Ich finde das Projekt schon echt gut und hoffe, dass was draus wird. Dann könnte ich mich vielleicht auch nochmal dazu durchringen, nicht nur Linux zu nutzen ;)
Es wäre schon echt genial, wenn sie ihren Zeitplan eingehalten, oder sogar unterboten bekommen würden, auch wenn es nicht einfach wird.

P.S: Das in dem Video ist ein Thinkpad, ich weiß aber nicht welches.
 
P.S: Das in dem Video ist ein Thinkpad, ich weiß aber nicht welches.

Und, Colin Finck ist auch hier im Forum registriert! Ich habe mir gerade den Anfang des Videos angeschaut und mir ist sofort aufgefallen, dass ich den Namen doch kenne, da ich ihm vor Ewigkeiten mal etwas verkauft habe :D Bei dem TP wird es sich wohl um sein X61s handeln.

http://thinkpad-forum.de/members/46821-Colin-Finck

Das Projekt ist jedenfalls sehr interessant und sobald ich meine 12GB RAM habe (bin gerade mit nur 4GB unterwegs), werde ich das auch mal in der VM versuchen.
 
So, hatte es grade mal ein bisschen am Laufen.
Ergebnis: Ich brauche definitiv mehr RAM :D (zum Glück ist bisher nur einer von beiden Slots benutzt [emoji57] )


Läuft für Stadium schon echt gut, muss ich sagen. Konnte mich leider wegen ein wenig Zeitmangel nicht zu genau damit auseinandersetzen, aber für ein paar grundlegend Tests hat es gereicht.

Alles, was wichtig ist, hat funktioniert (Browser, Programme installieren, nen bisschen die Einstellungen anschauen/ändern etc)

Eventuell installiere ich es demnächst mal direkt auf die Platte, um zu sehen, wie es so mit der Hardware zurecht kommt.
 
Das ganze ist ein schönes Projekt, dass ich schon seit einer ganzen Weile beobachte. Ausprobiert habe ich es aus Mangel an Zeit bisher leider nicht. Aber vielleicht sollte ich es mal tun...
 
Auf der einen Seite finde ich es wahnsinnig faszinierend. Spannendes Projekt und faszinierende Fortschritte.
Auf der anderen Seite frage ich mich aber auch: Wofür eigentlich?
 
Für alle, die Windows nicht mögen, mit Linux nicht klar kommen und auf Winbasierte Programme angewiesen sind.
 
Wofür eigentlich?

Die Frage stelle ich mir auch. Sicher, für Umsteiger eine schöne Idee, aber hinkt man hier nicht hinterher?

Die lange Entwicklungszeit bis heute und die Anmerkung auf der Homepage
"Ein Projekt wie ReactOS ist nie wirklich fertig. Erreicht werden soll die Kompatibilität mit NT 5.2, besser bekannt als Windows Server 2003. Wenn dieses Ziel erreicht wurde, werden wir wahrscheilich eine spätere Version von Windows in Angriff nehmen."
lassen mich nicht gerade hoffnungsvoll annehmen, dass hier zeitnahe ein Zustand erreicht wird, den man Leuten, die von Windows weg wollen und keine bessere Möglichkeit finden, zumuten kann.

Die Jungs und Mädels haben sich da sicher viel Mühe bei gegeben, aber es wirkt auf mich persönlich rundum eher wie ein Projekt "zum mal Ausprobieren" als etwas, das in absehbarer Zeit auf einem benutzbaren Level ankommt. Zu diesem Eindruck tragen die Aufmachung und das Schriftbild auf der Homepage, das Auftreten der beiden sehr engagierten Personen im Video und die Beantwortung der FAQ bei. Auf der Baustelle brennt es noch an allen Ecken und Enden (damit angefangen, dass noch niemand Zeit hatte, die veröffentlichten Informationen auf Rechtschreibung zu prüfen oder auch die Antworten in den FAQ alle auf deutsch zu übersetzen). 24 aktive Mitarbeiter stehen 9 als inaktiv geführten und deutlich über 50 ehemaligen Mitarbeitern gegenüber (sofern die Angaben auf der HP diesbezüglich denn aktuell sind).

Die nächste Frage wäre, wie es mit der Sicherheit und sicherheitskritischen Updates aussieht. Microsoft spart sich die Arbeit bei XP ja nicht (nur) aus Faulheit, sondern aus Zeit- und damit Kostengründen. Wenn die Projektmitarbeiter dann alle bei der Umsetzung einer neueren Version beschäftigt sind, wer kümmert sich dann um die aktuelle Version?

Das sind natürlich alles "irgendwie zusammengesuchte" Informationen und sicher keine schlüssige Argumentation mit rotem Faden - aber eben mein persönlicher Eindruck. Und der sieht noch nicht kommen, dass dieses OS in irgendeiner Form konkurrenzfähig wird, auch wenn ich mir das durchaus wünschen würde. Der aktuelle Hype ist ja beachtlich und offenbar eine Art Meilenstein erreicht - aber mein Optimismus ist begrenzt.
Die Negativ-Bewertungen, die sich in den User-Foren der ein oder anderen News-Seite lesen, kann ich indes nicht teilen. Dort wird überwiegend die Idee an sich auseinander genommen, die ich zumindest für den privaten Gebrauch für sehr reizvoll halte (dass Firmen auf das System umsatteln halte ich bei aktueller Sachlage für absolut undenkbar).

Ich drück den Jungs und Mädels die Daumen, arbeite mich aber parallel lieber in Linux ein und wechsele (wo möglich) großflächig auf plattformunabhängige Software...

//Nachtrag:

Zitat aus dem Video:

Sicherheitslücken haben wir mit Sicherheit auch, aber es sind zumindest andere, als bei Windows.
Jetzt möchte ich den Jungs einen Pressesprecher kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der anderen Seite frage ich mich aber auch: Wofür eigentlich?
Dafür: code.reactos.org/browse/reactos/. Man darf den Nutzen eines solches Projektes nicht einfach nur aus der Konsumentenperspektive betrachten. Es ist heutzutage ausserordentlich vertrauensfördernd, den Quellcode des genutzten Betriebssystems bei Bedarf/Not anpassen und selbst kompilieren zu können. Damit kann kein kommerzieller Hersteller mithalten.

Selbst nutze ich zwar aus Gründen des Komforts lieber was mit einem UNIX-artigen Unterbau, aber die Tatsache der Quellcodeverfügbarkeit macht ReactOS zu etwas besonders Wertvollem.
 
Die Jungs und Mädels haben sich da sicher viel Mühe bei gegeben, aber es wirkt auf mich persönlich rundum eher wie ein Projekt "zum mal Ausprobieren" als etwas, das in absehbarer Zeit auf einem benutzbaren Level ankommt.
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wenn ich an den Anfang er 2000er Jahre zurückdenke, als man begann ACPI in den Linux-Kernel zu implementieren, fing es ähnlich an.
Erst bastelte man einen Hack (swsusp) und eines schönen Tages stiegen potente Geldgeber in dieses "Hobbyprojekt" ein, nämlich Intel, IBM und noch ein dritter Hersteller.

Solange MS nicht plötzlich mit Patentstreitigkeiten auf dem Feld erscheint - womit jedoch durch die Verwendung undokumentierter Funktionen[SUP]*)[/SUP] z.B. für die Einbindung von MS-Office zu rechnen ist - kann das Projekt vielleicht noch einiges bewegen.

[SUP]*)[/SUP] Hier dürfte auch das Glatteis beginnen, da man dem Projekt Reverse Engeneering vorwerfen dürfte bzw. könnte, was nach den Lizenzbestimmungen und dem Patentrecht verboten ist.
 
Vielleicht, vielleicht auch nicht. [...]
Erst bastelte man einen Hack (swsusp) und eines schönen Tages stiegen potente Geldgeber in dieses "Hobbyprojekt" ein, nämlich Intel, IBM und noch ein dritter Hersteller.

Da gebe ich dir Recht. Wenn hier Geld ins Spiel kommt und mal mehr als "im Durchschnitt immer so ca. 20 Personen, aber genau kann man das nicht sagen, weil jeder ein Real-Life hat" an dem Projekt arbeiten, dann gilt mein Einwand sicherlich nicht mehr (wie gesagt, ich würde mich freuen).

Aktuell sehe ich die großen Geldgeber nicht einspringen - da müsste schon etwas Größeres passieren: ein Projekt in einer Stadt anlaufen (Beispiel München mit dem Umstieg auf Linux) und das Projekt fördern.
Industriepartner am Ende der Kette wird es relativ wenig interessieren (ich habe da berufsbedingt eine Mittelstandsbrille auf, und dem ist herzlich egal, welcher Unterbau läuft, solange die benötigte Office- und Spezial-Software (SWX, E-Plan) zu 100% läuft und Produkte die Halle verlassen - und die Hersteller der Software geben in den Systemvoraussetzungen "Windows" vor). Ich kenne im deutschen industriellen Umfeld beispielsweise keine (große) Firma, die auf Open- oder LibreOffice umgestiegen wäre und die Software dafür finanziell gefördert hätte. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein, gemacht wurde es nicht. Ob ein ReactOS da den Fuß in die Tür bekommt wage ich zu bezweifeln.
Städte und öffentliche Einrichtungen fördern i.d.R. nur "relativ sichere" Projekte (reactOS ist von stabilem Laufen und vollständiger Nutzbarkeit dafür imho noch zu weit weg), was in München mit dem Umstieg auf "LiMux" bis dato glaube ich einmalig war (tolle Aktion BTW). Hier sehe ich gewisses Potential, weil die Hürde beim Umstieg in der Anwendersoftware für ReactOS entfällt.
Auch IBM oder andere ähnlich Größe Firmen aus der Branche könnten ein gewisses Interesse entwickeln - das wäre dann natürlich prima.

Übrig bleiben dann Bildungseinrichtungen und Stiftungen (die hier gerade am Werk, aber finanziell nicht so stark sind).

[SUP]*)[/SUP] Hier dürfte auch das Glatteis beginnen, da man dem Projekt Reverse Engeneering vorwerfen dürfte bzw. könnte, was nach den Lizenzbestimmungen und dem Patentrecht verboten ist.

Ich befürchte, dass hier erst Schritte eingeleitet werden, wenn das Projekt "gefährlich genug", sprich konkurrenzfähig geworden ist oder droht zu werden. Aktuell lohnt der Einsatz von Anwälten vermutlich noch nicht, da im Falle einer Rechtssprechung gegen das Projekt kein Geld zu holen wäre.
Spannend ist die Rechtsfrage allemal. Dass unter den 20 Mitarbeitern ein Rechtskundiger ist, ist wohl zu bezweifeln...
 
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