2 eigenständige Netzwerke verbinden

Xun

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Hallo zusammen,

wir bewohnen in einem Mehrfamilienhaus beide Wohnungen auf einer Etage. Beide Wohnungen haben einen separaten Telefonanschluss mit Internetanschluss über jeweils eine Fritzbox. In einer Wohnung steht ein Netzwerkspeicher für Datensicherungen und der Mediensammlung. Dieser Netzwerkspeicher soll nun auch für die Geräte in der anderen Wohnung zur Verfügung stehen. Für Sicherungen bzw. Streaming sollte die Verbindung performant sein.

Welche Möglichkeiten fallen euch denn ein bzw. könnt ihr mir empfehlen.

1. LAN-Kabel ist kaum möglich wenn ich das nicht von Balkon zu Balkon spannen will
2. VPN zwischen den Fritzboxen würde über ja WAN laufen und wäre nicht performant genug

Gibt es die Möglichkeit zwischen den beiden WLAN Netzen eine Verbindung aufzubauen? Wie müsste das realisiert werden (IP-Adressen? Einloggen der FB in anderem WLAN?) Hätte auch noch einen Raspberry rumliegen. Wäre dieser mit WLAN-Dongle dafür geeignet (z.B. LAN in Netz 1 und WLAN-Verbindung zu Netz 2?).

Als weitere Alternative wäre mir noch PowerLAN eingefallen. Ich müsste das mal ausprobieren ob ich eine Verbindung bekommen würde, da beide Wohnungen über einen eigenen Stromzähler verfügen. Falls ja müsste noch irgendwie sichergestellt werden, dass nur bestimmte Geräte diese Verbindung verwenden könnten (und nicht jemand aus den anderen Wohnungen). Ist sowas möglich?


Danke für Tipps und viele Grüße

Stephan
 
Wenn WLAN Speed ausreicht, warum dann nicht direkt mit dem Nachbar WLAN verbinden?

Mit Fritzbox und einem schon vorhandenen DSL WAN habe ich es nicht probiert aber mit DD-WRT und MiFi funktioniert das leidlich mithilfe de Client Mode des DD-WRT Routers der sich in das WLAN einklinkt. So konnten auch Geräte ohne WLAN Einheit per Kabel ins Internet.
 
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Du hast zwei WLANs mit jeweils einer Fritzbox, in einem Netz hängt eine NAS.

Ich würde mir eine weitere Fritzbox zulegen, mit dieser per WDS ein WLAN erweitern und das Teil per LAN in das andere Netzwerk integrieren.
Somit sollten alle Geräte vernetzt sein, und auch die NAS von überall erreichbar sein.

MfG, Sebastian
 
Fritzboxen hab ich noch genügend über. Ich nehm also ne fritzbox als repeater für netz A und häng diese per lan ins netz B? Oder nur an das gewünschte gerät? Dann müssen die netznummer aber gleich sein damit es kein konflikt gibt. Wäre 54mbit performant genug für hd streaming?
 
Netznummern gleich? Versteh ich nicht.

Mußt drauf achten, dass keine IP-Adresse doppelt vergeben sind. Ob 54Mbit für HD reicht, kann ich nix zu sagen.
D.h. den FritzBoxen verschieden IP geben, und die DHCP-Bereiche so anpassen, das die sich nicht überschneiden.

MfG, Sebastian
 
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Na klar. Aber damit jeder mit jedem dann kommunizieren kann muss ja netznummer (1. Teil ip) und subnet gleich sein
 
Ich denke das Zauberwort hier sollte WLAN-Bridge heißen. Also mit 2 Fritzboxen einfach eine Brücke bauen, dann noch einen DHCP ins Netz (vermutlich auf einer Fritzbox) und schon hast du beide Netze sauber miteinander verbunden. Der IP-Adressbereich sollte dann für beide Netze identisch sein, also entweder die 192.168.178.x bei 255.255.255.0 Netz oder gerne auch ein 172.x.x.x oder 10.x.x.x Netz mit entsprechendem Subnetz. Letztere Varianten natürlich wenn du die beiden Netze ein wenig separieren willst.
 
Ich würde zwei getrennte Netze belassen (zwei unterschiedliche IP Bereiche, z.b. 192.168.1.xxx & 192.168.2.xxx). Da zwischen einen Router der zwischen einem WLAN Netz und dem anderen LAN Netz routet (und nicht als simple Bridge agiert). Das sollte dein Rasberry Pi machen können und jeder kann seinen gemütlichen DHCP Server behalten.

Ansonsten (also bei einem einfach gebridgten Netz) müsste ein Haushalt seine IP Adressen, bzw. Gateway und DNS Server immer manuell auf den eigenen Router umstellen, da sonst alle Clients nur über einen Router nach außen gehen. So wäre ein Anschluss obsolet und Nachbars nächtliche Surfrunden würde ich nicht auf meinem Router haben wollen.

Also: Routen statt Bridgen! Damit wechseln nur die Pakete das Netz, die auch rüber sollen/müssen.
 
Die Schwierigkeit ist, dass beide Netze einen eigenen Internetanschluss haben. Beide Fritzboxen sind Router, Gateway und DHCP. Beide werden versuchen, ein eingehendes Paket entweder im internen Netz zu verteilen, sofern sie merken, dass es sich um ein an ihr angeschlossenes Gerät handelt, oder eben versuchen, es ins Netz zu leiten.
Mit Fritzbox A als Repeater verbinden und das Ding per LAN an Fritzbox B hängen könnte funktionieren. Allerdings musst du die DHCP-Server der Boxen so konfigurieren, dass sie nie eine IP doppelt vergeben, trotzdem aber im gleichen Subnetz sind. Also z.B. Fritzbox A hat 192.168.0.1 und vergibt 192.168.0.2 bis 192.168.0.99 und Fritzbox B hat 192.168.0.100 und vergibt 192.168.0.101 bis 192.168.0.199, Subnetzmaske jeweils 255.255.255.0.
Eventuell muss man dann noch in Fritzbox A eine statische Route einfügen, die eben dafür sorgt, dass alles im Bereich 100-199 an Fritzbox B weitergegeben wird und Fritzbox B mit statischer Route für 1-99 mit Fritzbox A als Gateway. Falls das sonst nicht automatisch erkannt wird.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob dann nicht die Clients den DHCP eher zufällig "aufteilen" und sich mal eine IP von der einen Box und mal eine von der anderen holen. Dann surft man aber auch über einen zufälligen Internetanschluss.
Mit gemeinsamem Internetanschluss wäre das auch einfacher.

So mit zwei unterschiedlichen Internetanschlüssen gibt es nur eine saubere Lösung: Beide Netzwerke mit einem eigenen Router als Gateway zu verbinden (z.B. ein kleiner PC mit zwei Netzwerkkarten/-schnittstellen) und dann statische Routen für das jeweils andere Netzwerk mit der IP des Gateways in beiden Fritzboxen einzutragen.
 
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Also ich habe das so verstanden, dass da 2 Wohnungen von der gleichen Familie bewohnt werden. Mit der Bridge könnte man beide Netze zu einem Netz zusammenfassen und dabei noch einen Anschluss, also Kosten sparen.
Wenn die Netze aber weitestgehend getrennt bleiben sollen, dann würde ich alroar zustimmen.
 
Die Schwierigkeit ist, dass beide Netze einen eigenen Internetanschluss haben. Beide Fritzboxen sind Router, Gateway und DHCP. Beide werden versuchen, ein eingehendes Paket entweder im internen Netz zu verteilen, sofern sie merken, dass es sich um ein an ihr angeschlossenes Gerät handelt, oder eben versuchen, es ins Netz zu leiten.
Mit Fritzbox A als Repeater verbinden und das Ding per LAN an Fritzbox B hängen könnte funktionieren. Allerdings musst du die DHCP-Server der Boxen so konfigurieren, dass sie nie eine IP doppelt vergeben, trotzdem aber im gleichen Subnetz sind. Also z.B. Fritzbox A hat 192.168.0.1 und vergibt 192.168.0.2 bis 192.168.0.99 und Fritzbox B hat 192.168.0.100 und vergibt 192.168.0.101 bis 192.168.0.199, Subnetzmaske jeweils 255.255.255.0.
Eventuell muss man dann noch in Fritzbox A eine statische Route einfügen, die eben dafür sorgt, dass alles im Bereich 100-199 an Fritzbox B weitergegeben wird und Fritzbox B mit statischer Route für 1-99 mit Fritzbox A als Gateway. Falls das sonst nicht automatisch erkannt wird.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob dann nicht die Clients den DHCP eher zufällig "aufteilen" und sich mal eine IP von der einen Box und mal eine von der anderen holen. Dann surft man aber auch über einen zufälligen Internetanschluss.
Mit gemeinsamem Internetanschluss wäre das auch einfacher.

So mit zwei unterschiedlichen Internetanschlüssen gibt es nur eine saubere Lösung: Beide Netzwerke mit einem eigenen Router als Gateway zu verbinden (z.B. ein kleiner PC mit zwei Netzwerkkarten/-schnittstellen) und dann statische Routen für das jeweils andere Netzwerk mit der IP des Gateways in beiden Fritzboxen einzutragen.

Aber wenn ich z.b. der einen FB die 192.168.178.1 gebe, der anderen 192.168.178.2 und die DHCP-Bereiche überschneidungsfrei anpassen (.10 - .30 und .40 - .60 oder so), dann gibts doch kein Problem mit dem Internet.
Durch DHCP wird der zum Wlan gehörende Gateway vergeben, und beides ist getrennt.
Seh ich kein Problem drin.

MfG, Sebastian
 
Ja. Aber es gibt dann zwei DHCPs im gleichen Netzwerk. Und keine Trennung. Welcher DHCP weist welchem Endgerät nun die IP zu?
 
Na WLAN1 verteilte an dessen angemeldete Geräte, Wlan2 an seine. Die NAS brauch eh ne feste IP, um immer erreichbar zu sein.

MfG, Sebastian
 
Beim WLAN mag das funktionieren, wenn man unterschiedliche SSIDs vergibt. Aber im LAN?
 
Na ich geh mal von unterschiedlichen SSIDs aus :whistling: Und das beide FBs die gleiche (Standard-)IP haben :cool:

Von LAN stand nix weiter dabei, muß der TE was dazu sagen. Wenn da noch großartige Kabelzeugs dranhängt, müßte man im zweifel probieren was passiert.
Oder halt nen Router hinstellen, wie es schon gesagt wurde.

MfG, Sebastian
 
Man kann beim DHCP "known hosts" konfigurieren und so eine (feste) Zuordnung von MAC-Adresse zu IP vornehmen. Die Config des jeweligen DHCP gibt dann als default gateway den Router in der "lokalen" Wohnung mit.
 
Das stimmt, aber damit steht immer noch nicht fest, welcher Router welchen Rechner im LAN übernimmt. Wenn DHCP 1 eine feste IP für eine bekannte Mac-Adresse vergeben würde, aber DHCP 2 zuvor kommt, was dann? Man kann dem DHCP-Server der Fritzbox ja nicht sagen: Ne, DER Mac-Adresse bitte keine IP zuweisen. Oder: Der Mac-Adresse jetzt bitte die IP aus dem anderen Bereich zuweisen inkl. der Gatewayadresse des anderen Routers.
In ein Netzwerk gehört nur ein DHCP*. Das ist hier durch einen DHCP pro Fritzbox nicht gegeben. Dann weist immer der DHCP die Adresse zu, der gerade zuerst antwortet. Das kann glücklicherweise sogar klappen, da durch die WLAN-Bridge, die hier vorgeschlagen wurde, die Paketlaufzeit von der jeweils gerade "unerwünschten" Fritzbox vermutlich tatsächlich etwas langsamer ist, als die, an die die Anfrage wirklich gehen soll. Aber wenn man unterschiedliche Boxen benutzt oder eine Box gerade etwas unter Last steht, ist das evtl. wieder aufgehoben. Das ist reines Glücksspiel, wenn man das so macht. Heute gehts, morgen nicht. Oder vielleicht auch: derzeit gehts, aber dann loggt sich jemand ins Fritz-VPN ein, dann nicht mehr. Usw.
Auch gehört nur ein Default Gateway/Default Router in ein Netzwerk. Hier wären es auch zwei.
Das mag am Ende alles funktionieren. Aber wie gesagt, das ist mehr Glücksspiel. Wenn es funktionieren sollte, ist es einfach nur die Frage, wann und wie lange.

*=Mehrere DHCPs nur, wenn sauber konfiguriert, und wenn es egal ist, von welchem man seine IP bekommt. Das ist hier nicht der Fall. Sowas ist eher was für riesige Netzwerke.

Wie gesagt, für eine saubere Lösung braucht man ein Gateway zwischen beiden Netzen. Dafür kann man z.B. einen kleinen Rechner mit Atom-CPU und zwei Netzwerkbuchsen benutzen. Inzwischen gibt es auch schon Atom-Boards mit 2x Gigabit-LAN und Atom-Prozessoren, die es auch schaffen, Gigabit-Traffic zu routen. Insbesondere, weil es hier wenig zu routen gibt, das Gerät muss einfach nur eine IP pro Netzwerk haben (statisch!) und allen Traffic auf einer Buchse auf die jeweils andere weiterleiten. Das ganze wird dann als Gateway in die Fritzbox eingetragen.
Kostet ungefähr so viel wie eine Fritzbox. Wenn man sich auf 100Mbit/s beschränkt, sogar noch deutlich weniger. Und hat den Stromverbrauch wie 1-2 Fritzboxen.

Alles andere ist Gefrickel ^^

Einzige Möglichkeit, ohne Gateway auszukommen, wäre es, nur noch einen Internetanschluss zu nutzen. In der 2. Fritzbox kann man dann den DHCP abschalten und alle Routingfähigkeiten auch brach liegen lassen, man nutzt sie dann nur noch als AP. Dann könnte man sogar die SSIDs der WLANs zusammenlegen, so dass Clients immer das jeweils stärkere WLAN nehmen. Damit kann man auch evtl. noch die Sendeleistungen runterregeln, was andere WLANs weniger stört in der Umgebung und so das eigene evtl. auch besser läuft. Geld für den zweiten Internetanschluss spart man auch :) Und eben das Gateway.
 
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Hallo zusammen,

danke für die Tipps soweit. Beide Telefonanschlüsse sollen weiterhin bestehen, eine Zusammenlegung des Netzes und der Anschlüsse macht deswegen wenig Sinn. Ein Routing zwischen beiden Netzen wäre somit sinnvoll. Der Raspberry langweilt sich sowieso gerade ein bisschen. Plan wäre dann also den Raspi mit festen IP-Adressen über Ethernet 100MBit an Netz A anzuschließen und über einen Wlan-Dongle in Netz 2 einzubinden. Die Fritzbox 7330 unterstützt den WLAN-N Standard. Mit einem entsprechenden Dongle sollte dann nur noch die Ethernet-Verbindung mit 100MBit der Flaschenhals sein. HD-Streaming sollte damit ja möglich sein. In der Praxis könnte ich dann vom Mediaplayer direkt auf die IP des anderen Netzes zugreifen?

Stephan



fritzbox 7330 mit WLAN-N
 
Jop. So müsste es funktionieren und der RasPi wird dann eben als Gateway konfiguriert.

100Mbit/s des Ethernets mögen ein Flaschenhals sein, da man insbesondere in Mehrfamilienhäusern bzw. Wohnblöcken aber meist in WLAN-"verseuchten" Gebieten wohnt, ist man schon froh, wenn noch ein paar Mbit/s durchkommen. Schon ohne andere WLAN-Netze kann man froh sein, bei 300Mbit/s-WLAN noch Werte zwischen 75 und 150Mbit/s effektiv durchzubekommen. Wenn viele WLANs in der Umgebung sind, kann man selten mit über 60Mbit/s rechnen.
 
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