Drucker druckt ungefragt und hört nicht auf - was tun?

cyberjonny

Active member
Registriert
22 Sep. 2007
Beiträge
9.670
Hi miteinander,

folgendes Problem: Ein Brother HL-2250DN via LAN in einem größeren Netzwerk. Zwei Rechner - einmal Windows (noch XP), einmal Mac OSX (10.5.8) - die diesen Drucker nutzen und entsprechende aktuelle Treiber von der Brother-Website bekommen haben. Das Drucken mit den beiden Rechnern funktioniert grundsätzlich problemlos.

Leider druckt der Drucker aber auch gerne ungefragt.
Auf der ersten Seite eines solchen ungefragten Drucks steht dann die Zeile

%!PS-Adobe-3.0 %ADO_DSC_Encoding: MacOS Roman %%Title: "Titel eines unbekannten Dokuments.pdf" %%Creator: Adobe

Alle nachfolgenden Seiten sind komplett leer - allerdings haut sie der Drucker trotzdem so lange raus, bis man ihn ausschaltet, und er macht auch genau so weiter, wenn man ihn wieder einschaltet. Der einzige Weg, um das zu stoppen, ist den Netzstecker für einige Minuten zu ziehen (vermutlich wird dann der Puffer geleert). Wenn man ihn dann anschließend wieder einschaltet, funktioniert er ganz normal, bis es wieder von vorne losgeht...

An den beiden genannten Rechnern wird währenddessen nichts gedruckt, sie sind manchmal auch komplett ungenutzt, die Liste der Druckaufträge ist jeweils leer. Bewusst wird jedenfalls nichts ausgedruckt.


Woran könnte das liegen und wie kann ich den Drucker vom ungefragten Drucken abhalten?

Womöglich kommt der Druckauftrag von irgendwo aus dem Netzwerk, aber wie kann ich rausfinden woher bzw. ihn unterbinden?


Würde mich über zündende Ideen freuen! :)

Gruß, Jonny
 
Hm, sieht doch aus als würde da irgendein Adobe Programm auf dem Mac Amok laufen.

Schau mal hier rein. So wie es aussieht ist der Drucker nicht Postscript kompatibel, aber irgendeine Software versucht es trotzdem, bzw. der Treiber ist falsch konfiguriert oder der falsche Treiber installiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Drucker mal an einen Hub hängen, ebenfalls ein Notebook (oder Rechner dazu) und mit Wireshark mitschneiden, was an den Drucker, wann gesendet wird. Evtl. ist dann der Übeltäter klar.

Alternativ: Einen Spiegelport am Switch einrichten, falls der das unterstützt, und dort mit Wireshark mitschneiden.


soundofsilence hat insofern recht, denn der Output sieht definitiv wieder Start eines PostScript Files aus. Was mich allerdings wundert, ist, dass die nachfolgenden Seiten leer sind. Eigentlich müsste da ja auch irgendwelche PS Kommandos drauf stehen.


Good Luck
 
Für mich liegt das Problem eher in der Kombi-Nutzung von Windows und OS. Zuerst zum Mac: (ich habe keinen, bin aber begeistert, wie die Apple-Leute Bildschirm, Drucker usw gelöst haben). Mac's nutzen Postscript für alles Drucken und eine Abwandlung dafür für die Bildschirmwiedergabe - eine professionelle Lösung. Aber der Drucker muss Postscript können.

Windows-Rechner nutzen üblicherweise PCL (von HP) in verschiedenen Versionen, die letzte ist wohl PCL V.6.

Aus der Bemerkung (Zitat) "... die diesen Drucker nutzen und entsprechende aktuelle Treiber von der Brother-Website bekommen haben ..." schliesse ich, dass sowohl in Postscript als auch in PCL gedruckt werden soll.

Erster Lösungsansatz: Man könnte aus Win heraus auch in Postscript drucken, vielleicht hat Brother da einen Treiber. Ob man dazu aber Postscript für Win nachrüsten muss, weiss ich nicht, vielleicht andere Mitleser.

Sonst zum Problem: Der Drucker muss jeweils umschalten, damit er weiss, was er tun soll. Also: Wenn OS in Postscript druckt und danach wieder Windows drucken will, muss der Drucker erst umgeschaltet oder resettet werden. Der Fehldruck stammt wohl von OS (will Postscript drucken), aber es scheint noch PCL geschaltet zu sein.

Zu Zeiten des Nadeldrucks gab es noch die ESC-Befehle, wo man sowas machen konnte. HP ist der Erfinder von PCL; auf deren Seiten müsste man die Befehle zur PCL-Steuerung finden. Normalerweise tun das die Drucker-Treiber automatisch, einer der beiden ist wohl nicht ganz 100%. Tip: mal älteren Treiber testen.

Wenn der Drucker PCL kann, müsste auch jeder Druckertreiber von HP gehen oder der Standardtreiber von Windows.

Kennt man den PCL-Reset-Befehl, müsste man diesen Befehl vor jedem Drucken an den Drucker senden; vielleicht ist im Druckermenü irgendwo ein Häkchen dafür. Bei einem Netzwerkdrucker dürfte das senden der notwendigen Bitfolgen lösbar sein (Batch-Datei?).

Meist werden Netzwerkdrucker über ein Browsermenü eingerichtet, vielleicht wird dort ein Port geblockt, den Windows dringend braucht. Aus der Errinnerung nutzt Windows immer die Ports 137-139 (ich kann mich irren ==> im Net suchen) und noch mindestens einen zur Übertragung der Daten.

Evtl. wäre ein Workround so: im druckenden PC dem PCL-Drucker eine andere IP zuweisen als dem Postscript-Drucker. Also: OS anders als Win. Im Drucker müssten dann 2 IP's erlaubt sein.
Ich habe in meinem Druckerpool noch einen Druckerserver für parallel (alter Plotter). Der Druckerserver hat nur eine IP, steuert damit bis zu 3 Drucker. Das umschalten geschieht durch Zuweisung eines Ports (9000-9002) im Server.

Ich nehme mal an, dass die Netzwerktopologie so aussieht: OS, Win und Drucker sind durch einen Switch verbunden. Meist nimmt man dazu den DSL-Router. Alle 3 Geräte haben ihre IP. Im Menü des Routers kann man oft auch für bestimmte IP's Ports sperren oder freischalten. Auch da könnte man was versuchen, braucht aber die genaue Kenntnis, welche Ports OS und Win brauchen.

Nachtrag: Funktioniert denn das Drucken, wenn nur Win oder OS alleine eingestöpselt sind? (Netzkabel rausziehen)
LG mccs
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure bisherigen Ideen und Beiträge!

Ich werde das bei nächster Gelegenheit mal soweit möglich testen.

@ mccs: Deine Theorie ergibt an sich durchaus Sinn und ist in sich schlüssig. Allerdings kann in dem Zeitraum zwischen dem Einschalten des Drucker und bis dann das ungefragte Drucken wieder losgeht, sowohl vom Mac als auch vom Windows-Rechner völlig problemlos gedruckt werden... nacheinander, abwechselnd, alles kein problem. Das dürfte allerdings deiner Vermutung nach ja nicht funktionieren, oder?
Der offizieller Mac-Treiber von Brother ist übrigens ein CUPS-Treiber.

Ich vermute mittlerweile fast, dass dieser ominöse Druckauftrag, gar nicht von einem der beiden Rechner kommt, sondern von irgendeinem anderen Gerät aus dem Netzwerk, vermutlich unbeabsichtigt/unbewusst.

Gruß, Jonny
 
Ich vermute mittlerweile fast, dass dieser ominöse Druckauftrag, gar nicht von einem der beiden Rechner kommt, sondern von irgendeinem anderen Gerät aus dem Netzwerk, vermutlich unbeabsichtigt/unbewusst.
Da hilft dann nur die wireshark Methode, da Du sonst ja nicht ohne weiteres herausbekommst, wer denn da etwas zum Drucker sendet....

Wird denn auch gedruckt,wenn beide Clients ausgeschaltet sind ? Das würde die These, dass da jemand anderes zugreift untermauern.

Ich nehme mal an, dass die Netzwerktopologie so aussieht: OS, Win und Drucker sind durch einen Switch verbunden. Meist nimmt man dazu den DSL-Router.
cyberjonny sprach ganz oben im Eingangspost von einem, ich zitiere, "größeren Netzwerk"
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben