Erfahrungen mit USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)?

Hast Du eine USV?

  • Ja

    Stimmen: 19 34,5%
  • Nein

    Stimmen: 29 52,7%
  • Nein, ich erwäge aber die Anschaffung einer USV.

    Stimmen: 7 12,7%

  • Umfrageteilnehmer
    55
Also ganz allgemein halte ich eine USV in Deutschland für komplett überflüssig. Als ich früher in Schwellenländern gewohnt habe, machte das sehr viel Sinn, aber bei der deutschen Stromversorgung? Ha, ich glaub ich hab in 7 Jahren erst einen Stromausfall gehabt, und das waren auch nur wenige Minuten.

Gerade bei Thinkpads würde ich lieber einfach mit eingesetztem Akku arbeiten (vlt. nicht mit dem teuren neuen 9-Zeller)... sollte man bei den meisten TP/Netzteil Kombis eh, wenn man die volle CPU Leistung haben möchte.

Klar springen die Dinger direkt an, wenn man den Richtigen kauft und entsprechend anschließt... so ein Ding hatten wir auch in Sri Lanka im Garten stehen, und da ging weder Klimaanlage noch PC aus, wenn der plötzlich Strom weg war. Kostet allerdings auch so viel wie ein Kleinwagen... hier in DE wie gesagt vollkommen unnötig.
Das kann ich so nicht unterschreiben. Auch nicht alle Unterbrechungen der Stromversorgung kommen durch den Energieversorger. Und "nur wenige Minuten" ist kein Gegenargument. Eher im Gegenteil. USVs sind ja genau dafür da, ein paar Minuten zur überbrücken.


Fragen dazu an andere User, die mit solch einer USV ggf. schon Erfahrungen gemacht haben:
1. Laufen die angeschlossenen Geräte tatsächlich dauerhaft über den Akku, so dass bei Stromausfall keinerlei Umschaltzeit entsteht, oder schaltet die USV erst bei Netzausfall auf den Akku um, so dass die angeschlossenen Geräte für den Bruchteil einer Sekunde stromlos sein können?
2. Halten die Akkus einer USV auch nur 2-3 Jahre wie normale TP-Akkus, wenn man sie quasi nie oder nur sehr selten (bei Stromausfall) nutzt?
3. Welche Leistung/Größe würdet Ihr empfehlen, wenn es ausreichend ist, noch 15-30 Min. Zeit zu haben, um den Stromausfall zu bemerken und alle Geräte herunterzufahren, und wie unterscheidet sich die bei USVs scheinbar übliche Kapazitätsangabe in VA/Voltampere-Stunden von den bei Geräten üblichen (Kilo-)Watt-Stunden?
4. Gibt es auch USVs mit bürotauglicher Größe, die das Überbrücken von 3-4 Stunden ermöglichen - ggf. sogar für das ganze Haus?
1.) Kommt auf die USV drauf an. Schau dir mal die Kategorien auf Wikipedia an: http://de.wikipedia.org/wiki/USV#Kategorien Offline-USVs haben eine Unterbrechungszeit, die zwar kurz ist, aber bei einigen Geräten zu Problemen oder kurzen Ausfällen führen kann. Netzinteraktive USVs sind denke ich das Mittel der Wahl für Privatanwender. Sie haben kaum Unterbrechungszeiten, so dass jedes normale Gerät die Unterbrechung ohne Probleme mitmacht. Außerdem können sie auch vor Über/Unterspannungen schützen. Dabei haben sie aber weiterhin einen geringen Eigenstromverbrauch. "Echte" Online-USV nimmt man, wenn man keine Umschaltzeit hinnehmen kann. Allerdings sind sie teuer und haben einen höheren Eigenverbrauch. Dafür können sie noch besser auf Überspannungen reagieren und auch noch besser auf Frequenzschwankungen.

2.) Ewig halten solche Akkus auch nicht, alle paar Jahre würde ich ihn schon wechseln. Aber länger als 2 Jahre halten die meisten schon.

3.) Naja, das kommt eben auf die Leistungsaufnahme der angeschlossenen Verbraucher drauf an. Der Unterschied zwischen VA und W wurde weiter oben schon erklärt. Bei Rechnern kannst du das ganz grob gleichsetzen für eine Näherung.

4.) Gibt es, USVs sind dafür aber eigentlich nicht gedacht. USVs sind dafür da, dass die angeschlossenen Geräte (zum Teil) vor externen Einflüssen geschützt werden und bei Netzschwankungen/Netzausfällen z.B. am Rechner noch alle Arbeiten gespeichert werden können und dann der Rechner noch sauber heruntergefahren werden kann. Größere USVs haben vielleicht mehr Leistung und auch längere Überbrückungszeiten sind aber auch nur entweder zu sauberen Speichern und Herunterfahren gedacht oder zur Überbrückung, bis die externe Stromversorgung vorhanden ist. Soll heißen: Bis die Benzin/Dieselgeneratoren angelaufen sind, um die Leistung zu übernehmen. Natürlich kannst du dir auch einen Batterieraum erstellen: http://www.sifatipp.de/community/bi...essarbeiten im Batterieraum.jpg/image_preview und dann ein paar Tage oder Wochen komplett autark arbeiten :D Aber wie gesagt, eigentlich ist es eher dafür da, kurz zu Überbrücken, bis die Diesel laufen: http://www.youtube.com/watch?v=6-ne4mDDdMc

Für den Privatgebrauch kann man USVs von APC sehr empfehlen. Diese kleinen "steckdosenleistenförmigen" sind meist offline-USV und die Billigversion für den Einstieg. Ich selbst habe eine "APC Back UPS PRO 550" (BR550GI). Die ist noch verhältnismäßig günstig und bietet für ihr Geld schon verdammt viel. Wenn es sie "damals" schon gegeben hätte, hätte ich wohl die "APC Back UPS PRO 900 "SCHUKO"" (BR900G-GR) genommen, die hat wenigstens direkt Schuko-Steckdosen am Ausgang und noch eine ganze Menge mehr (Akku)kapazität, ohne sehr viel teurer zu sein.

Seit ich sie habe (ca. 2 Jahre), hat sie schon dutzende Male eingegriffen. Oft nur für wenige Sekunden durch Netzschwankungen, die vermutlich der daran angeschlossene PC auch so überlebt hätte. Aber auch 2 Stromausfälle, als der Strom in der Wohnung abgestellt wurde, um Arbeiten an der Elektroverkabelung durchzuführen. Dann noch einen großen und sehr langen Stromausfall, der hier überregional die ganze Gegend lahmlegte. http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Stromausfall-legt-ganz-Hannover-lahm

Hat Windows eigentlich keine Probleme, wenn alles am Dock (wie externer Monitor, Maus, Tastatur, Drucker usw.) schlagartig weg ist?
Letztens hatten wir hier aber nochmal Netzschwankungen, bei denen 13x (!) innerhalb von ca. 30 min. die Versorgung im Bereich zwischen wenigen Sekunden und 2 min. unterbrochen war. Dies hat die USV alles abgefangen und mein PC lief weiter. Mein Thinkpad hat das leider nicht überlebt und sich in der Zeit 2x komplett aufgehängt. Von wegen Akkubetrieb... Der häufige und teils sehr kurfristige Verlust der Dockingstation schien mehrere Treiber komplett zur Dienstverweigerung zu bringen. Bild eingefroren, Maus und Tastatur (sowohl intern als auch extern) funktionslos. Sauber Herunterfahren per Ausschaltknopf ging noch, letzte Änderungen speichern aber nicht. Werde mein Thinkpad also wohl demnächst auch an die USV hängen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

cuco, danke für die guten Tipps!

Zu Outlook: Ich nutze die PST lokal, ohne Exchange-Server. Wenn Outlook nicht korrekt beendet wird (könnt Ihr bei Interesse testen, indem Ihr Outlook "hart" über den Taskmanager beendet), ist die PST fast immer defekt. Öffnet man Outlook dann neu, wird dies gemeldet, es läuft einige Sekunden eine Art "Scan" der Datei, und dann kann man zwar relativ zügig wieder mit Outlook arbeiten, es erscheint dann aber unten rechts ein sich drehendes Zahnrad, das signalisiert, dass die PST-Datei repariert wird. Das kann bei laufendem Outlook Tage dauern und verlangsamt die Nutzung spürbar. Stattdessen sollte man daher das MS-Tool ScanPST.exe verwenden, das die PST-Datei auch repariert, aber deutlich schneller als Outlook selbst nebenbei. Bei 4-5 GB kann aber auch das 1,5-2 Std. dauern.

Ob Outlook absturzresistenter ist, wenn man die Daten auf einem Exchange-Server betreibt und/oder IMAP nutzt, wollte ich immer schon mal testen, es hat sich bisher aber noch nicht ergeben. Wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass es so weniger riskant sein soll, denn so wäre zwar ggf. der Absturz des Clients weniger problematisch, aber wenn der Server abstürzt?
 
Ich hänge mich mal an diesen Beitrag mit dran..

Ich würde mir gerne eine APC USV anschaffen, in erster Linie um die Daten auf dem NAS zu schützen, ich hatte schon mal eine NAS voller korrupter Daten, das muss ich nicht noch mal haben.
Mit stellt sich die Frage warum gibt es an der Rückseite nur einen Data Port ?

Das müssten doch genauso viele sein wie Stromanschlüsse, den im Ernstfall braucht jedes Gerät das über die USV läuft ein Signal um alle Programme zu beenden und herunterzufahren.
Wie ist die Vorgehensweise wenn man mehr als 1 Signal braucht ?

Die Fritz Box würde ich auch gerne dranhängen, aber da gibt es wohl keine Möglichkeit dieser mitzuteilen dass der Strom zur Neige geht, und Sie doch bitte herunterfahren sollte.
 
Erstmal kann (meine) die Fritzbox keine USV auswerten, daher Sinnfrei. Die anderen Steckdosen sind halt fuer Monitor(e) oder aehnliches, die mit am PC haengen. Sobald der PC Runtergefahren ist, ist auch noch fuer laengere Zeit Energie fuer die Fritzbox da.
 
Der Fritzbox macht es aber sicher nichts aus wenn sie einfach stromlos wird.
 
Es muss nur eine Maschine daran hängen, welche den anderen dann übers Netzwerk mitteilen kann, wie der derzeitige UPS-Zustand ist.
 
Erstmal kann (meine) die Fritzbox keine USV auswerten, daher Sinnfrei. Die anderen Steckdosen sind halt fuer Monitor(e) oder aehnliches, die mit am PC haengen. Sobald der PC Runtergefahren ist, ist auch noch fuer laengere Zeit Energie fuer die Fritzbox da.

naja... monitor und ähnliches haben an der usv aber eigentlich nichts zu suchen ^^
 
Doch natürlich... wie soll man sonst noch die letzten paar Sachen speichern usw.? So lief das bei mir früher immer (habe ne Zeit lang in Ländern mit häufigen Stromausfällen gewohnt)...
 
Ich wohne in einer ziemlich ländlichen Gegend und Stromausfälle haben wir eher selten. Kommt momentan so gut wie nie vor, da sind es meistens eher die Sicherungen die fliegen. Einmal hatten wir Stromschwankungen, wo alles bis auf PC und Fernseher aus war. Aber nur für eine Sekunde oder so. Schwankungen sind zwar vorhanden, aber so gering, dass man sie kaum merkt. An der USV der Schule sehe ich, dass es konstant zwischen 230 und 240 Volt ist. Blitzeinschläge sind mEn zumindestens bei uns häufiger als Stromausfälle.
 
Moin,

ich habe mir bei ebay ne gebrauchte von APC geholt mit ca 400Watt und defektem Akku. Den Akku lässt du raus und hängst daran soviele Autobatterien wie du willst parallel geschalten. Ich hab das als Heizungs-USV für die Pumpen, falls mal Strom ausfällt. Schaltet intern sofort um, ohne Ausfall. Achtung wenn du nen großes Gerät holst dann sind dort meist mehrere Akkus verbaut. Ich wollte eine mit 4,8KW auf Altakkus umrüsten, aber die hat 20x12V in Reihe und läuft somit intern mit 240V! Alternativ, leg dir nachm Zähler nen "Netz-0-Notstrom" Schalter von Moeller und schließ nen Generator dran an. Ist das einfachste. Oder le einfach mit nem kurzen Stromausfall, ist das günstigste^^ Du kannst dir allerdings auch ne ordentliche Akkubank von Iron-Edison holen, klemmst die mit nem ordentlichen Laderegler parallel zum Netz und lässt die Wichtigsten Verbraucher dann über ne separate Leitung laufen welche im Notfall (über Wechselrichter) Akkugestützt ist. Praktisch ne Solar-Insellösung wo das Netz die Kollektoren ersetzt... Wenn du noch die Links zur (damals von mir dafür geplanten) Technik brauchst sag Bescheid.

LG Daniel


Edit:

Ich hab noch nen Voltmeter mit dran gehängt, so zeigt es mir immer den Ladezustand an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

es ist halt immer die Frage, ob man größere Haustechnik-Geräte wie die o.g. Heizungspumpe und diese zudem auch für längere Zeit absichern möchte, dazu braucht man dann besagte Autobatterien oder gar einen Dieselgenerator, oder ob es reicht, den PC mit Zubehör (wie gesagt, lässt sich ein PC ohne Monitor kaum noch bedienen) in 10-15 Minuten ohne Datenverlust herunterzufahren.

Einem Router macht es i.d.R. gar nichts aus, wenn er mal keinen Strom hat. Mein Speedport zumindest hat alle Einstellungen usw. auch ohne Strom gespeichert (erst vor ein paar Wochen noch mehrfach unfreiwillig getestet, als das Router-Netzteil defekt war) und lief danach ohne jegliche Neukonfiguration weiter.

Mal eine Frage zu NAS: Kann hier wirklich der ganze Platteninhalt durch einen Stromausfall verloren gehen (oder nicht maximal die aktuell zum Schreiben geöffneten Dateien)?
 
Mal eine Frage zu NAS: Kann hier wirklich der ganze Platteninhalt durch einen Stromausfall verloren gehen (oder nicht maximal die aktuell zum Schreiben geöffneten Dateien)?

Kann alles vorkommen, kommt drauf an wie groß das Raid ist und wie viele Platten ausfallen dürfen. Könnte ja auch zu korruptem Dateisystem führen, ich weiß nicht was ein NAS dort korrigieren kann.
 
Hallo ins Forum:
Ich nutze 2 APC ES 700 und bin bisher sehr zufrieden damit. An einer APC hängen meine NAS-Geräte (Netgear ReadyNAS Duo 2). Die Netgears lassen sich so konfigurieren, dass das NAS, das direkt am DataPort des APC hängt, die Info über eine Stromunterbrechung an die anderen NAS weiterleitet. Am anderen APC hängen 2 PC (u.a. der Rechner für die Buchhaltung).
Bisher hatte ich schon einige Male eine Aktivierung der APCs gehabt und alles hat prima geklappt. Eine Stromunterbrechung war für die NAS-Geräte meist sehr ärgerlich, da die Netgears Stunden benötigen, um die Dateisysteme zu prüfen und ggf. zu reparieren.
Vielleicht mag es oversized erscheinen, aber ich schwöre auf meine USVs.
Grüße, Ingolf.
 
es ist halt immer die Frage, ob man größere Haustechnik-Geräte wie die o.g. Heizungspumpe und diese zudem auch für längere Zeit absichern möchte, dazu braucht man dann besagte Autobatterien oder gar einen Dieselgenerator, oder ob es reicht, den PC mit Zubehör (wie gesagt, lässt sich ein PC ohne Monitor kaum noch bedienen) in 10-15 Minuten ohne Datenverlust herunterzufahren.

Musst du halt blind bedienen, zuerst Alt+Tab und dann Strg+S um alles zu speichern, dann Win+R und shutdown -s -t 0 (notfalls ein -f dazu) um das Teil zu beenden.
 
naja ein automatisches hibernate wäre das optimum... ^^
 
Die Netgears lassen sich so konfigurieren, dass das NAS, das direkt am DataPort des APC hängt, die Info über eine Stromunterbrechung an die anderen NAS weiterleitet.
Das hörtsich gut an, geht das bei Synology auch ?

Ich hab das da gelesen, so eine Bastellösung würde ich gerne vermeiden.
Die APC-Geräte der Serie Back-UPS CS haben eine USB-Schnittstelle, aber man kann damit natürlich nur 1 Gerät (normalerweise den PC) abschalten lassen. Hat man aber auch noch einen NAS oder gar weiteren PC, den/die man absichern möchte, dann geht das zunächst nicht. Es gibt hierfür von APC auch keine Hardware-Lösung für die Serie CS.

ganz lesen http://www.reinhardweiss.de/german/backups.htm
 
ein kumpel hat die ups per usb an der synology... und von da geht ja auch ne menge über snmp
 
Reicht es nicht eigentlich auch aus, das NAS bei Stromausfall automatisch herunterzufahren, da man den PC ja i.d.R. nur laufen lässt, wenn man ihn auch benutzt (und dann bemerkt man den Stromausfall ja und kann ihn selbst herunterfahren), während das NAS quasi unbeobachtet 24h läuft?
 
  • ok1.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen
Zurück
Oben