Edge 520 nur noch als Stullenbrett tauglich

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Hardy78

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22 Feb. 2013
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Hallo werte Thinkpadfreunde!

Ich war lange lange Zeit von IBM- Lenovo überzeugt, hatte einen T60- nie Probleme, alles schick!
Doch nun verlässt mich Mut und Glaube... Ich habe vor knapp 16 Monaten ein Thinkpad Edge 520 für 699,- € erstanden. Ein doch recht leistungsstarkes "Brett", Gaming- tauglich- schick- zuverlässig. Intel i5 core, 8GB memory.... bla bla bla.
Das Gerät hatte einen festen Platz, wurde nicht herumtransportiert, geschlagen, verflucht oder sonstwas.
Den einen Abend sitze ich an Ableton Live, beeende die session, fahre runter- fertig.
Am nächsten Tag drücke ich den Button und???? - nichts! kein Muckser! tot! das einzige was funktioniert ist die LAdekontrollleuchte am Netzkabelsteckplatz.
Garantie ist nach 12 Monaten abgelaufen. Ich google das Problem und muss feststellen, dass im Forum von Notebooks-billiger.de rund 20 Besitzer dieses Gerätes das gleiche Problem haben. nach etwas über einem Jahr einfach defekt. Alle haben defekte Mainboards.
Ich wende mich an Lenovo- support, und muss einem indischen Mitmenschen mit schlechtem Deutsch, über eine Festnetzverbindung deren Sprachqualität an die eines "2 einhalb mal um den Erdball gewickeltes Blechdosen-pfadfinder-Klingeldraht- Ferienlager-Telefons " erinnert, erklären was mein Problem ist, und verstehen wie alles Weitere von Statten gehen soll. NAch drei Abholversuchen gelang das Gerät dann doch noch zum Repair- center. 2 Tage später bekomme ich aus Prag einen Kostenvoranschlag:

Sehr geehrter Teleplan Kunde,
Wir haben Ihr defektes Gerät überprüft und senden Ihnen hiermit das von Ihnen gewünschte Reparaturangebot.
Das Motherboard ist beschädigt.
Folgende Reparaturkosten wurden ermittelt:
Datum: 22.02.2013
Versicherungsschein:
Sales Dokument:

Produkt Nr: 1143BBG
Modell: E520
Hersteller: LENOVO

Teile Nr. Teile Bezeichnung: Anzahl Netto Preis
1 04W0720 Planar GG-1.0 UMA AES=Y 1 209,38
2 NBT3 Leistungspaket 3 1 165,66
3 NBDE Verpackung & Versand 1 16,37

Ersatzteile Service Leistung EUR
209,38 182,03 EUR


Gesamt Preis
473,61

Für die weitere Bearbeitung Ihres Auftrages benötigen wir nun folgende Angaben.
Bitte deutlich ankreuzen:

Ja, bitte reparieren Sie das Gerät. Ich akzeptiere die aufgeführten Kosten in Höhe von 473,61€
Die defekten Teile werden umweltgerecht von Teleplan entsorgt.

Nein, Ich möchte das Gerät unrepariert zurück. Ich akzeptiere eine Überprüfungspauschale von 110,-€

Nein, bitte entsorgen Sie das Gerät. Ich akzeptiere die Kosten von € 90,-€
Für eventuelle Fragen stehen wir Ihnen unter der Telefonnummer 0800-1807618 gerne zur Verfügung.

...

Wie frech bitte ist das denn??? Nach weiterer Suche bin ich auf "Noname- Reparaturdienste" gestoßen, die das selbe für eine Pauschale von 385,-€ anbieten.

Wie jetzt? das passiert so häufig dass es Leute gibt die das den ganzen Tag machen? Bei defekten Edge 520ern die Mainboards wechseln? Für einen Pauschalpreis?

Ich verstehe die Welt nicht mehr, und was einst vor Qualität am Schlepptophimmel strahlte, verdient jetzt sein Geld mit von Kindern auf einem Hinterhof in Singapur zusammengeschraubten Computern, die nach knapp einem Jahr kaputt gehen, um an Reparaturen zu verdienen???
Für eine Tasse Reis am Tag?

Erst hatte ich vor dem erstbesten Lenovo- verantwortlichen das Teil so lange um die Ohren zu hauen, bis kein einziges Sonderzeichen mehr auf der Tastatur zu erkennen ist...

Da aber kein einziges Menschlein weiß an wen man sich da wenden kann, werde ich ab dem heutigen Tage jedem davon abraten jemals wieder einen Lenovo zu kaufen, und werde sowas von effektiv sein ;-)

Zudem die höchstwahrscheinlich die Teile von meinem defekten Thinkpad sofort wiederverwenden, weil ,wenn das Gerät gleich im tschechischen "repair-center" entsorgt und ausgeschlachtet wird, kostet es ja nur 90 ,-€.

"Outsourcing" wird hier wirklich GROß- geschrieben.
In diesem Sinne, und im Sinne aller anderen Edge 520 User, ich fühle mit euch und bin wirklich stinksauer.
Falls jemand Anregungen für meinen Fall hat, ich bin für jede Idee dankbar.

Grüße, Hardy
 
Hi Hardy,

ich verstehe deine Wut und mir würde es wahrscheinlich genauso gehen - aber du vergleichst einfach auch Äpfel mit Birnen (meiner Meinung nach). Denn du kannst ein 500 Euro Edge nicht mit einem 800-1000 Euro Thinkpad vergleichen.

Just my 2 Cents
 
Hallo Hardy und willkommen hier im Forum !

Ich verstehe den Unmut auch sehr gut. Hast du mal überlegt, selbst ein Mainboard zu kaufen und es einzubauen?

Gruß
 
Wirklich eine sehr traurige Geschichte. Ich verstehe ja, dass im Vergleich zu früher, die Preise der Art niedrig sind, dass es kaum Qualität bzw. weniger davon geben kann. Das Preisdumping ist ja omnipresent. Wenig Geld, viel Ware, erwartet der Kunde. Leider kaum möglich, da muss ich den Herstellern beistehen. Das am Ende aber eine dem Kunden unzumutbare Politik gefahren wird, ist mur unverständlich.
 
Das ist eben mal wieder typisch deutsch - nur 699 € für ein Notebook ausgeben, aber dennoch höchste Qualitätstandards erwarten. ;) Hätte der TE seine Garantie verlängert hätte er das Problem nicht. Merke: Lieber 100 € für eine längere Garantie ausgeben (denn 12 Monate sind sehr kurz), statt sich dann später zu ärgern, wenn doch ein Problem auftritt.

Außerdem: Das ist ja nichtmal ein Problem für das Lenovo etwas kann. Das hat mit defekten EEPROM Chips auf dem Mainboard zu tun, die es bei einigen Modellen der 2011 ThinkPads gab (auch T420s und X220). Dieses Problem war für Lenovo damals so nicht absehbar und ist auch erst nach dem Release zu Tage getreten, also als schon viele Geräte im Handel waren. Die Mainboards werden auch anstandslos getauscht, wenn man noch Garantie hat. Natürlich kann man das nicht wissen, wenn man die Hintergründe nicht kennt.

Ach ja: Willkommen im Forum an den TE. DIe Wut ist zwar verständlich, aber dennoch muss man sich auch an die eigene Nase fassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du musst wissen, die Edges kann man nicht mit den richtigen Thinkpads vergleichen, als Nachfolger für ein T60 bietet sich nunmal ein richtes Thinkpad aus der T, X oder W-Serie an, da passiert sowas auch eher selten.
Die Thinkpad Edges sind auch nur ganz normale Consumer-Laptops und haben nicht wirklich viel mit den richtigen Thinkpads gemeinsam, das darf man nicht verwechseln.
 
Die Mainboards werden auch anstandslos getauscht, wenn man noch Garantie hat.

wobei ich das nun wirklich nicht verstehe - ich meine es liegt doch kein Eigenverschulden des Kunden vor. Und es soll mir keiner erzählen Lenovo habe nicht die Möglichkeit festzustellen ob es wirklich der Eprom oder doch n Eigenverschulden des Kunden ist. Lenovo zieht da schon etwas den Kopf aus der Schlinge und lässt die Kunden im Regen stehen.
 
Leider habe ich es nicht geschafft die bahnbrechende Problematik hier zu erkennen, für mich sieht das alles nach gängiger Praxis aus für ein Notebook außerhalb der Herstellergarantie.

Hat man dem TE nicht erklärt, dass wenn er das Notebook einsendet er eine Pauschale bezahlen wird?
Ist der TE enttäuscht, dass er keine Reparatur auf Kulanz bekommt, weil andere Kunden ähnliche Probleme haben?

Was genau ist an diesem Geschäftsgebahren frech?

Das die Reparaturkosten beim Hersteller nach Ablauf der Garantie sicherlich teurer sein wird, als der PC-Bastler um die Ecke sollte klar sein. Wird ein Popcornthread - macht euch bereit.
 
Mein X100e hat drei Jahre Garantie - weil ich mir damals zusätzlich zum Kaufpreis von 430,- die Garantieverlängerung für 69,- gegönnt habe.
 
Auch wenn es um ein Edge geht, das eben nur ein Consumerbook ist:
Das ist eben mal wieder typisch deutsch - nur 699 € für ein Notebook ausgeben, aber dennoch höchste Qualitätstandards erwarten. ;) Hätte der TE seine Garantie verlängert hätte er das Problem nicht.
Toll. Dann wäre das Teil eben erst nach 2 Jahren nach Garantieablauf als nach einem Jahr abgeraucht - sagt Dir geplante Obsoleszenz etwas?
 
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen...aber nun zu deinem Entscheidungsproblem:

Am sinnvollsten ist es meiner Meinung nach das Edge unrepariert zurück zu holen. Entweder zur tauscht das Mainboard dann selbst bzw. lässt dir dabei helfen oder du verkaufst das Edge über eine Plattform und holst dir ggf. dafür (plus Aufschlag natürlich) ein gebrauchtes ThinkPad der T- bzw. X-Serie. Ein T420 ist im Moment relativ günstig zu haben...Und du hättest noch Garantie für etwa 2 Jahre.
 
Wenn das ein Serienfehler sein sollte (hört sich ja bzgl. der defekten Eeeproms so an), solltest du mit dem entsprechenden Shop Kontakt aufnehmen --> wenn du neu gekauft hast, müsstest du ja 2 Jahre Gewährleistung haben (sind gesetzlich vorgeschrieben!). Hier müsstest du afaik aber nachweisen, dass du nicht dran Schuld bist - wenn es natürlich so ein breit auftretender Fehler ist bzw. ein Serienfehler, sollte das verhältnismäßig leicht fallen. Versuch macht kluch ;).
 
Toll. Dann wäre das Teil eben erst nach 2 Jahren nach Garantieablauf als nach einem Jahr abgeraucht - sagt Dir geplante Obsoleszenz etwas?
Das hat wie gesagt nichts damit zu tun. Das ist eben ein Problem mit den Mainboards, und das wurde ganz sicher nicht von Lenovo "geplant". ;) Denkst du, denen bereitet es Freude, Tausende von Mainboards auszutauschen? Das ist bei X220 und T420s nämlich so geschehen, und auch beim E520. So etwas verschlingt riesige Massen an Geld, zumal man die Mainboards ja eigentlich auch für neue Geräte brauchen könnte.

wobei ich das nun wirklich nicht verstehe - ich meine es liegt doch kein Eigenverschulden des Kunden vor. Und es soll mir keiner erzählen Lenovo habe nicht die Möglichkeit festzustellen ob es wirklich der Eprom oder doch n Eigenverschulden des Kunden ist. Lenovo zieht da schon etwas den Kopf aus der Schlinge und lässt die Kunden im Regen stehen.
Nach der Garantie ist nichts mehr mit "Eigenverschulden oder nicht". Alles was nach der Garantie kostenlos geleistet wird ist Kulanz. Und die kann man leider nicht erwarten, der nVidia Bug wird ausheralb der Garantie auch nicht behoben, und genau wie in deisem Fall war das auch nicht lenovos Schuld. Das ein Mainboardtausch bei einem Gerät ohne Garantie teuer wird ist normal. Dafür gibt es eben Garantieverlängerungen, die bei Bring-In auch gar nicht soo teuer sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ibmthink - darum geht es mir nicht. Es geht mir darum dass der Hersteller zwar sieht dass es ein Problem gibt, er sich aber nicht drum schert obwohl einzig und allein er daran schuld ist.

Anderes Beispiel: Du kaufst dir ein Fertighaus und nach 25 Jahren bricht es zusammen. Es stellt sich heraus dass der Fertighaushersteller reihenweise bei einer wichtigen tragenden Wand geschlampt hat. Jetzt sagt er allerdings - Pech gehabt Garantie ist abgelaufen.

Willst du mir ernsthaft erzählen, dass du daran kein Problem siehst?

Autohersteller sind gemeseen an Lenovo z.B. regelrecht vorbidlich. Die merken wenigstens wenn sie Sch.. gebaut haben und stehen dazu.


Nachtrag: Apropos Kosten - Lenovo wäre sicherlich in der Lage sich diese Kosten von den Auftragsfertigern wo die Mainboard herkommen (Foxcon) wiederzuholen. Meiner Meinung nach ist Lenovo schlicht und einfach zu faul dazu.
 
Zum Thema Autohersteller, den kann ich mir nicht verkneifen:
Narrator: A new car built by my company leaves somewhere traveling at 60 mph. The rear differential locks up. The car crashes and burns with everyone trapped inside. Now, should we initiate a recall? Take the number of vehicles in the field, A, multiply by the probable rate of failure, B, multiply by the average out-of-court settlement, C. A times B times C equals X. If X is less than the cost of a recall, we don't do one.

Fakt ist doch das viele Consumer-Notebooks nach 1-3 Jahren quer durch die Bank gerne den Geist aufgeben. (Und dazu zähle ich auch die Edge-Serie)
Das Ding außerhalb der Garantiezeit einfach zum Hersteller schicken, und auf Kulanz zu hoffen, ist einfach naiv. Desweiteren gilt auch bei diesem Beispiel: wer billig (oder falsch) kauft, kauft zwei Mal.

just my 2 cents
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur mal so als Frage, hat man nicht gegenüber dem Händler 2 Jahre Anpruch auf Funkion (so in der EU) ? Zwar mit Beweislastumkehr...aber dennoch.
12 Monate Herstellergarantie sind ja schön, aber danach muss immernoch der Händler grade stehen.

Würde das dingen eintüten und dem zurückgeben.
 
Garantie sind nur 12 Monate, das ist richtig.
Alles was nach der Garantie kostenlos geleistet wird ist Kulanz.
Eben nicht - genau umgekehrt wird ein Schuh draus. Der Hersteller muss nur 6 Monate Garantie geben. Alles was darüber hinaus geht ist reines Entgegenkommen:
Der Händler aber hat eine Gewährleistungspflicht von 24 Monaten - an den hätte man dich wenden sollen. Gerade wenn das Problem serienmäßig auftritt, kann man darauf verweisen, dass dies ein Herstellungsfehler ist und genau in DEM FALL greift die Gewährleistung (nach den ersten sechs Monaten Beweislastumkehr). Der Händler kann in so einem Fall immer über den Hersteller reparieren lassen, bzw. muss das Risiko halt eingehen wenn er das Produkt XY vom Anbieter ABC anbietet. Wenn es bei Produkten übermäßig oft zu Ausfällen und Gewährleistungsfällen kommt wird das Produkt oder der Hersteller einfach zukünftig nicht mehr im Sortiment aufgeführt.
Das will der Hersteller natürlich vermeiden (gerade wenn es "große" Händler wie notebooksbilliger.de sind) und zeigt sich dem Händler gegenüber IMMER kulant.

Dass die Hotlines darauf nicht hinweisen ist nicht verwunderlich. Die Gewährleistung ist ein Europäisches Konstrukt - die Hotlinemitarbeiter denken in solchen Fällen nur an das was global gilt.

Dass die Hersteller immer nur 12 Monate Garantie anbieten und damit den Kunden in die Irre führen ( weil sie nicht auf die Gewährleistungspflicht des Händlers verweisen ) und dies nur tun, um zusätzliche Kostenpflichtige Garantieleistungen zu verkaufen, wurde bereis Apple zum Verhängnis, die dafür eine Strafe an die EU zahlen mussten.

btw: Und egal ob man das Problem beweisen kann. Ich kann die Wut des TE nachvollziehen, aber ich habe mich mit allen Supportanfragen bei verschiedenen Herstellern und Händlern IMMER stets freundlich und "fragend" verhalten und nie fordernd und mit einem herablassenden Ton.
Bisher hat man mir nie eine RMA verweigert (sogar ausserhalb der Gewährleistungszeit oder bei nicht mehr auffindbarer Rechnung).
 
Zuletzt bearbeitet:
Notebooks sind Massenware made in China, deshalb ist eine 12 Monate-Garantie nie zu empfehlen und eine 3 Jahre-Garantie imho Pflicht. Nach 3 Jahren ist das Notebook a) im Wert stark gesunken und b) kauft man sich nach dieser Zeitspanne oft ein neues.

Dazu kommt, dass das Edge nicht gerade die High-End-Serie von Lenovo ist, aber ein Mainboard-Defekt kann grundsätzlich immer auftreten (hatte ich bei meinem alten R60-"Panzer" nach 6 Monaten). Da ich mittlerweile vom Apfel beiße, bekommt das Obst grundsätzlich 3 Jahre Apple Care.

Das nützt dem TE jetzt nicht wirklich etwas, aber vielleicht als Erfahrungswert beim nächsten Notebook-Kauf, bei der Garantie spart man definitiv am falschen Ende. ;)
 
Pommbär: Der Hersteller muss gar keine Garantie geben, das ist eine Freiwillige Leistung.
 
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  • thinkstore24.de
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