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So, hier mein Review zu meiner neuen Tastatur, viel Spaß beim Lesen
Vorwort
Ich hatte schon lange geplant eine zusätzliche Tastatur zu kaufen, die ich an die Dockingstation anschließen kann, da ich es zunehmend als unkomfortabel empfand, mit einer zusätzlichen Maus zu arbeiten (habe die ThinkPad USB Maus), aber dennoch die Tastatur meines Notebooks verwenden zu müssen. Ich hatte zwar noch eine MS Gamer-Tastatur hier rumliegen von meinem Desktop, der nicht mehr in Betrieb ist, aber dieses sagt mir überhaupt nicht zu. Deswegen sollte etwas neues her. Allerdings hat sich herausgestellt, dass es in den größeren Elektronikmärkten keine einzige Tastatur gab die mir wirklich gefiel (alle empfand ich als schlechter als die Tastatur meines ThinkPads, und ich wollte definitiv nicht zurück zu einer schlechteren Tastatur). Was ich auch auf gar keinen Fall wollte war wieder so eine protzige "Gamer"-Tastatur. So habe ich das Projekt "Tastaturneukauf" vor mir hergeschoben. Allerdings hatte ich oft Lobpreisungen über mechanische Tastaturen gelesen, und ganz besonders oft über Lobpreisungen des (legendären) IBM Modell Ms aus den 80ern/90ern. Dieses wanderte deshalb auf meine "Interessant-Liste", jedoch wusste ich natürlich, dass es nicht mehr neu erhältlich war, und da ich nun mal eine neue Tastatur haben wollte, war das leider auch ein Ausschlusskriterium. Allerdings hatte ich im Zusammenhang mit der Modell M auch von der US Firma Unicomp gelesen, die auch heute noch neue Modell M-Äquivalente mit Buckling-Spring herstellt, was mich natürlich sehr erfreut hat. Allerdings konnte ich keinen Shop in Deutschland finden, der diese vertreibt, sodass ich das Projekt wieder zurückgestellt habe. Letzten Sonntag allerdings habe ich durch den netten Tipp von User chris1308 (danke nochmal dafür) habe ich dann an dem Tag einen Shop entdeckt (fuchs-shop.de), der Unicomp Tastaturen vertreibt (wohl der einzige in Deutschland). So habe ich mir dann am selbe Tag noch eine Tastatur gekauft, genauer gesagt die EnduraPro 104 mit USB Anschluss, QWERTZ-Layout und schwarzem Gehäuse/grauen Tasten bestellt, und zwar zum stolzen Preis von 130 € inkl. Versand. Sonntag Nachmittag bestellt, Montag versandt, Dienstags war es da (fuchs-shop und DHL – Daumen hoch :thumbup. So viel zur Vorgeschichte.
Verpackung und Lieferumfang
Die Tastatur kam sicher verpackt in einem einfachen, kompakten Karton an, der einen zweiten, inneren Karton enthielt – in diesem befand sich dann, noch zusätzlich durch zwei Plastiktüten geschützt, der Traum eines jeden Vieltippers. An der Seite des Kartons befindet sich ein kleiner Aufkleber mit der Information wann die Tastatur hergestellt wurde und wo, hergestellt wurde sie natürlich in Lexington, Kentucky in den USA ("Made in the USA", hat heutzutage ja echten Seltenheitswert) und zwar am 14. August 2012. Die Tastatur ist also tatsächlich brandneu.
Im Karton befand sich noch, neben einem obligatorischen Zettel über die Garantie, der in Englisch gehalten ist, eine kleiner Tüte mit einer zusätzlichen Ersatzkappe für den in die Tastatur integrierten Trackpoint, wie ihn alle EnduraPro Keyboards haben.
Erster Eindruck und Verarbeitung
Wow. Eine ganz klassische Tastatur ohne irgendwelchen Zusatz-Firlefanz mit einem Fokus: Die Hauptfunktion, das Tippen. Das ist exakt das, was ich wollte. Keine Glossyoberflächen, keine überflüssigen LEDs, keine Zusatztasten, die man nur 1x benutzt. Wunderbar. Schlicht und funktional, passt hervorragend zu meinem ThinkPad von der Philosophie her. Die Optik wird durch das graue Tastenfeld bestimmt, sonst stechen nur das in blau gehaltene "Unicomp" Logo und der rote Trackpoint hervor. Dazu kommen auch clevere Details, wie die kleine Fläche über den F-Tasten, auf der man z.B. Stifte ablegen kann, oder, dass die Tastatur ergonomisch nach vorne abflacht. Auch dass die Tasten Grau und nicht Schwarz sind ist gut, da man dadurch einen besseren Kontrast hat. Erster Eindruck also: Wirklich sehr gut.
"Stiftablage"
Noch kurz etwas zum Layout, da ich diesem keinen Extra-Part widmen werde: Es ist ein ganz normales PC-Keyboard Layout. Die Tasten haben alle die normale Größe, wie es sein sollte. Mehr gibt es zum Layout eigentlich nicht zu sagen.
Nun zur Verarbeitung: Ich würde sie mit einem "gut" bewerten. Die Tastatur wiegt nicht so viel wie ein originales Modell M und die Stahlplatte ist dünner, vermutlich, um die Kosten und eben das Gewicht zu drücken. Das merkt man auch wenn man die Tastatur an einer Ecke hochhebt: Es knarzt ein wenig. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt den ich bei der Verarbeitung entdecken konnte – Spaltmaße sind alle sauber und regelmäßig, das Tastaturfeld selber hat 0 % Flex und die einzelnen Tasten natürlich auch nicht. Wegen dem kleinen Knarz-Problem gibt es bei der Kategorie aber nur ein "gut" statt ein "sehr gut", auch wenn dieses Problem natürlich nicht wirklich großartig zu Tage tritt bei normaler Benutzung, da die Tastatur ja die meiste Zeit nur auf dem Tisch steht. Auch die Haptik der Tasten und des Gehäuses gefällt mir gut, selbst wenn es nur Platik ist, so hat dieses doch eine rauhe Haptik, die dennoch angenehm weich ist. Glattes Plastik findet man nur an den Seiten der Tasten, was jedoch nicht stört, sondern ganz nett aussieht und außerdem einen Anhaltspunkt gibt, ob man die Tasten richtig trifft.
Tippgefühl und Lautstärke
Da wiederhole ich mich nun: Wow, abermals. Ich hatte noch nie eine Tastatur unter den Händen mit einem so perfekten Tippgefühl (wobei ich sagen muss, dass ich das Originalmodell M nicht kenne, und das ja noch etwas besser sein soll). Es ist 100x besser als die Tastatur meines ThinkPads (nicht dass diese schlecht ist, aber das hier ist einfach nochmal etwas ganz anderes), und 1000x besser als der Müll der in örtlichen Elektronik-Märkten vorzufinden ist. Der Anschlag: Perfekt. Der Druckpunkt: Perfekt. Ich weiß gar nicht wie ich das weiter beschreiben soll. Es ist einfach...unglaublich vollendet. Es ist eine Freude, auf dieser Tastatur zu tippen, und auch diesen Text hier habe ich mit Freude auf der Tastatur getippt. Man spürt die Sprungfedern, die der Buckling-Spring Technologie zu grunde liegen, mit jedem Tastenschlag, und es ist ein Genuss.
Zur Lautstärke: Das war eigentlich der Punkt, von dem ich dachte, er könnte ein Problem sein. Aber, zum Glück, ich habe mich geirrt. Nach ein wenig "Tipparbeit" ist es ganz normal geworden und stört auch nicht. Im Gegenteil, dieser besondere "Click" gefällt mir und sorgt für ein ganz besonderes Flair. Ich bin Pazifizt und wahrlich kein Waffenfan (im Gegenteil, ich verabscheue sie), aber hier muss man einfach sagen, dass der Vergleich mit dem "Maschienengewehr" bezüglich der Akkustik sehr gut passt.
Zusatzfeatures
Trackpoint
Wie schon erwähnt habe ich eine EnduraPro gekauft, und diese kommen alle standardmäßig mit Trackpoint, im Gegensatz zu den UltraClassic, die keinen Trackpoint haben aber ansonsten genau den EnduraPro´s entshprechen. Nun ist die Trackpoint Implementation bei der Unicomp aber etwas anders als bei einem ThinkPad – bei ThinkPads ist der Trackpoint fest, bei der EnduraPro jedoch hat er etwas Spiel, was sich mitunter etwas seltsam anfühlt und auch weniger genau ist als der ThinkPad Trackpoint. Ein weiterer Kritikpunkt: Die zum Trackpoint zugehörigen Tasten. Erstens fehlt die mittlere Taste, womit das Trackpoint-Scrollen unmöglich wird, und zweitens ist deren Druckpunkt nach meinem Geschmack etwas zu fest. Alles in allem kann ich sagen, dass ich auf dieses Feature auch hätte verzichten können, wobei das nicht heißt, dass der Trackpoint unbenutzbar wäre, aber er macht lange nicht so viel Spaß in der Benutzung wie der ThinkPad-Trackpoint.
Im Lieferumfang waren zwei Trackpointkappen enthalten, 1x Classic-Dome (selber wie bei ThinkPads) und 1x eine ganz glatte Kappe, die bei ThinkPads nicht zum Einsatz kommt. Mir persönlich gefällt die Classic Dome-Kappe am besten. Auf die Tastatur passen auch die anderen Trackpoinkappen, die bei ThinkPads mitgeliefert werden.
Abnehmbare Tastenkappen
Ebenfalls ein sehr nettes Feature, was von der alten Modell M übernommen wurde, sind die abnehmbaren Tastenkappen. Das sorgt einerseits dafür, dass man die Tasten sehr einfach reinigen kann, und dass man diese sehr einfach austauschen kann, sollte z.B. die Beschriftung unlesbar werden. Ein sehr nützliches Feature.
Änderungen im Vergleich zum Original
Nun sind seit der Einführung der Modell M als Nachfolger der Modell F "ein paar" Jahre vergangen, 1985, also in der Computersteinzeit, gingen diese in Produktion. Seitdem ist also einiges an Wasser den Rhein runtergeflossen, und die Buckling-Spring Technologie und damit das Modell M hat 2x den Besitzer gewechselt: Zuerst kam sie in den 90ern von IBM zu Lexmark, ein vormaliger Teil von IBM, der mit dem Druckerbusiness ausgelidert wurde, und dann hat Lexmark die Technologie und das Equipment um die Tastaturen herzustellen an eine Gruppe von Lexmark Angestellten verkauft, die die Firma Unicomp gründeten, die die Tastaturen noch heute in den USA herstellt. Allerdings sind, vor allem in der Zeit unter Lexmark, einige Features entfallen und es wurden einige Änderungen vorgenommen:
Fazit
Ich bin begeistert von meiner Unicomp Tastatur. Der Preis ist zwar hoch, aber das Tippgefühl und das "Klick" machen alles wieder wett. Ich kann die Tastatur jedem empfehlen, der viel tippt und gute Tastaturen liebt; selbst wenn ihr ein paar "moderne" Zusatzfeatures fehlen, so ist die Mechanik meiner Meinung nach doch der Höhepunkt in der Tastaturtechnik. So bleibt mir nur eine Antwort auf die Frage aus dem Titel übrig: Ja, sie ist für mich die ultimative Tastatur.
P.S.: Fühlt euch frei Kommentare zu hinterlassen. Und sorry für die "suboptimale Qualität" mancher Bilder
Vorwort
Ich hatte schon lange geplant eine zusätzliche Tastatur zu kaufen, die ich an die Dockingstation anschließen kann, da ich es zunehmend als unkomfortabel empfand, mit einer zusätzlichen Maus zu arbeiten (habe die ThinkPad USB Maus), aber dennoch die Tastatur meines Notebooks verwenden zu müssen. Ich hatte zwar noch eine MS Gamer-Tastatur hier rumliegen von meinem Desktop, der nicht mehr in Betrieb ist, aber dieses sagt mir überhaupt nicht zu. Deswegen sollte etwas neues her. Allerdings hat sich herausgestellt, dass es in den größeren Elektronikmärkten keine einzige Tastatur gab die mir wirklich gefiel (alle empfand ich als schlechter als die Tastatur meines ThinkPads, und ich wollte definitiv nicht zurück zu einer schlechteren Tastatur). Was ich auch auf gar keinen Fall wollte war wieder so eine protzige "Gamer"-Tastatur. So habe ich das Projekt "Tastaturneukauf" vor mir hergeschoben. Allerdings hatte ich oft Lobpreisungen über mechanische Tastaturen gelesen, und ganz besonders oft über Lobpreisungen des (legendären) IBM Modell Ms aus den 80ern/90ern. Dieses wanderte deshalb auf meine "Interessant-Liste", jedoch wusste ich natürlich, dass es nicht mehr neu erhältlich war, und da ich nun mal eine neue Tastatur haben wollte, war das leider auch ein Ausschlusskriterium. Allerdings hatte ich im Zusammenhang mit der Modell M auch von der US Firma Unicomp gelesen, die auch heute noch neue Modell M-Äquivalente mit Buckling-Spring herstellt, was mich natürlich sehr erfreut hat. Allerdings konnte ich keinen Shop in Deutschland finden, der diese vertreibt, sodass ich das Projekt wieder zurückgestellt habe. Letzten Sonntag allerdings habe ich durch den netten Tipp von User chris1308 (danke nochmal dafür) habe ich dann an dem Tag einen Shop entdeckt (fuchs-shop.de), der Unicomp Tastaturen vertreibt (wohl der einzige in Deutschland). So habe ich mir dann am selbe Tag noch eine Tastatur gekauft, genauer gesagt die EnduraPro 104 mit USB Anschluss, QWERTZ-Layout und schwarzem Gehäuse/grauen Tasten bestellt, und zwar zum stolzen Preis von 130 € inkl. Versand. Sonntag Nachmittag bestellt, Montag versandt, Dienstags war es da (fuchs-shop und DHL – Daumen hoch :thumbup. So viel zur Vorgeschichte.
Verpackung und Lieferumfang
Die Tastatur kam sicher verpackt in einem einfachen, kompakten Karton an, der einen zweiten, inneren Karton enthielt – in diesem befand sich dann, noch zusätzlich durch zwei Plastiktüten geschützt, der Traum eines jeden Vieltippers. An der Seite des Kartons befindet sich ein kleiner Aufkleber mit der Information wann die Tastatur hergestellt wurde und wo, hergestellt wurde sie natürlich in Lexington, Kentucky in den USA ("Made in the USA", hat heutzutage ja echten Seltenheitswert) und zwar am 14. August 2012. Die Tastatur ist also tatsächlich brandneu.
Im Karton befand sich noch, neben einem obligatorischen Zettel über die Garantie, der in Englisch gehalten ist, eine kleiner Tüte mit einer zusätzlichen Ersatzkappe für den in die Tastatur integrierten Trackpoint, wie ihn alle EnduraPro Keyboards haben.
Erster Eindruck und Verarbeitung
Wow. Eine ganz klassische Tastatur ohne irgendwelchen Zusatz-Firlefanz mit einem Fokus: Die Hauptfunktion, das Tippen. Das ist exakt das, was ich wollte. Keine Glossyoberflächen, keine überflüssigen LEDs, keine Zusatztasten, die man nur 1x benutzt. Wunderbar. Schlicht und funktional, passt hervorragend zu meinem ThinkPad von der Philosophie her. Die Optik wird durch das graue Tastenfeld bestimmt, sonst stechen nur das in blau gehaltene "Unicomp" Logo und der rote Trackpoint hervor. Dazu kommen auch clevere Details, wie die kleine Fläche über den F-Tasten, auf der man z.B. Stifte ablegen kann, oder, dass die Tastatur ergonomisch nach vorne abflacht. Auch dass die Tasten Grau und nicht Schwarz sind ist gut, da man dadurch einen besseren Kontrast hat. Erster Eindruck also: Wirklich sehr gut.
"Stiftablage"
Noch kurz etwas zum Layout, da ich diesem keinen Extra-Part widmen werde: Es ist ein ganz normales PC-Keyboard Layout. Die Tasten haben alle die normale Größe, wie es sein sollte. Mehr gibt es zum Layout eigentlich nicht zu sagen.
Nun zur Verarbeitung: Ich würde sie mit einem "gut" bewerten. Die Tastatur wiegt nicht so viel wie ein originales Modell M und die Stahlplatte ist dünner, vermutlich, um die Kosten und eben das Gewicht zu drücken. Das merkt man auch wenn man die Tastatur an einer Ecke hochhebt: Es knarzt ein wenig. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt den ich bei der Verarbeitung entdecken konnte – Spaltmaße sind alle sauber und regelmäßig, das Tastaturfeld selber hat 0 % Flex und die einzelnen Tasten natürlich auch nicht. Wegen dem kleinen Knarz-Problem gibt es bei der Kategorie aber nur ein "gut" statt ein "sehr gut", auch wenn dieses Problem natürlich nicht wirklich großartig zu Tage tritt bei normaler Benutzung, da die Tastatur ja die meiste Zeit nur auf dem Tisch steht. Auch die Haptik der Tasten und des Gehäuses gefällt mir gut, selbst wenn es nur Platik ist, so hat dieses doch eine rauhe Haptik, die dennoch angenehm weich ist. Glattes Plastik findet man nur an den Seiten der Tasten, was jedoch nicht stört, sondern ganz nett aussieht und außerdem einen Anhaltspunkt gibt, ob man die Tasten richtig trifft.
Tippgefühl und Lautstärke
Da wiederhole ich mich nun: Wow, abermals. Ich hatte noch nie eine Tastatur unter den Händen mit einem so perfekten Tippgefühl (wobei ich sagen muss, dass ich das Originalmodell M nicht kenne, und das ja noch etwas besser sein soll). Es ist 100x besser als die Tastatur meines ThinkPads (nicht dass diese schlecht ist, aber das hier ist einfach nochmal etwas ganz anderes), und 1000x besser als der Müll der in örtlichen Elektronik-Märkten vorzufinden ist. Der Anschlag: Perfekt. Der Druckpunkt: Perfekt. Ich weiß gar nicht wie ich das weiter beschreiben soll. Es ist einfach...unglaublich vollendet. Es ist eine Freude, auf dieser Tastatur zu tippen, und auch diesen Text hier habe ich mit Freude auf der Tastatur getippt. Man spürt die Sprungfedern, die der Buckling-Spring Technologie zu grunde liegen, mit jedem Tastenschlag, und es ist ein Genuss.
Zur Lautstärke: Das war eigentlich der Punkt, von dem ich dachte, er könnte ein Problem sein. Aber, zum Glück, ich habe mich geirrt. Nach ein wenig "Tipparbeit" ist es ganz normal geworden und stört auch nicht. Im Gegenteil, dieser besondere "Click" gefällt mir und sorgt für ein ganz besonderes Flair. Ich bin Pazifizt und wahrlich kein Waffenfan (im Gegenteil, ich verabscheue sie), aber hier muss man einfach sagen, dass der Vergleich mit dem "Maschienengewehr" bezüglich der Akkustik sehr gut passt.
Zusatzfeatures
Trackpoint
Wie schon erwähnt habe ich eine EnduraPro gekauft, und diese kommen alle standardmäßig mit Trackpoint, im Gegensatz zu den UltraClassic, die keinen Trackpoint haben aber ansonsten genau den EnduraPro´s entshprechen. Nun ist die Trackpoint Implementation bei der Unicomp aber etwas anders als bei einem ThinkPad – bei ThinkPads ist der Trackpoint fest, bei der EnduraPro jedoch hat er etwas Spiel, was sich mitunter etwas seltsam anfühlt und auch weniger genau ist als der ThinkPad Trackpoint. Ein weiterer Kritikpunkt: Die zum Trackpoint zugehörigen Tasten. Erstens fehlt die mittlere Taste, womit das Trackpoint-Scrollen unmöglich wird, und zweitens ist deren Druckpunkt nach meinem Geschmack etwas zu fest. Alles in allem kann ich sagen, dass ich auf dieses Feature auch hätte verzichten können, wobei das nicht heißt, dass der Trackpoint unbenutzbar wäre, aber er macht lange nicht so viel Spaß in der Benutzung wie der ThinkPad-Trackpoint.
Im Lieferumfang waren zwei Trackpointkappen enthalten, 1x Classic-Dome (selber wie bei ThinkPads) und 1x eine ganz glatte Kappe, die bei ThinkPads nicht zum Einsatz kommt. Mir persönlich gefällt die Classic Dome-Kappe am besten. Auf die Tastatur passen auch die anderen Trackpoinkappen, die bei ThinkPads mitgeliefert werden.
Abnehmbare Tastenkappen
Ebenfalls ein sehr nettes Feature, was von der alten Modell M übernommen wurde, sind die abnehmbaren Tastenkappen. Das sorgt einerseits dafür, dass man die Tasten sehr einfach reinigen kann, und dass man diese sehr einfach austauschen kann, sollte z.B. die Beschriftung unlesbar werden. Ein sehr nützliches Feature.
Änderungen im Vergleich zum Original
Nun sind seit der Einführung der Modell M als Nachfolger der Modell F "ein paar" Jahre vergangen, 1985, also in der Computersteinzeit, gingen diese in Produktion. Seitdem ist also einiges an Wasser den Rhein runtergeflossen, und die Buckling-Spring Technologie und damit das Modell M hat 2x den Besitzer gewechselt: Zuerst kam sie in den 90ern von IBM zu Lexmark, ein vormaliger Teil von IBM, der mit dem Druckerbusiness ausgelidert wurde, und dann hat Lexmark die Technologie und das Equipment um die Tastaturen herzustellen an eine Gruppe von Lexmark Angestellten verkauft, die die Firma Unicomp gründeten, die die Tastaturen noch heute in den USA herstellt. Allerdings sind, vor allem in der Zeit unter Lexmark, einige Features entfallen und es wurden einige Änderungen vorgenommen:
- Bei den originalen Modell M gab es Lautsprecher an der Unterseite bei einigen Modellen, diese wurden entfernt.
- Die originale Modell M hatte Flüssigkeitenablauflöcher an der Unterseite, die zumindest bei meinem Modell nicht vorhanden sind, wobei es noch Modelle von Unicomp mit diesen geben soll.
- Die Stahlplatte ist dünner, um die Tastatur leicher zu machen.
- Als EnduraPro ist meine Tastatur um einiges Kompakter als die originale Modell M, wobei Unicomp auch die Classic Modelle herstellt, die genau die selbe Größe wie das Modell M haben.
- Windowstasten wurden hinzugefügt
- Das Kabel ist, anders als bei der originalen M, nicht mehr einfach austausch/entfernbar und sitzt nun an der rechten Seite statt in der Mitte.
Fazit
Ich bin begeistert von meiner Unicomp Tastatur. Der Preis ist zwar hoch, aber das Tippgefühl und das "Klick" machen alles wieder wett. Ich kann die Tastatur jedem empfehlen, der viel tippt und gute Tastaturen liebt; selbst wenn ihr ein paar "moderne" Zusatzfeatures fehlen, so ist die Mechanik meiner Meinung nach doch der Höhepunkt in der Tastaturtechnik. So bleibt mir nur eine Antwort auf die Frage aus dem Titel übrig: Ja, sie ist für mich die ultimative Tastatur.
P.S.: Fühlt euch frei Kommentare zu hinterlassen. Und sorry für die "suboptimale Qualität" mancher Bilder
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