Review X1Carbon

bunfried

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17 Juni 2007
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Thinkpad X1 Carbon ist da!!!

Nach Wochen des Wartens ist das X1C endlich da. Als einzig vom Distributor lieferbares Geräte ist das Modell Type 34602SG heute bei mir eingetroffen. Die ersten Eindrücke möchte ich mit Euch teilen.

Technische Daten

Intel Core i5-3427U, 2x 1.80GHz ULV
8192MB (2x 4096MB)
256GB SSD SanDisk SD5SG2256G1052E
kein optisches Laufwerk
Intel HD Graphics 4000 (IGP)
2x USB (1x USB 2.0, 1x USB 3.0)/WLAN 802.11bgn/Bluetooth 3.0
mini DisplayPort
UMTS/HSDPA
4in1 Card Reader (SD/SDHC/SDXC/MMC)
FingerPrint Reader
Webcam (1.3 Megapixel)
Multi-Touch Trackpad
14" WXGA++ non-glare LED TFT (1600x900)
Windows 7 Professional (64-bit)
Li-Ionen-Akku
1.36kg
36 Monate Herstellergarantie
Besonderheiten: beleuchtete Tastatur

Um Euch einen Einblick über meine Ausgangssituation zu geben. Ich besitze noch ein X40 mit Win7 und habe beruflich noch recht viel mit der Serie T4x0s zu tun. Zumindest empfehle ich diese meinen Kunden. :) Auf der Suche nach einem Nachfolger für meinen X40 habe ich zwischen X230 und X1C überlegt. Letztendlich hat die geringe Auflösung des X230 das Duel entschieden.

Auspacken
Wie eingangs schon erwähnt, ist die gelieferte Schachtel lächerlich leicht. Ich hab´s selber kaum glauben können, daß das Notebook doch noch kommt. Aber so geht´s in diesen Tagen wohl einigen. ;-) Die Verpackung ist stabil und konzentriert sich auf das wesentliche. Notebook, Netzteil, Faltanleitung und SIM-Karte. Mehr braucht man auf den ersten Blick auch nicht. Daß der - derzeit nicht lieferbaer -USB-Ethernet-Adapter vermisst wird, bemerkt man erst eine Stunde später......

My first Ultrabook
Bisher habe ich nur ein Dell XPS13 in Händen gehalten, aber von den Maßen des X1C war ich gleich einmal beeindruckt. So leicht und dünn habe ich es mir trotz der bekannten Werte nicht vorgestellt. Allerdings war ich von der Breite doch etwas überrascht.

Display
Gleich aufgefallen ist mir, daß für das Öffnen des Displaydeckels zwei Hände benötigt werden. Nach vergeblicher Suche eines Schiebereglers muß das Display einfach nur aufgeklappt werden. Bis auf den anfallenden Schmutz fand ich das beim X40 aber nicht unangenehm.

Schön öfters erwähnt wurde das Gitternetz des Displays. Ja, es sichtbar und obwohl ich hier sehr heikel bin, empfinde ich es nicht als störend. Die Helligkeit ist sehr gut und die Darstellung gefällt mir besser als auf den T4x0s, mit denen ich öfters zu tun habe. Die 1600x900 wirken sehr scharf und keineswegs zu klein. Eine Scherzauflösung von 1366x768 konnte Lenovo sich Gott sei Dank verkneifen....

Inbetriebnahme
Wer nicht plain vanilla Win7 neu installiert, sondern wie ich nicht benötigte Software (Windows Live, Chrome, Google-Toolbar für ie, Norton AV, Sync Sugar und noch ein paar SW-Pakete) deinstalliert, wir das in erfreulich kurzer Zeit schaffen. Dank der SSD ist das Notebook schnell von dem größten Mist befreit. Natürlich sollte man auch vorher einen Blick ins BIOS werfen und dort seine gewünschten Einstellungen vornehmen. Bis auf die UEFI-Unterstützung hat sich in den letzten Jahren aber nicht viel getan.

Emissionen
Für mich ein weiterer extrem wichtiger Punkt sind die Emissionen des Laptops. Während ich mir gerade das Geisterspiel im Happelstadion anschaue, wärmt das X1C meine Oberschenkel in akzeptabler Art und Weise. Das X40 war definitiv wärmer und den Lüfter habe ich bisher auch noch nicht vernommen. Was aber beim Tippen nur für Billigsdorfernotebooks eine Hürde sein dürfte. Ob ich bei 100% Prozessorlast das X1C noch auf meiner Schoß haben möchte, wage ich allerdings zu bezweifeln. Das könnte die Familienplanung durchaus noch über den Haufen werfen. :rolleyes: Um das Auszuprobiern, lasse ich mal ein Youtube-Video mit 1080p im Hintergrund laufen...

Lautsprecher
Linkin Park´s burn it down eignet sich auch gleich ganz gut um Dolby Home Theater 4 zu testen. So nennt sich zumindest die mitgelieferte Applikation, die einen Film-, Musik- und Spielmodus kennt, der jeweils noch sechs voreingestellte Modi kennt. Mit ein bißchen Herumprobieren findet man auch einen gut klingenden und hier ist doch ein riesen Unterschied zu meinem X40 festzustellen, was sowohl Qualität als auch Lautstärke betrifft. Der Lautsprecher wird nicht mehr so leicht durch Kleidungsstücke verdeckt. Das hat mich bisher immer gestört. Ein paar Videos sind schon durch und ich bin mir immer noch nicht sicher ob das Gerät auch einen Lüfter hat. Gefällt mir. :)

Tastatur
Wohl einer der wichtigsten Punkte eines Thinkpads. Ich schätze die Thinkpad-Serie schon seit Ende der 90iger Jahre und bin ein ausgesprochener Fan des Trackpoints. Das geht soweit, daß ich als Touchpad-Gegner selbiges mit der Inbetriebnahme deaktviert habe. Im Gegensatz zu Konkurrenzgeräten muß gewohnterweise an den Trackpoint-Einstellungen nichts geändert werden. Das können sich die Ingenieure von HP und Dell mal hinter die Ohren schreiben. Die Tastatur ist asymetrisch im Gerät verbaut, womit ich aktuell noch etwas zu kämpfen habe. Auch die Tastenanordnung weiß noch nicht zu gefallen. Wer ein 7reihiges Layout gewohnt ist, wird sich ein bißchen umstellen müssen. Die Bild-Rauf und Hinunter-Tasten haben die praktischen page forward and back Tasten verdrängt. Für mich eindeutig ein Rückschritt. Warum die Entfernen-Taste doppelt so groß ist wie die anderen der letzten Reihe kann ich mir in den ersten Stunden noch nicht erklären.

Dafür habe ich meine große Angst vor der Chiclet-Tastatur ablegen können. Was mich bei einem HP Probook noch zur Verzweiflung brachte, läßt mich bei meinem neuen Thinkpad nicht aus der Ruhe bringen. Das Schreibgefühl ist deutlich besser als erwartet und auch die Tastaturbeleuchtung gefällt mir gut. Den Cola-Versuch lasse ich aber andere durchführen. ;-)

Die Schrumpf- bzw. Spacetaste ist nach meinem Geschmack allerdings zu klein ausgefallen. Dafür sind fehlt der linken und rechten Maustaste etwas an Grip. Das die Enter-Taste ihr blau verloren hat, werden wohl schon alle mitbetrauert haben.

Auch die Palmrest-Auflage ist stabil und läßt sich bei normalen Schreiben nicht eindrücken. Inzwischen habe ich den Gehäuselüfter entdeckt, der ein angenehmes und kaum hörbares Rauschen von sich gibt. Die mir bekannten T4x0s sind hier deutlich "lauter". Wobei laut natürlich relativ zu sehen ist.

Geschwindigkeit
Die Befürchtungen ob der Performance der Sandisk-SSD kann ich zerstreuen. Ich kann keinen großen Unterschied zu den SSDs in den T4x0s entdecken.

Akku
Ich schreibe jetzt gut eine Stunde und aus den zuvor prognostizierten 5h Stunden sind im Moment 3h50 geworden. EDIT: Sorry für die Verwirrung - gemeint ist natürlich daß nach gut 1h Arbeit noch 3h50 Restlaufzeit übrig geblieben sind. Damit kann ich von einer Akkulaufzeit von 5h sprechen. Für einen Arbeitstag wird es sicherlich nicht reichen, aber man hat auch nicht das Gefühl sofort eine Steckdose suchen zu müssen. Das der Akku nicht austauschbar ist, muß sicherlich als großer Nachteil gesehen werden. Immerhin handelt es sich hier um ein Premiummodell, daß in 5-7 Jahren auch noch in Betrieb sein kann.

Software
Neben den Eingangs erwähnten Programmen, spart Lenovo auch nicht mit den herstellertypischen Zusatzapplikationen. Wenigsten versucht das Systemupdate nicht mehr das Festplattentool für Erschütterungen zu installieren, wie es bei den T4x0s noch immer der Fall ist. Auch Intel möchte ein bißchen mitmischen und bietet ein AppUpcenter an. In der kurzen Zeit habe ich aber noch nicht die Möglichkeit gehabt alle Appliaktionen auszuprobieren.

Fazit
Das X1C ist für mich ein gutes Gerät mit beeindruckend geringem Gewicht, akzeptablen Maßen und gutem Display. Die Tastatur ist weit besser als bei den mir bekannten Konkurrenzprodukten (Dell, HP), aber das ein oder andere Detail könnte noch besser sein. Die Temperaturentwicklung ist zumindest beim normalen Surfen sehr gelungen und das Gerät de facto nicht zu hören. Auch das immer wieder störende Fiepen und Hochfrequenzpfeifen mancher Thinkpads konnte ich weder am Strom noch im Akkubetrieb vernehmen. Die Akkulaufzeit ist mit rund 5h in Anbetracht des geringen Gewichts in Ordnung. Aufgrund eines noch nicht lieferbaren Netzwerkadapters und auch Displayadapters ist die Einsatztauglichkeit noch stark eingeschränkt. Summa summarum ein nicht billiges Gerät, daß aber zu gefallen weiß.

Nachtrag (21.9.2012):
Gehäuse
Das Gehäuse ist stabil und verwindungsteif. Und die Tapperanfälligkeit ist ebenfalls überschaubar. Hier gefällt die matte Oberfläche, die nicht sofort zum Putzlappen greifen läßt.
 
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