Was für Zusatzversicherungen machen Sinn?

@pawelek...

Mit "das war's" kann man es leider aber nicht abtun. Wie bereits geschrieben, kommt es auch auf Ethans Bereitschaft an, einen gewissen Teil seines Einkommens auszugeben bzw. überhaupt ausgeben zu können.
Du führst für ledige Personen auf, dass eine Haftpflichtversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung reichen. Wenn es das Einkommen und die persönlichen Umstände erlauben, schadet auch eine Unfallversicherung nicht. Gerade wenn man entsprechende Schadensfälle einmal mitbekommen hat, lernt man solch eine Absicherung, welche einen 5-6-stelligen Wert haben kann, mit einer möglichen niedrigen monatlichen Belastung zu schätzen. Ähnlich gelagert wie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung.

Gruß,
David

@Dizzave:

Klar schadet eine Unfallversicherung - und zwar dem Geldbeutel. Mit der erwähnten Berufsunfähigkeitsversicherung ist man gut versorgt weil diese auch Krankheiten absichert. Zusätzlich ist man über den Arbeitgeber/Schule/Uni während des Wegs zur/von der Arbeit/Schule/Uni unfallversichert.
 
@pawelek...

Und was ist mit dem nicht kleinen Aspekt der Freizeit? Je nach Statistik sind das mal eben ein schlankes 3/4 der Unfälle, die dann eben nicht über Schule oder AG versichert sind. Und schon allein per Definition von "Unfall" kann sich niemand freispreichen, niemals unter solch einem Ereignis leiden zu können.

Edit: Und zum Thema Rechtschutzversicherung: Es gibt bezahlbare Verträge, die eben keine Selbstkostenbeteiligung haben. Also setze es doch nicht mit den Kosten einer möglichen Erstberatung gleich.

Sorry, aber ich denke nicht, dass das noch zielführend ist. Mein Anraten findet sich ja schon in den vorherigen Postings.
Manche Themen gehören anscheinend nicht hier her...
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine drei aufgeführten Erklärungsversuche halte ich schlicht und einfach für sehr oberflächlich und alles andere als profund. Du denkst an das Gute im Menschen, schön... jedoch falsch gedacht. Bei einem Rechtsstreit können sich die Summen teils schnell in astronomischen Höhen bewegen. Und Resignation ist genau der Weg, welcher sich dein Kontrahent erhofft.

Natürlich können sich die Summen in astronomische Höhen bewegen, aber es geht hier um Wahrscheinlichkeiten. Du gibst an, dass du jährlich 290 CHF Für deine Rechtsschutzversicherung ausgibst. Müsste eine Versicherungsgesellschaft regelmässig astronomisch hohe Prozess- und Anwaltskosten tragen, würde deine Prämie deutlich höher ausfallen. Eine Versicherung soll Risiken versichern und das Risiko einen teuren Prozess zu erleben ist schlicht und einfach gering.

Übrigens, mit "deine drei aufgeführten Erklärungsversuche" meinst du wahrscheinlich Argumente.
 
Natürlich können sich die Summen in astronomische Höhen bewegen, aber es geht hier um Wahrscheinlichkeiten. Du gibst an, dass du jährlich 290 CHF Für deine Rechtsschutzversicherung ausgibst. Müsste eine Versicherungsgesellschaft regelmässig astronomisch hohe Prozess- und Anwaltskosten tragen, würde deine Prämie deutlich höher ausfallen. Eine Versicherung soll Risiken versichern und das Risiko einen teuren Prozess zu erleben ist schlicht und einfach gering.
Nun, du sprichst von Wahrscheinlichkeiten... und mit Wahrscheinlichkeiten kenne ich mich bestens aus. Und genau du, wie jeder andere auch, kannst ebenfalls Opfer eines statistischen Ausreissers werden... sei dir dies jederzeit bewusst. Und dann, ohne Rechtsschutz, wie willst du agieren? Richtig... gar nicht! Du hast bereits verloren, ehe es zum eigentlichen Rechtsstreit kommt...
 
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Nun, du sprichst von Wahrscheinlichkeiten... und mit Wahrscheinlichkeiten kenne ich mich bestens aus. Und genau du, wie jeder andere auch, kannst ebenfalls Opfer eines statistischen Ausreissers werden... sei dir dies jederzeit bewusst. Und dann, ohne Rechtsschutz, wie willst du agieren? Richtig... gar nicht! Du hast bereits verloren, ehe es zum Rechtsstreit kommt...

Da hast du Recht. Das Risiko nehme ich in Kauf und bleibe dabei, dass eine Rechtsschutzversicherung zu wenig leistet um sie unbedingt haben zu müssen, da u.a. bestimmte Verfahrensarten nicht abgedeckt werden. Hier könnte man auch sagen: Und eine Scheidung kann dir nicht passieren?

Gute Nacht.
 
Es kommt auf die Fähigkeit der Kostentragung des TE an. Hat er ein für seinen Lebensstil auskömmliches Einkommen, das Ausgaben für Risikovorsorge (im weitesten Sinne) zulässt, kann unter Hinzuziehung eines Spezialisten (z.B. dieser hier) ein Konzept erstellt werden, das nicht nur einseitig Versicherungen vorsieht, sondern alle Bereiche der Risikovorsorge/Lebensplanung (dazu gehört evtl. auch der Vermögensaufbau und eine Immobilienfinanzierung) mit einschließt.

Ich habe nach mehr als 20 Jahren der "Rundum-Vollversicherung" einmal die Beiträge auf Jahresbasis summiert und danach fast alle Versicherungen gekündigt. Der frei gewordenen Betrag fließt jetzt in eine Geldanlage, die im Bedarfsfall flexibel eingesetzt werden kann.
 
1. Kommt es zu einem Rechtsstreit hat man die die Möglichkeit sich außergerichtlich zu einigen - nicht immer kommt es zu einem teuren Prozess.
2. Entscheidet man sich dazu einen Anwalt aufzusuchen, entsprechen die Kosten für die Erstberatung ca. der Selbstbeteiligung bei einer Rechtsschutzversicherung.
3. Ein Anwalt hat die Verpflichtung aussichtslose Fälle abzulehnen. Nimmt er einen Fall unumwunden an kann es heissen, dass er diesem gute Chancen zubilligt. In diesem Fall erübrigt sich die Rechtsschutzversicherung, da der Verlierer die Kosten der Gegenpartei trägt.

Vor dem Abschluss sollte man den eigenen Charakter beleuchten. Wer eher zu diplomatischen Lösungen neigt und zudem die eigene Rechtsposition gut beurteilen kann, sollte klar verzichten. Notorische Streithammel kommen selbstverständlich um eine Rechtsschutzversicherung nicht herum.

Worauf ich hinaus will ist, dass eine Versicherung die Aufgabe hat existentbedrohende Situationen abzufedern. Dazu tragen die Haftpflicht-, Berufsunfähigkeits- und ggf. Risikolebensversicherung bei. Alle anderen möglichen Versicherungsvarianten, wie Rechtsschutz und Hausratsversicherung, sind wichtig und nützlich, jedoch nicht unbedingt notwendig.


Zur Rechtschutzversicherung passt das ziemlich genau. Auch lehnen viele RS Versicherer alle Kosten ab wenn sie selbst keine Erfolgsaussichten sehen. Dieses Recht lassen sie sich heutzutage zumeist vertraglich einräumen.

Am Ende heisst es dann " wir zahlen nur bei Erfolgsaussichten" was im Endeffekt heißt, wir sagen nur dann unsere Deckung zu wenn wir davon ausgehen nicht zahlen zu müssen
 
Nun, du sprichst von Wahrscheinlichkeiten... und mit Wahrscheinlichkeiten kenne ich mich bestens aus. Und genau du, wie jeder andere auch, kannst ebenfalls Opfer eines statistischen Ausreissers werden... sei dir dies jederzeit bewusst. Und dann, ohne Rechtsschutz, wie willst du agieren? Richtig... gar nicht! Du hast bereits verloren, ehe es zum eigentlichen Rechtsstreit kommt...
Auch kein Allheilmittel, aber als Notnagel (zumindest in Deutschland): Prozesskostenhilfe ?

Es ist einfach eine Frage wieviel Lebensrisiko man gewillt ist einzugehen:
Deswegen ist mein Rat an den TE - selbst darüber nachdenken, welche Versicherung einen "Nachts ruhiger schlafen läßt", und welche man bei näherer überlegung doch lieber sein läßt. Vor allem sollte dies vor dem eventuellen Besuch einer Beratung geschehen - nicht weil der/die Gegenüber unbedingt etwas verkaufen möchte sondern weil deren/dessen Sicht auf das Leben eine völlig andere sein kann.
Ich persönlich halte viele Versicherungen für nur bedingt sinnvoll, da die Versicherer die Grenzen für zu zahlende Leistungen ziemlich eng stecken. Ich werde auch sicher keine Rechtsschutzversicherung abschließen, weil ich keinen Bedarf dafür sehe - andere mögen aufgrund von Selbsteinschätzung / Lebensumständen / Erfahrungen anderer Meinung sein, deshalb halte ich aber deren Entscheidung nicht unbedingt für falsch.

MrTilman schrieb:
Schon einma etwas von einem Ehevertrag gehört?
Ein Ehevertrag ist meiner bescheidenen Meinung nach eine vernünftige, aber keine richtige Entscheidung
 
Moin,

Die wichtigste und doch kaum abgeschlossene Versicherung ist die deiner Arbeitskraft. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das die gesetzliche Absicherung vorne und hinten nicht reicht.
Generell sollte man überlegen was kann ich selber abfangen, was bedroht meine Existenz, so ist für jeden die Menge und Art der wichtigen Versicherungen anders. Grundsätzlich existenzbedrohend sind: Krankheit, Verlust der Arbeitsfähigkeit, Schäden die ich anderen zufüge. Weitere Dinge können je nach Lebenslage sein: Verlust des Hauses, Verlust der Haushaltsgegenstände und der Kleidung, Verlust des Einkommens im Alter, Beerdigungskosten des Lebenspartners/Kindes und vieles mehr.

Ich würd mir an deiner Stelle eine Aufstellung machen welche Dinge/Schäden für dich in welcher Reihenfolge existensbedrohend sind und dann schauen was welche Versicherung kostet und ob du bereit bist dafür die Prämie zu zahlen.

HTH

ingo, der mal vor Urzeiten Versicherungen verkauft hat.
 
Aus eigener Erfahrung würde ich - gleich nach einer Haftpflichtversicherung, die jeder Mensch in Deutschland eigentlich abgeschlossen haben sollte - zu einer Zahnzusatzversicherung raten. Genau die hatte ich nicht - und obwohl ich meine Zähne regelmäßig putze ;), nicht rauche und weitestgehend auf Süssigkeiten verzichte habe ich vor 5 Jahren ein paar Sachen machen lassen (müssen), die mich ca. 1800 Euro gekostet haben - und ich bin noch nicht mal 30!
Hat mich natürlich wahnsinnig geärgert dass ich da nicht die paar Euro (bei mir im Moment 15 Euro) im Monat investiert habe für eine Zusatzversicherung.
Und die Zahnzusatzversicherung brauchst du auf jeden Fall - sei es nur für die jährliche Zahnprophylaxe.

Auslandskrankenversicherung kostet unter 10 Euro jährlich - sollte man auch mitnehmen.

Eine Rechtsschutzversicherung habe ich noch nicht - werde ich aber wohl bald abschliessen, denn je älter man wird desto mehr Geschichten hört man auch von Bekannten/Verwandeten, die sich mit ihrem Vermieter/Mieter/Arbeitgeber etc rumägern und die froh sind, eine Rechtsschutzversichertung zu haben.

Was ich noch nicht weiss: Berufsunfähigkeits- oder Unfallversicherung - oder gar nichts?

Kleiner Tipp noch: Nicht zu einem Versicherungsmakler gehen - sondern wenn überhaupt zu einem Versicherungsberater. Ein Makler ist logischerweise nur an der Provision interessiert, die im die Versicherung zahlt.
 
... habe ich vor 5 Jahren ein paar Sachen machen lassen (müssen), die mich ca. 1800 Euro gekostet haben - und ich bin noch nicht mal 30!
Hat mich natürlich wahnsinnig geärgert dass ich da nicht die paar Euro (bei mir im Moment 15 Euro) im Monat investiert habe für eine Zusatzversicherung.

15€ * 12 Monate * 10 Jahre = 1800€ :cool:
 
15€ * 12 Monate * 10 Jahre = 1800€ :cool:

Lustig dass das genau aufgeht ;)
Ich hab mir halt auch eine "teurere" Versicherung gegönnt, die z.B. Prophylaxe auch übernimmt. Ansonsten bekommt man eine Zahnzusatz-V. ja schon für unter 10 Euro im Monat. Und zu den 1800 sind dann im Laufe auch noch ein paar kleinere Sachen gekommen - insgesamt hätte ich mir also schon was gespart.
 
Hallo,

die wichtigsten Versicherungen IMHO sind

Haftpflicht und Hausrat.

Berufsunfähigkeitsversicherung ist meiner Meinung nach Nice to Have aber kein Must.

Sofern man dann noch Geld übrig hat kann man Versicherungen wie

Zahnschutz
Rechtsschutz
etc., etc. abschließen.

In diesem Sinne
Tomi
 
Da ich demnächst ja aus diversen Versicherung meiner Eltern rausfalle, habe ich auch angefangen, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Eine pauschale Aussage, welche Versicherung man haben sollte, kann man so nicht treffen. Denn für 99% der Leute lohnt sich eine Versicherung in der Theorie nicht. Eine Versicherung lohnt sich schließlich nur dann, wenn man sie in Anspruch nimmt und dabei höhere Beträge rausbekommt, als man eingezahlt hat. Nur dann lohnt sich eine Versicherung rechnerisch gesehen. Das ist aber ja gerade der Sinn einer Versicherung - die teuren Versicherungsfälle werden auf alle abgewälzt. Und WENN man mal einen solchen Fall hat, dann ist man mehr als froh, eine Versicherung zu haben. Es gibt auch eine ganze Menge Leute, die sogar von einer Haftpflichtversicherung absehen...
Also meine persönliche Meinung dazu (ohne Gewähr ^^)

Für mich Pflicht:
Krankenversicherung ist ja eh Pflicht, genau so wie eine KFZ Haftpflicht wenn man ein Auto hat.
Haftpflichtversicherung sollte man meiner Meinung nach auch haben. Bedenken sollte man aber auch, dass Schadensfälle im Straßenverkehr mit dem Auto eh durch die KFZ-Haftpflicht abgedeckt werden (nicht durch die Privathaftpflicht), im Beruf oft Berufshaftpflichtversicherungen der Firma gelten und Privathaftpflichtversicherungen meist gar nicht oder nur sehr stark begrenzt gelten, wenn man geliehene Artikel beschädigt. Sie gelten also NUR, wenn einem wirklich privat und ohne Auto etwas passiert. Bei einem Freund zu Besuch und ins Stolpern geraten, dabei in die Glasvitrine gefallen, die dann auf deinen Freund kippt. DANN zahlt sie die Vitrine und den Krankenhausaufenthalt des Freundes. Die Fälle treten selten ein. Daher ist sie ja auch recht günstig (unter 100€ pro Jahr, teilweise schon für ~50€ im Jahr). Man braucht sie also selten, aber WENN man sie braucht, geht es um gigantische Summen, daher für mich eine Pflichtversicherung.
Hausratsversicherung. Einbruchdiebstahl oder Schäden durch Rohrbruch, Feuer, ... kommen gar nicht mal sooo selten vor und auch dann sind die Schäden gleich riesig. Sollte man unbedingt haben. Greift normal auch für Diebstähle im Urlaub aus dem Hotelzimmer u.ä., die meisten schließen aber Fahrraddiebstahl sowie Diebstahl aus Autos aus, das sollte man bedenken.
Auslands-/Reisekrankenversicherung: Manchmal bekommt man sie schon als kostenlose Zusatzleistung zu anderen Produkten dazu (z.B. zu einer Kreditkarte bei VISA manchmal), ansonsten kann man sie für unter 10€ pro Jahr bekommen, mit verschiedenen Extras ist man immer noch bei 20-25€ pro Jahr. Und sobald man auch nur eine Minute hinter einer Grenze verbringt (auch innereuropäisch) kann sich das lohnen.

Zu Überdenken:
Unfallversicherung - die meisten raten hiervon eindeutig ab. Ich kann da nichts genaueres dazu sagen, außer dass wir oder zumindest meine Eltern eine haben und sie auch schon mal in Anspruch nehmen konnten/mussten und daher sehr glücklich waren, sie zu haben.
Berufsunfähigkeitsversicherung - angeblich heut zu Tage auch Pflicht. Sind aber nicht ganz günstig, ich hab daher noch keine, da ich nicht weiß, wie ich sie bezahlen sollte. Je früher man einsteigt, desto günstiger ist sie über die gesamte Laufzeit. Später kosten sie deutlich mehr und können dich auch gerne mal ablehnen, wenn du zu einer Risikogruppe gehörst. Lehrkräfte zahlen glaube ich besonders viel, da die Quote derer, die es psychisch nicht bis zur Rente schaffen, recht hoch ist.

Nice2Have:
- Spezialversicherungen für Sachen, die dir besonders lieb sind oder für Gefahren, die in anderen Versicherungen ausgeschlossen werden. Beispiele: Fahrradversicherung gegen Fahrraddiebstahl (in Hausratsversicherungen oft ausgeschlossen), Versicherung gegen Diebstahl aus Autos (Elektronik wie Laptops und Smartphones werden aber oft hier auch ausgeschlossen), Wertgarantie, ... Allgefahrenversicherungen sind auch nett, die für bestimmte Güter alle Gefahren abdecken (egal ob Diebstahl aus Autos, aus Versehen runterschmeißen, Unfall mit Getränken, ...), da wird dann nur grobe Fahrlässigkeit ausgeschlossen und der Rest ist versichert. Gibs z.B. für Laptops, Handys, Kameras, ... Sind meist kein Schnäppchen und man sollte sich überlegen, ob man es wirklich will, können aber der Retter in der Not sein, wenn die teure DSLR in den Fluss fällt, das Laptop einen Getränkeschaden erleidet oder aus dem Auto gestohlen wird usw.

In meinen Augen überflüssig:
Rechtsschutzversicherung - sie klingen genial, weil sie horrende Kosten für Anwälte und Gericht abwälzen können. Kosten allerdings auch eine ganze Menge Geld und haben noch hohe Selbstbeteiligungen. Was die meisten nicht wissen, ist welche Fälle alle ausgeschlossen werden und nicht versichert sind. Das sind zum Beispiel Streitigkeiten bei KFZ Unfällen, Streitigkeiten um Geschwindigkeitsübertretungen mit dem KFZ, Streitigkeiten mit dem Nachbarn und alle anderen Fälle, die vermutlich 90% der Gerichtsverfahren ausmachen. Kurz: Immer in den Fällen, wo man sie brauchen könnte, gilt eh ein Ausschlusskriterium. Und die anderen Fälle sind so selten. Wir haben zwar eine, aber Sinn macht sie in meinen Augen nicht.

Zu anderen wie Zahnersatz oder Lebensversicherung kann ich nichts sagen, da habe ich keine Ahnung von.

Allgemein kann man sagen: Du hast immer genau DIE Versicherung nicht, die du gerade gebraucht hättest. Murphy's Law ;) Und dich gegen alles versichern kannst du auch nicht, es sei denn du bist Top-Manager und hast eh zu viel Geld ;) Dann kannst du aber vermutlich auch gleich lieber alles direkt vom Konto bezahlen, ist vermutlich einfacher und günstiger. Denn wie gesagt: Versicherungen lohnen sich für 99% der Menschen nicht, sonst würden die Versicherungen das ja nicht machen bzw. pleite gehen - aber wenn man die Versicherung denn mal braucht, dann ist man froh.
Gehe zu deinem Versicherungsvertreter deines Vertrauens und lass dich beraten. Lass dir erzählen, was er für sinnvoll hält, vermutlich wird er dich dafür auch befragen und kann daher die Umstände besser abschätzen. Vermutlich will er dir natürlich auch gerne was verkaufen. Daher lass dich genau beraten, überleg dir das danach in Ruhe zu Hause, wie schlimm für dich solche Gefahren wirklich sind und hol dir die Versicherungen, die DU brauchst. Lies dir aber immer genau durch, welche Fälle ausgeschlossen werden. Außer bei Allgefahrenversicherungen werden nämlich meist genau die Fälle ausgeschlossen, die am häufigsten eintreten - woraufhin man sich dann wieder überlegen muss, ob man DANN die Versicherung überhaupt braucht, wenn genau das nicht drin ist.
 
Vorweg: ich hab nicht alle Beiträge voll gelesen vieles auch nur überflogen.
Zum Thema Rechtsschutz fehlt mir bisher ein Argument: Der Streitwert! Zumindest in D richten sich die Prozesskosten nach diesem und so (denke ich!) kann man sein eigenes Risiko auch gut abschätzen.
Für was sollte man als Normalbürger den verklagt bzw angeklagt werden? Oder wogegen gehe ich juristisch vor als Normalbürger? Mir fällt da nicht wirklich was gravierendes zu ein und das, was mir einfällt, hat alles keinen großen Streitwert und ergo auch keine hohen Gerichts- und Anwaltskosten. Ich persönlich gehe das Riskiko ein, ggf. sowas selbst finanzieren zu müssen oder auch abzuscheiben, wenn der Fall eintreten sollte. Für meine Lebenssituation meine ich, dass mich ein mögleicher Rechtsstreit nicht ruinieren kann.
Mit einem Alter von nunmehr 45 Jahren und bald 20 Jahren nach dem Studium blicke ich mal zurück: Bei mir und in meinem Bekanntenkreis hat es in diesem Zeitraum konkret einen(!) einzigen Fall gegeben, der mit einem Anwalt geklärt wurde (das Auto meiner Frau wurde mal zu unrecht abgeschleppt und nach dem Anwaltlichen Schreiben wurde die Abschlepprechnung auch zurückgezogen. Die RV meiner Frau - diese hatte sie vor unserem Kennenlernen, nur so nebenbei - hat die Anwaltskosten auch getragen. Damals mit Nebenkosten wie Schriftgebühren usw: ca. 150 DM!). Meine persönliche Gegenrechnung: 20 Jahre x 150 EUR = 3000 gesparte Euro. Damit kann ich mir es leisten, wenn mein Auto ca. alle 3 Jahre einmal abgeschleppt wird. Und wie gesagt: wenn es häufiger passieren sollte (bisher, also in 20 Jahren, noch nie vorgekommen - wieder nur so nebenbei), ruiniert mich so ein Vorgang nicht.
Und nun mach ich die Gegenprobe: Wer von den vielen Postern kann denn eine konkrete Rechnung aufzeigen, wo sich eine RV über mehrere Jahre gesehen gelohnt hat?

Zusammenfassend sage ich: Eine RV ist eine Sache für den persönlichen Geschmack, wieviel Risiko jeder einzelne eingehen möchte und wie Stressresistent man im Zweifelsfalle ist.

Grüße Thomas
 
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