Android Handy/Tablet Kauf in den USA....lohnt sich das noch?

komarac

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19 Apr. 2011
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Hallo,

wollte mal kurz in die Runde fragen ob es sich überhaupt noch lohnt in den USA ein Handy oder Tablet zu kaufen.
Bin bald dort und will mir langsam ein Tablet zulegen. Hab ein Auge auf das Galaxy Note geworfen, welches in den Staaten in Dollar so viel kostet wie bei uns in Euro, also dort rund 20% billiger ist.
Rechnet sich das noch, oder kauft man sich damit gravierende Nachteile ein? Ist die US Firmware eine andere als die Europäische, oder ist bis auf die voreingestellte Sprache bei Android alles "Länderunabhängig"?
 
Ich habe schon 3 Handys aus den USA importiert. Grund war aber nicht, dass sie dort so viel günstiger waren, sondern weil es diese Modelle in Deutschland nicht gab. (Motorola Droid 3 und Motorola Droid 4, Nachfolger der bekannten Motorola Milestone-Reihe)
Bei Geräten, die in Europa nicht erschienen sind, ist die Firmware meist Amerika-spezifisch angepasst. Die Droid-Handys haben z.B. massenweise Software für die amerikanischen Netzbetreiber vorinstalliert, die sich nur mit Tools und Rootrechten entfernen lassen und bieten nur Englische und Spanische Sprache an. Andere gibt es nur mit Custom-ROMs. Bei Geräten, die auch in Europa erschienen sind, sollte man sich vorher erkundigen. Manchmal ist auch die auf USA angepasst, manchmal ist sie aber auch weltweit gleich. Allgemein sollte man sich aber immer genau umschauen, ob die Geräte auch GSM-fähig sind und nicht nur amerikanisches CDMA können und ob sie auch in den richtigen Funkbändern speziell für UMTS funken können. LTE Geräte aus den USA bringen einem dagegen meist wenig, die Frequenzbänder unterscheiden sich zu stark und Chips mit der Möglichkeiten in vielen Bändern zu senden sind noch rar.

Allgemein solltest du aber Bedenken, dass der Verkaufspreis nicht alles ist. 20% Ersparnis bringt dir wenig, denn der Versand aus den USA nach Deutschland kostet nicht gerade wenig (je nach Gewicht und Geschwindigkeit zwischen 6 und 60$) und in Deutschland kommen dann nochmal 19% Einfuhrumsatzsteuer beim Zoll oben drauf. Da bringen dir 20% Ersparnis nichts. Außerdem schließt du den Kaufvertrag mit einem Händler in den USA ab, daher gelten auch die amerikanischen Garantien und Gewährleistungsansprüche. Garantie hast du dann meist gar nicht, weil die oft auf ein Land beschränkt wird (wenn man überhaupt eine bekommt) und Gewährleistung meist auch nur für ein paar Monate. Wenn der Hersteller also keine Kulanz durchgehen lässt und/oder speziell die Garantie weltweit anbietet (wie z.B. Lenovo), dann kaufst du explizit das Gerät ohne Möglichkeit, im Schadensfall auf kostenlose Reparatur pochen zu können, ein Risikofaktor ist also auch noch dabei.

Der Zoll kann einem auch einen Strich durch die Rechnung machen und die Sache stark verkomplizieren, wenn er CE Kennzeichnung prüfen will oder eine Fälschung vermutet. Das ist dann etwas Aufwand, das zu beweisen. Vorausgesetzt natürlich, es ist wirklich keine Fälschung und das Gerät hat auch eine CE Kennzeichnung.

Ich persönlich würde bei 20% Ersparnis keinesfalls einen Import versuchen, im Endeffekt ist es teurer und viel mehr Aufwand, vom Risiko ganz zu schweigen.
Bei 50% kann man sich das schon eher überlegen. Und natürlich bei Geräten, die hier gar nicht oder noch nicht erschienen sind. Und immer genau vorher informieren, ob die Ausstattung eben auch mit Deutschland kompatibel ist (GSM, UMTS, Frequenzbänder, ...)
 
Da er ja geschrieben hat, daß er es persönlich transportiert, ist der "Import" deutlich einfacher und günstiger.
Dann gibt es eine Reisefreimenge von einem Warenwert von insgesamt EUR 430,-
Darüber gibt es bei einem Gesamtwert von bis zu EUR 700,- einen pauschalierten Abgabesatz von 17,5% (Zoll und Einfuhrumsatzsteuer in einem)
 
Auch bedenken: USA-Geräte besitzen zwei WLAN-Kanäle weniger. Bei einem TPT ist der Austausch der WLAN-Karte etwas schwieriger als bei einem ThinkPad.
 
Stimmt, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Bei meinen importierten Handys war dies aber lediglich eine Treibergeschichte, die sich entweder umstellen ließ (von 11 auf 13) oder sogar automatisch je nach Region umgestellt wurde.
 
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