Gerade gefunden: "RapidBoot HA for Windows 7" (neue Lenovo Software?)

Ede_123

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Hi,

habe gerade eben im Lenovo Treiber-RSS-Feed für mein T400 eine neue Software entdeckt:

[SIZE=+1]RapidBoot HA for Windows 7[/SIZE]

Rapidboot HA is a tool which can help user decrease Windows startup time.

Supported Think Systems

  • ThinkCentre, ThinkCentre Edge, ThinkPad and ThinkPad Edge

Gibt's dass für andere Systeme schon länger?
Hat das schon jemand installiert?
Funktioniert es und bringt es was?

Habe leider gerade keine Zeit es selbst zu testen, hole ich aber bei Gelegenheit nach, falls sich kein anderer "Freiwilliger" findet, bzw. nicht ohnehin schon Erfahrungen zu dem Programm bestehen. "RapidBoot" an sich gibt es ja eigentlich schon länger, war aber bislang nur den damit zertifizierten Thinkpads vorbehalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die oben verlinkte Software existiert aber erst seit Juli 2012 in Version 1.0, dein Thread ist wesentlich älter und enthält somit auch keine Infos zu "RapidBoot HA for Windows 7" ;)

EDIT: Ich werde "RapidBoot HA for Windows 7" bei Gelegenheit aufspielen und hier berichten. Weiß zufällig Jemand wofür das "HA" steht?
 
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Die Frage ist wohl: Welcher Unterschied besteht zum alten RB? Beide sollen ja die Bootzeiten verringern. Und wofuer steht das HA?
 
Ich habe es mal runtergeladen, das Programm ist für Geräte mit HDD, SSDs werden nicht unterstützt.
 
RapidBoot 1.23 verlangsamt den Bootvorgang bei Gebrauch einer SSD massiv (auf keinen Fall installieren)!!! Wie es mit einer HDD aussieht, weiss ich nicht.

Addendum: aha... ist ein anderes Tool als RapidBoot 1.23...
 
Zuletzt bearbeitet:
Habs versuchsweise auf die HDD meines T60 geladen: ich glaub, es fährt von HDD genauso transusig hoch wie vorher. (Vielleicht kommt mir aber schon alles HDD-mässige als seehr, seehr laangsaaam vor)
 
"Testbericht"

So, ich habe das Programm inzwischen ausprobiert und möchte im Folgenden meine Erkenntnisse mit euch teilen:


Zunächst einmal steht "RapidBoot HA" für "RapidBoot HDD Accelerator".

Eine kurze Beschreibung habe ich im Lenovo Blog gefunden:
RapidBoot: HDD Accelerator – this creates a compressed cache of files needed at boot. The cache is read into system memory very early during boot and the PC continues to boot out of that cache instead of off the slower rotational drive. This essentially conveys an SSD-like boot experience on HDD systems. It’s an innovative idea that is made possible by shifting the burden from the I/O subsystem to the CPU and memory subsystem (which are traditionally underutilized during boot).
aus "Adding a New Kick to the Secret Sauce: Lenovo’s Enhanced Experience 3"

Das hört sich schonmal ganz interessant an und bestätigt (wie schon der Name des Programms und die Bemerkung von gerli09): Es ist definitiv nur für HDDs gedacht und sinnvoll!



Nun zum praktischen Teil:


Das Programm installiert sich nach "C:\Program Files\Lenovo\RapidBoot HDD Accelerator" bzw. "C:\Program Files (x86)\Lenovo\RapidBoot HDD Accelerator" auf x64 Betriebssystemen. Die Kernkomponenten sind die Datei "FBService.exe", welche als Windows Service registriert und beim Systemstart gestartet wird, sowie "FBConsole.exe" welche beim Anmelden gestarted wird. Außerdem gibt es noch eine "box.ini", die mehrere Einstellungen für den RapidBoot HDD Accelerator enthält.
Außerdem wird der Treiber "C:\Windows\system32\Drivers\Fastboot.sys" installiert.

Das Programm macht nun genau das, was im Zitat beschrieben ist:
  • Beim ersten Neustart wird die Datei "C:\Windows\lenovo_fastboot.img" erstellt bzw. mit Inhalt befüllt. Das heißt es werden beim Boot benötigte Dateien in diesem Image gesammelt. Die Datei ist gepackt (laut Dateiheader muss es ein gzip-Verfahren sein), da jedoch sowohl 7-zip als auch GNU-gzip versagt haben konnte ich bislang leider nicht in Erfahrung bringen welche Dateien gespeichert werden.
  • Bei folgenden Neustarts wird diese Datei in den Arbeitsspeicher geladen. Da nur aus einer großen (im Idealfall an einem Stück auf der HDD liegenden) Datei gelesen werden muss wird die Festplatte deutlich entlastet (im Vergleich zum Lesen vieler kleiner Dateien die über die Festplatte verstreut liegen). Durch die Komprimierung wird zusätzlich "Bandbreite" gespart.
  • Vom FastBoot Service wird eine Datei namens "Fastboot.log" erstellt welche recht aufschlussreiche Loginformationen zur Ausführung der Anwendung enthält, z.B. Bootzeiten und "hit ratios" (d.h. wieviele beim Bootvorgang benötigte Dateien auch tatsächlich im Cache vorhanden waren). Für die von euch, die daran interessiert sind, habe ich die Logdatei in .txt umbenannt angehängt (das System wurde bislang vier mal neu gestartet).

Zusammenfassend ist die Idee scheinbar die gleiche wie bei Windows ReadyBoot. Allerdings werden die Dateien nicht einzeln von der Festplatte in den Arbeitsspeicher gelesen, sondern schon zuvor in einer großen Image-Datei zusammengefasst.

Zu etwaigen Performancesteigerungen kann ich derzeit noch nicht viel sagen. Gefühlt hat sich an der Startgeschwindigkeit nicht viel geändert. Die Zahlen im Log scheinen jedoch für eine gewisse Beschleunigung zu sprechen. Die Werte im Windows Event Log schwanken zu stark um jetzt schon aussagen treffen zu können (allerdings lässt sich auch hier eine Verkürzung der Bootzeit von vielleicht grob 80 s auf 60 s erahnen, diese Werte sind jedoch mit Vorsicht zu genießen).
Was mit jedoch defintiv aufgefallen ist: Die Lenovo-Tools (insbesondere Power Manager und Anzeige am Bildschirm) scheinen sehr viel schneller zu starten. Vielleicht hat sich Lenovo an dieser Stelle etwas bei der Arbeit gedacht und lässt im Speziellen diese Programme in den Cache laden? Vielleicht kann ja jemand anders das Tool noch ausprobieren und berichten ob er die gleiche Beobachtung macht!



Ich hoffe ihr könnt mit meinem kleinen "Testbericht" etwas anfangen. Falls ihr noch fragen habt stehe ich natürlich gerne weiterhin zur Verfügung. Falls ich weitere Erkenntnisse sammle lasse ich euch das natürlich auch wissen.
 

Anhänge

  • Fastboot.txt
    6,1 KB · Aufrufe: 11
Wow! Vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Testbericht!
Hast du nicht Lust, das Ganze auch ins Wiki zu packen?
 
Werde das Ganze auch mal testen auf meinen Systemen (X220/X201) und berichten.

Edit:

X201 - relativ frische Win7 Installation - ReadyBoost aktiv

-Vor RB-HA ca. 56 sek. gemittelt aus 3 Bootvorgängen.
-Mit RB-HA ca. 50 sek. nach 1. Reboot nach 5 weiteren Reboots ca. 50-52 sek.

Gemessen jeweils von drücken des Startknopfes bis Windows vollständig geladen.

Fazit: Leichte Verbesserung. Da es sich unaufällig verhält, werde ich es noch etwas behalten und später nochmals messen.

Die Tools von Lenovo scheinen wirklich schneller zu starten. Gerade AccessConnections startet nachdem es einmal gestartet wurde sehr schnell. Kann aber auch Einbildung sein da ich vorher nicht wirklich darauf geachtet habe.

Edit: Ich meine auch wirklich Readyboost (Ich weiß es bringt nicht viel), da ich dies nicht außen vor lassen wollte falls es einer mit sein System vergleichen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du nicht Lust, das Ganze auch ins Wiki zu packen?
Meinst du die Software ist relevant genug? Habe gerade nachgeschaut und es existiert derzeit noch nichtmal ein Artikel zu "Enhanced Experience" (in welcher Version auch immer). RapidBoot selbst ist Teil von "Enhanced Experience 3".


X201 - relativ frische Win7 Installation - ReadyBoost aktiv
Achtung: ReadyBoost ist nicht das gleiche wie ReadyBoot! (auch wenn sie sich nur im "s" unterscheiden ;) ). Die beiden werden aber auf Grund des ähnlichen Namens und der Tatsache, dass sie sich einen gemeinsamen Windows-Service teilen, oft verwechselt.

  • ReadyBoot soll dafür sorgen, dass beim Start benötigte Dateien vorab von der Festplatte in den Arbeitsspeicher geladen werden. Es beschleunigt somit den Systemstart, nach dem Start ist es nicht mehr aktiv! Es hat somit die gleiche Aufgabe wie RapidBoot und ist somit der für diesen Thread wohl relevanteste Part
  • ReadyBoost ist die generell eher nutzlose Software, mit deren Hilfe sich Flash-Speicher (USB-Sticks, SD-Karten, etc.) als "RAM-Ersatz" verwenden lassen. Es wird nach dem Start aktiv und schreibt oft benötigte Programmdaten von der Festplatte auf den Flash-Speicher. Da die Zugriffszeiten von Flash-Speichern kleiner sind als die von HDDs soll das den Start von Anwendungen beschleunigen.
  • SuperFetch ist die dritte wichtige Technologie in diesem Zusammenhang. Es funktioniert im Grunde so wie ReadyBoost. Statt Programmdaten auf langsame Flash-Speicher zu schreiben, werden sie jedoch in freie Bereiche des Arbeitsspeichers geschrieben. Dadurch lässt sich (wenn die richtigen Dateien gecached wurden, viel Arbeitsspeicher und damit ein großer Cache erhöht die Chance dabei natürlich deutlich) das System tatsächlich deutlich beschleunigen.
Einen guten Überblick über diese und andere I/O Technologien, welche erstmals mit Windows Vista (so verkehrt war es wirklich nicht) eingeführt wurden, findet sich in der Wikipedia.


Gerade AccessConnections startet nachdem es einmal gestartet wurde sehr schnell.
Das muss dann aber SuperFetch sein. So weit ich das bisher erkennen kann ist RapidBoot wirklich nur direkt beim Systemstart aktiv, beschleunigt also nur den Start von Programmen, die direkt beim Systemstart gestartet werden. Es sollte damit aber z.B. die Zeit verkürzt werden bis AccessConnections nach dem Start überhaupt verfügbar ist (da ich AC nicht installiert habe kann ich das jedoch nicht überprüfen).
 
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