Macbook Pro/Air + Full HD-Kamera + Mikrofon

Wenn es ein Kabelgebundenes Handmikrofon sein soll, dann würde ich einfach ein Shure Beta58 nehmen und gut ist.

Wirklich, für Sprache? Das B58 gefällt mir ja am Gesang ganz gut, aber wäre für so etwas nicht ein SM86 deutlich besser geeignet?

Und meinst Du tatsächlich, dass das Mikro direkt an der Kamera angeschlossen werden soll? Ist das üblich? :confused:
 
Wirklich, für Sprache? Das B58 gefällt mir ja am Gesang ganz gut, aber wäre für so etwas nicht ein SM86 deutlich besser geeignet?

Und meinst Du tatsächlich, dass das Mikro direkt an der Kamera angeschlossen werden soll? Ist das üblich? :confused:

Beta 58 weil es einfach ist und eine Superniere hat. Sozusagen das bessere SM58. Das SM86 fände ich prinzipiell auch besser, allerdings ist es eben ein Kondensator mit Phantomspeisung.
Ob es üblich ist Ton direkt in die Kamera zu gehen weiß ich nicht, mein Verantwortungsbereich endet in der Regel am Kabel zu Kamera.


Ich denke, dass es viele brauchbare Mikrofone gibt, ich wollte einfach mal die verschiedenen Typen darstellen (Lavalier, Richtrohr, etc.) und ein Paar Beispiele nennen.
Welches er dann nimmt ist ja ihm überlassen, aber dann hat man schon mal ein Paar Begriffe mit denen man Google füttern kann.

Ich habe mir gerade mal die zur Wahl stehenden Kameras angeschaut und frage mich ob ich nicht vielleicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen habe:confused:
 
Ich habe mir gerade mal die zur Wahl stehenden Kameras angeschaut und frage mich ob ich nicht vielleicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen habe

Jetzt wo Du's sagst - hatte da auch noch gar nicht reingeguckt... Vlt. doch eher ein "einfaches" Ansteckmikro ausm Consumerbereich ;)
 
Naja- es kommt drauf an wie oft er Videos bearbeitet- wie hoch die Videobearbeitung im Verhältnis zu den anderen Arbeiten ist. Wenn unter 30% würd ich sagen- wäre das 13er i.O. Wenn mehr würde ich persönlich auch zu einem größeren potenteren Teil greifen ;)
Aber das muss jeder selbst wissen :)
Wir sind alle Individuen- gerade auch beim PC-Nutzungsverhalten :cool:
Höchstens 30%, fast eher 20%.

Wenn man hauptsächlich wegen einem einzigen Programm ein Upgrade vollzieht, sollte man auch auf Nummer sicher gehen, dass das auch wirklich *gut* läuft :)

Möglicherweise stimmt es ja auch gar nicht, dass ein Sandy Quad dafür besser ist als ein Ivy Dual... aber nachsehen sollte man schon - nicht, dass er sich nach dem Kauf dann doch wieder wundern muss, wieso das Ganze auf dem Sandy Quad seines Kumpels so viel besser lief ;)

Ein Ivy Bridge Dualcore ist deutlich schneller, als sein alter Core 2 Duo - klar... aber ob das reicht, um den Sprung von "unbrauchbar" auf "Damit kann man gut arbeiten" bei HD Videoschnitt zu machen? Da wäre ich mir nicht so sicher ;)
Vergiss das 13er Macbook Air, Du brauchst viel CPU-Power, da gibt es imho nur 2 sinnvolle Empfehlungen:

- 15" MBP mit Quadcore und 1680x1050-Display (matt)
- 15" MBP Retina mit Quadcore, SSD, Display bis 1920x1200 (auf Umwegen auch 2880x1800)

Wenn Du das Geld hast, kauf das Retina-MBP, es ist für Deine Anforderungen ideal und wiegt laut Apples Angaben sogar 2 Gramm weniger als das 13" MBP. ;) Zudem ist es sehr flach, mit dem 15" MBP kannst Du auch nicht viel falsch machen, das 13" MBP würde ich schon wegen der Auflösung (1280x800) nicht kaufen.
Naja, Final Cut profitiert sicher mehr von den vier Kernen des Sandy Bridge-i7 als von den 300/700 zusätzlichen MHz und der neueren Architektur des Ivy Bridge-i5/i7.
Das 13"-MBA ist dann definitiv raus :) das Retina-MBP wäre natürlich genial, aber das kann ich preislich absolut nicht rechtfertigen ;) ich kaufe es mir ja nicht selber (könnte ich mir dann auch nicht leisten), sondern bekomme es von der Institutsabteilung, in der ich als HiWi tätig bin, gestellt. Ich brauche ja auch noch Final Cut Pro X + Compressor, eine Kamera und mindestens ein Mikro.
Das normale 15"-MBP mit dem 2,3 GHz-i7 hat leider noch nicht einmal 8 GB RAM, die kämen noch dazu, wie auch das Upgrade auf 1680x1050er Auflösung + mattes Display, dann bin ich auch da bei über 2000 Euro nur für das Notebook...

Klar, die Auflösung vom 13"-MBP und die Glasscheibe sind suboptimal (daher ursprünglich die Überlegung, ein 13" MBA zu nehmen) - aber für Office bis ggf. sogar Photoshop und Illustrator geht das noch, einiges aus dem Office-Bereich, das meiste in Photoshop und Illustrator sowie alles in InDesign und Final Cut Pro X mache ich natürlich am externen Monitor.

Wegen Mikrofon:

Wenn du Interviews innen machst könntest du mal nach einem Lavalier Mikrofon gucken. Kandidaten wären da Sennheiser MKE 40, DPA 4080 etc.

Wenn es draußen sein soll, dann brauchst du eine Angel mit samt Richtrohr und "Püschel". Z.b. ein Rode NTG 2.
Kleine Alternative wäre meiner Meinung auch ein Beyerdynamic M201TG. Das geht mit Windschutz auch als Handmikrofon durch zur Not.

Wenn es ein Kabelgebundenes Handmikrofon sein soll, dann würde ich einfach ein Shure Beta58 nehmen und gut ist.

Alle genannten Mikrofone liegen neu bei über 150€, wenn es erheblich billiger sein muss dann wird es wohl ein Handmikrofon werden. Ich will nicht ausschließen, dass es auch gute billige Mikrofone gibt, aber da kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
Guck dass du ein Mikrofon ohne Phantomspeisung bekommst oder mit Speiseadapter, denn ich bezweifle, dass die Kamera so etwas hat.
Wichtig ist auch die Charakteristik, abgesehen vom Lavalier brauchst du eigentlich min. eine Superniere.
Interviews werde ich sowohl drinnen (für den ersten Film sowie immer mal wieder) als auch draußen (auf Veranstaltungen) machen. Die Lavaliermikros sind für draußen extrem ungünstig, oder? Das Rode kann ich nicht als Handmikrofon einsetzen, falls es mal nötig wäre - richtig?
Wäre das Beyerdynamic M201TG für beides geeignet? Oder wäre dann das Shure Beta 58 oder das SM86 besser?

Wirklich, für Sprache? Das B58 gefällt mir ja am Gesang ganz gut, aber wäre für so etwas nicht ein SM86 deutlich besser geeignet?
Und meinst Du tatsächlich, dass das Mikro direkt an der Kamera angeschlossen werden soll? Ist das üblich? :confused:
Ich habe, wie gesagt, mit einer Sony HDR-CX690E gefilmt und direkt (so, wie das meine Bekannte, von der ich die Sachen geliehen habe, auch macht) daran ein Sennheiser E835S (XLR-Mikrofon mit Adapterkabel XLR -> 3,5mm-Klinke) angeschlossen.
Habe ich es richtig verstanden, dass dynamische Mikrofone keine Phantomspeisung benötigen, Kondensatormikrofone aber normalerweise schon? Phantomspeisung bieten die für mich interessanten Kameras natürlich nicht, daher werde ich mich wohl für ein dynamisches Mikrofon oder für ein Kondensatormikrofon mit eigener Stromversorgung entscheiden müssen.

Beta 58 weil es einfach ist und eine Superniere hat. Sozusagen das bessere SM58. Das SM86 fände ich prinzipiell auch besser, allerdings ist es eben ein Kondensator mit Phantomspeisung.
Ob es üblich ist Ton direkt in die Kamera zu gehen weiß ich nicht, mein Verantwortungsbereich endet in der Regel am Kabel zu Kamera.

Ich denke, dass es viele brauchbare Mikrofone gibt, ich wollte einfach mal die verschiedenen Typen darstellen (Lavalier, Richtrohr, etc.) und ein Paar Beispiele nennen.
Welches er dann nimmt ist ja ihm überlassen, aber dann hat man schon mal ein Paar Begriffe mit denen man Google füttern kann.

Ich habe mir gerade mal die zur Wahl stehenden Kameras angeschaut und frage mich ob ich nicht vielleicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen habe:confused:
Das SM86 gibt es wohl auch in drahtlosen Varianten, die dann per Batterie mit Strom versorgt werden können, oder?
Vielen Dank für die ganzen Tipps!
Nein, das ist schon bewusst so ;) Das Budget für eine Sony HDR-FX habe ich nicht zur Verfügung, also ich eine "kleine" Kamera auswählen und damit dann das bestmögliche Ergebnis realisieren (die Filme, die man mit der CX690E produzieren kann, haben mich auch absolut überzeugt). Und an so eine Kamera kann man ja durchaus ein höherwertiges externes Mikrofon anschließen - also mache ich das gerne so.

Jetzt wo Du's sagst - hatte da auch noch gar nicht reingeguckt... Vlt. doch eher ein "einfaches" Ansteckmikro ausm Consumerbereich ;)
Nein, bitte nicht ;) :D
 
Also das mit Phantom und so hast du richtig verstanden.

Grundsätzlich gibt es alle Shure Mikrofone auch als Drahtlosvariante, da ist die Funkstrecke aber gerne teurer als das Mikrofon.

Ein Lavaliermikrofon stelle ich mir draußen in der Tat sehr schlecht vor, zum Glück musste ich das noch ausprobieren.

Wenn der zu Moderiende das Mikrofon selber in der Hand hat wäre wohl ein Mikrofon á la SM86 oder B58 sehr gut. Wenn du mit einer Angel arbeiten kannst/willst (also zu zweit), dann ist sicherlich ein reines Richtrohr am besten. Wenn beides gefragt ist würde ich Richtung M201 gehen.
Draußen brauchst du bei viel Wind aber auf jeden Fall einen Windschutz.

Das M201 hat den Vorteil, das es so klein ist, das man es notfalls auch mal an eine Kamera dranspaxen kann. Und es ist eine Hyperniere.


Wir nähern uns langsam dem Grundproblem bei der Mikrofon Auswahl. Es gibt sehr viele sehr gute Mikrofone.
Ich persönlich würde sofort zum 201 greifen, weil ich es eben mag und damit vermutlich das Ergebnis erzielen werde das ich will.
Wir sprechen im Moment nur über Shure und Beyerdynamik. Das es noch Sennheiser, Audix, Rode, etc. gibt haben wir noch gar nicht erwähnt.
(Hat hier eigentlich jemand Neumann oder Schoeps gesagt:eek:)

Insgesamt hilft nur, dass du deinen Anwendungsbereich kennen musst und dann hilft ausprobieren.
Du hast ja den angenehmen Vorteil nur aufnehmen zu müssen, von daher würde ich dir empfehlen in den Laden deines geringsten Misstrauens zu gehen und zu testen, testen, testen.

Guck dir nochmal die Richtcharakteristiken der Mikrofone an, wenn du das verstanden hast bist du auch einen Schritt weiter. Du wirst am Ende bei Superniere/Hyperniere landen.
Das spricht auch noch gegen das SM86, das hat nur eine normale Niere.


Mikrofone kann man sehr gut auch gebraucht kaufen, wenn der Zustand optisch in Ordnung ist. Kaputt gehen tut da selten was von alleine.

Wenn du eine Funkstrecke kaufen willst, informiere dich über die neuen Funkfrequenzregelung. Im Moment bekommst du "alte" Funkstrecken für sehr wenig Geld, die werden aber zukünftig Ärger machen, da in dem Frequenzband LTE funkt.

Soweit erst einmal, Gruß,
Hannes.
 
Habe mal Spaßeshalber bei Thomann gesucht nach "Gesangsmikrofon", "Dynamisch" und "Hyperniere".
Das günstigste gibt es von Audix, das OM2. Vielleicht kannst du die ja einfach mal durchprobieren:

http://www.thomann.de/de/search.htm...a=pra&wgfid1=383&wgfid2=384&wgf384=Hyperniere

Ich selber kann dir leider keine Erfahrung mitteilen, da ich die Dinger noch nicht in der Hand hatte. Von den Daten her sollte das aber in die richtige Richtung gehen.
 
Nein, bitte nicht

Ist für Dich die 200€ Preisklasse denn OK? Wenn's ein dynamisches Handmikro sein soll, lohnt sich das Angucken der von nafrapetimel vorgeschlagenen Audixe, wobei ich hier meine gelesen zu haben, dass Einige davon einen recht ausgeprägten Nahbesprechungseffekt haben - wenn man hier minimal den "Besprechungsabstand" ändert, verändert sich der Klang auch massiv (bei richtiger Nahbesprechung haste dann deutlich mehr "Wumms" in der Stimme). Beim Gesang mag das gut als Effekt nutzbar sein, aber bei Interviews dürfte es eher unerwünscht sein (daher auch meine Empfehlung Richtung Kondensator statt dynamisch). Hier wäre ich vorsichtig, auch wenn Audix allgemein natürlich sehr anständige Mikros baut.

Das Shure Beta58A ist übrigens auch so ein Kandidat - zwischen 2 und 3cm Lippenabstand ist der Unterschied gewaltig.

Ein Dynamisches, was nicht so einen starken Nahbesprechungseffekt hat, wäre z.B. das Sennheiser e935. Ein sehr natürlich klingendes Mikro, das m.E. auch für Sprache durchaus geeignet sein sollte.


Falls sich allerdings doch ein Mikro mit Kondensatorkapsel nutzen lässt (Phantomspeisung gibt's ja auch so - mit ner Autobatterie o.Ä. dürfte das super gehen :p), dürfte das nochmal bessere Aufnahmen geben. Beim angesprochenen SM86 kannste z.B. auch mal nen größeren Lippenabstand nehmen, und hast trotzdem noch alles auf der Aufnahme - bei vielen der Dynamischen wirste bei variierendem Lippenabstand SEHR starke Kompression brauchen, um das Ganze wieder hinzubiegen. Und die Nachteile des SM86 und anderen günstigen Kondensatoren (Feedbackanfälligkeit z.B.) fallen ja bei Deiner Verwendung eh weg, da nix live Musik :)
 
Okay, Funkstrecke fliegt dann schonmal raus ;) Ich werde mir eine Angel zulegen, es kann aber auch mal sein, dass ich alleine filmen muss. Daher sollte das Mikro für beides geeignet sein, wenn das geht.
Ich werde dann mal nächste Woche diverse Läden in Heidelberg aufsuchen und mich umschauen. Gebraucht geht aber wahrscheinlich leider nicht, das muss ich nochmal nachfragen.

200€ ginge gerade noch so ;)
Der von dir angesprochene Nahbesprechungseffekt wäre ungünstig... ist das beim Audix OM5 auch so ausgeprägt?

Ich denke mal, dass es, wie schon von nafrapetimel geschrieben, schon eine Superniere oder Hyperniere sein sollte. Bisher habe ich, wie gesagt, ein Sennheiser E 835 S geliehen, das war mir eigentlich schon zu viel Rundumschall. Von daher vielleicht eher das Sennheiser E 945, das wäre eine Superniere, oder?

Ich habe jetzt mal die folgenden herausgesucht:
- http://www.thomann.de/de/sennheiser_e935_dynamisches_mikrofon.htm
- http://www.thomann.de/de/sennheiser_e945_gesangsmikrofon.htm
- http://www.thomann.de/de/audix_om5.htm
- http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_tg_v70d.htm
- http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_m201tg.htm

Phantomspeisung mittels Autobatterie wäre optisch, glaube ich, etwas ungünstig, wenn ich auf einer Veranstaltung filme ;) von daher würde ich doch eher sagen, lieber ein dynamisches Mikro... welches von den obigen würdet Ihr denn für Interviews am ehesten empfehlen?
 
Hyperniere, Superniere... bei diesem Einsatzzweck IMHO nicht sooo wichtig. Wenn das e835 (starke Niere) Dir zu viel Rundumschall aufnimmt, wird das jedes andere von Dir verlinkte Mikro vermutlich auch - der Unterschied ist nicht so groß. Richtig in's Gewicht fällt das eher, wenn Du brachial laut eingestellte Bühnenmonitore vor Dir stehen hast, die je nach Mikro-Haltewinkel kurz vorm Pfeifen sind ;)

Zum OM5 - Zwar auch nur ne Usermeinung, aber lies Dir mal z.B. den ersten Post hier durch: http://www.musiker-board.de/live-mi...-sennheiser-e945-feedbackempfindlichkeit.html
 
Der Nahbesprechungseffekt ist grundsätzlich immer proportional zur Richtwirkung, daran wird sich prinzipiell nie was ändern.
Bei deinem Einsatzzweck gehe ich aber nicht davon aus, das die Leute das Mikro 2cm vorm Mund halten. Ab 10cm merkt man vom Nahbesprechungseffekt meiner Erfahrung nach nichts mehr. Schon bei 5cm ist eigentlich alles gut, bzw. im Rahmen des gewünschten.
Was wir bei einer Hyperniere nicht vergessen dürfen, die Dinger richten sehr stark. Das heißt umgekehrt auch, dass wenn ein Redner das Mikrofon mal in Richtung Bauch hält, dass du dann gar nichts mehr retten kannst. Bei einer Niere kannst du noch was retten.

Für das OM5 spricht der eingebaute Hochpassfilter, die Geräusche unter 100Hz willst du gar nicht erst auf der Aufnahme haben und du hast ja keinen Equalizer.

Wenn du dich noch mehr in die Thematik einlesen willst kannst du dir auch jeweils die Frequenzgänge der Mikrofone angucken, da kann man auch schon was rauslesen.
Dann sieht man auch warum ich das M201 mag, der Frequenzgang ist sehr linear :)

Wenn du aus Heidelberg kommst dann tu dir doch den Gefallen und fahr nach Karlsruhe in den Rockshop. Die haben nicht nur alle da, bei denen (Crystalsound) kannst die auch alle leihen und realistisch ausprobieren.
 
Der Nahbesprechungseffekt ist grundsätzlich immer proportional zur Richtwirkung, daran wird sich prinzipiell nie was ändern.
Bei deinem Einsatzzweck gehe ich aber nicht davon aus, das die Leute das Mikro 2cm vorm Mund halten. Ab 10cm merkt man vom Nahbesprechungseffekt meiner Erfahrung nach nichts mehr. Schon bei 5cm ist eigentlich alles gut, bzw. im Rahmen des gewünschten.
Was wir bei einer Hyperniere nicht vergessen dürfen, die Dinger richten sehr stark. Das heißt umgekehrt auch, dass wenn ein Redner das Mikrofon mal in Richtung Bauch hält, dass du dann gar nichts mehr retten kannst. Bei einer Niere kannst du noch was retten.

Genau das ist halt das Problem - die Leute raffen allgemein nicht, dass man an solche Mikros näher ran muss... und wenn man ihnen dann sagt, sie sollen nah ran gehen, oder "Lippenkontakt halten", wechseln sie immer genau zwischen mit/ohne Nahbesprechungseffekt hin und her... das klingt schrecklich, und ist in der Nachbearbeitung so was von beschissen nervig.

Deswegen meinte ich, wenn Bühnenmikros für Sprachbeschallung => Kondensator - da kann der Redner das Ding auch vorm Bauch halten. Mit den dynamischen würde ich mich gar nicht mehr rumquälen wollen :D
 
@ Bemymonkey: Wenn du ein brauchbares Mikrofon (keine Kugel:facepalm:) kennst, das wirklich wenig Nahbesprechungseffekt hat und auf Shuresender passt würde ich mich freuen.
SM58, Beta58, SM86 und KSM9 hab ich schon durch, auch wenns beim KSM 9 und SM86 dann besser wird mit dem großem Korb...

Weißt du zufällig ob der Korb vom SM86 auch auf ein SM58 passt?
 
*Kein* Nahbesprechungseffekt wird schwierig, aber das Beta87 ist für "Bauchredner" ziemlich gut geeignet (allerdings total Overkill - das war halt bei der Veranstaltung in ausreichender Anzahl mit Sendern vorhanden). Das macht auch bei größeren Sprachbeschallungen (laut und viele Delay-Lines) absolut keine Probleme.

Einfachste Problemlösung ist nicht, den Nahbesprechungseffekt zu eliminieren, sondern ein Mikrofon zu nehmen, welches auch mit massivem Abstand noch genügend aus dem "Schalltrichter" aufnimmt. Wenn der Redner das Teil problemlos 30cm weit weg halten kann, ist der Nahsbesprechungseffekt egal ;)

Ich meine mich aber zu erinnern, dass bei dieser Verwendung eben auch das SM86 wenig Probleme machte... braucht halt im Gegensatz zum Beta87 mehr EQ als nur den Low-Cut reindrücken, aber eigentlich ging das auch ganz gut.

Was ich dagegen mit den "üblichen" Dynamischen (e825/835, Beyer TGX 58er, SM58) erlebt habe, war immer nur besagtes Gemumpfe mit abwechselndem Nahbesprechungseffekt-Tiefengebrummel und dann total dünn und zu leise... :p

Wenn der Redner aber schon mal so ein Mikro benutzt hat, ist das natürlich alles hinfällig - einmal auf Lippenkontakt gepegelt, massig Hochmitten dazu und alles unter 300Hz weggefiltert, und man kann mit nem SM58 eine Rede vor millionen Menschen halten... solange man auch permanent den Lippenkontakt hält :D

Ob der SM86 Korb auf ein SM58 passt... leider keine Ahnung :p
 
Ich persönlich mache jetzt Schluss.
Es ist alles gesagt worden, was ich beitragen wollte und ich merke, dass ich anfange mit Voodoo. Seit ich ernsthaft über die klanglichen Unterschiede zwischen Beta87 und SM86 nachdenke, merke ich, dass ich den Fokus etwas verloren habe. Und der sollte bei der Signalkette bis zum Ende liegen. Da kann ich noch deutlich mehr verbessern als beim Mikrofon, dass bei meinen Anwendungen sowieso schon gut genug ist.

@iYassin: Ich finde es gut, dass du bereit bist, dir sowohl wissen als auch Material anzueignen um einen guten Ton zu machen. Besorg dir ein Mikrofon das dir zusagt, sei es Hyper- oder Superniere, Kondensator oder Dynamisch und dann geh raus und übe und sammele Erfahrung...
Am Ende vom Tag wird man die Unterschiede zwischen SM86 oder einem Beta87 nicht so sehr hören wie das Handwerk das du leistest.

Liebe Grüße,
Hannes.
 
Das heißt, die hier

sind prinzipiell alle als Interviewmikros geeignet, für drinnen und draußen, als Hand- und Angelmikro, ich soll sie einfach mal testen und mich dann für das entscheiden, was mir am meisten zusagt?
 
Prinzipiell schon - ich mache mir nur Sorgen, dass Du zum e835 bei dieser Anwendung zu wenig Unterschied bemerkst... es wird halt bei den meisten der verlinkten Mikros anders klingen (und weniger Nachbearbeitung mit EQ benötigen), aber ob das, was Dich am e835 stört, dann weg ist?

Naja, Thomann hat ja ne gute Rücksende-Policy ;)
 
Ich hol das ganze noch einmal hoch, hast du dich mittlerweile entschieden?

Letzten Samstag hatte ich mal wieder eine Outdoorveranstaltung mit dem Beta87... Ein Redner hat es teilweise auf Bauchnabelhöhe gehalten, trotzdem habe ich ihn über die PA brauchbar laut und halbwegs verständlich bekommen solange das Mikro noch irgendwie in Mundrichtung gezeigt hat...
Von daher würde ich sagen, das eine Superniere auch für dich definitiv das richtige sein sollte. :thumbup:
 
Nee, leider ist das ganze erst einmal eingeschlafen. Es muss noch geklärt werden, ob das Equipment über ein Projekt oder selbst finanziert wird - und das zieht sich. Sobald ich weiß, wie das funktionieren wird, entscheide ich mich, ggf. auch nach einem Besuch bei dem erwähnten Shop in Karlsruhe :)

Superniere - dann ggf. doch das Sennheiser E845?
 
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